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   SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05   

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SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05 (https://dejure.org/2010,20471)
SG Berlin, Entscheidung vom 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05 (https://dejure.org/2010,20471)
SG Berlin, Entscheidung vom 18. November 2010 - S 72 KR 2022/05 (https://dejure.org/2010,20471)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Krankenversicherung

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 133 Abs 1 S 1 SGB 5, § 133 Abs 3 SGB 5, § 2 Abs 1 PBefG, § 12 Abs 2 PBefG, § 13 PBefG
    Krankenversicherung - Krankenfahrten mit Mietwagen nach PBefG § 49 Abs 4 - Pflicht der gesetzlichen Krankenkassen zum Abschluss von Vergütungsvereinbarungen - Kontrahierungszwang - kein Auswahlermessen der Krankenkassen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (22)

  • BSG, 29.11.1995 - 3 RK 32/94

    Abschluß von Verträgen über das Entgelt für Krankentransporte

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Die Rechtsbeziehungen zwischen privaten Krankentransportunternehmen und Krankenkassen sind hinsichtlich der Auswahl der zu beauftragenden Unternehmen privatrechtlich (vgl. BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94).

    § 133 SGB V statuiert einen Kontrahierungszwang der gesetzlichen Krankenkassen dahin, zumindest mit solchen geeigneten und abschlussbereiten Krankentransportunternehmen und -einrichtungen Entgeltvereinbarungen zu treffen, deren Preisangebote nicht über den Sätzen in bestehenden Vereinbarungen liegen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94 sowie Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R; Hess, in Kasseler Kommentar SGB V, EL 33, § 133 Rz. 4f; Joussen, in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Udsching (Hg.), Beck'scher Online-Kommentar SGB V, § 133; für die vergleichbare Regelung des § 111 Abs. 2 SGB V siehe LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 05.11.2009, L 9 KR 115/04).

    Ein Auswahlermessen der Krankenkassen wäre auch mit Artikel 12 GG nicht in Einklang zu bringen (so zutreffend BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94 sowie Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R).

    Für den nicht qualifizierten Krankentransport sind diejenigen Taxi- und Mietwagenunternehmen geeignet, die nach dem Personenbeförderungsgesetz zugelassen sind (BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94; Kranig, in Hauck/Noftz, SGB V, § 133 Rz. 17).

    Für Vereinbarungen über Inhalt, Umfang sowie Prüfung der Eignung, Qualität und Wirtschaftlichkeit von Krankentransportleistungen bietet § 133 Abs. 1 S. 1 SGB V hingegen keine Grundlage (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94; LSG NRW, Urteil vom 23.08.2007, L 5 KR 152/03; Joussen, in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Udsching (Hg.), Beck'scher Online-Kommentar SGB V, § 133; Geisler/Temming, NZS 2005, 125).

    So ist die in § 133 Abs. 1 S. 1 SGB V geregelte ausdrückliche Beschränkung des Vertragsinhalts auf Vergütungsvereinbarungen in anderen Bereichen des Leistungserbringungsrechts - z.B. in §§ 112, 127, 132, 132a SGB V - nicht vorgesehen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94).

    Insbesondere ist die Beklagte nicht berechtigt, Unternehmen mit weniger als drei Fahrzeugen den Vertragsschluss zu verweigern und somit den Umfang der Leistungsbereitschaft der Transportunternehmen vorzugeben (vgl. BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94; ebenso Geisler/Temming, NZS 2005, 125, 126).

  • BSG, 20.11.2008 - B 3 KR 25/07 R

    Krankenversicherung - Vergütung - Krankentransportleistung - privater Unternehmer

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    § 133 SGB V statuiert einen Kontrahierungszwang der gesetzlichen Krankenkassen dahin, zumindest mit solchen geeigneten und abschlussbereiten Krankentransportunternehmen und -einrichtungen Entgeltvereinbarungen zu treffen, deren Preisangebote nicht über den Sätzen in bestehenden Vereinbarungen liegen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94 sowie Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R; Hess, in Kasseler Kommentar SGB V, EL 33, § 133 Rz. 4f; Joussen, in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Udsching (Hg.), Beck'scher Online-Kommentar SGB V, § 133; für die vergleichbare Regelung des § 111 Abs. 2 SGB V siehe LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 05.11.2009, L 9 KR 115/04).

    Zwar ist die Festsetzung der Vergütung für Krankentransportfahrten grundsätzlich Verhandlungssache der Beteiligten und ist es nicht Aufgabe der Gerichte, nach Art von Schiedsstellen eine angemessene Vergütung oder sonst den Inhalt der Vergütungsvereinbarung festzusetzen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R; SG München, Urteil vom 11.10.2007, S 2 KR 1482/05).

