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   OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17   

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OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17 (https://dejure.org/2017,31884)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 31.08.2017 - 3 C 9/17 (https://dejure.org/2017,31884)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 31. August 2017 - 3 C 9/17 (https://dejure.org/2017,31884)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Justiz Sachsen

    Art. 9, Art. 28 Abs. 2, Art. 140 GG, Art. 139 WRV, § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO, § 14 Abs. 1 LadSchlG, § 8 Abs. 1 SächsLadÖffG
    Abstrakte Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Öffnung von Verkaufsstellen; Sonn- und Feiertagsruhe; Beurteilungsspielraum; Einschätzungsprärogative

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Klage gegen Sonntagsöffnungszeiten in Leipzig überwiegend erfolgreich

  • dombert.de (Kurzinformation)

    Verkaufsoffene Sonntage

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation)

    Leipziger Verordnung zu Sonntagsöffnungszeiten überwiegend unwirksam

  • kurzschmuck.de (Kurzinformation zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung)

    Leipziger Verordnung zu Sonntagsöffnungszeiten überwiegend unwirksam

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (25)

  • OVG Berlin-Brandenburg, 20.06.2017 - 1 S 26.17

    Sonntagsöffnung 2017 in Potsdam teilweise gestoppt

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    44 Der Senat schließt sich dieser verfassungskonformen Auslegung an, der auch die anderen Obergerichte ganz überwiegend gefolgt sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 42 ff.; NdsOVG, Beschl. v. 5. Mai 2017 - 7 ME 32/17 -, juris Rn. 26; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 46 ff.; Beschl. v. 7. März 2016 - 3 EN 123/16 -, juris Rn. 25; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 32, 37; HessVGH, Beschl. v. 4. Mai 2016 - 8 B 1249/16 -, juris Rn. 29; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 29; kritisch: VGH BW, Beschl. v. 13. März 2017 - 6 S 309/17 -, juris Rn. 11).

    Fehlt es an Beurteilungsgrundlagen in Form von im Vorfeld durchgeführten Untersuchungen, hat sich die verwaltungsgerichtliche Normenkontrolle folglich darauf zu beschränken, ob gemessen an den bei verfassungskonformer Auslegung anzulegenden rechtlichen Maßstäben die bei Erlass der Rechtsverordnung vorgenommene Prognose sich gleichwohl als schlüssig und noch vertretbar erweist (BVerwG, a. a. O. Rn. 43; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 a. a. O. Rn. 52).

    66 Ein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung (Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 82 Abs. 2 SächsVerf) ist mit der vom Senat vorgenommenen örtlichen Beschränkung nicht verbunden (a. A. OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 55 ff. unter Berufung auf BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857/07, 1 BvR 2858/07 -, juris Rn. 194).

    68 Die Attraktivität der anlassgebenden Marktveranstaltung (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17, juris Rn. 48), deren zu erwartende Gesamtbesucherzahl ebenso wie die Zahl der daran teilnehmenden Händler lassen allein noch nicht den Schluss zu, dass ihr prägender Charakter bei allgemeiner Öffnung der Verkaufsstellen erhalten bliebe.

    Ist eine Anlassveranstaltung beendet, bedarf es zur Versorgung der durch sie ausgelösten Besucherströme nicht mehr der allgemeinen Öffnung von Verkaufsstellen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 50).

  • OVG Thüringen, 22.09.2016 - 3 N 182/16

    Verkaufsöffnung an Sonn- und Feiertagen aus besonderen Anlass

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen ist deshalb auch für die Rahmenbedingungen des Wirkens von Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen bedeutsam (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 a. a. O.; BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 16; Urt. v. 26. November 2014 - 6 CN 1.13 - juris; SächsOVG, Beschl. v. 11. Dezember 2015 - 3 B 369/15 -, juris Rn. 5; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 35; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 31; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 8 ff., jeweils m. w. N.).

    44 Der Senat schließt sich dieser verfassungskonformen Auslegung an, der auch die anderen Obergerichte ganz überwiegend gefolgt sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 42 ff.; NdsOVG, Beschl. v. 5. Mai 2017 - 7 ME 32/17 -, juris Rn. 26; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 46 ff.; Beschl. v. 7. März 2016 - 3 EN 123/16 -, juris Rn. 25; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 32, 37; HessVGH, Beschl. v. 4. Mai 2016 - 8 B 1249/16 -, juris Rn. 29; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 29; kritisch: VGH BW, Beschl. v. 13. März 2017 - 6 S 309/17 -, juris Rn. 11).

    47 Grundsätzlich gilt, dass der Gemeinde den verfassungsrechtlich gebotenen Anforderungen an die Öffnung von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen nur gerecht wird, wenn sie sich im Vorfeld des Normerlasses vergewissert hat, wie sich die von ihr zugelassene Öffnung von Verkaufsstellen auf den Charakter der hiervon betroffenen Sonntage auswirken wird (so auch ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 a. a. O. Rn. 53).

    Die Beurteilung unterliegt der Einschätzungsprärogative des Normgebers und ist daher gerichtlich nur begrenzt überprüfbar (BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 a. a. O. Rn. 36; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 a. a. O. Rn. 43 ff.; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 a. a. O. Rn. 54).

