Rechtsprechung
   OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,5062
OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95 (https://dejure.org/1995,5062)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 22.02.1995 - 2 L 18/95 (https://dejure.org/1995,5062)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 22. Februar 1995 - 2 L 18/95 (https://dejure.org/1995,5062)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1995,5062) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (34)

  • FG Nürnberg, 01.10.1993 - VII 7/93
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Die allgemeine Feststellung, daß in dem Zielland der Abschiebung Folter und schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen weit verbreitet sind, begründet für sich allein noch keinen Rückgriff auf Art. 3 EMRK (vgl. VGH BW, Beschl. v. 08. April 1992 - A 16 S 1765/91 - OVG Schleswig, Beschl. v. 08. Oktober 1992 - 4 M 89/92 -, a.a.O.; OVG Hamburg, Beschl. v. 17. Februar 1993 - Bs VII 7/93 -, ZAR 1993, 92 = EzAR 046 Nr. 3 = NVwZ-RR 1993, 441; kritisch hierzu Gusy, a.a.O. 69; ebenso Heinhold InfAuslR 1994, 411 mit zahlreichen Nachweisen aus der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung).

    Das Abschiebungshindernis des § 53 Abs. 4 AuslG betrifft, wie sich aus einer systematischen Interpretation ergibt, ausschließlich solche Gefahren, die dem einzelnen Ausländer aus individuellen Gründen drohen und nicht aus Gruppengefährdungssituationen erwachsen (vgl. OVG Hamburg, Beschl. v. 17. Februar 1993 - Bs VII 7/93 -, a.a.O.; differenzierend hierzu Weberndörfer, a.a.O., S. 140).

    11, B 5; offen gelassen von OVG Hmb., Beschl. v. 17. Februar 1993 - Bs VII 7/93 -, a.a.O.; verneinend OVG Hmb., Beschl. v. 30. März 1994 - Bs VII 36/94 -, OVG NW, Beschl. v. 02. März 1994 - 17 B 470/93 - und BayVGH, Urt. v. 28. Oktober 1994 - 24 BA 94.33471 u.a. - in diesem Sinne können auch die Ausführungen des angefochtenen verwaltungsgerichtlichen Urteils, wenn dort auch im Blick auf § 53 Abs. 4 AuslG verstanden werden).

  • EGMR, 30.10.1991 - 13163/87

    VILVARAJAH ET AUTRES c. ROYAUME-UNI

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Es ist deshalb bei der Erörterung der Frage, ob der Abgeschobene in seinem Heimatland der Gefahr "unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung unterworfen" sein wird, aus grundsätzlichen Erwägungen des übergeordneten Rechtes wiederum ein demgegenüber strenger Maßstab anzulegen (vgl. EGMR, Urt. v. 07. Juli 1989, Nr. 1/1989/161/217 (Fall Soering), a.a.O.; ders., Urt. v. 20. März 1991, Nr. 46/1990/237307 (Fall Cruz Varas u.a.), a.a.O.; ders., Urt. v. 30. Oktober 1991, Nr. 45/1990/236/302-306 (Fall Vilvarajah u.a.), a.a.O.; a.A. GK-AuslR Rdnr. 172 zu § 53 AuslG).

    Die bloße Möglichkeit einer unmenschlichen Behandlung reicht nicht aus (vgl. EGMR, Urt. v. 30. Oktober 1991, Nr. 45/1990/236/302 - 306 (Fall Vilvarajah u.a.), a.a.O.; ferner auch GK, a.a.O.).