    Ein Auswahlermessen der Krankenkassen wäre auch mit Artikel 12 GG nicht in Einklang zu bringen (so zutreffend BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94 sowie Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R).

  • SG Fulda, 25.05.2006 - S 4 KR 435/06

    Sozialgerichtlicher Rechtsweg bei Streitigkeiten über Zulassung zur Erbringung

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Die Entscheidung des Bundessozialgerichts vom 29.11.1995 ist explizit für ein im qualifizierten Krankentransport tätiges Unternehmen ergangen; jedoch kann für den einfachen Krankentransport nichts anderes gelten (zweifelnd insoweit SG Fulda, Beschluss vom 25.05.2006, S 4 KR 435/06 ER).

    daraus folgenden Unzumutbarkeit der Fortsetzung der vertraglichen Beziehung für die Beklagte wäre darüber hinaus ein außerordentliches Kündigungsrecht der Beklagten zu erwägen (vgl. hierzu SG Fulda, Beschluss vom 25.05.2006, S 4 KR 435/06 ER).

  • BSG, 10.03.2010 - B 3 KR 26/08 R

    Krankenversicherung - Hilfsmittelversorgung - Recht der Leistungserbringer auf

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Entsprechend dem Rechtsgedanken der Fortsetzungsfeststellungsklage (§ 131 Abs. 1 Satz 3 SGG) ist Voraussetzung für die Zulässigkeit insoweit ein berechtigtes Interesse der Klägerin an der Feststellung (vgl. BSG, Urteil vom 10.03.2010, B 3 KR 26/08 R).

    Hierfür genügt jedes vernünftigerweise gerechtfertigte Interesse, das rechtlicher, wirtschaftlicher oder ideeller Natur sein kann (BSG, Urteil vom 03.10.2010, B 3 KR 26/08 R m.w.N.).

  • BSG, 30.01.2001 - B 3 KR 2/00 R

    Krankenversicherung - Krankenfahrt - Anordnung von Sammelfahrten aus

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Darüber hinaus würden die Urteile des Bundessozialgerichts (BSG) vom 30.01.2001 (B 3 KR 2/00 R) sowie des Landessozialgerichts (LSG) Sachsen-Anhalt vom 21.09.1999 (L 4 KR 7/98) darauf hindeuten, dass die Krankenkassen berechtigt seien, die Leistungserbringer nach zulässigen Kriterien, wie z.B. der Wirtschaftlichkeit, auszuwählen.

    Entgegen der Auffassung der Beklagten ist den Urteilen des Bundessozialgerichts vom 30. Januar 2001 (B 3 KR 2/00 R) und des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt vom 21. September 1999 (Vorinstanz, L 4 KR 7/98) die Zulässigkeit der Auswahl von Leistungserbringern anhand bestimmter Kriterien nicht zu entnehmen.

  • LSG Sachsen-Anhalt, 21.09.1999 - L 4 KR 7/98

    Krankenversicherung - Kostenübernahme - Einzelbeförderung - Dialysebehandlung -

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Darüber hinaus würden die Urteile des Bundessozialgerichts (BSG) vom 30.01.2001 (B 3 KR 2/00 R) sowie des Landessozialgerichts (LSG) Sachsen-Anhalt vom 21.09.1999 (L 4 KR 7/98) darauf hindeuten, dass die Krankenkassen berechtigt seien, die Leistungserbringer nach zulässigen Kriterien, wie z.B. der Wirtschaftlichkeit, auszuwählen.

    Entgegen der Auffassung der Beklagten ist den Urteilen des Bundessozialgerichts vom 30. Januar 2001 (B 3 KR 2/00 R) und des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt vom 21. September 1999 (Vorinstanz, L 4 KR 7/98) die Zulässigkeit der Auswahl von Leistungserbringern anhand bestimmter Kriterien nicht zu entnehmen.

