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   SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20   

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SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20 (https://dejure.org/2020,41464)
SG Aachen, Entscheidung vom 15.12.2020 - S 14 KR 219/20 (https://dejure.org/2020,41464)
SG Aachen, Entscheidung vom 15. Dezember 2020 - S 14 KR 219/20 (https://dejure.org/2020,41464)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (34)

  • BSG, 19.12.2012 - B 12 KR 20/11 R

    Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - stationär in Pflegeeinrichtung

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Durch die Rechtsprechung des BSG ist geklärt, dass die Regelungen der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler ab diesem Zeitpunkt grundsätzlich als untergesetzliche Normen eine hinreichende Rechtsgrundlage für die Beitragsfestsetzung gegenüber freiwillig Versicherten der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bieten (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 18 ff.; vgl. zu den vorherigen Satzungsregelungen: BSG, Urteil vom 28. September 2011 - B 12 KR 9/10 R -, Rn. 20, juris) und die Ermächtigungsgrundlage in § 240 Abs. 1 S. 1 SGB V auch nicht gegen Verfassungsrecht verstößt (eingehend: BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 21, 23 ff. BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 15 m.w.N.).

    Der hierdurch begründeten Regelungsbefugnis des GKV-Spitzenverbandes setzen § 240 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 bis 5 SGB V jedoch Grenzen (zu den Grenzen der Satzungsautonomie nach bis einschließlich 2008 geltendem Recht vgl. z. B. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1; BSG, Urteil vom 07. November 1991 - 12 RK 37/90 -, BSGE 70, 13-20, SozR 3-2500 § 240 Nr. 6, SozR 3-1300 § 24 Nr. 5; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9), die insbesondere auch durch die zu § 240 SGB V bisher ergangene höchstrichterliche Rechtsprechung konkretisiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 43; BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 17).

    Der Beklagten bzw. dem GKV-Spitzenverband ist zwar zuzugeben, dass der für das Beitragsrecht allein zuständige Zwölfte Senat des BSG eine konkretisierende Satzungsregelung für die Berücksichtigung von Einnahmen stets für erforderlich gehalten hat, wenn die Feststellung der beitragspflichtigen Einnahmen auf erhebliche Schwierigkeiten stößt oder hierfür verschiedene Berechnungsweisen zur Verfügung stehen und sich dem Gesetz keine eindeutigen Bewertungsmaßstäbe entnehmen lassen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 52).

    Ob unter Geltung des SGB XII noch eine pauschalierende Regelung zur Bestimmung der Beitragsbemessungsgrundlage für freiwillig krankenversicherte Sozialhilfeempfänger in Einrichtungen zulässig ist, hat der Zwölfte Senat bislang ausdrücklich offengelassen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 52), da § 7 Abs. 10 der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler in der Fassung vom 17.12.2008 aus anderen Gründen nichtig war.

    Eine pauschale Regelung wäre somit nicht mehr notwendig (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 52).

    Um eine bundesweit einheitliche Beitragshöhe sicherzustellen, sei eine pauschalierende Regelung weiterhin denkbar, zumal hierdurch eine individuelle Einkommensfeststellung entbehrlich würde (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 53).

    Das BSG bemerkt zudem zutreffend, dass das Ziel einer bundesweit "einheitlichen"(§ 240 Abs. S. 1 SGB V) Regelung nach der Gesetzesbegründung im Sinne von "kassenübergreifend" verstanden werden muss (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 53).

    Diese Frage kann die Kammer mit dem BSG (Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 52) offen lassen.

  • BSG, 19.12.2000 - B 12 KR 20/00 R

    Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung - Freiwillig versicherter

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Die in den untergesetzlichen Vorschriften des GKV - Spitzenverbandes zu regelnde Beitragsbemessung nach der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Mitgliedes (§ 240 Abs. 1 S. 2 SGB V) gestattet dagegen keine fiktiven, tatsächlich nicht erzielten Einnahmen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 17; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9, Rn. 14).

    Gleichzeitig hat das BSG in seiner Rechtsprechung aber betont, dass die Krankenkassen auch hierbei die in § 240 SGB V bestimmten Grenzen der (damaligen) Satzungsautonomie zu beachten haben (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 16 ff.) und verpflichtet sind, den wirklichen Werten der zum allgemeinen Lebensunterhalt, nicht mit einer darüber hinausgehenden, besonderen Zwecksetzung gewährten Sachleistungen möglichst nahezukommen (BSG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 12 RK 70/80 -, BSGE 56, 101-106, SozR 2200 § 180 Nr. 15, Rn. 28).