    Angesichts des allgemeinen Ungeklärtseins der Lage mag zwar die Annahme nicht unberechtigt sein, daß die Möglichkeit einer konventionswidrigen Behandlung besteht; die bloße Möglichkeit einer solchen Behandlung ist jedoch unter den gegebenen Umständen für sich nicht ausreichend, um einen Verstoß gegen Art. 3 EMRK anzunehmen (EGMR, Urt. v. 30. Oktober 1991, Nr. 45/1990/236/302-306 (Fall Vilvarajah u.a.), a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 15.07.1993 - A 16 S 145/93

    (Zum Rechtsschutzbedürfnis für eine Klage gegen aufenthaltsbeendende Maßnahmen

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Die Gefahr, der der Ausländer im Falle seiner Abschiebung in seinem Heimatland ausgesetzt sein wird, muß somit zunächst mit einem sehr hohen Grad der Eintrittswahrscheinlichkeit ausgestattet sein, zum weiteren den jeweiligen Rechtssuchenden konkretindividuell betreffen (vgl. zu diesem Erfordernis VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, VGHBW RSpDienst 1993, Beilage 10, B 1 - 2 = VBlBW 1993, 480; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, VGHBW RSpDienst 1994, Beilage 2, B 4 = VBlBW 1994, 74; auch VG Ansbach, GB v. 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156) und schließlich von einer erheblichen Eingriffsintensität sein (vgl. Entscheidung der Kommission v. 06. März 1980, Nr. 8581/79, a.a.O., S. 55: "The Commission finds that the applicant has failed to substantiate his allegation that he would be at special risk if returned to Turkey by virtue of his political views and thus he has failed to substantiate his claim against the United Kingdom Government of a potential breach of the Convention should they deport him."; in die gleiche Richtung Kommissionsentscheidung v. 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, a.a.O., S. 264: "In any event, the Commission finds that the application is also manifestly ill-founded for the following reasons.

    Ein Abschiebungsschutz nach § 53 Abs. 4 AuslG ist nur dann zuzusprechen, wenn konkrete und ernsthafte Gründe für die Annahme bestehen, daß der betroffene abzuschiebende Ausländer im Falle einer Rückkehr in sein Heimatland Folter oder eine unmenschliche oder erniedrigende Strafe oder Behandlung erfahren werde (vgl. EGMR, Urt. v. 07. Juli 1989, Nr. 1/1989/161/217 (Fall Soering), a.a.O.; VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, a.a.O.; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, a.a.O.; vgl. auch Kälin ZAR 1986, 175; ferner GK, AuslR, Rdnr. 177 zu § 53 AuslG).

    Der im Asylrecht für die Fälle politischer Vorverfolgung entwickelte herabgestufte Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist nicht anwendbar (vgl. BVerfG, Beschl. v. 02. Juli 1980 - 1 BvR 147, 181, 182/80 -, E 54, 341, 360 = EuGRZ 1980, 556 = NJW 1980, 2641 = DVBl. 1981, 185; VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, a.a.O.; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, a.a.O.; insoweit in Abkehr von der im Beschl. v. 29. Januar 1992 - A 13 S 1898/91 -, VGHBW RSpDienst 1992, Beilage 4, B 2 = VBlBW 1992, 264 vertretenen Ansicht des VGH BW).

  • VGH Baden-Württemberg, 06.09.1993 - A 16 S 1508/93

    (Zur Nennung von Staaten - in die nicht abgeschoben werden darf - in der

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Die Gefahr, der der Ausländer im Falle seiner Abschiebung in seinem Heimatland ausgesetzt sein wird, muß somit zunächst mit einem sehr hohen Grad der Eintrittswahrscheinlichkeit ausgestattet sein, zum weiteren den jeweiligen Rechtssuchenden konkretindividuell betreffen (vgl. zu diesem Erfordernis VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, VGHBW RSpDienst 1993, Beilage 10, B 1 - 2 = VBlBW 1993, 480; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, VGHBW RSpDienst 1994, Beilage 2, B 4 = VBlBW 1994, 74; auch VG Ansbach, GB v. 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156) und schließlich von einer erheblichen Eingriffsintensität sein (vgl. Entscheidung der Kommission v. 06. März 1980, Nr. 8581/79, a.a.O., S. 55: "The Commission finds that the applicant has failed to substantiate his allegation that he would be at special risk if returned to Turkey by virtue of his political views and thus he has failed to substantiate his claim against the United Kingdom Government of a potential breach of the Convention should they deport him."; in die gleiche Richtung Kommissionsentscheidung v. 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, a.a.O., S. 264: "In any event, the Commission finds that the application is also manifestly ill-founded for the following reasons.

