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   SG Hannover, 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 ER   

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SG Hannover, 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 ER (https://dejure.org/2019,48842)
SG Hannover, Entscheidung vom 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 ER (https://dejure.org/2019,48842)
SG Hannover, Entscheidung vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 ER (https://dejure.org/2019,48842)
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (3)

  • BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09

    Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß

    Auszug aus SG Hannover, 20.12.2019 - S 53 AY 107/19
    Wenn der Gesetzgeber seiner verfassungsmäßigen Pflicht zur Bestimmung des Existenzminimums nicht hinreichend nachkommt, ist das einfache Recht im Umfang seiner defizitären Gestaltung verfassungswidrig (vgl. BVerfGE 125, 175(223 f.)).

    Er hängt von den gesellschaftlichen Anschauungen über das für ein menschenwürdiges Dasein Erforderliche, der konkreten Lebenssituation der Hilfebedürftigen sowie den jeweiligen wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten ab und ist danach vom Gesetzgeberkonkret zu bestimmen (vgl. BVerfGE 125, 175 (224)).

    Dieser Gestaltungsspielraum bei der Bestimmung des Umfangs der Leistungen umfasst die Beurteilung der tatsächlichen Verhältnisse ebenso wie die wertende Einschätzung desnotwendigen Bedarfs und ist zudem von unterschiedlicher Weite: Er ist enger, soweit der Gesetzgeber das zur Sicherung der physischen Existenz eines Menschen Notwendige konkretisiert, und weiter, wo es um Art und Umfang der Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geht(vgl. BVerfGE 125, 175 (224 f.)).

    ( ...) ( ...) Die Leistungen zur Sicherung einer menschenwürdigen Existenz müssen zur Konkretisierung des grundrechtlich fundierten Anspruchs folgerichtig in einem inhaltlich transparenten und sachgerechten Verfahren nach dem tatsächlichen und jeweils aktuellen Bedarf, also realitätsgerecht bemessen, begründet werden können (vgl.BVerfGE 125, 175 (225) m.w.N.).

  • BVerfG, 27.07.2016 - 1 BvR 371/11

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Berücksichtigung von Einkommen eines

    Auszug aus SG Hannover, 20.12.2019 - S 53 AY 107/19
    Empirische Grundlagen können eine damit einhergehende Einsparung belegen (BVerfG, 1 BvR 371/11).

    Letztlich wird unter Verweis auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 27.7.2016 - 1 BvR 371/11- Rn 53 - ausgeführt, das Absenken der Regelleistung aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftens in häuslicher Gemeinschaft könne als Orientierung von Sozialleistungen an der Bedürftigkeit auch im Sinne des sozialen Rechtsstaats gerechtfertigt werden.

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

    Auszug aus SG Hannover, 20.12.2019 - S 53 AY 107/19
    Daraus folgt jedoch, dass erhebliche Zweifel daran bestehen, ob der Bundesgesetzgeber mit der Neuregelung des § 3a Asylbewerberleistungsgesetz die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes im Urteil vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 10/10 - und 1 BvL 2/11 - beachtet und somit verfassungsgemäß umgesetzt hat.
  • SG Düsseldorf, 13.04.2021 - S 17 AY 21/20

    Sozialgericht legt Bundesverfassungsgericht Frage zur Höhe der Leistungen für

    Gemessen daran ist es nicht möglich, § 2 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 AsylbLG um ein ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal der tatsächlichen und nachweisbaren gemeinschaftlichen Haushaltsführung des Leistungsberechtigten mit anderen in der Gemeinschaftsunterkunft untergebrachten Personen zu ergänzen (so auch LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. März 2020, L 15 AY 2/20 B ER, Rn. 25, juris; a.A. SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20; SG Landshut, Beschluss vom 23. Januar 2020, S 11 AY 79/19 ER; SG Landshut, Beschluss vom 28. Januar 2020, S 11 AY 3/20 ER, Rn. 40 f., juris; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020, S 42 AY 82/19 ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019, S 53 AY 107/19 ER; in Betracht ziehend LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juli 2020, L 9 AY 22/19 B ER; Frerichs in: Schlegel/Voelzke, JurisPK-SGB XII, 3. Aufl., § 3a AsylbLG, Rn. 44).

