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   SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17   

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SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17 (https://dejure.org/2018,34562)
SG Nürnberg, Entscheidung vom 10.10.2018 - S 11 KR 858/17 (https://dejure.org/2018,34562)
SG Nürnberg, Entscheidung vom 10. Oktober 2018 - S 11 KR 858/17 (https://dejure.org/2018,34562)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zahlung von weiterem Krankengeld wegen Arbeitsunfähigkeit durch Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

  • rewis.io

    Verhältnis von Krankengeld zur Entgeltfortzahlung

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (20)

  • LSG Baden-Württemberg, 21.10.2015 - L 5 KR 5457/13

    Krankenversicherung - Ruhen des Krankengeldanspruchs - verspäteter Nachweis der

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Nach ständiger Rechtsprechung des BSG ist die Gewährung von Krankengeld selbst dann ausgeschlossen, wenn die Leistungsvoraussetzungen im Übrigen zweifelsfrei gegeben waren und den Versicherten kein Verschulden an dem unterbliebenen oder nicht rechtzeitigen Zugang der Meldung trifft (BSG, Urteile vom 08.02.2000, B 1 KR 11/99 R; vom 08.11.2005, B 1 KR 30/04 R, und vom 10.05.2012, B 1 KR 20/11 R; LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 31, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 25, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Krankenkasse kann sich auch nicht auf den späteren Zugang der Meldung berufen, wenn dieser auf von ihr zu vertretenden Organisationsmängeln beruht und der Versicherte hiervon weder wusste noch wissen musste (BSG, Urteile vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, und vom 11.05.2017, B 3 KR 22/15 R; LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 33 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 27; jeweils zitiert nach juris).

    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Dieser Ansicht folgt die erkennende Kammer nicht, sondern schließt sich vielmehr der überzeugenden Rechtsprechung des LSG Baden-Württemberg (Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, jeweils zitiert nach juris) an.

    Das Gesetz sieht kein Nebeneinander, sondern ein Ausschließungsverhältnis der Regelungen des EFZG und der § 44ff. SGB V vor (so zu Recht LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 35, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Verdrängung der Obliegenheit des Versicherten nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V durch die Regelung des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG kommt auch deshalb nicht in Betracht, weil dann § 49 Abs. 1 SGB V nur einen sehr eingeschränkten Anwendungsbereich hätte (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 35, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris.).

    Dies kann jedoch weder aus dem Wortlaut, der Systematik noch aus dem Sinn und Zweck abgeleitet werden (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 36 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 30, zitiert jeweils nach juris).

  • LSG Baden-Württemberg, 22.11.2017 - L 5 KR 2067/17
    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Nach ständiger Rechtsprechung des BSG ist die Gewährung von Krankengeld selbst dann ausgeschlossen, wenn die Leistungsvoraussetzungen im Übrigen zweifelsfrei gegeben waren und den Versicherten kein Verschulden an dem unterbliebenen oder nicht rechtzeitigen Zugang der Meldung trifft (BSG, Urteile vom 08.02.2000, B 1 KR 11/99 R; vom 08.11.2005, B 1 KR 30/04 R, und vom 10.05.2012, B 1 KR 20/11 R; LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 31, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 25, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Krankenkasse kann sich auch nicht auf den späteren Zugang der Meldung berufen, wenn dieser auf von ihr zu vertretenden Organisationsmängeln beruht und der Versicherte hiervon weder wusste noch wissen musste (BSG, Urteile vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, und vom 11.05.2017, B 3 KR 22/15 R; LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 33 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 27; jeweils zitiert nach juris).

    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Dieser Ansicht folgt die erkennende Kammer nicht, sondern schließt sich vielmehr der überzeugenden Rechtsprechung des LSG Baden-Württemberg (Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, jeweils zitiert nach juris) an.

    Das Gesetz sieht kein Nebeneinander, sondern ein Ausschließungsverhältnis der Regelungen des EFZG und der § 44ff. SGB V vor (so zu Recht LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 35, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Verdrängung der Obliegenheit des Versicherten nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V durch die Regelung des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG kommt auch deshalb nicht in Betracht, weil dann § 49 Abs. 1 SGB V nur einen sehr eingeschränkten Anwendungsbereich hätte (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 35, und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris.).

    Dies kann jedoch weder aus dem Wortlaut, der Systematik noch aus dem Sinn und Zweck abgeleitet werden (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 36 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 30, zitiert jeweils nach juris).