    Ein Abschiebungsschutz nach § 53 Abs. 4 AuslG ist nur dann zuzusprechen, wenn konkrete und ernsthafte Gründe für die Annahme bestehen, daß der betroffene abzuschiebende Ausländer im Falle einer Rückkehr in sein Heimatland Folter oder eine unmenschliche oder erniedrigende Strafe oder Behandlung erfahren werde (vgl. EGMR, Urt. v. 07. Juli 1989, Nr. 1/1989/161/217 (Fall Soering), a.a.O.; VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, a.a.O.; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, a.a.O.; vgl. auch Kälin ZAR 1986, 175; ferner GK, AuslR, Rdnr. 177 zu § 53 AuslG).

    Der im Asylrecht für die Fälle politischer Vorverfolgung entwickelte herabgestufte Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist nicht anwendbar (vgl. BVerfG, Beschl. v. 02. Juli 1980 - 1 BvR 147, 181, 182/80 -, E 54, 341, 360 = EuGRZ 1980, 556 = NJW 1980, 2641 = DVBl. 1981, 185; VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, a.a.O.; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, a.a.O.; insoweit in Abkehr von der im Beschl. v. 29. Januar 1992 - A 13 S 1898/91 -, VGHBW RSpDienst 1992, Beilage 4, B 2 = VBlBW 1992, 264 vertretenen Ansicht des VGH BW).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.03.1994 - 17 B 470/93

    In angefochtener Ordnungsverfügung enthaltene Versagung einer

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Gefahren, denen die Bevölkerung oder die Bevölkerungsgruppe, der der Ausländer angehört, allgemein ausgesetzt sind, werden bei Entscheidungen nach § 54 AuslG berücksichtigt (vgl. OVG NW, Beschl. v. 03. März 1994 - 17 B 470/93 - ähnlich VG Neustadt, Urt. v. 05. Juli 1991 - 7 K 1789/89 -, NVwZ 1992, 296; ebenso Jannasch, VBlBW 1991, 45, 46; a.A. VG Darmstadt, Beschl. v. 05. Januar 1994 - 2 G 11572/93.A -, InfAuslR 1994, 248; ebenso VG Ansbach, Gerichtsbescheid vom 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156).

    11, B 5; offen gelassen von OVG Hmb., Beschl. v. 17. Februar 1993 - Bs VII 7/93 -, a.a.O.; verneinend OVG Hmb., Beschl. v. 30. März 1994 - Bs VII 36/94 -, OVG NW, Beschl. v. 02. März 1994 - 17 B 470/93 - und BayVGH, Urt. v. 28. Oktober 1994 - 24 BA 94.33471 u.a. - in diesem Sinne können auch die Ausführungen des angefochtenen verwaltungsgerichtlichen Urteils, wenn dort auch im Blick auf § 53 Abs. 4 AuslG verstanden werden).

