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   SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20   

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SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20 (https://dejure.org/2021,19011)
SG Nordhausen, Entscheidung vom 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20 (https://dejure.org/2021,19011)
SG Nordhausen, Entscheidung vom 08. Juni 2021 - S 13 AS 1134/20 (https://dejure.org/2021,19011)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Thüringen

    § 35 Abs 1 S 1 SGB 1, § 35 Abs 2 SGB 1, § 67 Abs 2 S 1 SGB 10, § 67a Abs 1 S 1 SGB 10, § 67a Abs 2 S 2 Nr 2 Buchst b DBuchst bb SGB 10
    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Sozialdatenschutz - Grundsicherung für Arbeitsuchende - Eingliederungsleistungen - Vermittlungsvorschlag - Bekanntgabe Name und Anschrift des Leistungsempfängers an potentiellen Arbeitgeber - Überprüfung der Bewerbung durch ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (11)

  • LSG Hessen, 14.01.2016 - L 6 AS 19/14

    Grundsicherungsleistungen; Weitergabe persönlicher Daten; Erlaubnisnorm;

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Die Anträge zu 1. und 2. sind als Feststellungsanträge (§ 55 Sozialgerichtsgesetz ) zulässig (vergleiche auch Hessisches Landessozialgericht , Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris), weil ein feststellungsfähiges Rechtsverhältnis vorliegt (dazu I.) und die Klägerin ihr Rechtsschutzbegehren nicht durch eine vorrangige Klageart erreichen kann (dazu II.).

    Die Datenübermittlung folgt jedoch anderen Grundsätzen (diesen Unterschied herausstellend HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris), wie sie unter 2. dargestellt werden.

    Hier ermöglichen der Name und die Anschrift der Klägerin als Leistungsempfängerin ihre Vermittlung in ein Arbeitsverhältnis (vgl. Bayerisches LSG , Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris Rn. 22; HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Die Berechtigung zur Erhebung der Daten wird dabei durch einen Umkehrschluss aus § 38 Abs. 3 Satz 2 2. Halbsatz SGB III unterstrichen (vgl. HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    § 38 SGB III ist für die Klägerin auch anwendbar, wie aus § 16 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 SGB II folgt (vgl. HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris; Voelzke in Hauck/Noftz, SGB, Stand April 2021, § 16 SGB II Rn. 82).

    Eine weitergehende Einschränkung wäre auch nicht mit dem Sinn und Zweck des SGB II in Einklang zu bringen (so auch HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Denn der Kontakt zum potentiellen Arbeitgeber dient der Optimierung der Bewerbungschancen für den Leistungsberechtigten selbst (zu diesem Aspekt BayLSG, Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris; HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Darüber hinaus kann auch auf die Interessen des angeschriebenen Arbeitgebers abgestellt werden (so - auch für den Bereich des SGB II - HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Sie enthalten keine Daten, die der engeren Privatsphäre oder gar Intimsphäre zuzurechnen sind, sondern die ausdrücklich übermittelten Daten bewegen sich in der äußeren und daher mit einem geringeren Grundrechtsschutz belegten Sozialsphäre der Klägerin (vgl. auch HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris, m.w.N.).

    Ein genereller Ausschluss der Weitergabe ist nicht möglich (HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

  • LSG Bayern, 30.07.2013 - L 10 AL 72/11

    Arbeitslosengeld, Widerspruchsbescheid, Arbeitsvermittlung, Sperrzeit,

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Hier ermöglichen der Name und die Anschrift der Klägerin als Leistungsempfängerin ihre Vermittlung in ein Arbeitsverhältnis (vgl. Bayerisches LSG , Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris Rn. 22; HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Denn der Kontakt zum potentiellen Arbeitgeber dient der Optimierung der Bewerbungschancen für den Leistungsberechtigten selbst (zu diesem Aspekt BayLSG, Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris; HessLSG, Urteil vom 14. Januar 2016, L 6 AS 19/14, juris).

    Hieraus kann sie dann für ihre weitergehende Arbeitsvermittlung Konsequenzen ziehen, sei es, dass bei einer Nichtbewerbung eine Sanktion festgesetzt wird oder versucht wird, eventuelle Vermittlungshemmnisse durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen (zu diesen Kriterien BayLSG, Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris).

    So gibt es durchaus Arbeitgeber, bei denen im Hinblick auf eine Personalknappheit eine schnelle Deckung der Personallücke notwendig ist und eine zeitnahe Einstellung erforderlich wird (zu diesen Kriterien BayLSG, Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris).

    Hierbei sind auch die Zwänge einer behördlichen Massenverwaltung zu berücksichtigten (zum Ganzen BayLSG, Urteil vom 30. Juli 2013, L 10 AL 72/11, juris).

  • BSG, 25.01.2012 - B 14 AS 65/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Verletzung des Sozialgeheimnisses -

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Er habe gegen den Ersterhebungsgrundsatz verstoßen (Verweis auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 25. Januar 2012, Aktenzeichen B 14 AS 65/11 R) und die Informationspflicht nach Art. 14 Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung ) missachtet.

    Damit ist die von der Klägerin zitierte Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 25. Januar 2012, Az. B 14 AS 65/11 R) zum Ersterhebungsgrundsatz nicht einschlägig.