  • BSG, 28.10.1981 - 3 RK 59/80

    Ruhen des Krankengeldanspruchs - Meldung der Arbeitsunfähigkeit - Nicht

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Das BSG habe im Urteil vom 28.10.1981 (3 RK 59/80) entschieden, dass das Gleiche gelten müsse, wenn bei Eintritt der Arbeitsunfähigkeit ein Anspruch auf Arbeitslosengeld bestehe, wenn der behandelnde Kassenarzt bei Ausstellung und Aushändigung der Bescheinigung für die Arbeitsunfähigkeit gemäß dem heute geltenden § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG verfahre.

    Trotz der grundgesetzlich strikten Anwendung des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V hat die Rechtsprechung in engen Grenzen Ausnahmen anerkannt, wenn die ärztliche Feststellung oder die Meldung der Arbeitsunfähigkeit durch Umstände verhindert oder verzögert worden sind, die in den Verantwortungsbereich der Krankenkassen fallen (BSG, Urteile vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, und vom 08.11.2005, B 1 KR 30/04 R, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Krankenkasse kann sich auch nicht auf den späteren Zugang der Meldung berufen, wenn dieser auf von ihr zu vertretenden Organisationsmängeln beruht und der Versicherte hiervon weder wusste noch wissen musste (BSG, Urteile vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, und vom 11.05.2017, B 3 KR 22/15 R; LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13, Rn. 33 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17, Rn. 27; jeweils zitiert nach juris).

    Daraus wird in der Rechtsprechung zum Teil der Schluss gezogen, dass die Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 S. 5 SGB V bei einem Versicherten mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung suspendiert wird (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02 und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16; vgl. auch BSG, Urteil vom 28.10 1981, 3 RK 59/80, Rn. 28, jeweils zitiert nach juris).

    Zu Unrecht beruft sich die Klägerin ferner darauf, dass ein Ruhen des Krankengeldanspruchs nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V aus Vertrauensschutzgesichtspunkten ausscheidet (vgl. zum Vertrauensschutz: BSG, Urteil vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, Rn. 28ff.; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16, Rn. 2 f.; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris).

  • SG Saarbrücken, 23.10.2015 - S 15 KR 509/15

    Krankenversicherung - Krankengeld - Arbeitsunfähigkeitsmeldung - Meldepflicht des

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Daraus wird in der Rechtsprechung zum Teil der Schluss gezogen, dass die Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 S. 5 SGB V bei einem Versicherten mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung suspendiert wird (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02 und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16; vgl. auch BSG, Urteil vom 28.10 1981, 3 RK 59/80, Rn. 28, jeweils zitiert nach juris).

    Zwar scheitert die Verdrängung der Obliegenheit der Klägerin nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V durch § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG nicht schon daran, dass vorliegend ein Anspruch der Klägerin auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall nach § 3 Abs. 1 EFZG noch nicht entstanden ist (so im Ergebnis auch: SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15, Rn. 23 f.; a. A.: SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16, Rn. 27, jeweils zitiert nach juris).

    Zu Unrecht beruft sich die Klägerin ferner darauf, dass ein Ruhen des Krankengeldanspruchs nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V aus Vertrauensschutzgesichtspunkten ausscheidet (vgl. zum Vertrauensschutz: BSG, Urteil vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, Rn. 28ff.; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16, Rn. 2 f.; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris).

  • SG Aachen, 31.01.2017 - S 13 KR 318/16

    Ruhen des Anspruchs auf Krankengeld im Falle einer noch nicht der Krankenkasse

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Ergänzend werde bezüglich des Verhältnisses des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG zu § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V auf eine Entscheidung des SG Aachen vom 31.07.2017 (S 13 KR 318/16) sowie auf ein beim BSG unter dem Aktenzeichen B 3 KR 29/15 anhängiges Verfahren verwiesen.

    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Daraus wird in der Rechtsprechung zum Teil der Schluss gezogen, dass die Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 S. 5 SGB V bei einem Versicherten mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung suspendiert wird (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02 und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16; vgl. auch BSG, Urteil vom 28.10 1981, 3 RK 59/80, Rn. 28, jeweils zitiert nach juris).

    Zu Unrecht beruft sich die Klägerin ferner darauf, dass ein Ruhen des Krankengeldanspruchs nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V aus Vertrauensschutzgesichtspunkten ausscheidet (vgl. zum Vertrauensschutz: BSG, Urteil vom 28.10.1981, 3 RK 59/80, Rn. 28ff.; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16, Rn. 2 f.; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15, Rn. 29, jeweils zitiert nach juris).

  • SG Hamburg, 18.09.2017 - S 46 KR 2175/16
    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Nach dem SG Hamburg (Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16) begründe § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG eine Pflicht des Vertragsarztes.

