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   SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18   

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SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18 (https://dejure.org/2019,15133)
SG Osnabrück, Entscheidung vom 16.04.2019 - S 16 AS 245/18 (https://dejure.org/2019,15133)
SG Osnabrück, Entscheidung vom 16. April 2019 - S 16 AS 245/18 (https://dejure.org/2019,15133)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (29)

  • BSG, 12.09.2018 - B 4 AS 39/17 R

    Folgen fehlender Mitwirkung bei der abschließenden Leistungsbewilligung zuvor

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Die Regelungen zur abschließende Entscheidung über zunächst vorläufig bewilligte Leistungen in § 41a Abs. 3 SGB II in der Fassung vom 26.07.2016 finden bei abschließender Entscheidung nach dem 01.08.2016 gemäß § 80 Abs. 2 Nr. 1 SGB II auch auf Bewilligungszeiträume Anwendung, die vor dem 01.08.2016 geendet haben (entgegen: BSG, Urteil vom 12. September 2018 - B 4 AS 39/17 R; Anschluss: SG Augsburg, Urteil vom 03. Juli 2017 - S 8 AS 400/17; SG Dortmund, Urteil vom 08. Dezember 2017 - S 58 AS 2170/17).

    Unterlagen, die der Leistungsberechtigte nach der abschließenden Entscheidung durch das Jobcenter (hier spätestens: Erlass des Widerspruchsbescheids in einem Verfahren nach § 44 SGB X) einreicht, finden keine Berücksichtigung (Abgrenzung zu BSG, Urteil vom 12. September 2018 - B 4 AS 39/17 R).

    Die verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine solche Präklusionsfrist sind gewahrt (andere Ansicht angedeutet in: BSG, Urteil vom 12. September 2018 - B 4 AS 39/17 R).

    Dem steht die Entscheidung des BSG vom 12.09.2018 (B 4 AS 39/17 R) nicht entgegen, in der dieses für Konstellationen wie der vorliegenden noch das alte Recht nach § 40 Abs. 2 Nr. 1 SGB II in der Fassung vom 21.07.2014 (gültig vom 01.01.2016 bis 31.07.2016) i.V.m. § 328 Abs. 3 SGB III in der Fassung vom 20.12.2011 (gültig ab 01.04.2012) i.V.m. § 3 Abs. 6 Alg-II-V in der Fassung vom 21.06.2011 (gültig vom 01.06.2011 bis 31.07.2016) anwendet hat (Schätzung statt Nullfestsetzung).

    aa) Die Kammer versteht den Wortlaut der Norm so, dass die Anwendbarkeit der neuen Vorschrift (des § 41a SGB II) grundsätzlich vollumfänglich erfolgt, allerdings bezüglich der genannten Frist eine Modifikation angeordnet wird (so auch: SG Augsburg, Urteil vom 03.07.2017, S8 AS 400/17, Rn. 20; ähnlich: SG Dortmund, Urteil vom 08.12.2017, S 58 AS 2170/17, Rn. 24; andere Ansicht: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 23 f.; SG Dresden, Urteil vom 14.06.2018, S 52 AS 4307/17, Rn. 72).

    Zwar gilt nach der wohl überwiegenden Ansicht in der Rechtsprechung des BSG die sog. objektiv-historische Auslegung, nach der nicht allein der subjektive Wille des Gesetzgebers, sondern der in der Vorschrift objektivierte Wille entscheidend ist (siehe dazu die Ausführungen in: BSG, Urteil vom 30.09.2009, B 9 V 1/08 R, Rn. 49 mit weiteren Nachweisen; so im Ergebnis auch: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 23).

    dd) Ein anderes Ergebnis ergibt sich nach Ansicht der Kammer auch nicht aus der systematischen Auslegung (andere Ansicht: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 24).

    Die Kammer stuft die Regelungen zur Nullfestsetzung als verfahrensrechtliche Regelung ein (letztlich offen gelassen von: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 26).

    Eine solche schutzwürdige Position, die aus Vertrauensschutzgesichtspunkten eine Anwendung des alten Rechts gebieten würde, liegt nicht vor (andere Ansicht: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 25).

    Die insoweit vom BSG zitierte Entscheidung des BVerfG bezieht sich auf einen Rechtsmittelausschluss (BVerfG, Beschluss vom 07.07.1992, 2 BvR 1631/90; siehe zum Zitat: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 25).

    Auch wenn vorliegend das Existenzminimum betroffen ist, worauf das BSG zu Recht hinweist (BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 26), liegt keine dem materiellen Recht vergleichbar schutzwürdige Position vor.