  • VG Ansbach, 16.12.1992 - AN 13 K 90.42751

    Anspruch eines somalischen Staatsbürgers auf politisches Asyl; Begriff der

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Die Gefahr, der der Ausländer im Falle seiner Abschiebung in seinem Heimatland ausgesetzt sein wird, muß somit zunächst mit einem sehr hohen Grad der Eintrittswahrscheinlichkeit ausgestattet sein, zum weiteren den jeweiligen Rechtssuchenden konkretindividuell betreffen (vgl. zu diesem Erfordernis VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, VGHBW RSpDienst 1993, Beilage 10, B 1 - 2 = VBlBW 1993, 480; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, VGHBW RSpDienst 1994, Beilage 2, B 4 = VBlBW 1994, 74; auch VG Ansbach, GB v. 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156) und schließlich von einer erheblichen Eingriffsintensität sein (vgl. Entscheidung der Kommission v. 06. März 1980, Nr. 8581/79, a.a.O., S. 55: "The Commission finds that the applicant has failed to substantiate his allegation that he would be at special risk if returned to Turkey by virtue of his political views and thus he has failed to substantiate his claim against the United Kingdom Government of a potential breach of the Convention should they deport him."; in die gleiche Richtung Kommissionsentscheidung v. 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, a.a.O., S. 264: "In any event, the Commission finds that the application is also manifestly ill-founded for the following reasons.

    Gefahren, denen die Bevölkerung oder die Bevölkerungsgruppe, der der Ausländer angehört, allgemein ausgesetzt sind, werden bei Entscheidungen nach § 54 AuslG berücksichtigt (vgl. OVG NW, Beschl. v. 03. März 1994 - 17 B 470/93 - ähnlich VG Neustadt, Urt. v. 05. Juli 1991 - 7 K 1789/89 -, NVwZ 1992, 296; ebenso Jannasch, VBlBW 1991, 45, 46; a.A. VG Darmstadt, Beschl. v. 05. Januar 1994 - 2 G 11572/93.A -, InfAuslR 1994, 248; ebenso VG Ansbach, Gerichtsbescheid vom 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156).

  • OVG Schleswig-Holstein, 08.10.1992 - 4 M 89/92

    Einstweilige Anordnung; Ausländerrechtliche Duldung; Gefahr der Folter; Folter

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Erforderlich ist eine beachtliche Wahrscheinlichkeit der genannten Rechtsgutsverletzungen, die "bloße", wenn auch durch Präzedenzfälle bestätigte Möglichkeit reicht hingegen nicht aus (vgl. BVerwG, Beschl. v. 13. August 1990 - 9 B 100/90 -, Buchholz 402.25 § 28 AsylVfG Nr. 18; OVG Schleswig Beschl. v. 08. Oktober 1992 - 4 M 89/92 -, InfAuslR 1993, 18, 20).

    Die allgemeine Feststellung, daß in dem Zielland der Abschiebung Folter und schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen weit verbreitet sind, begründet für sich allein noch keinen Rückgriff auf Art. 3 EMRK (vgl. VGH BW, Beschl. v. 08. April 1992 - A 16 S 1765/91 - OVG Schleswig, Beschl. v. 08. Oktober 1992 - 4 M 89/92 -, a.a.O.; OVG Hamburg, Beschl. v. 17. Februar 1993 - Bs VII 7/93 -, ZAR 1993, 92 = EzAR 046 Nr. 3 = NVwZ-RR 1993, 441; kritisch hierzu Gusy, a.a.O. 69; ebenso Heinhold InfAuslR 1994, 411 mit zahlreichen Nachweisen aus der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung).

  • EKMR, 10.12.1986 - 12461/86

    Y. H. v. THE FEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    The Commission moreover has taken account, in cases of expulsion, of a danger not arising out of the authorities of the State receiving the person concerned."; in die gleiche Richtung ebenso Entscheidung vom 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, Y. H. gegen die Bundesrepublik Deutschland, D. R. Bd. 51, S. 259, 264: "Even assuming that the Commission may in such cases take into account an alleged danger arising from autonomous groups ..."; vgl. hierzu auch Frowein/Peukert, Europäische MenschenRechtsKonvention, EMRK-Kommentar, Rdnr. 22 zu Art. 3, (S. 38)).