    aa) Keine empirische Grundlage für Einspareffekte Es fehlen empirische Erhebungen, die nachweisen, dass sich aus dem Zusammenleben in der Sammelunterkunft ein gemeinsames Wirtschaften ergibt, das die bei Paarhaushalten nachgewiesenen Einspar- und Synergieeffekte produziert (so auch SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, Rn. 41, juris; SG Landshut, Beschluss vom 24.10.2019 - S 11 AY 64/19 ER - Asylmagazin 12/2019, S. 432 f. - asyl.net: M27766; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10.06.2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.; SG Freiburg, Beschluss vom 03.12.2019 - S 9 AY 4605/19 ER - asyl.net: M27903; SG Hannover, Beschluss vom 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 -, juris, Rn. 31; SG Leipzig, Beschluss vom 8.1.2020 - S 10 AY 40/19 - www.saechsischer-fluechtlingsrat.de; LSG Sachsen, Beschluss vom 23.03.03.2020 - L 8 AY 4/20 B ER -, juris, Rn. 38; SG Frankfurt a. M., Beschluss vom 14.01.2020 - S 30 AY 26/19 ER - asyl.net: M28040; vgl. SG Freiburg, Beschluss vom 20.01.2020 - S 7 AY 5235/19 ER - Asylmagazin 3/2020, s. 99 f. - asyl.net: M28016; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020 - S 42 AY 82/19 ER -, juris; LSG Sachsen, Beschluss vom 23.03.2020 - L 8 AY 4/20 B ER - asyl.net: M28323; SG Bremen, Beschluss vom 03.07.2020 - S 39 AY 55/20 ER; SG Berlin, Beschluss vom 19. Mai 2020 - S 90 AY 57/20 ER -, juris; sich anschließend: SG Dresden, Beschluss vom 4.2.2020 - S 20 AY 86/19 ER - Kurzlink: https://is.gd/RD2gJy).

    bb) Keine Plausibilität der Einspareffekte Eine Übertragung der empirischen Befunde aus den genannten Studien auf die Situation in Sammelunterkünften ist nicht möglich, da es an einer hinreichenden Plausibilität fehlt (so auch SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, Rn. 43 f., juris; SG Frankfurt a. M., Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER - asyl.net: M28040, S. 5; SG Freiburg, Beschluss vom 20. Januar 2020 - S 7 AY 5235/19 ER - Asylmagazin 3/2020, s. 99 f. - asyl.net: M28016, S. 8; SG Landshut, Beschluss vom 23. Januar 2020 - S 11 AY 79/19 ER -, Rn. 41 und 45, juris; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020 - S 42 AY 82/19 ER -, Rn. 57, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.; LSG Sachsen, Beschluss vom 23. März 2020 - L 8 AY 4/20 B ER; SG Bremen, Beschluss vom 03. Juli 2020 - S 39 AY 55/20 ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 ER; SG Leipzig, Beschluss vom 08. Januar 2020 - S 10 AY 40/19; SG München, richterlicher Hinweis vom 31. Januar 2020 - S 42 AY 4/20 ER;SG Berlin, Beschluss vom 19. Mai 2020 - S 90 AY 57/20 ER -, juris; sich anschließend: SG Dresden, Beschluss vom 04. Februar 2020 - S 20 AY 86/19 ER).