    Dabei kann die Kammer dahinstehen lassen, ob die Rechtsprechung des BSG, dass eine Vorlage der Unterlagen im Widerspruchsverfahren noch ausreichend ist (BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 35 ff.), vorliegend auch bei einer Vorlage im Widerspruchverfahrens im Rahmen eines Verfahrens nach § 44 SGB X gilt.

    Die Vorschrift entfaltet insoweit eine materielle Präklusionswirkung (andere Ansicht angedeutet, aber letztlich offen gelassen: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 37 ff.).

    Eine andere Auslegung ergibt sich auch nicht aus den seitens des BSG im vorgenannten Urteil obiter ausgeführten Erwägungen (BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 40).

    Das BSG führt zudem aus, es müsse bei einer ausschließlich an den Fristablauf anknüpfenden Nullfeststellung sichergestellt sein, dass nicht zu vertretende Fristversäumnisse keine nachteiligen Rechtsfolgen auslösen (BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 40 unter Verweis auf: BVerfG vom 21.02.1990, 1 BvR 1117/89).

  • BVerfG, 07.07.1992 - 2 BvR 1631/90

    Verletzung des Rechtsstaatsprinzips durch Anwendung der geänderten Vorschrift

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Nur im Einzelfall können verfahrensrechtliche Regelungen ihrer Bedeutung und ihres Gewichts wegen in gleichem Maße schutzwürdig sein wie Positionen des materiellen Rechts (BVerfG, Beschluss vom 07.07.1992, 2 BvR 1631/90, Rn. 42).

    Die insoweit vom BSG zitierte Entscheidung des BVerfG bezieht sich auf einen Rechtsmittelausschluss (BVerfG, Beschluss vom 07.07.1992, 2 BvR 1631/90; siehe zum Zitat: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 25).

    Auch über diesen konkreten Vergleich mit der Entscheidung des BVerfG vom 07.07.1992 (2 BvR 1631/90) hinaus ergibt sich im vorliegenden Fall keine schutzwürdige Position.

  • SG Osnabrück, 29.01.2018 - S 24 AS 586/17

    Klage gegen die endgültige Festsetzung von Leistungen aufgrund nicht fristgerecht

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Welche Frist angemessen ist, ist eine Frage des Einzelfalls (siehe dazu: SG C-Stadt, Urteil vom 29.01.2018, S 24 AS 586/17, Rn. 15).

    Dabei sind der notwendige Bearbeitungsumfang des Klägers, aber auch die bisherige Verfahrensführung durch die Beklagte und das bisherige Verhalten des Klägers mit einzubeziehen (SG C-Stadt, Urteil vom 29.01.2018, S 24 AS 586/17, Rn. 20 ff.).

    Die Regelung gilt für alle behördlichen Fristen und mithin auch für die Fristen nach § 41a Abs. 3 SGB II (SG C-Stadt, Urteil vom 29.01.2018, S 24 AS 586/17, Rn. 24).

  • SG Leipzig, 29.05.2018 - S 7 AS 2665/17
    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Dies stünde mit Sinn und Zweck einer Übergangsregelung, eine klare intertemporale Rechtsanwendung zu garantieren, nicht im Einklang (ähnlich: SG Leipzig, Urteil vom 29.05.2018, S 7 AS 2665/17, Rn. 65).

    Dabei kann die Kammer offen lassen, ob ein solcher wesentlicher Punkt hier mit der intertemporalen Anwendbarkeit gegeben ist, denn es liegen keine verfassungsrechtlichen Gesichtspunkte vor, die eine Anwendung des alten Rechts gebieten (im Ergebnis ebenso: SG Leipzig, Urteil vom 29.05.2018, S 7 AS 2665/17, Rn. 67 ff.).

  • BSG, 30.09.2009 - B 9 V 1/08 R

    Kriegsopferversorgung - Versagung - NS-Unrecht - Nationalsozialismus - Waffen-SS

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Zwar gilt nach der wohl überwiegenden Ansicht in der Rechtsprechung des BSG die sog. objektiv-historische Auslegung, nach der nicht allein der subjektive Wille des Gesetzgebers, sondern der in der Vorschrift objektivierte Wille entscheidend ist (siehe dazu die Ausführungen in: BSG, Urteil vom 30.09.2009, B 9 V 1/08 R, Rn. 49 mit weiteren Nachweisen; so im Ergebnis auch: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 23).