  • BVerwG, 11.11.2015 - 8 CN 2.14

    Ladenöffnung; Sonn- und Feiertagsschutz; verfassungsrechtlicher Schutzauftrag;

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen ist deshalb auch für die Rahmenbedingungen des Wirkens von Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen bedeutsam (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 a. a. O.; BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 16; Urt. v. 26. November 2014 - 6 CN 1.13 - juris; SächsOVG, Beschl. v. 11. Dezember 2015 - 3 B 369/15 -, juris Rn. 5; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 35; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 31; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 8 ff., jeweils m. w. N.).

    Wenn viele Gemeinden von der Ermächtigung Gebrauch machen, kann über das ganze Jahr gesehen ein "Flickenteppich" entstehen, der die Organisation gemeinschaftlicher gewerkschaftlicher Tätigkeiten an Sonntagen spürbar erschweren kann (BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 a. a. O. Rn. 18).

    Darüber hinaus bleibt die durch die Öffnung von Verkaufsstellen bewirkte werktägliche Prägung nur dann im Hintergrund, wenn nach einer anzustellenden Prognose der Besucherstrom, den die Anlassveranstaltung auslöst, die Zahl der Besucher übersteigt, die allein wegen einer Öffnung der Verkaufsstellen kämen (BVerwG, Urt. v. 17. Mai 2017 - 8 CN 1.16 -, juris Rn. 21; grundlegend: Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 23 ff.).

    Die Beurteilung unterliegt der Einschätzungsprärogative des Normgebers und ist daher gerichtlich nur begrenzt überprüfbar (BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 a. a. O. Rn. 36; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 a. a. O. Rn. 43 ff.; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 a. a. O. Rn. 54).

  • BVerfG, 01.12.2009 - 1 BvR 2857/07

    Adventssonntage Berlin

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Der objektivrechtliche Schutzauftrag, der in der Sonn- und Feiertagsgarantie begründet ist, ist auf die Stärkung des Schutzes derjenigen Grundrechte angelegt, die in besonderem Maße auf Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung angewiesen sind (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857/07, 2858/07 -, juris; SächsOVG, Beschl. v. 9. November 2009 - 3 B 455/09 -, juris Rn. 27).25 Zu diesen Grundrechten zählen auch die Vereinigungs- und die Koalitionsfreiheit nach Art. 9 GG.

    Die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen ist deshalb auch für die Rahmenbedingungen des Wirkens von Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen bedeutsam (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 a. a. O.; BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 16; Urt. v. 26. November 2014 - 6 CN 1.13 - juris; SächsOVG, Beschl. v. 11. Dezember 2015 - 3 B 369/15 -, juris Rn. 5; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 35; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 31; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 8 ff., jeweils m. w. N.).

    Daher können weder das bloß wirtschaftliche Umsatzinteresse der Verkaufsstelleninhaber noch das alltägliche Erwerbsinteresse ("Shopping-Interesse") potenzieller Kunden als Anlass für die Gestattung der Öffnung von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen herhalten (zur Öffnung von Verkaufsstellen an Samstagen gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 3 LadSchlG i. d. F. des Gesetzes vom 30. Juli 1996 [BGBl I S. 1186]: BVerfG, Urt. v. 9. Juni 2004 a. a. O. juris Rn. 144; zu § 3 Abs. 1 BerlLadÖffG: vgl. Urt. v. 1. Dezember 2009 a. a. O. juris Rn. 157; 170 ff.).

    66 Ein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung (Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 82 Abs. 2 SächsVerf) ist mit der vom Senat vorgenommenen örtlichen Beschränkung nicht verbunden (a. A. OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 55 ff. unter Berufung auf BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857/07, 1 BvR 2858/07 -, juris Rn. 194).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2016 - 4 B 887/16

    Münster: Geschäfte dürfen am Sonntag, 21.08.2016, auch in Hiltrup-Mitte

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen ist deshalb auch für die Rahmenbedingungen des Wirkens von Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen bedeutsam (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 a. a. O.; BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 16; Urt. v. 26. November 2014 - 6 CN 1.13 - juris; SächsOVG, Beschl. v. 11. Dezember 2015 - 3 B 369/15 -, juris Rn. 5; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 35; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 31; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 8 ff., jeweils m. w. N.).

    44 Der Senat schließt sich dieser verfassungskonformen Auslegung an, der auch die anderen Obergerichte ganz überwiegend gefolgt sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 42 ff.; NdsOVG, Beschl. v. 5. Mai 2017 - 7 ME 32/17 -, juris Rn. 26; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 46 ff.; Beschl. v. 7. März 2016 - 3 EN 123/16 -, juris Rn. 25; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 32, 37; HessVGH, Beschl. v. 4. Mai 2016 - 8 B 1249/16 -, juris Rn. 29; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 29; kritisch: VGH BW, Beschl. v. 13. März 2017 - 6 S 309/17 -, juris Rn. 11).

    Die Beurteilung unterliegt der Einschätzungsprärogative des Normgebers und ist daher gerichtlich nur begrenzt überprüfbar (BVerwG, Urt. v. 11. November 2015 a. a. O. Rn. 36; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 a. a. O. Rn. 43 ff.; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 a. a. O. Rn. 54).