    Die Gefahr, der der Ausländer im Falle seiner Abschiebung in seinem Heimatland ausgesetzt sein wird, muß somit zunächst mit einem sehr hohen Grad der Eintrittswahrscheinlichkeit ausgestattet sein, zum weiteren den jeweiligen Rechtssuchenden konkretindividuell betreffen (vgl. zu diesem Erfordernis VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, VGHBW RSpDienst 1993, Beilage 10, B 1 - 2 = VBlBW 1993, 480; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, VGHBW RSpDienst 1994, Beilage 2, B 4 = VBlBW 1994, 74; auch VG Ansbach, GB v. 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156) und schließlich von einer erheblichen Eingriffsintensität sein (vgl. Entscheidung der Kommission v. 06. März 1980, Nr. 8581/79, a.a.O., S. 55: "The Commission finds that the applicant has failed to substantiate his allegation that he would be at special risk if returned to Turkey by virtue of his political views and thus he has failed to substantiate his claim against the United Kingdom Government of a potential breach of the Convention should they deport him."; in die gleiche Richtung Kommissionsentscheidung v. 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, a.a.O., S. 264: "In any event, the Commission finds that the application is also manifestly ill-founded for the following reasons.

  • EKMR, 06.03.1980 - 8581/79

    X. v. the UNITED KINGDOM

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Entgegen der Ansicht der Berufungsführerin ist dem Verwaltungsgericht allerdings darin beizupflichten, daß es nicht von vornherein ausgeschlossen ist, daß auch die von nicht-staatlicher Gewalt bedrohten Bürgerkriegsflüchtlinge unter dem Schutze des Art. 3 EMRK stehen und deshalb am Abschiebungsschutz des § 53 Abs. 4 AuslG teilhaben können (vgl. Entscheidung der Europäischen Kommission für Menschenrechte vom 06. März 1980, Nr. 8581/79, X. versus United Kingdom, Decisions and Reports (D. R.), Bd. 29, S. 48, dort insoweit erwogen, aber noch offengelassen: "Does this also apply when the danger does not arise from the public authorities but from autonomous groups against which the authorities allegedly do not protect the individual concerned? (Question not pursued).", ferner S. 54: "It is not necessary to decide here whether the Commission, in examining a case of this kind from the standpoint of Article 3, may into account an alleged danger arising, not from public authorities, but from autonomous groups, for the applicant has not provided evidence to substantiate his claims."; vgl. dann indes Entscheidung der Kommission vom 03. Mai 1983, Nr. 10308/83, Cemal Kemal Altun gegen die Bundesrepublik Deutschland, D. R. Bd. 36, S. 209: "This may be so even if the danger does not emanate from public authorities for whom the receiving State is responsible", ferner S. 232: "In this respect the Commission emphasises that only the existence of an objektive danger to the person to be extradited may be considered.

    Die Gefahr, der der Ausländer im Falle seiner Abschiebung in seinem Heimatland ausgesetzt sein wird, muß somit zunächst mit einem sehr hohen Grad der Eintrittswahrscheinlichkeit ausgestattet sein, zum weiteren den jeweiligen Rechtssuchenden konkretindividuell betreffen (vgl. zu diesem Erfordernis VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, VGHBW RSpDienst 1993, Beilage 10, B 1 - 2 = VBlBW 1993, 480; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, VGHBW RSpDienst 1994, Beilage 2, B 4 = VBlBW 1994, 74; auch VG Ansbach, GB v. 16. Dezember 1992 - AN 13 K 90.42751 -, InfAuslR 1993, 156) und schließlich von einer erheblichen Eingriffsintensität sein (vgl. Entscheidung der Kommission v. 06. März 1980, Nr. 8581/79, a.a.O., S. 55: "The Commission finds that the applicant has failed to substantiate his allegation that he would be at special risk if returned to Turkey by virtue of his political views and thus he has failed to substantiate his claim against the United Kingdom Government of a potential breach of the Convention should they deport him."; in die gleiche Richtung Kommissionsentscheidung v. 10. Dezember 1986, Nr. 12461/86, a.a.O., S. 264: "In any event, the Commission finds that the application is also manifestly ill-founded for the following reasons.