    Die Regelungsabsicht des Gesetzgebers und die von ihm erkennbar getroffenen Wertentscheidungen stellen daher in jedem Falle eine maßgebliche Richtschnur für die am Gesetzeszweck orientierte Auslegung einer Vorschrift dar" (BSG, Urteil vom 30.09.2009, B 9 V 1/08 R, Rn. 49).

  • BVerfG, 06.06.2018 - 1 BvL 7/14

    Verbot mehrfacher sachgrundloser Befristung im Grundsatz verfassungsgemäß -

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Für die Beantwortung der Frage, welche Regelungskonzeption dem Gesetz zugrunde liegt, kommt aber - ebenfalls nach Rechtsprechung des BVerfG - neben Wortlaut und Systematik den Gesetzesmaterialien eine Indizwirkung zu (BVerfG, Beschluss vom 06.06.2018, 1 BvL 7/14, Rn. 74; BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 26.11.2018, 1 BvR 318/17, Rn. 32).

    In solchen Materialien finden sich regelmäßig die im Verfahren als wesentlich erachteten Vorstellungen der am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Organe und Personen (BVerfG, Beschluss vom 06.06.2018, 1 BvL 7/14, Rn. 74).

  • SG Dortmund, 08.12.2017 - S 58 AS 2170/17

    Nachweis und Auskunft über die Hilfebedürftigkeit eines Leistungsberechtigten für

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Die Regelungen zur abschließende Entscheidung über zunächst vorläufig bewilligte Leistungen in § 41a Abs. 3 SGB II in der Fassung vom 26.07.2016 finden bei abschließender Entscheidung nach dem 01.08.2016 gemäß § 80 Abs. 2 Nr. 1 SGB II auch auf Bewilligungszeiträume Anwendung, die vor dem 01.08.2016 geendet haben (entgegen: BSG, Urteil vom 12. September 2018 - B 4 AS 39/17 R; Anschluss: SG Augsburg, Urteil vom 03. Juli 2017 - S 8 AS 400/17; SG Dortmund, Urteil vom 08. Dezember 2017 - S 58 AS 2170/17).

    aa) Die Kammer versteht den Wortlaut der Norm so, dass die Anwendbarkeit der neuen Vorschrift (des § 41a SGB II) grundsätzlich vollumfänglich erfolgt, allerdings bezüglich der genannten Frist eine Modifikation angeordnet wird (so auch: SG Augsburg, Urteil vom 03.07.2017, S8 AS 400/17, Rn. 20; ähnlich: SG Dortmund, Urteil vom 08.12.2017, S 58 AS 2170/17, Rn. 24; andere Ansicht: BSG, Urteil vom 12.09.2018, B 4 AS 39/17 R, Rn. 23 f.; SG Dresden, Urteil vom 14.06.2018, S 52 AS 4307/17, Rn. 72).

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvL 149/52

    Besoldungsrecht

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Auch eine verfassungskonforme Auslegung darf aber das gesetzgeberische Ziel nicht in einem wesentlichen Punkte verfehlen oder verfälschen (BVerfG, Beschluss vom 11.06.1958, 1 BvL 149/52, Rn. 22).
  • BSG, 28.04.2004 - B 2 U 12/03 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Hinterbliebenenrente - Witwenrente - Waisenrente

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Auf diese Entscheidung bereits neues Recht anzuwenden steht mit dem ersten Grundsatz oder Gesichtspunkt des intertemporalen Rechts, der Sofortwirkung des neuen Rechts (siehe dazu: BSG, Urteil vom 24.08.2004, B 2 U 12/03 R; Hessisches LSG, Urteil vom 14.12.2007, L 7 AL 183/06), im Einklang.
  • BSG, 27.08.1998 - B 10 AL 7/97 R

    Konkursausfallgeld - Antragsfrist - Arbeitsaufnahme in Unkenntnis des maßgebenden

    Auszug aus SG Osnabrück, 16.04.2019 - S 16 AS 245/18
    Da es sich um eine verfahrensrechtliche Regelung handelt, kommt hier der dritte Grundsatz oder Gesichtspunkt des intertemporalen Rechts zur Anwendung, dass das neue Recht bereits dann Anwendung findet, wenn der aus der Vergangenheit herrührende Sachverhalt noch "aktuell" und "anhängig" ist - " negotia pendentia " (vgl. allgemein: BSG, Urteil vom 27.08.1998, B 10 AL 7/97 R; siehe zu dem gesamten Abschnitt auch: Greiser/Eicher in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 2. Aufl. 2014, § 116a SGB XII, Rn. 33 f.).
  • BSG, 19.03.1998 - B 7 AL 44/97 R