  • LSG Thüringen, 03.11.2003 - L 6 KR 556/03

    Möglichkeit der direkten und individuellen Abrechnung von

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Dementsprechend ist auch das Thüringer Landessozialgericht in seinem Beschluss vom 03.11.2003 (L 6 KR 556/03 ER) von der Eignung des antragstellenden Mietwagenunternehmens für den Krankentransport allein aufgrund der Genehmigung für den Verkehr mit Mietwagen nach § 49 PBefG und der gewerberechtlichen Anmeldung ausgegangen.
  • BSG, 24.01.1990 - 3 RK 11/88

    Marktbeherrschende Stellung - Preise - Rechtsweg - Heilmittel

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Auch wird zum Teil die Auffassung vertreten, dass dann, wenn das Gesetz - wie hier - für den Fall eines Scheiterns der Vertragsverhandlungen keine Schiedsstellenentscheidung vorsieht, der Gesetzgeber eine hoheitliche Festlegung eines Vertragsinhaltes nicht wollte (vgl. BSG; Urteil vom 24.01.1990, 3 RK 11/88).
  • SG München, 11.10.2007 - S 2 KR 1482/05

    Übernahme der Kosten für Krankentransportfahren zur Dialyse; Anspruch auf

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    Zwar ist die Festsetzung der Vergütung für Krankentransportfahrten grundsätzlich Verhandlungssache der Beteiligten und ist es nicht Aufgabe der Gerichte, nach Art von Schiedsstellen eine angemessene Vergütung oder sonst den Inhalt der Vergütungsvereinbarung festzusetzen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R; SG München, Urteil vom 11.10.2007, S 2 KR 1482/05).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 05.11.2009 - L 9 KR 115/04

    Ambulante (geriatrische) Rehabilitation; Modellvorhaben; Zulassung; culpa in

    Auszug aus SG Berlin, 18.11.2010 - S 72 KR 2022/05
    § 133 SGB V statuiert einen Kontrahierungszwang der gesetzlichen Krankenkassen dahin, zumindest mit solchen geeigneten und abschlussbereiten Krankentransportunternehmen und -einrichtungen Entgeltvereinbarungen zu treffen, deren Preisangebote nicht über den Sätzen in bestehenden Vereinbarungen liegen (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 29.11.1995, 3 RK 32/94 sowie Urteil vom 20.11.2008, B 3 KR 25/07 R; Hess, in Kasseler Kommentar SGB V, EL 33, § 133 Rz. 4f; Joussen, in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Udsching (Hg.), Beck'scher Online-Kommentar SGB V, § 133; für die vergleichbare Regelung des § 111 Abs. 2 SGB V siehe LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 05.11.2009, L 9 KR 115/04).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 23.08.2007 - L 5 KR 152/03

    Krankenversicherung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2008 - 13 A 2457/05

    Erteilung personenbeförderungsrechtlicher Mietwagengenehmigungen für

  • LSG Brandenburg, 09.12.2003 - L 4 KR 17/00

    Streitigkeit über einen Anspruch auf Schadensersatz wegen Verletzung einer

  • BGH, 27.09.2006 - VIII ZR 19/04

    Sachdienlichkeit einer Klageänderung im Berufungsverfahren

  • BVerwG, 04.11.1976 - V C 73.74

    Gewährung von Weihnachtsbeihilfen - Leistungen der Kriegsopferfürsorge

  • BVerwG, 27.02.1970 - IV C 28.67

    Rechtsmittel

  • BGH, 17.04.1952 - III ZR 109/50

    Voraussetzungen einer Klage auf künftige Leistung

  • BGH, 07.10.1977 - V ZR 131/75

    Zweckentfremdung von Wohnraum - Leistung unter Vorbehalt der Erteilung

  • BSG, 12.07.1990 - 4 RA 47/89

    Kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage auf künftige Leistung unter der

  • BSG, 10.11.2005 - B 3 KR 38/04 R

    Krankenversicherung - häusliche Krankenpflege - ständige Beobachtung des

  • BSG, 17.05.1990 - 11 BAr 143/88
  • BSG, 20.05.1970 - 8 RV 785/68
  • SG Berlin, 02.09.2011 - S 81 KR 372/11

    Krankenversicherung; Vorabgenehmigungspflicht von Krankenbeförderungsleistungen;

    Die Kammer folgt insoweit der Entscheidung der 72. Kammer des SG Berlin, welche mit Urteil vom 18. November 2010, Az. S 72 KR 2022/05 (nicht rechtskräftig), die Rechtsvorgängerin der Beklagten verpflichtete, eine Entgeltvereinbarung nach § 133 SGB V ohne entgeltfremde, qualitätssichernde Bedingungen zu schließen.
  • LSG Baden-Württemberg, 12.12.2014 - L 4 KR 2189/13

    Krankenversicherung - Vergütung von Krankentransportleistungen - Treppenpauschale

    Es ergebe sich eine Befugnis der Gerichtsbarkeit, die Beklagte zu verurteilen, mit ihr eine entsprechende Vergütungsvereinbarung zu schließen (Verweis auf Sozialgericht Berlin, Urteil vom 18. November 2010 - S 72 KR 2022/05 -, in juris).
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