    So sei zuvörderst nochmals daran erinnert, dass die Beitragsbemessung nach der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Mitgliedes, d. h. des Einzelnen, zu erfolgen hat (§ 240 Abs. 1, insb. S. 2, ferner Abs. 2 S. 2, 3, 4a, 5 SGB V) und keine fiktiven, tatsächlich nicht erzielten Einnahmen Berücksichtigung finden dürfen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 17; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9, Rn. 14; vgl. bereits bei Einführung der Norm: BT-Drs.

    Zur Bewältigung praktischer Schwierigkeiten in Bezug der Beitragsbemessung bei freiwillig versicherten Sozialhilfeempfängern (wie sie der GKV-Spitzenverband mit Stellungnahme vom 13.10.2020 in Bezug auf die Hochrechnung der fiktiven Beitragsübernahme durch Sozialhilfeträger und die Komplexität der Berechnung im Falle des Vorhandenseins von anrechenbarem Einkommen ohne Konkretisierung darlegt) könne das System der mitgliedsbezogenen und auf die tatsächlichen Einnahmen des Versicherten abstellende Beitragserhebung des geltenden Rechts nicht aufgegeben werden (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 14 ff.; vgl. ferner BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1, Rn. 15, konkret offenlassend Rn. 19).

    Dabei liegt dem Verfahren B 12 KR 20/00 R eine § 7 Abs. 6 Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler in der Fassung vom 28.11.2018 in wesentlichen Punkten vergleichbare Pauschalierung zugrunde.

    Während die in § 7 Abs. 6 Verfahrensgrundsätze Selbstzahler zugrunde gelegten Einnahmen fiktiv ("gilt") für den Kalendertag auf 1/30 des 2, 67 - fachen Satzes des Regelsatzes gemäß der Regelbedarfsstufe 1 nach der Anlage zu § 28 SGB XII abstellen, legte die zu prüfende Satzungsregelung im durch das BSG in Dezember 2000 entschiedenen Fall für den Kalendermonat das 4 - fache des monatlichen Sozialhilferegelsatzes für Haushaltsvorstände/Alleinstehende zugrunde (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 3).

    Dieses scheint indes fraglich zu sein" (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 18).

  • BSG, 19.12.2000 - B 12 KR 1/00 R

    Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung - Beiträge zur sozialen

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Der hierdurch begründeten Regelungsbefugnis des GKV-Spitzenverbandes setzen § 240 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 bis 5 SGB V jedoch Grenzen (zu den Grenzen der Satzungsautonomie nach bis einschließlich 2008 geltendem Recht vgl. z. B. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1; BSG, Urteil vom 07. November 1991 - 12 RK 37/90 -, BSGE 70, 13-20, SozR 3-2500 § 240 Nr. 6, SozR 3-1300 § 24 Nr. 5; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9), die insbesondere auch durch die zu § 240 SGB V bisher ergangene höchstrichterliche Rechtsprechung konkretisiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 43; BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 17).

    Dem GKV-Spitzenverband ist - wie früher den einzelnen Krankenkassen - insoweit gestattet und aufgetragen, die Einzelheiten der Beitragsbemessung für die freiwilligen Mitglieder - ausgerichtet an der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Mitglieds - in der Regelung nach § 240 Abs. 1 S. 1 SGB V so konkret zu bestimmen, dass für typische Sachverhalte eine einheitliche Bewertung sichergestellt ist (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1, Rn. 21).

    Dieses gelte nicht nur für die in Heimen untergebrachten Sozialhilfeempfänger, auf die sich jene Entscheidung bezog, sondern auch für Sozialhilfeempfänger außerhalb von Einrichtungen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1, Rn. 34).

    Zur Bewältigung praktischer Schwierigkeiten in Bezug der Beitragsbemessung bei freiwillig versicherten Sozialhilfeempfängern (wie sie der GKV-Spitzenverband mit Stellungnahme vom 13.10.2020 in Bezug auf die Hochrechnung der fiktiven Beitragsübernahme durch Sozialhilfeträger und die Komplexität der Berechnung im Falle des Vorhandenseins von anrechenbarem Einkommen ohne Konkretisierung darlegt) könne das System der mitgliedsbezogenen und auf die tatsächlichen Einnahmen des Versicherten abstellende Beitragserhebung des geltenden Rechts nicht aufgegeben werden (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 14 ff.; vgl. ferner BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1, Rn. 15, konkret offenlassend Rn. 19).