    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Daraus wird in der Rechtsprechung zum Teil der Schluss gezogen, dass die Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 S. 5 SGB V bei einem Versicherten mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung suspendiert wird (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02 und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16; vgl. auch BSG, Urteil vom 28.10 1981, 3 RK 59/80, Rn. 28, jeweils zitiert nach juris).

    Auch aus den §§ 69ff. SGB V, insbesondere aus § 73 Abs. 2 S. 1 Nr. 9 SGB V lässt sich entgegen der Auffassung der Klägerin (vgl. SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, Rn. 27, zitiert nach juris) nicht ableiten, dass eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt in den Verantwortungsbereich der Beklagten in Bezug auf die Obliegenheit des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V fällt.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 09.12.2004 - L 2 KR 54/04

    Krankenversicherung

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Insbesondere hat sie keine Aufklärungs- oder Beratungspflichten verletzt, indem sie die Klägerin im streitgegenständlichen Zeitraum nicht selbst oder durch den behandelnden Vertragsarzt auf deren Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V hingewiesen hat (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.12.2004, L 2 KR 54/04, Rn. 18, zitiert nach juris).

    Die Beklagte hatte in diesem Zeitraum noch gar keine Kenntnis von der Arbeitsunfähigkeit der Klägerin, sondern erst ab dem 27.07.2017 (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.12.2004, L 2 KR 54/04, Rn. 18, zitiert nach juris).

    Dies entspräche einer Verpflichtung zur allgemeinen Aufklärung i. S. d. § 13 SGB I. Aus dieser Vorschrift kann jedoch kein Individualanspruch auf Information über die Gesetzeslage abgeleitet werden (vgl. z. B. BSG, Urteil vom 21.06.1990, 12 RK 27/88; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.12.2004, L 2 KR 54/04, Rn. 18, zitiert nach juris; vgl. zur fehlenden Hinweispflicht der Krankenkasse/des Vertragsarztes bezüglich der Obliegenheit des Versicherten, die Arbeitsunfähigkeit vor Ablauf jedes Krankengeldbewilligungsabschnitts erneut ärztlich feststellen zu lassen: BSG, Urteile vom 10.05.2012, B 1 KR 19/11 R, Rn. 25 ff. und vom 04.03.2014, B 1 KR 17/13 Rn. 18ff., jeweils zitiert nach juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 11.12.2003 - L 16 KR 159/02

    Krankenversicherung

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Darüber hinaus führt eine etwaige Verletzung der Pflicht des § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG durch den Vertragsarzt nicht dazu, dass dieser Fehler im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V der Krankenkasse zuzurechnen ist (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteile vom 21.10.2015, L 5 KR 5457/13 und vom 22.11.2017, L 5 KR 2067/17; SG Detmold, Urteil vom 12.01.2018, S 3 KR 824/16; a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16, jeweils zitiert nach juris).

    Daraus wird in der Rechtsprechung zum Teil der Schluss gezogen, dass die Obliegenheit aus § 49 Abs. 1 S. 5 SGB V bei einem Versicherten mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung suspendiert wird (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02 und vom 26.08.2004, L 16 KR 324/03; SG Saarland, Urteil vom 23.10.2015, S 15 KR 509/15; SG Aachen, Urteil vom 31.01.2017, S 13 KR 318/16; SG Hamburg, Urteil vom 18.09.2017, S 46 KR 2175/16; vgl. auch BSG, Urteil vom 28.10 1981, 3 RK 59/80, Rn. 28, jeweils zitiert nach juris).

    Eine Aussage über die Verantwortung der Krankenkasse für eine Meldung des Vertragsarztes nach § § 5 Abs. 1 S. 5 EFZG bzw. über die Verschiebung der Verantwortung im Rahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V ist aus dieser Vorschrift nicht ableitbar (a. A.: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.12.2003, L 16 KR 159/02, Rn. 16).

  • BSG, 10.05.2012 - B 1 KR 19/11 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Erhalt der Mitgliedschaft

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Als Rechtsfolge muss durch die Vornahme einer Amtshandlung des Trägers ein Zustand hergestellt werden können, der bestehen würde, wenn die Pflichtverletzung nicht erfolgt wäre (st. Rspr; vgl. z. B. BSG, Urteil vom 10.05.2012, B 1 KR 19/11 R, Rn. 24, zitiert nach juris).