    Große Teile der Rechtsprechung halten ein gemeinsames Wirtschaften nichtverwandter Personen sogar für gänzlich ausgeschlossen (SG Landshut, Beschluss vom 24.10.2019 - S 11 AY 64/19 ER - Asylmagazin 12/2019, S. 432 f. - asyl.net: M27766; SG Freiburg, Beschluss vom 03.12.2019 - S 9 AY 4605/19 ER - asyl.net: M27903; SG Landshut, Beschluss vom 23. Januar 2020 - S 11 AY 79/19 ER -, juris; SG Hannover, Beschluss vom 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 -, juris; sich anschließend: SG Dresden, Beschluss vom 4.2.2020 - S 20 AY 86/19 ER - Kurzlink: https://is.gd/RD2gJy; SG Freiburg, Beschluss vom 20.01.2020 - S 7 AY 5235/19 ER - Asylmagazin 3/2020, s. 99 f. - asyl.net: M28016).

    Unzutreffend ist bereits die Annahme, dass sich die in Sammelunterkünften lebenden Personen in derselben Lebenssituation befinden (vgl. SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, Rn. 44, juris; SG Frankfurt a. M., Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER - asyl.net: M28040; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.; sich anschließend: SG Dresden, Beschluss vom 4. Februar 2020 - S 20 AY 86/19 ER - Kurzlink: https://is.gd/RD2gJy).

    Es ist nicht ersichtlich, weshalb Fremde, die sich rein zufällig in einer Unterkunft befinden, gemeinsam wirtschaften sollten (vgl. SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, Rn. 44, juris; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.).

    Dass Bewohner*innen regelmäßig aus unterschiedlichen Herkunftsregionen und Kulturen stammen, woraus sich Verständigungsschwierigkeiten und zum Teil sogar Konflikte ergeben können, steht als weiterer Faktor einem gemeinsamen Wirtschaften entgegen (Deutscher Caritasverband, Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes, 29.3.2019, S. 6, Kurzlink: https://is.gd/Ib1C6G; sich anschließend: SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, Rn. 10, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10.06.2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.).

    Er ist vielmehr auf die Mitwirkung der anderen in der Sammelunterkunft lebenden Menschen angewiesen, um die Einspareffekte tatsächlich zu erzielen, ohne einen Rechtsanspruch auf eine solche Mitwirkung gegen sie zu haben (vgl. SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, Rn. 45, juris; SG Hannover, Beschluss vom 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 -, Rn. 19, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10.06.2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.; SG Landshut, Beschluss vom 24.10.2019 - S 11 AY 64/19 ER - Asylmagazin 12/2019, S. 432 f. - asyl.net: M27766; SG Freiburg, Beschluss vom 03.12.2019 - S 9 AY 4605/19 ER - asyl.net: M27903, https://www.asyl.net/rsdb/m27903/; sich anschließend: SG Dresden, Beschluss vom 4.2.2020 - S 20 AY 86/19 ER - Kurzlink: https://is.gd/RD2gJy).

  • BVerfG, 19.10.2022 - 1 BvL 3/21

    Niedrigere Sonderbedarfsstufe für alleinstehende erwachsene Asylbewerber in

    Zu unterstellen ist ein solcher Minderbedarf im Anwendungsbereich des § 2 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 AsylbLG daher nicht (so auch SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, Rn. 5; SG Frankfurt (Main), Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER -, Rn. 20).
  • LSG Hessen, 13.04.2021 - L 4 AY 3/21

    Anspruch auf Gewährung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz im

    Dass auch Notunterkünfte, in denen regelmäßig eine behelfsmäßige Unterbringung ohne jeden Synergieeffekt für die Bewohner(innen) erfolgt und die sich nach allen Erfahrungen nicht für eine dauerhafte oder längere Unterbringung eignen, einbezogen werden, erschließt sich ebenfalls nicht" (vgl. dazu auch SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, Rn. 10, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER-, juris, Rn. 17 ff.).

    Auch diese Annahme zeigt, dass der Gesetzgeber bei der Annahme fehlgeht, der Beschluss vom 27. Juli 2016 stelle einen Maßstab auf, der den hier in Rede stehenden Regelungen Verfassungskonformität attestiert (so u.a. auch SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, juris Rn. 21).