  • BSG, 23.11.1992 - 12 RK 29/92

    Krankenversicherung - Beiträge - Satzungsregelung - Bemessung - Freiwillig

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Bloße Folgewirkungen aus der Entscheidung über die Beitragspflicht und Höhe reichen nicht aus um eine echte notwendige Beiladung zu begründen (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 2016 - B 12 KR 6/14 R -, SozR 4-2500 § 5 Nr. 27, Rn. 20; BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 17).

    Die Abgrenzung von Leistungen, die dem allgemeinen Lebensunterhalt dienen und somit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Versicherten erhöhen (im Rahmen der Sozialhilfe die Hilfe zum Lebensunterhalt), gegenüber Leistungen, die zur Bewältigung bestimmter Lebenssituationen gewährt werden und uneingeschränkt für den angestrebten Zweck zur Verfügung stehen müssen (u.a Hilfe in besonderen Lebenslagen), unterlag während der Geltung des BSHG besonderen Schwierigkeiten, da die bei Heimunterbringung gewährten Sachleistungen teilweise als Hilfen zum Lebensunterhalt (§§ 11 ff. BSHG), teilweise als Hilfe in besonderen Lebenslagen (§§ 27 ff. BSHG) zu werten waren (BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 26).

    Weil die Aufteilung der Sachleistungen in solche, die den allgemeinen Lebensunterhalt betrafen und solche, die zweckgebunden der Bewältigung besonderer Lebenslagen dienten, mit erheblichen verwaltungsmäßigen Schwierigkeiten verbunden oder für einzelne Leistungen sogar unmöglich war, hat es der Senat für zulässig gehalten, die beitragspflichtigen Einnahmen freiwillig versicherter, in Heimen lebender Sozialhilfeempfänger typisierend und pauschalierend festzustellen und dabei ein Mehrfaches des Regelsatzes zur Grundlage der Beitragsbemessung zu machen (vgl. BSG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 12 RK 70/80 -, BSGE 56, 101-106, SozR 2200 § 180 Nr. 15, Rn. 23 f.; BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 28).

    Das BSG hat schon in seinem Urteil vom 23. November 1992 (BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 28) darauf hingewiesen, dass eine nähere Regelung durch den Gesetzgeber angezeigt sei.

  • BSG, 15.09.1992 - 12 RK 51/91

    Krankenversicherung - Beitragsbemessung - Mindesteinnahmegrenze - Freiwillig

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Der hierdurch begründeten Regelungsbefugnis des GKV-Spitzenverbandes setzen § 240 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 bis 5 SGB V jedoch Grenzen (zu den Grenzen der Satzungsautonomie nach bis einschließlich 2008 geltendem Recht vgl. z. B. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1; BSG, Urteil vom 07. November 1991 - 12 RK 37/90 -, BSGE 70, 13-20, SozR 3-2500 § 240 Nr. 6, SozR 3-1300 § 24 Nr. 5; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9), die insbesondere auch durch die zu § 240 SGB V bisher ergangene höchstrichterliche Rechtsprechung konkretisiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 43; BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 17).

    Die in den untergesetzlichen Vorschriften des GKV - Spitzenverbandes zu regelnde Beitragsbemessung nach der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Mitgliedes (§ 240 Abs. 1 S. 2 SGB V) gestattet dagegen keine fiktiven, tatsächlich nicht erzielten Einnahmen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 17; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9, Rn. 14).

    So sind etwa Bestimmungen darüber möglich und aufgetragen, welche Einnahmearten zu berücksichtigen sind (vgl. BSG, Urteil vom 29. Juni 1993 - 12 RK 92/92 -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 15, SozR 3-1100 Art. 3 Nr. 70, SozR 3-1100 Art. 6 Nr. 16), dass einmalige Einnahmen mit einem Zwölftel des zu erwartenden Jahresbetrages monatlich anzusetzen- (vgl. BSG, Urteil vom 11. September 1995 - 12 RK 11/95 -, BSGE 76, 242-250, SozR 3-2500 § 240 Nr. 22, Rn. 26) und wie steuerliche Vergünstigungen zu behandeln sind (vgl. BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9, Rn. 14).