  • OVG Sachsen, 09.11.2009 - 3 B 455/09

    Zum vorläufigen Rechtsschutz gegen eine Rechtsverordnung zur Ladenöffnung an vier

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    An die Geltendmachung einer Rechtsverletzung im Sinne von § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO sind die gleichen Maßstäbe anzulegen wie bei der Klagebefugnis im Sinne von § 42 Abs. 2 VwGO (BVerwG, Urt. v. 26. Februar 1999, NVwZ 2000, 197; SächsOVG, Beschl. v. 9. November 2009 - 3 B 455/09 -, juris Rn. 27).

    Der objektivrechtliche Schutzauftrag, der in der Sonn- und Feiertagsgarantie begründet ist, ist auf die Stärkung des Schutzes derjenigen Grundrechte angelegt, die in besonderem Maße auf Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung angewiesen sind (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857/07, 2858/07 -, juris; SächsOVG, Beschl. v. 9. November 2009 - 3 B 455/09 -, juris Rn. 27).25 Zu diesen Grundrechten zählen auch die Vereinigungs- und die Koalitionsfreiheit nach Art. 9 GG.

  • BVerwG, 17.05.2017 - 8 CN 1.16

    Kein verkaufsoffener Sonntag ohne Sachgrund

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Darüber hinaus bleibt die durch die Öffnung von Verkaufsstellen bewirkte werktägliche Prägung nur dann im Hintergrund, wenn nach einer anzustellenden Prognose der Besucherstrom, den die Anlassveranstaltung auslöst, die Zahl der Besucher übersteigt, die allein wegen einer Öffnung der Verkaufsstellen kämen (BVerwG, Urt. v. 17. Mai 2017 - 8 CN 1.16 -, juris Rn. 21; grundlegend: Urt. v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 23 ff.).
  • OVG Niedersachsen, 05.05.2017 - 7 ME 32/17

    Alibiveranstaltung; fehlende Unterschrift; Ladenöffnung; Lingener Kirmes;

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    44 Der Senat schließt sich dieser verfassungskonformen Auslegung an, der auch die anderen Obergerichte ganz überwiegend gefolgt sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 20. Juni 2017 - 1 S 26/17 -, juris Rn. 42 ff.; NdsOVG, Beschl. v. 5. Mai 2017 - 7 ME 32/17 -, juris Rn. 26; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris Rn. 46 ff.; Beschl. v. 7. März 2016 - 3 EN 123/16 -, juris Rn. 25; OVG NRW, Beschl. v. 15. August 2016 - 4 B 887/16 -, juris Rn. 32, 37; HessVGH, Beschl. v. 4. Mai 2016 - 8 B 1249/16 -, juris Rn. 29; BayVGH, Urt. v. 18. Mai 2016 - 22 N 15/1526 -, juris Rn. 29; kritisch: VGH BW, Beschl. v. 13. März 2017 - 6 S 309/17 -, juris Rn. 11).
  • OVG Sachsen, 30.03.2017 - 3 C 19/16

    Abstrakte Normenkontrolle; Polizeiverordnung; Alkoholverbot; alkoholbedingte

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Denn der Beurteilungsspielraum des Normgebers ist erst dann überschritten, wenn seine Erwägungen so offensichtlich fehlsam sind, dass sie vernünftigerweise keine Grundlage für die angegriffenen gesetzgeberischen Maßnahmen abgeben können (vgl. BVerfG, Beschl. v. 29. September 2010 - 1 BvR 1789/10 -, juris Rn. 17 ff. m. w. N.; Beschl. v. 12. Dezember 2006 - 1 BvR 256/04 -, juris Rn. 64; zur Einrichtung einer Alkoholverbotszone: SächsOVG, Urt. v. 30. März 2017 - 3 C 19/16 -, juris Rn. 39 m. w. N.).
  • OVG Sachsen, 02.11.2016 - 5 A 519/14

    Schmutzwasserbeitrag; privater Anschlussaufwand ; Druckentwässerung mit privater

    Auszug aus OVG Sachsen, 31.08.2017 - 3 C 9/17
    Nach herrschender Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. z.B. BVerwG, Beschl. v. 1. August 2001 - 4 B 23.01 -, juris Rn. 4; Urt. v. 27. Januar 1978 - 7 C 44.76 -, juris Rn. 54; Beschl. v. 8. August 1989, ZfBR 1989, 274; SächsOVG, Urt. v. 2. November 2016 - 5 A 519/14 -, juris Rn. 31; siehe auch: Füßer/Nowak, NVwZ 2017, 1238 ff. mit einem Überblick zur Rspr. im Bau- und Städtebaurecht; zur entsprechenden Anwendbarkeit des § 139 BGB bei Normenkontrollverfahren: vgl. W.-R. Schenke, in: Kopp/Schenke, VwGO, 23. Aufl. 2017, § 47 Rn. 121 f.) führt die Ungültigkeit eines Teiles einer kommunalen Satzungsbestimmung dann nicht zu ihrer Gesamtunwirksamkeit, wenn die übrigen Teile auch ohne den ungültigen Teil sinnvoll bleiben (Grundsatz der Teilbarkeit) und mit Sicherheit anzunehmen ist, dass sie auch ohne diesen erlassen worden wären (Grundsatz des mutmaßlichen Willens des Normgebers).
  • VGH Baden-Württemberg, 13.03.2017 - 6 S 309/17