    (2) Unterstellt der Senat für die weitere Prüfung die Verfassungswidrigkeit einer wortlautgetreuen Auslegung der genannten Vorschriften, so erscheint es nicht ausgeschlossen, dass die genannten Regelungen einer verfassungskonformen Auslegung dahingehend zugänglich sind, dass sie im Wege der teleologischen Reduktion (ergebnisgleich: ein ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal) nicht auf Wohnsituationen Anwendung finden, in denen die Betroffenen nicht tatsächlich mit zumindest einer Person zusammen wirtschaften (so LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER - juris Rn. 19; SG Berlin, Beschluss vom 19. Mai 2020 - S 90 AY 57/20 ER - juris Rn. 28 ff. - zumindest während der COVID-19- Pandemie; SG Bremen, Beschluss vom 3. Juli 2020 - S 39 AY 55/20 ER -, juris; SG Landshut, Urteil vom 14. Oktober 2020 - S 11 AY 39/20 -, juris; SG Marburg, Beschluss vom 28. August 2020 - S 9 AY 20/20 ER - juris Rn. 58 ; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020 - S 42 AY 82/19 ER - juris Rn. 56 f.; vgl. auch Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a AsylbLG Rn. 44; im Ergebnis auch (u.a. im Wege Folgenabwägung): Sächsisches LSG, Beschluss vom 23. März 2020 - L 8 AY 4/20 B ER - juris Rn. 38; SG Frankfurt am Main, Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER -, juris; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, juris; SG Kassel, Beschluss vom 13. Juli 2020 - S 12 AY 20/20 ER).

  • SG Landshut, 14.10.2020 - S 11 AY 39/20

    Anspruch auf Gewährung sog. Analogleistungen

    Es fehlen empirische Erhebungen, die nachweisen, dass sich alleine aus dem Zusammenleben in der Sammelunterkunft ein gemeinsames Wirtschaften ergibt, das die bei Paarhaushalten nachgewiesenen Einspar- und Synergieeffekte produziert (vgl. SG C-Stadt, Beschluss vom 24. Oktober 2019 - S 11 AY 64/19 ER - Landessozialgericht Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER - SG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 03. Dezember 2019 - S 9 AY 4605/19 ER - SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 - Sächsisches Landessozialgericht, Beschluss vom 23. März 2020 - L 8 AY 4/20 B ER - SG Frankfurt a. M., Beschluss vom 14.01.2020 - S 30 AY 26/19 ER - SG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 20. Januar 2020 - S 7 AY 5235/19 ER - SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020 - S 42 AY 82/19 ER - SG Berlin, Beschluss vom 19. Mai 2020 - S 90 AY 57/20 ER -).

    Unzutreffend ist die generelle Annahme, dass sich die in Sammelunterkünften lebenden Personen in derselben Lebenssituation befinden (vgl. SG Frankfurt, Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER - SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 - Landessozialgericht Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER -).

    Es ist nicht ersichtlich, weshalb Fremde, die sich zufällig in einer Unterkunft befinden, stets gemeinsam wirtschaften sollten (vgl. SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 - Landessozialgericht Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER -).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 09.07.2020 - L 8 AY 52/20