    Arbeitslosenhilfe - Rücknahme - Verwaltungsakt - intertemporales Verfahrensrecht

  • BVerfG, 09.02.1982 - 1 BvR 845/79

    Schülerberater

  • LSG Hessen, 14.12.2007 - L 7 AL 183/06

    Arbeitslosengeld - Sperrzeit - Änderung der Sperrzeitdauer ab 1.1.2003 - fehlende

  • BVerfG, 21.02.1990 - 1 BvR 1117/89

    Verstoß gegen den Grundsatz des rechtlichen Gehörs bei Zurückweisung neuer

  • BSG, 19.02.1992 - GS 1/89

    Verletzung der Anhörungspflicht im Verwaltungsverfahren

  • BSG, 13.03.1997 - 11 RAr 51/96

    Verfassungsgerichtliche Unvereinbarkeitserklärung durch § 152 Abs. 1 AFG ,

  • BSG, 24.03.2009 - B 8/9b SO 17/07 R

    Sozialhilfe - Kostenerstattung durch von Schiedsstelle bestimmten überörtlichen

  • BSG, 24.03.2009 - B 8 SO 34/07 R

    Sozialhilfe - Verjährung von Kostenerstattungsansprüchen nach § 107 BSHG - kein

  • BSG, 06.05.2009 - B 11 AL 10/08 R

    Arbeitslosengeld - Sperrzeit wegen Arbeitsablehnung - keine rückwirkende

  • BSG, 26.11.1991 - 3 RK 25/90

    Wiederaufleben des Krankengeldanspruchs vor dem Inkrafttreten des § 48 Abs. 2 SGB

  • BSG, 16.10.1986 - 12 RK 30/86

    Befugnis eines Versicherungsträgers - Verfahren zur Nachentrichtung freiwilliger

  • BSG, 03.12.2009 - B 11 AL 28/08 R

    Arbeitslosengeldanspruch - Arbeitslosigkeit - Beschäftigungslosigkeit -

  • BSG, 01.07.2010 - B 11 AL 6/09 R

    Bemessung des Insolvenzgeldes - Begrenzung des Bruttoarbeitsentgeltes auf

  • BSG, 14.04.2011 - B 8 SO 18/09 R

    Sozialhilfe - bedarfsorientierte Grundsicherung bzw Grundsicherung im Alter und

  • SG Osnabrück, 14.03.2018 - S 24 AS 713/17

    Klage gegen die endgültige Festsetzung von Sozialleistungen

  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

  • SG Dresden, 14.06.2018 - S 52 AS 4307/17

    Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts

  • BVerfG, 26.11.2018 - 1 BvR 318/17

    Zur Aufwandspauschale bei der Prüfung von Krankenhausabrechnungen

  • SG Augsburg, 03.07.2017 - S 8 AS 400/17

    Abschließende Leistungsfestsetzung mit unzureichender Fristsetzung und

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 18.02.2021 - L 7 AS 1525/19

    Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II ;

    In diesen Vorschriften ist jeweils ausdrücklich die Befugnis erwähnt, Vorbringen und Beweismittel nicht zuzulassen oder zurückzuweisen, eine entsprechende Ermächtigung enthält § 41a Abs. 3 Satz 4 SGB II nicht (aA SG Osnabrück Urteil vom 16.04.2019 - S 16 AS 245/18).

    Sinn und Zweck der Bestimmung liegt in einer Beschleunigung und Vereinfachung des Verwaltungsverfahrens (eingehend Kemper in Eicher/Luik, SGB II, § 41a Rn. 48; insoweit zutreffend unter Hinweis auf die Gesetzesmaterialien auch SG Osnabrück Urteil vom 16.04.2019 - S 16 AS 245/18).

    Wenn der Rechtsprechung des BSG zur Berücksichtigung nachgereichter Unterlagen im Widerspruchsverfahren entgegengehalten wird, diese verkenne den Vereinfachungszweck des § 41a Abs. 3 SGB II (so SG Osnabrück Urteil vom 16.04.2019 - S 16 AS 245/18), trifft dies daher nicht zu.