    Dies entspräche einer Verpflichtung zur allgemeinen Aufklärung i. S. d. § 13 SGB I. Aus dieser Vorschrift kann jedoch kein Individualanspruch auf Information über die Gesetzeslage abgeleitet werden (vgl. z. B. BSG, Urteil vom 21.06.1990, 12 RK 27/88; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.12.2004, L 2 KR 54/04, Rn. 18, zitiert nach juris; vgl. zur fehlenden Hinweispflicht der Krankenkasse/des Vertragsarztes bezüglich der Obliegenheit des Versicherten, die Arbeitsunfähigkeit vor Ablauf jedes Krankengeldbewilligungsabschnitts erneut ärztlich feststellen zu lassen: BSG, Urteile vom 10.05.2012, B 1 KR 19/11 R, Rn. 25 ff. und vom 04.03.2014, B 1 KR 17/13 Rn. 18ff., jeweils zitiert nach juris).

  • BSG, 04.03.2014 - B 1 KR 17/13 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft als

    Auszug aus SG Nürnberg, 10.10.2018 - S 11 KR 858/17
    Darüber hinaus kann ein vertragsärztliches Fehlverhalten nicht ohne weiteres der Krankenkasse zugerechnet werden (vgl. BSGE, Urteil vom 04.03.2014, B 1 KR 17/13 R, zitiert nach juris).

    Dies entspräche einer Verpflichtung zur allgemeinen Aufklärung i. S. d. § 13 SGB I. Aus dieser Vorschrift kann jedoch kein Individualanspruch auf Information über die Gesetzeslage abgeleitet werden (vgl. z. B. BSG, Urteil vom 21.06.1990, 12 RK 27/88; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.12.2004, L 2 KR 54/04, Rn. 18, zitiert nach juris; vgl. zur fehlenden Hinweispflicht der Krankenkasse/des Vertragsarztes bezüglich der Obliegenheit des Versicherten, die Arbeitsunfähigkeit vor Ablauf jedes Krankengeldbewilligungsabschnitts erneut ärztlich feststellen zu lassen: BSG, Urteile vom 10.05.2012, B 1 KR 19/11 R, Rn. 25 ff. und vom 04.03.2014, B 1 KR 17/13 Rn. 18ff., jeweils zitiert nach juris).

  • SG Detmold, 12.01.2018 - S 3 KR 824/16

    Kein Krankengeld bei verspäteter Vorlage der AU-Bescheinigung

  • BSG, 08.02.2000 - B 1 KR 11/99 R

    Weiterbestehen der Arbeitsunfähigkeit nach Arbeitslosmeldung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.08.2004 - L 16 KR 324/03

    Krankenversicherung

  • BSG, 08.11.2005 - B 1 KR 30/04 R

    Krankenversicherung - rückwirkender Anspruch auf Krankengeld bei fehlerhafter

  • BSG, 27.07.2004 - B 7 SF 1/03 R

    Nachteilsausgleich nach dem sächsischen Gesetz über die Gewährung eines

  • BSG, 21.06.1990 - 12 RK 27/88

    Herstellungsanspruch bei unterlassener oder ungenügender Aufklärung der

  • BSG, 28.09.2010 - B 1 KR 31/09 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Rente wegen voller Erwerbsminderung -

  • BSG - B 3 KR 29/15 R (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)

    Gesetzliche Krankenversicherung

  • BSG, 10.05.2012 - B 1 KR 20/11 R

    Krankenversicherung - Krankengeld - Prüfung der leistungsrechtlichen

  • BSG, 11.05.2017 - B 3 KR 22/15 R

    Krankenversicherung - Anspruch auf Krankengeld nach dem bis 22.7.2015 geltenden

  • SG Koblenz, 10.01.2019 - S 11 KR 438/18

    Krankenversicherung - Krankengeld - verspätete Meldung der Arbeitsunfähigkeit -

    Eine rückwirkende Fiktion der rechtzeitigen Meldung nach § 49 Abs. 1 Nr. 5 SGB V im Wege des soziallrechtlichen Herstellungsanspruchs widerspricht nicht der Zielsetzung dieser Vorschrift (so aber beispielsweise SG Nürnberg, Urteil vom 10. Oktober 2018 - S 11 KR 858/17 = juris).
  • SG Magdeburg, 11.01.2019 - S 15 KR 6/17
    Dieser Auffassung folgt die Kammer nicht (so auch Landessozialgericht Baden-Württemberg - 22. November 2017 - L 5 KR 2067/17 - Juris; vergleiche auch SG Nürnberg - 10. Oktober 2018 - S 11 KR 858/17 sowie SG Detmold - 12. Januar 2018 - S 3 KR 824/16 - Juris).
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