    Verfassungskonforme Einschränkung des LÖG BW § 8 Abs 1; keine abschließende

  • VGH Hessen, 04.05.2016 - 8 B 1249/16

    Kein verkaufsoffener Sonntag anlässlich des Spargel und Grillfestivals in

  • OVG Thüringen, 07.03.2016 - 3 EN 123/16

    Vorläufiger Rechtsschutz nach § 47 Abs 6 VwGO gegen eine mittels Rechtsverordnung

  • BVerfG, 29.09.2010 - 1 BvR 1789/10

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde einer Tankstellenpächterin gegen das nächtliche

  • BVerwG, 27.01.1978 - 7 C 44.76

    Gewaltenteilungsprinzip - Erfordernis der Bestimmtheit - Veröffentlichung von

  • BVerwG, 26.04.2006 - 6 C 19.05

    Äquivalenzprinzip, Beitrag, Gleichbehandlungsgrundsatz, Handwerkskammer,

  • BVerwG, 01.08.2001 - 4 B 23.01

    Bauvorbescheid; Befreiung; Planungsabsicht; Veränderungssperre; Teilnichtigkeit;

  • BVerwG, 08.08.1989 - 4 NB 2.89

    Entbehrlichkeit der Festsetzung baulicher bzw. technischer Maßnahmen; Reichweite

  • BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09

    Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß

  • OVG Sachsen, 11.12.2015 - 3 B 369/15

    Sonntagsarbeit; Gewerkschaft; Vereinigungsfreiheit; Koalitionsfreiheit;

  • BVerwG, 26.11.2014 - 6 CN 1.13

    Normenkontrollverfahren; Antragsbefugnis; Prozessführungsbefugnis; kirchlicher

  • VGH Hessen, 03.04.2014 - 8 B 602/14
  • VerfGH Sachsen, 21.06.2012 - 77-II-11

    Abstrakte Normenkontrolle zum Sächsischen Ladenöffnungsgesetz und Sächsischen

  • BVerwG, 18.12.1989 - 1 B 153.89

    Ladenschluss - Ähnliche Veranstaltung - Besucherstrom - Offenhaltung von

  • BVerwG, 26.02.1999 - 4 CN 6.98

    Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Verkehrsimmissionen; Bebauungsplan; Entwicklung

  • OVG Sachsen, 18.07.2019 - 6 B 137/19

    Sonntagsöffnung; Prognose; Anlassveranstaltung; Einkaufszentrum

    Sie kann sich folglich darauf berufen, die Voraussetzungen des § 8 Abs. 1 SächsLadÖffG hätten nicht vorgelegen (SächsOVG, NK-Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 23 ff. m. w. N.; Beschl. v. 15. März 2018, SächsVBl 2018, 149 = juris, Rn. 14).

    Die Freigabe kann nach § 8 Abs. 1 Satz 4 SächsLadÖffG auf bestimmte Ortsteile und Handelszweige beschränkt werden.28 Die genannte Ermächtigungsgrundlage ist unter Beachtung des verfassungsrechtlichen Mindestniveaus des Sonntagsschutzes gemäß Art. 140 GG, Art. 109 Abs. 4 SächsVerf, jeweils i. V. m. Art. 139 WRV verfassungskonform auszulegen (vgl. dazu näher SächsOVG, NK-Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 34 ff. m. w. N.).

    Zum Beispiel könnten an Sonntagen, an denen keine Anlassveranstaltungen durchgeführt werden, in der Stadt unter Passanten Erhebungen über Besucherströme durchgeführt werden (BVerwG, Urt. v. 12. Dezember 2018 - 8 CN 1.17 -, juris Rn. 19 ff. m. w. N. = SächsVBl 2019, 189; SächsOVG, NK-Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 34 ff. m. w. N.).

    Als Indiz für die prägende Wirkung der Anlassveranstaltung kann unter Umständen auch das Ausmaß der Fläche der anlassgebenden Veranstaltung im Verhältnis zur Verkaufsfläche der geöffneten Verkaufsstellen herangezogen werden (BVerwG, Urt. vom 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 36 = BVerwGE 153, 183; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O., juris Rn. 45 ff.).

    Es tritt hinzu, dass die Mitglieder des Stadtrats auch aus eigener Erfahrung die in der Beschlussvorlage des Stadtrats enthaltene Prognose plausibilisieren können und im Übrigen bei traditionellen und langjährig eingeführten Anlassveranstaltungen die von diesen ausgelösten Besucherzahlen auch offenkundig sein können (vgl. SächsOVG NK-Urt. v. 31. August 2019 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 51, 58).

    33 Die vom Stadtrat der Antragsgegnerin in Bezug auf die "Tage der Industriekultur" angestellte Prognose zu den am 29. September 2019 erwarteten Besucherzahlen erweist sich bei summarischer Prüfung als - gerade - noch vertretbar (vgl. SächsOVG, NK-Urt. v. 31. August 2019 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 50).

    Die Durchführung der Kulturveranstaltungen ist an die Geschäftszeiten der Einkaufszentren gekoppelt (sh. zu vergleichbaren "indoor"-Veranstaltungen SächsOVG, Beschl. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 61).