    Vorläufige Gewährung höherer Leistungen nach dem AsylbLG; Rechtsmissbräuchliches

    Die Vereinbarkeit der Leistungsbemessung nach § 3a Abs. 1 Nr. 2 lit. b, Abs. 2 Nr. 2 lit. b AsylbLG mit dem Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums (Art. 1 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG) wird - gemessen an den prozeduralen Vorgaben durch die Rechtsprechung des BVerfG (vgl. im Einzelnen BVerfG, 9.2.2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 - juris Rn. 133-139) in Rechtsprechung und Literatur kontrovers diskutiert (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10.6.2020 - L 9 AY 22/19 B ER - juris Rn. 18 ff.; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.5.2020 - L 15 AY 14/20 B ER, L 15 AY 15/20 B ER PKH - juris Rn. 15 ff.; SG Landshut, Beschluss vom 24.10.2019 - S 11 AY 64/19 B ER - juris Rn. 53 ff.; SG Hannover, Beschluss vom 20.12.2019 - S 53 AY 107/19 - juris Rn. 6 ff.; SG Frankfurt, Beschluss vom 14.1.2020 - S 30 AY 26/19 ER - juris Rn. 16 ff.; SG München, Beschluss vom 10.2.2020 - S 42 AY 82/19 ER - juris Rn. 53 ff.; Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a AsylbLG Rn. 42 ff.).
  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 10.06.2020 - L 9 AY 22/19

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - Regelungsanordnung -

    Insoweit ist auf die bereits vom Sozialgericht Hannover in seinem Beschluss vom 20. Dezember 2019 (S 53 AY 107/19) zitierte Stellungnahme des Deutschen Caritas-Verbandes zu verweisen, wonach aufgrund langjähriger Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit die Annahme eines derartigen Wirtschaftens "aus einem Topf" lebensfremd sei.

    Die Vorschrift des § 3a Abs. 1 Nr. 2 b Asylbewerberleistungsgesetz kann nur aufgrund verfassungskonformer Auslegung als mit dem Grundrecht auf Gewährung des menschenwürdigen Existenzminimums nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz angesehen werden, wenn die Bedarfsstufe 2 als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal die tatsächliche und nachweisbare gemeinschaftliche Haushaltsführung des Leistungsberechtigten mit anderen in der Sammelunterkunft Untergebrachten voraussetzt (vgl. bereits ähnliche Rechtsauffassung Frerichs, in juris PK - SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a, Rz. 44; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020, S 42 AY 82/19 ER; SG Landshut, Beschluss vom 28. Januar 2020 - S 11 AY 3/20 ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019, S 53 AY 107/19).

  • SG Bremen, 03.07.2020 - S 39 AY 55/20
    Für die Eingruppierung in die Regelbedarfsstufe 1 hätten auch das SG Hannover - S 53 AY 107/19 ER, das SG Frankfurt - S 30 AY 26/19 ER, das SG Leipzig - S 10 AY 40/19 ER und das Sächsische LSG - L 8 AY 4/20 B ER entschieden.

    in seinem Beschluss vom 20. Dezember 2019 (S 53 AY 107/19) zitierte Stellungnahme des Deutschen Caritas-Verbandes zu verweisen, wonach aufgrund lang-jähriger Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit die Annahme eines derartigen Wirtschaftens "aus einem Topf" lebensfremd sei.

    Die Vorschrift des § 3a Abs. 1 Nr. 2 b Asylbewerberleistungsgesetz kann nur aufgrund verfassungskonformer Auslegung als mit dem Grundrecht auf Gewährung des menschenwürdigen Existenzminimums nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz angesehen werden, wenn die Bedarfsstufe 2 als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal die tatsächliche und nachweisbare gemeinschaftliche Haushaltsführung des Leistungsberechtigten mit anderen in der Sammelunterkunft Untergebrachten voraussetzt (vgl. bereits ähnliche Rechtsauffassung Frerichs, in juris PK - SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a, Rz. 44; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020, S 42 AY 82/19 ER; SG Landshut, Beschluss vom 28. Januar 2020 - S 11 AY 3/20 ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019, S 53 AY 107/19).