    So sei zuvörderst nochmals daran erinnert, dass die Beitragsbemessung nach der gesamten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Mitgliedes, d. h. des Einzelnen, zu erfolgen hat (§ 240 Abs. 1, insb. S. 2, ferner Abs. 2 S. 2, 3, 4a, 5 SGB V) und keine fiktiven, tatsächlich nicht erzielten Einnahmen Berücksichtigung finden dürfen (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 17; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9, Rn. 14; vgl. bereits bei Einführung der Norm: BT-Drs.

  • BSG, 15.12.1983 - 12 RK 70/80

    Sozialhilfeempfänger - Grundlohn - Unterbringung in einem Heim - Lebensunterhalt

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    (2) Das BSG hatte unter Geltung des Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) und des § 240 SGB V in der bis zum 31.12.2008 geltenden Fassung sowie dessen Vorgängernormen für eine über die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage hinausgehende Berücksichtigung der Einnahmen freiwillig versicherter, in Heimen lebender Sozialhilfeempfänger stets eine spezielle Satzungsregelung für erforderlich gehalten (vgl. z. B. BSG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 12 RK 70/80 -, BSGE 56, 101-106, SozR 2200 § 180 Nr. 15).

    Weil die Aufteilung der Sachleistungen in solche, die den allgemeinen Lebensunterhalt betrafen und solche, die zweckgebunden der Bewältigung besonderer Lebenslagen dienten, mit erheblichen verwaltungsmäßigen Schwierigkeiten verbunden oder für einzelne Leistungen sogar unmöglich war, hat es der Senat für zulässig gehalten, die beitragspflichtigen Einnahmen freiwillig versicherter, in Heimen lebender Sozialhilfeempfänger typisierend und pauschalierend festzustellen und dabei ein Mehrfaches des Regelsatzes zur Grundlage der Beitragsbemessung zu machen (vgl. BSG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 12 RK 70/80 -, BSGE 56, 101-106, SozR 2200 § 180 Nr. 15, Rn. 23 f.; BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 28).

    Gleichzeitig hat das BSG in seiner Rechtsprechung aber betont, dass die Krankenkassen auch hierbei die in § 240 SGB V bestimmten Grenzen der (damaligen) Satzungsautonomie zu beachten haben (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 20/00 R -, SozR 3-2500 § 240 Nr. 35, SozR 3-5910 § 13 Nr. 2, Rn. 16 ff.) und verpflichtet sind, den wirklichen Werten der zum allgemeinen Lebensunterhalt, nicht mit einer darüber hinausgehenden, besonderen Zwecksetzung gewährten Sachleistungen möglichst nahezukommen (BSG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 12 RK 70/80 -, BSGE 56, 101-106, SozR 2200 § 180 Nr. 15, Rn. 28).

  • BSG, 21.12.2011 - B 12 KR 22/09 R

    Krankenversicherung - freiwillig versicherter Sozialhilfeempfänger -

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Zwar steht die Beitragshöhe zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung freiwillig versicherter Sozialhilfeempfänger in Wechselwirkung zu den Leistungsansprüchen nach dem SGB XII. Zu den beitragspflichtigen Einnahmen freiwillig Versicherter leistungsberechtigter nach dem SGB XII außerhalb von Einrichtungen zählen insbesondere die Grundsicherungsleistungen nach § 42 SGB XII. Dazu zählen neben dem maßgebenden Regelsatz, gewährte Leistungen für Kosten der Unterkunft und Heizung, Mehrbedarfe und einmalige Bedarfe sowie die vom Sozialhilfeträger übernommenen Kosten für (fiktive) Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung entsprechend § 32 SGB XII (BSG, Urteil vom 19. August 2015 - B 12 KR 8/14 R -, BSGE 119, 258-265, SozR 4-2500 § 240 Nr. 27, Rn. 17; BSG, Urteil vom 21. Dezember 2011 - B 12 KR 22/09 R -, BSGE 110, 62-75, SozR 4-2500 § 240 Nr. 16, Rn. 25; BSG, Urteil vom 22. September 1988 - 12 RK 12/86 -, BSGE 64, 100-109, SozR 2200 § 180 Nr. 44, Rn. 31; Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 19. Oktober 2017 - L 1 KR 391/15 -, Rn. 29 f., juris).