    Soweit in diesen Einkaufzentren ebenfalls regelmäßig von den jeweiligen Betreibern veranstaltete Weihnachtsmärkte stattfinden, kann diesen allein schon wegen der Kopplung an die Öffnungszeiten der Einkaufszentren keine prägende Wirkung für den Weihnachtsmarkt im Stadtzentrum zukommen (SächsOVG, Beschl. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 61).

  • BVerwG, 22.06.2020 - 8 CN 1.19

    Grundsätze zum verfassungsrechtlich gebotenen Sonn- und Feiertagsschutz bei

    Diesem Prüfungsansatz hat sich die ganz überwiegende berufungsgerichtliche Rechtsprechung angeschlossen (vgl. etwa VGH München, Urteile vom 18. Mai 2016 - 22 N 15.15 26 - juris Rn. 32 f. und vom 24. Mai 2017 - 22 N 17.527 - juris LS 3 und Rn. 57; OVG Weimar, Urteil vom 22. September 2016 - 3 N 182/16 - juris LS 5 und Rn. 53 und Beschluss vom 20. April 2016 - 3 EN 222/16 - juris Rn. 24; OVG Magdeburg, Beschluss vom 25. November 2016 - 1 M 152/16 - juris Rn. 11; OVG Bautzen, Urteile vom 31. August 2017 - 3 C 9/17 - juris Rn. 44 m.w.N. und vom 13. November 2019 - 6 C 7/19 - juris Rn. 37; OVG Koblenz, Beschluss vom 24. Oktober 2018 - 6 B 11337/18 - juris Rn. 9; OVG Lüneburg, Beschlüsse vom 5. Mai 2017 - 7 ME 31/17 - juris Rn. 10 und 19 und vom 1. November 2019 - 7 ME 56/19 - juris Rn. 8; ebenso für die frühere und die aktuelle brandenburgische Sonntagsöffnungsregelung OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. Juni 2017 - OVG 1 S 26.17 - juris Rn. 43 f. und Urteil vom 22. Juni 2018 - OVG 1 A 1.17 - juris Rn. 37 f.; hinsichtlich der Berliner Regelung hält es die dazu ergangene Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für abschließend, vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 18. Juli 2019 - OVG 1 S 62.19 - juris LS 1 und Rn. 6).
  • BVerwG, 22.06.2020 - 8 CN 3.19

    Grundsätze zum verfassungsrechtlich gebotenen Sonn- und Feiertagsschutz bei

    Diesem Prüfungsansatz hat sich die ganz überwiegende berufungsgerichtliche Rechtsprechung angeschlossen (vgl. etwa VGH München, Urteile vom 18. Mai 2016 - 22 N 15.15 26 - juris Rn. 32 f. und vom 24. Mai 2017 - 22 N 17.527 - juris LS 3 und Rn. 57; OVG Weimar, Urteil vom 22. September 2016 - 3 N 182/16 - juris LS 5 und Rn. 53 und Beschluss vom 20. April 2016 - 3 EN 222/16 - juris Rn. 24; OVG Magdeburg, Beschluss vom 25. November 2016 - 1 M 152/16 - juris Rn. 11; OVG Bautzen, Urteile vom 31. August 2017 - 3 C 9/17 - juris Rn. 44 m.w.N. und vom 13. November 2019 - 6 C 7/19 - juris Rn. 37; OVG Koblenz, Beschluss vom 24. Oktober 2018 - 6 B 11337/18 - juris Rn. 9; OVG Lüneburg, Beschlüsse vom 5. Mai 2017 - 7 ME 31/17 - juris Rn. 10 und 19 und vom 1. November 2019 - 7 ME 56/19 - juris Rn. 8; ebenso für die frühere und die aktuelle brandenburgische Sonntagsöffnungsregelung OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. Juni 2017 - OVG 1 S 26.17 - juris Rn. 43 f. und Urteil vom 22. Juni 2018 - OVG 1 A 1.17 - juris Rn. 37 f.; hinsichtlich der Berliner Regelung hält es die dazu ergangene Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für abschließend, vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 18. Juli 2019 - OVG 1 S 62.19 - juris LS 1 und Rn. 6).
  • OVG Sachsen, 06.10.2021 - 6 C 26/21

    Sonntagsschutz; Ladenöffnung; Normenkontrolle; Weihnachtsmarkt; Striezelmarkt

    Die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen ist auch für die Rahmenbedingungen des Wirkens von Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen bedeutsam, da sich die Öffnung der Verkaufsstellen an einem Sonntag negativ auf deren Grundrechtsverwirklichung auswirken kann (BVerwG, Urt. v. 17. Mai 2017 - 8 CN 1.16 -, juris Rn 10; v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 17; SächsOVG, Urt. v. 13. November 2019 - 6 C 7/19 -, juris Rn. 29; Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 22 ff.; st. Rspr.).

    Wegen des erforderlichen räumlichen Bezugs zwischen Anlassveranstaltung und der Verkaufsflächen ist der Vergleich der Besucherströme stadtteilbezogen vorzunehmen (SächsOVG, Urt. v. 13. November a. a. O. Rn. 47; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 62).