  • BSG, 26.11.2020 - B 14 AS 47/18 R

    Rechtmäßigkeit leistungsrechtlicher Feststellungen nach § 44a Abs. 4 ff. SGB II

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Die Feststellung einzelner Rechte und Pflichten in diesen Rechtsverhältnissen setzt deshalb ein qualifiziertes Feststellungsinteresse voraus (vgl. BSG, Urteil vom 26. November 2020, B 14 AS 47/18 R, juris).

    Dabei scheidet eine Wiederholungsgefahr vorliegend mangels Leistungsbezugs der Klägerin aus, zumal eine solche Gefahr im Hinblick auf das konkrete Rechtsverhältnis gegeben sein muss (BSG, Urteil vom 26. November 2020, B 14 AS 47/18 R, juris, mit weiteren Nachweisen ).

  • LAG Hessen, 28.08.2009 - 3 Sa 340/08

    Benachteiligung wegen Behinderung - keine Einladung zum Vorstellungsgespräch -

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Die zur weiteren Zweckerfüllung erforderlichen Daten stellen dabei zu einem großen Teil solche dar, über die die Klägerin regelmäßig gar nicht verfügt und auf deren Benennung gegenüber dem Arbeitgeber auch kein Anspruch besteht (vgl. Hessisches Landesarbeitsgericht, Urteil vom 28. August 2009, 19/3 Sa 340/08, juris).
  • BSG, 09.03.2016 - B 14 AS 3/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Verpflichtung zur Inanspruchnahme vorrangiger

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Zweck der Regelung ist das öffentliche Interesse an einem effektiven und kostengerechten Verwaltungsvollzug, entscheidend sind die Art der zu erhebenden Daten, der Zeit- und der Kostenaufwand beim Betroffenen und beim Dritten (so zum wortgleichen § 67a Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. b SGB X BSG, Urteil vom 9. März 2016, B 14 AS 3/15 R, juris).
  • BSG, 02.08.2001 - B 7 AL 18/00 R

    Klage auf Feststellung des Bestehen oder Nichtbestehens eines

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Dies erfordert unter Heranziehung des Rechtsgedankens des § 54 Abs. 1 Satz 2 SGG über die erforderliche Klagebefugnis, dass die Klägerin für die Klage auf Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens eines Rechtsverhältnisses eine eigene Rechtsbetroffenheit behaupten und diese auch möglich sein muss, wobei eine solche Rechtsbetroffenheit rechtlich geschützte Interessen voraussetzt, die vom Schutzzweck der zugrunde liegenden Norm erfasst sein müssen (vgl. etwa BSG, Urteil vom 2. August 2001, B 7 AL 18/00 R, SozR 3-1500 § 55 Nr. 34 Seite 64; BSG, Urteil vom 27. Oktober 2009, B 1 KR 4/09 R, BSGE 105, 1 Rn. 14).
  • BSG, 27.10.2009 - B 1 KR 4/09 R

    Rahmenvertrag für die Erbringung vertragsärztlich verordneter

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Dies erfordert unter Heranziehung des Rechtsgedankens des § 54 Abs. 1 Satz 2 SGG über die erforderliche Klagebefugnis, dass die Klägerin für die Klage auf Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens eines Rechtsverhältnisses eine eigene Rechtsbetroffenheit behaupten und diese auch möglich sein muss, wobei eine solche Rechtsbetroffenheit rechtlich geschützte Interessen voraussetzt, die vom Schutzzweck der zugrunde liegenden Norm erfasst sein müssen (vgl. etwa BSG, Urteil vom 2. August 2001, B 7 AL 18/00 R, SozR 3-1500 § 55 Nr. 34 Seite 64; BSG, Urteil vom 27. Oktober 2009, B 1 KR 4/09 R, BSGE 105, 1 Rn. 14).
  • SG Karlsruhe, 27.03.2013 - S 12 AS 184/13

    Minderung des Arbeitslosengeld II - Verweigerung zumutbarer Arbeit -

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Die von der Klägerin angegriffenen Vermittlungsaktivitäten stellen keine Verwaltungsakte dar (Sozialgericht Karlsruhe, Urteil vom 27. März 2013, S 12 AS 184/13, juris), sodass die Klägerin dieselben nicht im Rahmen dieser Klageart angreifen konnte.
  • BSG, 14.05.2020 - B 14 AS 7/19 R

    Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

    Auszug aus SG Nordhausen, 08.06.2021 - S 13 AS 1134/20
    Eine Erlaubnisnorm für die Übermittlung der Sozialdaten findet sich für den vorliegenden Fall in § 69 Abs. 1 Nr. 1 SGB X in Verbindung mit § 16 SGB II, dieser in Verbindung mit § 35 Abs. 1 Satz 1 SGB III sowie § 38 Abs. 3 SGB III und § 39 SGB III. Dagegen ist § 51b Abs. 3 SGB II nicht einschlägig, da es dort nur um die Behandlung von an die BA übermittelten Daten geht (vgl. BSG, Urteil vom 14. Mai 2020, B 14 AS 7/19 R, SozR 4-7645 Art. 17 Nr. 2 Rn. 24).
  • BSG, 14.05.2020 - B 14 AS 28/19 R

    Rückforderung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

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