    Demgegenüber sind Leistungen von der Beitragsbemessung in der freiwilligen Krankenversicherung ausgenommen, die im Hinblick auf ihre besondere Zweckbestimmung den "Einnahmen" des Versicherten zum Lebensunterhalt im dargestellten Sinne nicht zugeordnet werden können (vgl. BSG, Urteil vom 21. Dezember 2011 - B 12 KR 22/09 R -, BSGE 110, 62-75, SozR 4-2500 § 240 Nr. 16, Rn. 25).

    Eine sich einer Differenzierung gänzlich entziehenden Sachlage, in der eine Leistung zur Deckung des allgemeinen Lebensbedarfs mit Blick auf ein spezifisches ganzheitliches Förderkonzept "integraler Bestandteil" einer anderen Leistungsart des SGB XII sei, sei nicht gegebenen (BSG, Urteil vom 21. Dezember 2011 - B 12 KR 22/09 R -, BSGE 110, 62-75, SozR 4-2500 § 240 Nr. 16, Rn. 30 ff.).

  • BSG, 10.10.2017 - B 12 KR 16/16 R

    Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragspflicht einer auf einer

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Durch die Rechtsprechung des BSG ist geklärt, dass die Regelungen der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler ab diesem Zeitpunkt grundsätzlich als untergesetzliche Normen eine hinreichende Rechtsgrundlage für die Beitragsfestsetzung gegenüber freiwillig Versicherten der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bieten (BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 18 ff.; vgl. zu den vorherigen Satzungsregelungen: BSG, Urteil vom 28. September 2011 - B 12 KR 9/10 R -, Rn. 20, juris) und die Ermächtigungsgrundlage in § 240 Abs. 1 S. 1 SGB V auch nicht gegen Verfassungsrecht verstößt (eingehend: BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 21, 23 ff. BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 15 m.w.N.).

    Der hierdurch begründeten Regelungsbefugnis des GKV-Spitzenverbandes setzen § 240 Abs. 1 S. 2, Abs. 2 bis 5 SGB V jedoch Grenzen (zu den Grenzen der Satzungsautonomie nach bis einschließlich 2008 geltendem Recht vgl. z. B. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - B 12 KR 1/00 R -, BSGE 87, 228-239, SozR 3-2500 § 240 Nr. 34, SozR 3-5910 § 13 Nr. 1; BSG, Urteil vom 07. November 1991 - 12 RK 37/90 -, BSGE 70, 13-20, SozR 3-2500 § 240 Nr. 6, SozR 3-1300 § 24 Nr. 5; BSG, Urteil vom 15. September 1992 - 12 RK 51/91 -, BSGE 71, 137-143, SozR 3-2500 § 240 Nr. 9), die insbesondere auch durch die zu § 240 SGB V bisher ergangene höchstrichterliche Rechtsprechung konkretisiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 19. Dezember 2012 - B 12 KR 20/11 R -, BSGE 113, 1-23, SozR 4-2500 § 240 Nr. 17, Rn. 43; BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 16/16 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 32, Rn. 17).

  • BSG, 24.03.2016 - B 12 KR 6/14 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsstreit zwischen Bürger und Krankenkasse

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Die Notwendigkeit einer einheitlichen Entscheidung ist lediglich dann erfüllt, wenn die von dem Kläger begehrte Sachentscheidung des Gerichtes nicht wirksam getroffen werden kann, ohne dass dadurch unmittelbar und zwangsläufig Rechte des Beizuladenden betroffen, d. h. gestaltet, bestätigt oder festgestellt, verändert oder aufgehoben werden (BSG, Urteil vom 24. März 2016 - B 12 KR 6/14 R -, SozR 4-2500 § 5 Nr. 27, Rn. 24; BSG, Urteil vom 26. Mai 2011 - B 14 AS 54/10 R -, BSGE 108, 229-235, SozR 4-4200 § 44b Nr. 3, Rn. 12).

    Bloße Folgewirkungen aus der Entscheidung über die Beitragspflicht und Höhe reichen nicht aus um eine echte notwendige Beiladung zu begründen (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 2016 - B 12 KR 6/14 R -, SozR 4-2500 § 5 Nr. 27, Rn. 20; BSG, Urteil vom 23. November 1992 - 12 RK 29/92 -, BSGE 71, 237-243, SozR 3-2500 § 240 Nr. 12, Rn. 17).

