Rechtsprechung
SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07 ER |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Vertragsarztangelegenheiten
- Justiz Hessen
§ 86b Abs 2 SGG, § 85 Abs 4 SGB 5, § 378 BGB, § 738 BGB
Auszahlung eines Honoraranspruchs bei Mitgliederwechsel einer Gemeinschaftspraxis - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Rechtmäßigkeit der Versagung der Auszahlung eines Honoraranspruchs gegenüber den ehemaligen Gesellschaftern einer sich im Insolvenzverfahren befindenden Gemeinschaftspraxis; Übergang eines Pfändungsbeschlusses und Überweisungsbeschlusses auf eine von den Gesellschaftern ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- ra-staudte.de (Kurzinformation)
Gemeinschaftspraxis kann Honoraransprüche gegen Kassenärztliche Vereinigung geltend machen; Medizinrecht, Prozessrecht
Verfahrensgang
- SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07 ER
- LSG Hessen - L 4 KA 63/07
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (6)
- BSG, 16.07.2003 - B 6 KA 49/02 R
Regelung über Gemeinschaftspraxis in Ärzte-ZV - formelles Gesetz - …
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
Rechtlich gesehen ist eine Gemeinschaftspraxis eine Praxis (vgl. BSG, Urteil v. 16.07.2003 - B 6 KA 49/02 R - SozR 4-5520 § 33 Nr. 1 = BSGE 91, 164 = GesR 2004, 47 = MedR 2004, 114 = NJW 2004, 1820, juris Rdnr. 31).Nicht die Behandlungs- und Verordnungsweise des einzelnen Arztes, sondern der Gemeinschaftspraxis als Ganzes ist Gegenstand der Prüfung durch die Prüfgremien (vgl. BSG, Urteil v. 16.07.2003 - B 6 KA 49/02 R - aaO., juris Rdnr. 34).
- BSG, 21.05.2003 - B 6 KA 33/02 R
Gemeinschaftspraxis - Klagebefugnis und Aktivlegitimation eines Praxispartners - …
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs folgt (vgl. z. B. BSG, Urteil v. 21.05.2003 - B 6 KA 33/02 R - MedR 2004, 172, juris Rdnr. 17).Soweit das BSG betont hat, auch der Schutz des neuen Praxispartners spreche dafür, Einzel- und Gemeinschaftspraxis im Zeitablauf nicht als Einheit zu sehen, da bei einer einheitlichen Betrachtung sich nämlich möglicherweise die Folgerung ergäbe, dass der erst später eingetretene Praxispartner für eventuelle Regresse wegen früherer unzulässiger Verordnungen und für etwaige Honorarrückforderungen z. B. wegen nachträglicher sachlich-rechnerischer Richtigstellungen mitzuhaften hätte und werde hiervor der hinzutretende Partner bewahrt, wenn der Wechsel des Praxisstatus als Zäsur anerkannt werde (vgl. BSG, Urteil v. 21.05.2003 - B 6 KA 33/02 R - MedR 2004, 172, juris Rdnr. 24), so betraf diese Entscheidung allein den Fall des Hinzutretens eines weiteren Vertrags(zahn) Arztes in die Praxis eines bereits praktizierenden Vertrags(zahn) Arztes, also der Neugründung einer Gemeinschaftspraxis.
- BSG, 20.10.2004 - B 6 KA 41/03 R
Vertragsarzt - Regress - Gemeinschaftspraxis - Haftung aller Mitglieder für …
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
Diese Einstandspflicht kann durch vertragliche Vereinbarung zwischen den Gesellschaftern der Gemeinschaftspraxis nicht im Außenverhältnis zu den Institutionen der vertragsärztlichen Versorgung ausgeschlossen oder eingeschränkt werden (vgl. BSG, Urteil v. 20.2004 - B 6 KA 41/03 R - SozR 4-2500 § 106 Nr. 6 = GesR 2005, 252 = MedR 2005, 421, juris Rdnr. 37 f.).".
- BGH, 07.04.2003 - II ZR 56/02
Zur Haftung neu eingetretener Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen …
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
Nicht selten wird die Altverbindlichkeit, für die der neu eingetretene Gesellschafter mithaften soll, exakt einem Aktivum der Gesellschaft als Gegenleistung (aus der Sicht der Gesellschaft Gegenverpflichtung) zuzuordnen sein, an dem der Eintretende für sich eine Mitberechtigung reklamiert (vgl. BGH, Urteil v. 07.04.2003, Aktenzeichen: II ZR 56/02, BGHZ 154, 370 = NJW 2003, 1803, zitiert nach juris Rdnr. 11 f.). - SG Marburg, 07.03.2007 - S 12 KA 59/07
Kassenärztliche Vereinigung - Honorarforderung - Gemeinschaftspraxis - Rechtsform …
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
24 Für den Zahlungsanspruch einer Gemeinschaftspraxis nach Mitgliederwechsel bei Nachvergütung für vergangene Quartale hat die Kammer bereits mit Urteil vom 07.03.2007 - S 12 KA 59/07 - www.sozialgerichtsbarkeit.de = juris folgendes entschieden:. - BGH, 29.01.2001 - II ZR 331/00
Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig
Auszug aus SG Marburg, 23.08.2007 - S 12 KA 313/07
"In einem Grundsatzurteil hat der Bundesgerichtshof (BGH) im Jahr 2001 entschieden, dass der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Rechtsfähigkeit zukommt, soweit sie durch Teilnahme am Rechtsverkehr eigene Rechte und Pflichten als Außen-GbR begründet (vgl. BGH, Urteil v. 29.01.2001, Aktenzeichen: II ZR 331/00, BGHZ 146, 341 = NJW 2001, 1056, zitiert nach juris Rdnr. 5 ff.).
- SG Marburg, 20.05.2009 - S 12 KA 394/07
Kassenärztliche Vereinigung - Aufrechnung doppelt gezahlter Abschlagszahlungen …
Dies hat die Kammer bereits mit Urteil v. 07.03.2007 - S 12 KA 59/07 - www.sozialgerichtsbarkeit.de = juris = http://web2.justiz.hessen.de/migration/rechtsp.nsf/suche?Openform (rechtskräftig) entschieden (s. a. SG Marburg, Beschl. v. 23.08.2007 - S 12 KA 313/07 ER -, aaO., Beschwerde durch LSG Hessen, Beschl. v. 10.04.2008 - L 4 KA 63/07 ER - zurückgewiesen). - SG Marburg, 08.09.2010 - S 12 KA 126/10
Vertragsärztliche Versorgung - Gemeinschaftspraxis als Adressat einer …
Dies hat die Kammer bereits mit Urteil v. 07.03.2007 - S 12 KA 59/07 - www.sozialgerichtsbarkeit.de = juris = www.lareda.hessenrecht.hessen.de (rechtskräftig) entschieden (s. a. SG Marburg, Beschl. v. 23.08.2007 - S 12 KA 313/07 ER -, aaO., Beschwerde durch LSG Hessen, Beschl. v. 10.04.2008 - L 4 KA 63/07 ER - zurückgewiesen). - LSG Rheinland-Pfalz, 26.07.2012 - L 7 KA 19/12 Nur anhand der "Zulassung" könne festgestellt werden, ob eine Gemeinschaftspraxis aufgelöst worden sei (Hinweis auf SG Marburg 23.8.2007 - S 12 KA 313/07 ER, juris Rn 28).