  • EGMR, 07.07.1989 - 14038/88

    Jens Söring

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95
    Es ist deshalb bei der Erörterung der Frage, ob der Abgeschobene in seinem Heimatland der Gefahr "unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung unterworfen" sein wird, aus grundsätzlichen Erwägungen des übergeordneten Rechtes wiederum ein demgegenüber strenger Maßstab anzulegen (vgl. EGMR, Urt. v. 07. Juli 1989, Nr. 1/1989/161/217 (Fall Soering), a.a.O.; ders., Urt. v. 20. März 1991, Nr. 46/1990/237307 (Fall Cruz Varas u.a.), a.a.O.; ders., Urt. v. 30. Oktober 1991, Nr. 45/1990/236/302-306 (Fall Vilvarajah u.a.), a.a.O.; a.A. GK-AuslR Rdnr. 172 zu § 53 AuslG).

    Ein Abschiebungsschutz nach § 53 Abs. 4 AuslG ist nur dann zuzusprechen, wenn konkrete und ernsthafte Gründe für die Annahme bestehen, daß der betroffene abzuschiebende Ausländer im Falle einer Rückkehr in sein Heimatland Folter oder eine unmenschliche oder erniedrigende Strafe oder Behandlung erfahren werde (vgl. EGMR, Urt. v. 07. Juli 1989, Nr. 1/1989/161/217 (Fall Soering), a.a.O.; VGH BW, Urt. v. 15. Juli 1993 - A 16 S 145/93 -, a.a.O.; dass., Beschl. v. 06. September 1993 - A 16 S 1508/93 -, a.a.O.; vgl. auch Kälin ZAR 1986, 175; ferner GK, AuslR, Rdnr. 177 zu § 53 AuslG).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.12.1993 - 17 B 2703/93

    Vorläufiger Rechtsschutz ; Durchführung der Abschiebung; Zuständige

  • VGH Bayern, 28.10.1994 - 24 BA 94.33471
  • VGH Baden-Württemberg, 22.11.1990 - 2 S 1939/88

    Kommunalabgaben: Auslegung von Beitragsbescheiden

  • VGH Baden-Württemberg, 02.09.1993 - A 14 S 482/93

    Keine Verfolgung der Volksgruppe der Albaner im Kosovo allein wegen ihrer

  • VG Darmstadt, 05.01.1994 - 2 G 11572/93

    Angriff der Mudjaheddin als asylrelevante Verfolgung bei gleichzeitigem Bestehen

  • VG Neustadt, 05.07.1991 - 7 K 1789/89
  • BVerwG, 17.08.1993 - 9 C 8.93

    Pflicht zur Anerkennung einer Person als asylberechtigt - Voraussetzungen für die