    Der Senat sowie die obergerichtliche Rechtsprechung sind der "Anlassrechtsprechung" des Bundesverwaltungsgerichts und ihrem Prüfungsansatz überwiegend gefolgt (SächsOVG, Urt. v. 13. November 2019 a. a. O. Rn. 37 m. w. N.; Beschl. v. 18. Juli - 6 B 137/19 -, juris Rn. 28 f; Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 42 ff.; BayVGH, Urt. vom 18. Mai 2016 - 22 N 15.1526 -, juris Rn. 32 f. und v. 24. Mai 2017 - 22 N 17.527 - juris LS 3 und Rn. 57; ThürOVG, Urt. v. 22. September 2016 - 3 N 182/16 -, juris LS 5 und Rn. 53 und Beschl. v. 20. April 2016 - 3 EN 222/16 - juris Rn. 24; OVG LSA, Beschl. v. 25. November 2016 - 1 M 152/16 -, juris Rn. 11; OVG Rh.-Pf., Beschl. v. 24. Oktober 2018 - 6 B 11337/18 -, juris Rn. 9; NdsOVG, Beschl. v. 5. Mai 2017 - 7 ME 31/17 -, juris Rn. 10 und 19 und v. 1. November 2019 - 7 ME 56/19 -, juris Rn. 8).

    Erforderlich ist nur, dass die dem zuständigen Organ bei der Entscheidung über die Sonntagsöffnung vorliegenden Informationen und die ihm sonst bekannten Umstände die schlüssige und nachvollziehbare Prognose erlauben, die Zahl der von der Veranstaltung selbst angezogenen Besucher werde größer sein als die Zahl derjenigen, die allein wegen einer Verkaufsstellenöffnung am selben Tag - ohne die Veranstaltung - kämen (BVerwG, Urt. v. 12. Dezember 2018 - 8 CN 1.17 -, juris 21 ff. u. v. 11. November 2015 a. a. O. LS 2 und Rn. 25; SächsOVG, Urt. v.13. November - 6 C 7/19 -, juris Rn. 38; Urt. v. 31. August 2018 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 45).

    Wegen des gesetzlich an ihn delegierten Einschätzungsspielraums sind die Prognosegrundlagen nur auf ihre Schlüssigkeit und Vertretbarkeit zu überprüfen (BVerwG, Urt. v. 12. Dezember 2018 a. a. O. Rn. 22 u. v. 11. November 2015 a. a. O. Rn. 36; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 49).

    Dementsprechend ist das Sächsische Oberverwaltungsgericht auch für den L4 Weihnachtsmarkt im Jahr 2017, dessen Tradition ebenfalls weithin bekannt ist, bis ins Jahr 1458 zurückreicht und welcher alljährlich ebenfalls zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland anzieht und große Besucherströme auslöst, davon ausgegangen, dass dieser eine prägende Wirkung nur für die Innenstadt hat (vgl. hierzu: SächsOVG, Urt. v. 31. August 2018 - 3 C 9/17 -, juris).

    Voraussetzung für die Teilbarkeit einer Satzung ist, dass die ohne den ungültigen Teil bestehende Restregelung sinnvoll bleibt (§ 139 BGB analog) und darüber hinaus mit Sicherheit anzunehmen ist, dass sie auch ohne den zur Unwirksamkeit führenden Teil erlassen worden wäre (BVerwG, Beschl. v. 1. August 2001 - 4 B 23.01 -, juris Rn. 4; Urt. v. 27. Januar 1978 - 7 C 44.76 -, juris Rn. 54; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2018 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 63).

  • VGH Bayern, 17.09.2018 - 15 N 17.698

    Unwirksamkeit einer Vorkaufssatzung

    Entsprechend den in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung für Normenkontrollanträge gegen Bebauungspläne entwickelten Grundsätzen (vgl. vgl. BVerwG, B.v. 20.8.1991 - 4 NB 3.91 - NVwZ 1992, 567 = juris Rn. 16 f.; B.v. 18.2.2009 - 4 B 54.08 - ZfBR 2009, 364 = juris Rn. 5; U.v. 11.9.2014 - 4 CN 3.14 - ZfBR 2015, 58 = juris Rn. 26; BayVGH, U.v. 4.8.2017 - 15 N 15.1713 - NVwZ-RR 2017, 953 = juris Rn. 40 m.w.N.; U.v. 27.2.2018 - 15 N 16.2381 - juris Rn. 52; U.v. 11.5.2018 - 15 N 17.1175 - KommJur 2018, 268 = juris Rn. 40) führt auch bei sonstigen kommunalen Satzungen - wie hier einer Vorkaufssatzung gem. § 25 Abs. 1 Satz 1 BauGB - die Ungültigkeit eines Teils einer kommunalen Satzungsbestimmung dann nicht zu ihrer Gesamtunwirksamkeit, wenn die übrigen Teile auch ohne den ungültigen Teil sinnvoll bleiben (Grundsatz der Teilbarkeit) und mit Sicherheit anzunehmen ist, dass sie auch ohne diesen erlassen worden wären (Grundsatz des mutmaßlichen Willens des Normgebers) (vgl. SächsOVG, U.v. 31.8.2017 - 3 C 9/17 - KommJur 2017, 415 = juris Rn. 63 - Teilunwirksamkeit einer kommunalen Verordnung zur Öffnung von Verkaufsstellen an Sonntagen).
  • OVG Sachsen, 13.11.2019 - 6 C 7/19

    Ladenöffnung; Sonntagsschutz; Prognose der Besucherzahlen bei

    Sie kann als nur mittelbare Adressatin durch die angegriffene Rechtsverordnung in ihrem Tätigkeitsbereich betroffen sein und sich folglich darauf berufen, dass die Voraussetzungen des § 8 Abs. 1 SächsLadÖffG nicht vorliegen (vgl. SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 22 ff.).

