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   SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10 ER   

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https://dejure.org/2010,14719
SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10 ER (https://dejure.org/2010,14719)
SG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 23.03.2010 - S 18 P 16/10 ER (https://dejure.org/2010,14719)
SG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 23. März 2010 - S 18 P 16/10 ER (https://dejure.org/2010,14719)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Pflegeversicherung

  • openjur.de
  • Justiz Hessen
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vereinbarkeit der Veröffentlichung von Ergebnissen der Qualitätsprüfung einer stationären Pflegeeinrichtung im Internet mit Grundrechten; Verpflichtung zum Aushängen einer Zusammenfassung der Ergebnisse einer Qualitätsprüfung einer stationären Pflegeeinrichtung in der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (4)

  • SG München, 13.01.2010 - S 19 P 6/10

    Soziale Pflegeversicherung - Pflegequalität - Streit über die Ergebnisse der

    Auszug aus SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10
    Durch Wahl eines solchen funktionalen Äquivalents eines Eingriffs könnten die besonderen Bindungen der Rechtsordnung nicht umgangen werden; vielmehr müssten die für Grundrechtseingriffe maßgebenden rechtlichen Anforderungen erfüllt sein (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER).

    Nach Ansicht des Gerichts spricht viel dafür, dass die Veröffentlichung der Prüfergebnisse gemäß § 115 Abs. 1a SGB XI als Eingriff in die grundrechtlich geschützte Wettbewerbsfreiheit oder zumindest als "funktionales Äquivalent eines Eingriffs" im Sinne der eben zitierten Glykol-Entscheidung anzusehen ist, da es sich nicht wie bei der Veröffentlichung einer Liste glykolhaltiger Weine um Tatsachenfeststellungen im reinsten Sinne handelt, sondern um stark wertungsbezogene Feststellungen (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Außerdem kennt Art. 80 GG nur die Delegation zum Erlass von Normen in der Form der Rechtsverordnung, nicht aber die Delegation zur Schaffung von hoheitlichen Regelungen, die in die Rechte von Bürgern eingreifen, im Wege der Vereinbarung zwischen Körperschaften des öffentlichen Rechts (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Auch diese Varianten entsprechen aber nicht der in § 115 Abs. 1a Satz 6 SGB XI enthaltenen Ermächtigung (so auch SG WX., Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Zu all diesen Fragen, die inzwischen durch eine am 17.12.2008 abgeschlossene Vereinbarung nach § 115 Abs. 1a Satz 6 SGB XI (Pflege-Transparenzvereinbarung stationär - PTVS) geregelt sind, hätte der Bundesgesetzgeber zumindest die Eckpunkte vorgeben müssen (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Aber auch soweit die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts etwa den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses in Einzelbereichen (wie etwa bei der Bewertung von neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden gemäß § 135 SGB V) normsetzenden Charakter zugeschrieben hat, kann daraus nicht eine allgemeine Ermächtigung des Gesetzgebers zur Delegation von Regelungsbefugnissen unter Umgehung des Art. 80 Abs. 1 Satz 1 GG abgeleitet werden, da es einen erheblichen Unterschied macht, ob es sich um eine Regelung im Bereich der Leistungsverwaltung (wie bei § 135 SGB V) handelt oder ob es um Eingriffe in Grundrechte (wie in § 115 Abs. 1a SGB XI) geht (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER).

  • SG Nürnberg, 18.02.2010 - S 9 P 16/10

    Vornahme einer Veröffentlichung einer Prüfungsbewertung gem. § 115 Abs. 1a

    Auszug aus SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10
    Nach Ansicht des Gerichts spricht viel dafür, dass die Veröffentlichung der Prüfergebnisse gemäß § 115 Abs. 1a SGB XI als Eingriff in die grundrechtlich geschützte Wettbewerbsfreiheit oder zumindest als "funktionales Äquivalent eines Eingriffs" im Sinne der eben zitierten Glykol-Entscheidung anzusehen ist, da es sich nicht wie bei der Veröffentlichung einer Liste glykolhaltiger Weine um Tatsachenfeststellungen im reinsten Sinne handelt, sondern um stark wertungsbezogene Feststellungen (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Außerdem kennt Art. 80 GG nur die Delegation zum Erlass von Normen in der Form der Rechtsverordnung, nicht aber die Delegation zur Schaffung von hoheitlichen Regelungen, die in die Rechte von Bürgern eingreifen, im Wege der Vereinbarung zwischen Körperschaften des öffentlichen Rechts (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Auch diese Varianten entsprechen aber nicht der in § 115 Abs. 1a Satz 6 SGB XI enthaltenen Ermächtigung (so auch SG WX., Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

    Zu all diesen Fragen, die inzwischen durch eine am 17.12.2008 abgeschlossene Vereinbarung nach § 115 Abs. 1a Satz 6 SGB XI (Pflege-Transparenzvereinbarung stationär - PTVS) geregelt sind, hätte der Bundesgesetzgeber zumindest die Eckpunkte vorgeben müssen (so auch SG München, Beschluss vom 13.01.2010, Az. S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18.02.2010, Az. S 9 P 16/10 ER).

  • BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 558/91

    Glykol

    Auszug aus SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10
    Zwar hat das Bundesverfassungsgericht in seiner Glykol-Entscheidung (Beschluss vom 26.06.2002 Az. 1 BvR 558/91) ausgeführt, marktbezogene Informationen des Staates beeinträchtigten den grundrechtlichen Gewährleistungsbereich der betroffenen Wettbewerber aus Art. 12 Abs. 1 GG nicht, sofern der Einfluss auf wettbewerbserhebliche Faktoren ohne Verzerrung der Marktverhältnisse nach Maßgabe der rechtlichen Vorgaben für staatliches Informationshandeln erfolge (a. a. O., Ls. 1).
  • SG Münster, 05.02.2010 - S 6 P 233/09

    Pflegeversicherung

    Auszug aus SG Frankfurt/Main, 23.03.2010 - S 18 P 16/10
    Sind aufgrund eines substantiellen Vorbringens gegen die Feststellungen im Prüfbericht erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des Prüfergebnisses gerechtfertigt, haben die Antragsgegner die Pflicht, diesen Zweifeln vor der Veröffentlichung etwa durch die Einholung einer ergänzenden Stellungnahme des MDK oder durch eine weitere Qualitätsprüfung nachzugehen (so auch SG Münster, Beschluss vom 05.02.2010, Az. S 6 P 233/09 ER).
  • BSG, 16.05.2013 - B 3 P 5/12 R

    Soziale Pflegeversicherung - Pflegequalität - Streit über die Ergebnisse der

    Dass dem in der praktischen Umsetzung dennoch unüberwindliche Hürden entgegenstehen sollten, hat die Klägerin nicht dargetan und ist für den Senat auch ansonsten nicht ersichtlich; die große Zahl solcher Verfahren um die geplante Veröffentlichung von Pflege-Transparenzberichten belegt im Gegenteil eher, dass hierdurch bedingten möglichen Rechtsgutsverletzungen durch Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes hinreichend begegnet werden kann (vgl etwa LSG Berlin-Brandenburg, MMR 2010, 643 und NZS 2011, 509 ff; Sächsisches LSG, RsDE Nr. 72, 77 ff; Bayerisches LSG Beschluss vom 30.3.2010 - L 2 P 7/10 B ER - Juris; LSG Nordrhein-Westfalen, GesR 2010, 476 ff; LSG Sachsen-Anhalt, NZS 2011, 944 ff; Hessisches LSG, NZS 2011, 504 ff; SG München, MedR 2010, 667 ff und ZFSH/SGB 2010, 257; SG Münster, Sozialrecht aktuell 2010, 61 ff und MedR 2011, 529 ff mit Anmerkung von Ossege, S 534; SG Frankfurt am Main Beschluss vom 23.3.2010 - S 18 P 16/10 ER - Juris; SG Bayreuth, Sozialrecht aktuell 2010, 64 ff; SG Augsburg Beschluss vom 29.1.2010 - S 10 P 105/09 ER - Juris; SG Lüneburg Beschluss vom 4.4.2011 - S 5 P 8/11 ER - Juris) .
  • SG Münster, 20.08.2010 - S 6 P 111/10

    Pflegenoten rechtswidrig

    Die Kammer neigt zu der Auffassung, dass der Unterlassungsanspruch der Klägerin bereits deshalb begründet ist, weil die in § 115 Abs. 1 a Satz 6 SGB XI vorgesehene Übertragung von Rechtsetzungsbefugnissen auf die demokratisch nicht legitimierten Vertragsparteien angesichts des Parlamentsvorbehalts und der Schranken des Art. 80 GG verfassungswidrig ist (so mit eingehenden Begründungen auch SG München, Beschluss vom 13. Februar 2010, Az.: S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18. Februar 2010, Az.: S 9 P 16/10 ER; SG Frankfurt, Beschluss vom 23. März 2010, Az.: S 18 P 16/10 ER; ferner Martini, DÖV 2010, 573/575).
  • SG Münster, 26.05.2010 - S 6 P 35/10

    Erneuter Stopp der Veröffentlichung eines Transparenzberichts

    Die Sozialgerichte München (Beschluss vom 13. Januar 2010, Az.: S 19 P 6/10 ER), Nürnberg (Beschluss vom 18. Februar 2010, Az.: S 9 P 16/10 ER) und Frankfurt (Beschluss vom 23. März 2010, Az.: S 18 P 16/10 ER) haben in ihren Entscheidungen mit eingehenden Begründungen verfassungsrechtliche Bedenken gegen die in § 115 Abs. 1 a Satz 6 SGB XI vorgesehene Übertragung von Rechtsetzungsbefugnissen auf die Vertragspartner der PTVS erhoben.
  • SG Münster, 24.08.2012 - S 6 P 43/12

    Pflegeversicherung

    Bei ihrer Auffassung stützt sich die Kammer - wie bereits in ihren Urteilen vom 20. August 2010 (Az.: S 6 P 111/10) und vom 24. Juni 2011 (Az.: S 6 P 14/11) - auf einige gerichtliche Entscheidungen in einstweiligen Rechtsschutzverfahren (etwa Sozialgericht (SG) München, Beschluss vom 13. Februar 2010, Az.: S 19 P 6/10 ER; SG Nürnberg, Beschluss vom 18. Februar 2010, Az.: S 9 P 16/10 ER und SG Frankfurt, Beschluss vom 23. März 2010, Az.: S 18 P 16/10 ER; anderer Ansicht z.B. Sächsisches LSG, Beschluss vom 24. Februar 2010, Az.: L 1 P 1/10 B ER und LSG NRW, Beschluss vom 10. Mai 2010, Az.: L 10 P 10/10 B ER).
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