  • BVerfG, 27.06.2018 - 1 BvR 100/15

    Rentenzahlungen von Pensionskassen sind unter bestimmten Voraussetzungen in der

    Auszug aus SG Aachen, 15.12.2020 - S 14 KR 219/20
    Diese Kritik erwiese sich jedoch den Prinzipien der Gewaltenteilung, der Demokratie und des Rechtsstaates nicht würdig (i. d. S. Urteil der Kammer vom 30. Oktober 2018 - S 14 KR 455/17 -, Rn. 52, juris unter Bezugnahme auf BVerfG, Stattgebender Kammerbeschluss vom 27. Juni 2018 - 1 BvR 100/15 -, Rn. 17, juris; BSG, Urteil vom 30. Oktober 2013 - B 12 KR 21/11 R -, SozR 4-2500 § 240 Nr. 19, Rn. 23).
  • BSG, 30.10.2013 - B 12 KR 21/11 R

    Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragsbemessung - nicht

  • BSG, 13.06.2007 - B 12 KR 29/06 R

    Krankenversicherung - Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung nach SGB 12 -

  • SG Aachen, 30.10.2018 - S 14 KR 455/17

    Zugehörigkeit der Ehefrau zur gesetzlichen Familienkrankenversicherung der

  • BSG, 08.03.2017 - B 8 SO 2/16 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Feststellungsklage - berechtigtes Interesse -

  • BVerfG, 08.02.1983 - 1 BvL 28/79

    Pflichtbeiträge in Ausfallzeiten

  • BSG, 29.06.1993 - 12 RK 92/92

    Krankenversicherung - Ehegatte - Beitragsbemessung

  • BVerfG, 16.12.1958 - 1 BvL 3/57

    Arbeitslosenhilfe

  • BSG, 09.12.1981 - 12 RK 29/79

    Witwengrundrente - Beitragszuschuß - Sonstige Einnahmen zum Lebensunterhalt -

  • BSG, 18.12.2013 - B 12 KR 3/12 R

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragsbemessung freiwillig Versicherter -

  • BSG, 24.03.2016 - B 12 KR 5/14 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - keine Rechtsmittelbefugnis des beigeladenen

  • BFH, 21.10.1986 - VIII R 1/85

    Verfassungsmäßigkeit - Betriebsausgabe - Geldbuße - Abschöpfung des

  • BVerwG, 01.12.1972 - IV C 6.71

    Beachtlichkeit eines während des Revisionsverfahrens zustandekommenden

  • BSG, 08.02.2007 - B 9b AY 1/06 R

    Asylbewerberleistung - Sozialhilfe nach längerer Aufenthaltsdauer -

  • BSG, 11.09.1995 - 12 RK 11/95

    Beitragsbemessung der freiwilligen Mitglieder der gesetzlichen

  • BSG, 22.09.1988 - 12 RK 12/86

    Sozialhilfe - Krankenversicherung - Beitragspflicht - Kindergeld

  • BSG, 19.08.2015 - B 12 KR 8/14 R

    Krankenversicherung - Auffang-Versicherungspflichtiger - Rentenbezug -

  • BSG, 25.04.1991 - 12 RK 40/90

    Rücknahme von Beitragsbescheiden für die Vergangenheit, Erstattung zuviel

  • BSG, 28.09.2011 - B 12 KR 9/10 R

    Krankenversicherung - freiwilliges Mitglied - Beitragsbemessung -

  • LSG Baden-Württemberg, 28.06.2019 - L 4 KR 1556/18

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragspflicht einer Leistung einer

  • BSG, 19.08.2015 - B 12 KR 11/14 R

    Freiwillige Krankenversicherung - Beitragsbemessung - Berücksichtigung von

  • LSG Berlin-Brandenburg, 19.10.2017 - L 1 KR 391/15

    Beitragsbemessung des freiwillig krankenversicherten Rentners

  • BSG, 26.05.2011 - B 14 AS 54/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Festsetzung von Mahngebühren - Verwaltungsakt

  • BSG, 24.06.1985 - GS 1/84

    Das "Prinzip des halben Bruttolohns" ist bei der Grundlohnbestimmung einer

  • BSG, 07.11.1991 - 12 RK 37/90

    Höhe der Mindestbeiträge freiwilliger Mitglieder der gesetzlichen

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