    33 Zur Auslegung dieses unbestimmten Rechtsbegriffs macht sich der Senat in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des bislang zuständigen 3. Senats (vgl. Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 35 ff.) die gefestigte Rechtsprechung zum Tatbestandmerkmal "aus Anlass von Märkten, Messen oder ähnlichen Veranstaltungen" in § 14 Abs. 1 Satz 1 LadSchlG zu Eigen.

    Dazu muss die Sonntagsöffnung regelmäßig auf das räumliche Umfeld der anlassgebenden Veranstaltung begrenzt werden, damit ihr Bezug zum Marktgeschehen erkennbar bleibt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 18. Dezember 1989 - 1 B 153.89 -, juris Rn. 5; Urt. v. 12. Dezember 2018 - 8 CN 1.17 -, juris Rn. 19 ff. = SächsVBl. 2019, 189; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 42 ff.; vgl. Senatsbeschl. v. 18. Juli 2019 - 6 B 137/19 -, juris Rn. 28 f.).

    Es erscheint aber dennoch und gerade auch wegen der eher geringen Anforderungen an die zu stellende Prognose (s. o. Rn. 38 ) nicht völlig fernliegend und somit noch vertretbar, allein aufgrund des Besucheraufkommens des innerstädtischen Weihnachtsmarkts dessen prägende Wirkung auch im Falle der Öffnung von Verkaufsstellen zu prognostizieren (vgl. SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 51, 58).

    Im Übrigen hätte die Antragsgegnerin für den Fall einer Freigabe der Ladenöffnungszeiten aus Anlass lokaler Weihnachtsmärkte jeweils ermitteln müssen, ob von diesen für den betroffenen Ortsteil (§ 8 Abs. 1 Satz 4 SächsLadÖffG) eine prägende Wirkung im oben (Rn. 37) dargestellten Sinn ausgeht (vgl. SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 62).

    Auch diese Veranstaltung war dem Stadtrat bei seiner Beschlussfassung nicht bekannt; im Übrigen konnte es sich bei dieser auch schon deshalb nicht um eine taugliche Anlassveranstaltung handeln, weil sie von den Öffnungszeiten der Handelseinrichtung abhing und den oben (Rn. 44) bereits erwähnten "Indoor-Weihnachtsmärkten" entsprechend lediglich als Beiwerk zu der durch die die Ladenöffnung ausgelösten, typisch werktäglichen Geschäftigkeit erschienen wäre (vgl. dazu SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 a. a. O. Rn. 61; Senatsbeschl. v. 18. Juli 2019 a. a. O. Rn. 36; vgl. zu den Prognosegrundlagen auch Senatsbeschl. v. 18. Juli 2019 a. a. O. Rn. 29 und BVerwG, Urt. v. 12. Dezember 2018 - 8 CN 1.17 -, juris Rn. 24).58 Der Senat bemisst das wechselseitige Obsiegen und Unterliegen der Beteiligten insgesamt in dem aus dem Tenor ersichtlichen Verhältnis.

  • OVG Sachsen, 11.04.2019 - 3 A 505/17

    Bewilligung von Sonntagsarbeit; Callcenter; notwendige Hinzuziehung;

    38 Die im dritten Abschnitt des Arbeitszeitgesetzes geregelten Ausnahmetatbestände, bei deren Vorliegen die nach Landesrecht zuständige Aufsichtsbehörde auf Antrag eines Arbeitsgebers im Einzelfall Ausnahmen von dem in § 9 Abs. 1 ArbZG geregelten grundsätzlichen Beschäftigungsverbot erteilen darf oder muss, konkretisieren ebenso wie entsprechende Regelungen des Sächsischen Ladenöffnungsgesetzes mit ihren Voraussetzungen auf der Ebene des einfachen Rechts den verfassungsrechtlichen Schutzauftrag, der sich für den Gesetzgeber aus Art. 4 Abs. 1 und 2 GG, Art. 140 GG i. V. m. Art. 139 WRV ergibt (zu § 3 Abs. 1 LÖG Berlin: BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857/07, 1 BvR 2858/07 -, juris; zu § 13 Abs. 1 Nr. 2 a ArbZG: BVerwG, Urt. v. 26. November 2014 - 6 CN 1.13 -, juris Rn. 15; zu § 13 Abs. 3 Nr. 2 b ArbZG: SächsOVG, Beschl. v. 11. Dezember 2015 - 3 B 369/15 -, juris Rn. 6; zu § 8 SächsLadÖffG: SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 24; Beschl. 9. November 2009 - 3 B 455/09 -, juris Rn. 27; Urt. v. 7. Juli 2009 - 3 C 30/08 -, juris Rn. 28).
  • OVG Sachsen, 04.01.2024 - 6 B 215/23

    Sonntagsöffnung von Verkaufsstellen aus Anlass besonderer regionaler Ereignisse

    Sie konkretisieren die Schutzpflichten aus Art. 4 Abs. 1 und 2 GG, Art. 19 Abs. 1 und 2 SächsVerf und dienen der Verwirklichung des Sozialstaatsprinzips (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - 1 BvR 2857, 2858/07 -, juris Rn. 137 ff.; BVerwG, Urt. v. 22. Juni - 8 CN 1.19 -, juris Rn. 14; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 24).

    Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Ausnahmen als solche für die Öffentlichkeit erkennbar bleiben und nicht auf eine weitgehende Gleichstellung der sonn- und feiertäglichen Verhältnisse mit den Werktagen und ihrer Betriebsamkeit hinauslaufen (BVerfG, Urt. v. 1. Dezember 2009 - BvR 2857, 2858/07 -, juris Rn. 157; BVerwG, Urt. v. 22. Juni 2020 - 8 CN 1/19 -, juris Rn. 15 f. m. w. N.; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 41).

    In diesem Sinne handelt es sich nicht nur um eine notwendige Bedingung der Anlassveranstaltung im Sinne des § 8 Abs. 1 Satz 1 SächsLadÖffG (BVerwG, Urt. v. 22. Juni 2020 - 8 CN 1.19 -, Rn. 2 ff.; v. 12. Dezember 2018 - 8 CN 1.17 -, juris Rn. 21; SächsOVG, Urt. v. 6. Oktober 2021 - 6 C 26/21 -, juris Rn. 38, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 43), sondern ebenso des veranlassenden regionalen Ereignisses nach § 8 Abs. 2 Satz 1.19 b) Diesen Maßstäben wird die Öffnung der in § 1 der angegriffenen Verordnung mit Anschrift bezeichneten Verkaufsstellen am 14. Januar 2024 aller Voraussicht nach gerecht.

    Zur Abschätzung kann die Gemeinde etwa auf Befragungen oder auf Erfahrungswerte der Ladeninhaber zu den an Werktagen üblichen Besucherzahlen zurückgreifen (BVerwG, Urt. v. 22. Juni 2020 - 8 CN 1.19 -, juris Rn. 30; v. 11. November 2015 - 8 CN 2.14 -, juris Rn. 25; SächsOVG, Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris 44).

  • OVG Sachsen, 15.03.2018 - 3 B 82/18

    Ladenöffnung an Sonntagen; Gewerkschaft; Antragsbefugnis; Prognosegrundlagen;

    Obgleich die Antragstellerin nicht unmittelbar Adressatin der durch die Rechtsverordnung gestatteten Ladenöffnung ist, ist sie als Gewerkschaft somit durch die angegriffene Rechtsverordnung in ihrem Tätigkeitsbereich betroffen und kann sich folglich darauf berufen, die Voraussetzungen des § 8 Abs. 1 SächsLadÖffG hätten nicht vorgelegen (SächsOVG, NK-Urt. v. 31. August 2017 - 3 C 9/17 -, juris Rn. 23 ff. m. w. N.).
  • OVG Thüringen, 29.09.2020 - 3 EN 643/20

    Verkaufsöffnung an Sonn- und Feiertagen aus besonderem Anlass

    Diesem Prüfungsansatz hat sich die ganz überwiegende berufungsgerichtliche Rechtsprechung angeschlossen (vgl. etwa VGH München, Urteile vom 18. Mai 2016 - 22 N 15.1526 - juris Rn. 32 f. und vom 24. Mai 2017 - 22 N 17.527 - juris LS 3 und Rn. 57; OVG Weimar, Urteil vom 22. September 2016 - 3 N 182/16 - juris LS 5 und Rn. 53 und Beschluss vom 20. April 2016 - 3 EN 222/16 - juris Rn. 24; OVG Magdeburg, Beschluss vom 25. November 2016 - 1 M 152/16 - juris Rn. 11; OVG Bautzen, Urteile vom 31. August 2017 - 3 C 9/17 - juris Rn. 44 m. w. N. und vom 13. November 2019 - 6 C 7/19 - juris Rn. 37; OVG Koblenz, Beschluss vom 24. Oktober 2018 - 6 B 11337/18 - juris Rn. 9; OVG Lüneburg, Beschlüsse vom 5. Mai 2017 - 7 ME 31/17 - juris Rn. 10 und 19 und vom 1. November 2019 - 7 ME 56/19 - juris Rn. 8; ebenso für die frühere und die aktuelle brandenburgische Sonntagsöffnungsregelung OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. Juni 2017 - OVG 1 S 26.17 - juris Rn. 43 f. und Urteil vom 22. Juni 2018 - OVG 1 A 1.17 - juris Rn. 37 f.; hinsichtlich der Berliner Regelung hält es die dazu ergangene Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für abschließend, vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 18. Juli 2019 - OVG 1 S 62.19 - juris LS 1 und Rn. 6).
  • OVG Sachsen, 07.03.2018 - 3 B 386/17

    Ladenöffnung; einseitige Erledigung; Anlass; Sonntag

  • OVG Berlin-Brandenburg, 26.09.2018 - 1 S 100.18

    Keine Sonntagsöffnung anlässlich der Berlin Art Week am 30. September 2018

  • OVG Sachsen, 14.09.2018 - 3 B 275/18

    Ladenöffnung; Stromtankstelle; Mischbetrieb; Bestimmtheit; Ermessen;

  • OVG Sachsen, 04.05.2023 - 3 B 28/23

    Antrag einer Gewerkschaft gegen die Gültigkeit einer Rechtsverordnung zum

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