  • BVerwG, 28.05.1990 - 1 B 84.90

    Keine Divergenz bei Abweichen von einer Entscheidung des BVerfG - Ausübung des

  • BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80

    Wirtschaftsasyl

  • BVerwG, 03.11.1987 - 9 C 254.86

    Ausweisungsanfechtung II

  • VGH Baden-Württemberg, 29.01.1992 - A 13 S 1898/91

    Aufforderung eines Ausländers zur Ausreise, für den in seinem Heimatland wegen

  • OVG Hamburg, 17.02.1993 - Bs VII 7/93

    Ausländerrecht; Abschiebung; Aussetzung; Bevölkerungsgruppe; Gefahren

  • BVerwG, 13.08.1990 - 9 B 100.90

    Abschiebungseinschränkungen bei verheirateten Ausländern

  • VGH Baden-Württemberg, 08.04.1992 - A 16 S 1765/91

    Abschiebung abgelehnter syrischer Asylbewerber - Abschiebungshindernisse

  • BVerwG, 18.01.1994 - 9 C 48.92

    Ausländer - Politisch Verfolgter - Asylrecht - Bürgerkriegsgebiet

  • BVerwG, 22.03.1994 - 9 C 443.93

    Völkerrecht - Bürgerkriegsflüchtling - Abschiebung - Politische Verfolgung

  • BVerwG, 01.12.1987 - 1 C 31.85

    Betätigung des Ausweisungsermessens - Beurteilungszeitpunkt

  • EGMR, 20.03.1991 - 15576/89

    CRUZ VARAS ET AUTRES c. SUÈDE

  • BVerfG, 03.04.1992 - 2 BvR 1837/91

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Feststellung eines

  • EKMR, 03.05.1983 - 10308/83

    ALTUN v. GERMANY

  • EKMR, 14.04.1986 - 11933/86

    A. v. SWITZERLAND

  • EKMR, 03.10.1975 - 7011/75

    BECKER c. DANEMARK

  • EKMR, 30.09.1974 - 6315/73

    X. v. FEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

  • EKMR, 07.07.1987 - 12877/87

    KALEMA v. FRANCE

  • VGH Baden-Württemberg, 13.02.1996 - A 13 S 3702/94

    (Verpflichtungsklage auf Feststellung des Vorliegens von Abschiebungshindernissen

    Ebenso kann der Senat dahingestellt sein lassen, ob der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts zu folgen wäre, daß Mißhandlungen durch Dritte im Zielstaat ausnahmsweise nur dann vom Schutzbereich des Art. 3 EMRK erfasst sind, wenn sie diesem Staat zugerechnet werden können (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.10.1995 - BVerwG 9 C 15.95 -), oder ob es im Hinblick darauf, daß schon die aufenthaltsbeendende Handlung selbst eine staatliche Maßnahme darstellt, unerheblich ist, ob auch ihre im Zielstaat eintretenden Folgen auf einer staatlichen Beteiligung beruhen (vgl. zum Meinungsstand: BVerwG, Urt. v. 22.3.1994 - BVerwG 9 P 443/94 [richtig: 9 C 443.93 - d. Red.] -, NVwZ 1994, 1112 (1113); Urt. des Senats v. 19.10.1994 - A 13 S 2214/94 -, EZAR 043 Nr. 6, und OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 22.2.1995 - 2 L 18/95 -, EZAR 043 Nr. 8).
  • VGH Hessen, 27.07.1995 - 12 TG 2342/95

    Voraussetzungen des AuslG 1990 § 100 Abs 1: Berechnung der Aufenthaltsdauer -

    Deshalb kommt es hier auch nicht darauf an, in welchem Verhältnis die Schutzvorschriften des § 53 Abs. 6 und des § 54 AuslG zueinander stehen, ob also auch bei einer allgemeinen Gefahr ein individuelles Hindernis festgestellt werden darf (vgl. dazu zB: BVerfG - Kammer -, 21.12.1994 - 2 BvL 81/92 ua -, EZAR 043 Nr. 7; VGH Baden-Württemberg, 19.10.1994 - A 13 S 2214/94 -, EZAR 043 Nr. 6; VGH Baden-Württemberg, 02.09.1993 - A 14 S 482/93 -, EZAR 043 Nr. 2; Bay. VGH, 28.10.1994 - 24 BA 94.33471 ua -, EZAR 043 Nr. 5; OVG Schleswig-Holstein, 22.02.1995 - 2 L 18/95 -, EZAR 043 Nr. 8;.
  • OVG Schleswig-Holstein, 09.05.1995 - 1 L 12/95
    Angesichts einer Fülle von zeitlich kurz aufeinanderfolgenden Entscheidungen eines oder mehrerer Verwaltungsgerichte betreffend das Vorliegen der Voraussetzungen für eine Ermessensentscheidung der obersten Landesbehörde gemäß § 54 AuslG (bzw. des Bundesinnenministeriums gemäß § 43a Abs. 3 AsylVfG) bezogen auf ein bestimmtes Land ergäbe sich die permanente Notwendigkeit für die betreffende Behörde, Ermessensentscheidungen über einen generellen Abschiebestop (erneut) zu treffen, auch wenn gerade kurz zuvor eine negative Entscheidung, keinen Abschiebestop zu erlassen, getroffen worden ist und eine Änderung der Sachlage objektiv nicht gegeben ist (im Ergebnis ebenso: OVG Schleswig, Urt. v. 10.03.1995 - 2 L 15/95 -, unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung im Urt. v. 22.02.1995 - 2 L 18/95 -).
  • VGH Baden-Württemberg, 19.03.1996 - A 13 S 2248/93