  • BVerfG, 01.10.2020 - 1 BvR 1106/20

    Verfassungsbeschwerde bezüglich der Höhe von Asylbewerberleistungen für in

    Dies ist in der fachgerichtlichen Rechtsprechung und im Schrifttum umstritten (dazu LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Mai 2020 - L 15 AY 14/20 B ER, L 15 AY 15/20 B ER PKH -, juris; SG Berlin, Beschluss vom 19. Mai 2020 - S 90 AY 57/20 ER -, juris; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 10. Juni 2020 - L 9 AY 22/19 B ER -, juris; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 -, juris; SG Frankfurt, Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER -, juris; SG Freiburg, Beschluss vom 20. Januar 2020 - S 7 AY 5235/19 ER -, juris; SG Landshut, Beschluss vom 24. Oktober 2019 - S 11 AY 64/19 ER -, juris; sowie Beschluss vom 23. Januar 2020 - S 11 AY 79/19 ER -, juris; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020 - S 42 AY 82/19 ER -, juris; aus der Fachliteratur Adolph, in: Adolph, SGB II, SGB XII, AsylbLG, 66. UPD August 2020, 4. zu § 3a Abs. 1 Nr. 2 b, Rn. 41 ff.; Frerichs, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a AsylbLG Rn. 31 ff., 43 - Stand 29. September 2020; Gerloff, ASR 2020, S. 49 ff.; Oppermann/Filges, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 2 AsylbLG Rn. 169 ff. - Stand 17. August 2020; Schwabe, ZfF 2020, S. 25 f.).
  • SG Berlin, 19.05.2020 - S 90 AY 57/20

    Asylbewerberleistung - Grundleistung - Bedarfssatz - Unterbringung in einer

    Vor diesem Hintergrund sei die seit Anfang September 2019 geltende pauschale Leistungskürzung um 10 % bei Gemeinschaftsunterbringung verfassungswidrig (SG Landshut, Beschluss vom 24. Oktober 2019 - S 11 AY 64/19 ER; LSG Sachsen, Beschluss vom 23. Februar 2020 - L 8 AY 4/20 B ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019 - S 53 AY 107/19 ER; SG Freiburg, Beschluss vom 20. Januar 2020 - S 7 AY 5235/19 ER; SG Frankfurt/Main, Beschluss vom 14. Januar 2020 - S 30 AY 26/19 ER; SG Leipzig, Beschluss vom 8. Januar 2020 - S 10 AY 40/19; SG Dresden, Beschluss vom 4. Februar 2020 - S 20 AY 86/19 ER; SG München, richterlicher Hinweis vom 31. Januar 2020 - S 42 AY 4/20 ER).
  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 11.05.2020 - L 9 AY 22/19

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - Regelungsanordnung -

    Insoweit ist auf die bereits vom Sozialgericht Hannover in seinem Beschluss vom 20. Dezember 2019 (S 53 AY 107/19) zitierte Stellungnahme des Deutschen Caritas-Verbandes zu verweisen, wonach aufgrund langjähriger Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit die Annahme eines derartigen Wirtschaftens "aus einem Topf" lebensfremd sei.

    Die Vorschrift des § 3a Abs. 1 Nr. 2 b Asylbewerberleistungsgesetz kann nur aufgrund verfassungskonformer Auslegung als mit dem Grundrecht auf Gewährung des menschenwürdigen Existenzminimums nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz angesehen werden, wenn die Bedarfsstufe 2 als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal die tatsächliche und nachweisbare gemeinschaftliche Haushaltsführung des Leistungsberechtigten mit anderen in der Sammelunterkunft Untergebrachten voraussetzt (vgl. bereits ähnliche Rechtsauffassung Frerichs, in juris PK - SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 3a, Rz. 44; SG München, Beschluss vom 10. Februar 2020, S 42 AY 82/19 ER; SG Landshut, Beschluss vom 28. Januar 2020 - S 11 AY 3/20 ER; SG Hannover, Beschluss vom 20. Dezember 2019, S 53 AY 107/19).

  • SG Gelsenkirchen, 08.04.2021 - S 32 AY 30/20
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 09.09.2020 - L 8 AY 54/20
  • SG Neubrandenburg, 05.03.2021 - S 6 AY 3/21

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - Regelungsanordnung -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 04.06.2020 - L 8 AY 53/20
  • SG Darmstadt, 22.07.2022 - S 16 AY 62/21
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 04.05.2020 - L 8 AY 32/20
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