  • LSG Hamburg, 22.06.2021 - L 4 AS 215/20

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - endgültige Entscheidung nach vorläufiger

    Nach Auffassung des Senats kommt der Vorschrift des § 41a Abs. 3 S. 4 SGB II keine materielle Präklusionswirkung zu (so auch SG Leipzig, Urteil vom 29.5.2018 - S 7 AS 2665/17; Hengelhaupt in: Hauck/Noftz, SGB II, § 41a SGB II Rn. 376; Conradis in: LPK-SGB II, § 41a SGB II Rn. 23; Kemper in: Eicher/Luik, SGB II, § 41a SGB II Rn. 49 ff; a. A. SG Osnabrück, Urteil vom 16.4.2019 - S 16 AS 245/18; SG Dortmund, Urteil vom 8.12.2017 - S 58 AS 2170/17; Kallert in Gagel, SGB II/SGB III, § 41a SGB II Rn. 85 ff, Stand März 2017).
  • LSG Hamburg, 05.08.2021 - L 4 AS 189/20

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - endgültige Entscheidung nach vorläufiger

    Nach Auffassung des Senats kommt der Vorschrift des § 41a Abs. 3 S. 4 SGB II keine materielle Präklusionswirkung zu (Senatsurteil vom 22.6.2021 - L 4 AS 215/20; so auch SG Leipzig, Urteil vom 29.5.2018 - S 7 AS 2665/17; Hengelhaupt in: Hauck/Noftz, SGB II, § 41a SGB II Rn. 376; Conradis in: LPK-SGB II, § 41a SGB II Rn. 23; Kemper in: Eicher/Luik, SGB II, § 41a SGB II Rn. 49 ff; a. A. SG Osnabrück, Urteil vom 16.4.2019 - S 16 AS 245/18; SG Dortmund, Urteil vom 8.12.2017 - S 58 AS 2170/17; Kallert in Gagel, SGB II/SGB III, § 41a SGB II Rn. 85 ff, Stand März 2017).
  • LSG Hamburg, 27.01.2022 - L 4 AS 99/21

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - abschließende Entscheidung nach vorläufiger

    Nach Auffassung des Senats kommt der Vorschrift des § 41a Abs. 3 S. 4 SGB II keine materielle Präklusionswirkung zu (so bereits Urteile des Senats vom 22.6.2021 - L 4 AS 215/20 -, Revision anhängig unter B 4 AS 58/21 R, sowie vom 5.8.2021 - L 4 AS 189/20 -, Revision anhängig unter B 4 AS 64/21 R; so auch SG Leipzig, Urteil vom 29.5.2018 - S 7 AS 2665/17; Hengelhaupt, in: Hauck/Noftz, SGB II, § 41a SGB II Rn. 376; Conradis, in: LPK-SGB II, § 41a SGB II Rn. 23; Kemper, in: Eicher/Luik, SGB II, § 41a SGB II Rn. 49 ff; a.A. SG Osnabrück, Urteil vom 16.4.2019 - S 16 AS 245/18; SG Dortmund, Urteil vom 8.12.2017 - S 58 AS 2170/17; Kallert, in: Gagel, SGB II/SGB III, § 41a SGB II Rn. 85 ff, Stand März 2017).
  • LSG Baden-Württemberg, 18.04.2023 - L 9 AS 196/21

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - abschließende Entscheidung nach vorläufiger

    Im Widerspruchsverfahren oder im Antrag nach § 44 SGB X ist Maßstab nur noch, ob die Festsetzung als solche ordnungsgemäß durchgeführt wurde und die Voraussetzungen hierfür vorlagen." Mit diesem allgemein gehaltenen Hinweis, der inhaltlich weder auf die konkrete Situation zugeschnitten, noch rechtlich zutreffend ist, da die Frage der materiellen Präklusionswirkung des § 41a Abs. 3 Sätze 3 und 4 SGB II, also die Möglichkeit zur nachträglichen Einreichung von Unterlagen, zum damaligen Zeitpunkt umstritten war (vgl. zum damaligen Meinungsstand: gegen Präklusionswirkung SG Leipzig, Urteil vom 29.5.2018 - S 7 AS 2665/17 -, juris Rn. 31 ff.; Hengelhaupt in: Hauck/Noftz, SGB II, 2. EL 2023, § 41a SGB II Rn. 376; Kemper in: Eicher/Luik, SGB II, 5. Aufl. 2021, § 41a SGB II Rn. 49 ff; a. A. SG Osnabrück, Urteil vom 16.04.2019 - S 16 AS 245/18 -, juris Rn. 57 ff.; SG Dortmund, Urteil vom 08.12.2017 - S 58 AS 2170/17-, juris Rn. 30; Kallert in Gagel, SGB II/SGB 111, 70.
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