    Algerien: kein Abschiebungshindernis wegen Asylbeantragung und illegalen

    Ebenso kann der Senat dahingestellt sein lassen, ob der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts zu folgen wäre, daß Mißhandlungen durch Dritte im Zielstaat ausnahmsweise nur dann vom Schutzbereich des Art. 3 EMRK erfasst sind, wenn sie diesem Staat zugerechnet werden können (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.10.1995 - BVerwG 9 C 15.95 -), oder ob es im Hinblick darauf, daß schon die aufenthaltsbeendende Handlung selbst eine staatliche Maßnahme darstellt, unerheblich ist, ob auch ihre im Zielstaat eintretenden Folgen auf einer staatlichen Beteiligung beruhen (vgl. zum Meinungsstand: BVerwG, Urt. v. 22.3.1994 - BVerwG 9 P 443/94 [richtig: 9 C 443.93 - d. Red.] -, NVwZ 1994, 1112 (1113); Urt. des Senats v. 19.10.1994 - A 13 S 2214/94 -, EZAR 043 Nr. 6, und OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 22.2.1995 - 2 L 18/95 -, EZAR 043 Nr. 8).
  • VGH Hessen, 26.06.1995 - 10 UE 1282/95

    Erforderlichkeit einer individuell-konkreten Gefahr der Folter oder

    Deshalb ist auch der im Asylrecht für die Fälle politischer Vorverfolgung entwickelte herabgestufte Wahrscheinlichkeitsmaßstab bei der Prüfung der Voraussetzungen des § 53 AuslG nicht anwendbar (vgl. BVerfG, 3. Kammer des Zweiten Senats, Beschluß vom 31.05.1994 - 2 BvR 1193/93 -, NJW 1994, S. 2893; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 15.07.1993, VBlBW 1993, S. 480; OVG Schleswig, Urteil vom 22.02.1995 - 2 L 18/95 -).
  • VGH Baden-Württemberg, 29.02.1996 - A 13 S 3264/94

    Angola: Asylbeantragung im Ausland, Auslandsaufenthalt bzw Zugehörigkeit zu den

    Ebenso kann der Senat dahingestellt sein lassen, ob der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts zu folgen wäre, daß Mißhandlungen durch Dritte im Zielstaat ausnahmsweise nur dann vom Schutzbereich des Art. 3 EMRK erfasst sind, wenn sie diesem Staat zugerechnet werden können (vgl. BVerwG, Urt. v. 17.10.1995 - BVerwG 9 C 15.95 -), oder ob es im Hinblick darauf, daß schon die aufenthaltsbeendende Handlung selbst eine staatliche Maßnahme darstellt, unerheblich ist, ob auch ihre im Zielstaat eintretenden Folgen auf einer staatlichen Beteiligung beruhen (vgl. zum Meinungsstand: BVerwG, Urt. v. 22.3.1994 - BVerwG 9 P 443/94 [richtig: 9 C 443.93 - d. Red.] -, NVwZ 1994, 1112 (1113); Urt. des Senats v. 19.10.1994 - A 13 S 2214/94 -, EZAR 043 Nr. 6, und OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 22.2.1995 - 2 L 18/95 -, EZAR 043 Nr. 8).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht