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   SG Rostock, 05.04.2022 - S 8 SO 57/21   

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https://dejure.org/2022,8425
SG Rostock, 05.04.2022 - S 8 SO 57/21 (https://dejure.org/2022,8425)
SG Rostock, Entscheidung vom 05.04.2022 - S 8 SO 57/21 (https://dejure.org/2022,8425)
SG Rostock, Entscheidung vom 05. April 2022 - S 8 SO 57/21 (https://dejure.org/2022,8425)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de
  • Justiz Mecklenburg-Vorpommern

    § 61 S 1 SGB 12, § 63 Abs 1 S 1 Nr 1b SGB 12, § 63b Abs 1 SGB 12, § 37 Abs 2 SGB 5, § 36 Abs 1 S 1 SGB 11
    Sozialhilfe - Hilfe zur Pflege - häusliche Pflege - häusliche Pflegehilfe - Bedarfsdeckung durch die gesetzliche Krankenversicherung und die Pflegekasse - gleichzeitige Erbringung von Leistungen der häuslichen Krankenpflege nach § 37 Abs 2 SGB 5 und Pflegesachleistungen ...

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (2)

  • BSG, 17.06.2010 - B 3 KR 7/09 R

    Krankenversicherung - Pflegeversicherung - Kostenverteilung bei einer rund um die

    Auszug aus SG Rostock, 05.04.2022 - S 8 SO 57/21
    Die Rechtsprechung des BSG war zunächst getragen von dem Bestreben, den getrennten Zuständigkeiten von Krankenkassen für Leistungen nach dem SGB V und Pflegekassen für Leistungen nach dem SGB XI auch für diese Fälle "gemischter" bzw. zeitgleicher Leistungserbringung durch dieselbe Pflegekraft bei einheitlichem Stundensatz Rechnung zu tragen und Doppelleistungen bzw. Doppelzuständigkeiten, die dem System der Sozialversicherung prinzipiell fremd sind, zu vermeiden (vgl. zur Entwicklung der Rechtsprechung BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 3 KR 7/09 R -, BSGE 106, 173-185, SozR 4-2500 § 37 Nr. 11, Rn. 13 f.).

    Mit seiner Entscheidung vom 17.06.2010 (BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 3 KR 7/09 R -, BSGE 106, 173-185, SozR 4-2500 § 37 Nr. 11) hat das BSG hingegen jedenfalls für die Zeit ab 01.01.2004 klargestellt, dass der Anspruch auf häusliche Krankenpflege aus § 37 Abs. 2 Satz 1 SGB V der gesetzlichen Konzeption nach durch den Anspruch auf Pflegesachleistungen nach § 36 SGB XI nicht überlagert oder verdrängt, sondern lediglich ergänzt werden soll, und dem entsprechend bei gleichzeitiger Erbringung der Leistungen durch dieselbe Fachkraft eine Kostenaufteilung zwischen Krankenkasse und Pflegekasse vorzunehmen ist, die dem Grundsatz der Parallelität und Gleichrangigkeit beider Ansprüche Rechnung trägt (BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 3 KR 7/09 R -, BSGE 106, 173-185, SozR 4-2500 § 37 Nr. 11, Rn. 25).

    (BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 3 KR 7/09 R -, BSGE 106, 173-185, SozR 4-2500 § 37 Nr. 11, Rn. 28).

    Für die Variante a) spricht, dass sie die Vorgaben des BSG (Urteil vom 17. Juni 2010, Az. B 3 KR 7/09 R, dokumentiert in juris und in SozR 4-2500 § 37 Nr. 11) und des § 17 Abs. 1 b SGB XI berücksichtigt und eine hälftige Kostenteilung auch für den Fall anbietet, dass keine Stundensätze vereinbart sind.

    Auch für Variante b) streitet, dass sie der vom BSG (Urteil vom 17. Juni 2010, Az. B 3 KR 7/09 R, dokumentiert in juris und in SozR 4-2500 § 37 Nr. 11) aufgezeigten Abgrenzung zwischen Behandlungspflege, die von der Krankenkasse zu übernehmen ist, und Grundpflege, die von der Pflegekasse bzw., soweit deren Leistungen nicht ausreichen, von dem Pflegebedürftigen selbst bzw., sofern er hilfebedürftig ist, von dem Sozialhilfeträger zu übernehmen sind, entspricht (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 45, juris).

    Variante c) vermag am wenigsten zu überzeugen, weil sie die Vorgaben des BSG (Urteil vom 17. Juni 2010, Az. B 3 KR 7/09 R, dokumentiert in juris und in SozR 4-2500 § 37 Nr. 11) und des § 17 Abs. 1 b SGB XI über die hälftige Kostenaufteilung vollständig ignoriert und sich damit in Widerspruch zu § 34 Abs. 2 SGB XI und § 63 b Abs. 1 SGB XII setzt.

  • LSG Berlin-Brandenburg, 16.12.2021 - L 15 SO 211/21

    Medizinische Behandlungspflege - körperbezogene Pflegemaßnahmen -

    Auszug aus SG Rostock, 05.04.2022 - S 8 SO 57/21
    (Roller in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XI, 3. Aufl., § 17 SGB XI (Stand: 23.02.2022), Rn. 26; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 40, juris).

    Die hier nach der Vergütungsvereinbarung nach § 89 SGB XI vereinbarte Vergütung unabhängig vom Zeitaufwand nach dem Leistungsinhalt des jeweiligen Pflegeeinsatzes nach Komplexleistungen erlaubt - anders als das Abrechnungssystem in der häuslichen Krankenpflege nach Stundenentgelten - eben gerade keinen rechnerischen Abzug eines Zeitanteils, wie ihn § 17 Abs. 1 b SGB XI und die Kostenabgrenzungsrichtlinie vorsehen (vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 40, juris).

    Für die Lösung dieses Problems werden drei Varianten diskutiert (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 41 - 43, juris):.

    Es ist jedoch völlig unklar, ob diese Lösung noch ein kostendeckendes Arbeiten für die Pflegedienste ermöglichen würde (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 44, juris).

    Auch für Variante b) streitet, dass sie der vom BSG (Urteil vom 17. Juni 2010, Az. B 3 KR 7/09 R, dokumentiert in juris und in SozR 4-2500 § 37 Nr. 11) aufgezeigten Abgrenzung zwischen Behandlungspflege, die von der Krankenkasse zu übernehmen ist, und Grundpflege, die von der Pflegekasse bzw., soweit deren Leistungen nicht ausreichen, von dem Pflegebedürftigen selbst bzw., sofern er hilfebedürftig ist, von dem Sozialhilfeträger zu übernehmen sind, entspricht (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021 - L 15 SO 211/21 B ER -, Rn. 45, juris).

  • SG Augsburg, 09.02.2023 - S 6 SO 153/21

    Gewährung von ergänzenden Leistungen der Hilfe zur Pflege

    Mit Schriftsatz vom 25.04.2022 hat er ergänzend auf den Beschluss des LSG Berlin-Brandenburg vom 16.12.2021 (Az.: L 15 SO 211/21 B ER) und das Urteil des Sozialgerichts Rostock vom 05.04.2022 (Az.: S 8 SO 57/21) verwiesen.

    Nichts Anderes gilt daher auch für die Entscheidung des Sozialgericht Rostock vom 05.04.2022 (Az.: S 8 SO 57/21), die sich ebenfalls mit einer Konstellation zu befassen hatte, in der die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung entsprechend der anzuwendenden Vereinbarung nach Leistungsmodulen abgerechnet und dem Versicherten in Rechnung gestellt wurden.

  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 10.01.2024 - L 9 SO 30/23

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - Regelungsanordnung -

    Auch der Rechtsprechung des LSG Berlin-Brandenburg vom 16. Dezember 2021(L 15 SO 211/21 B ER) und dem Urteil des SG Rostock vom 5. April 2022 (S 8 SO 57/21) sei im Ergebnis nicht zu folgen.

    Insoweit kann im vorliegenden Verfahren auch nicht davon ausgegangen werden, dass der Ansatz der Variante a), welche ebenso das SG Rostock in seinem Urteil vom 5. April 2022, Az. S 8 SO 57/21, folgt, sich in einem späteren Hauptsacheverfahren nicht als vorzugswürdigere Variante erweisen könnte.

  • SG Berlin, 19.01.2023 - S 212 SO 1435/22

    Hilfe zur Pflege, häusliche Krankenpflege, 24-stündige Krankenbeobachtung,

    Mit der zum 01. Januar 2017 erfolgten Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des damit verbundenen neuen Begutachtungsinstruments entfiel jedoch die Orientierung am Zeitaufwand der Pflege, der im Rahmen der Begutachtung zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit nun nicht mehr festgestellt wird (vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Dezember 2021, L 15 SO 211/21 B ER, juris, RdNr. 40; Sozialgericht (SG) Rostock, Urteil vom 5. April 2022, S 8 SO 57/21, juris, RdNr. 31ff).

    Von den Leistungen der häuslichen Pflegehilfe nach § 36 SGB XI sind dabei nur Maßnahmen der körperbezogenen Pflege zu berücksichtigen (vgl. SG Rostock, Urteil vom 5. April 2022, S 8 SO 57/21, juris, RdNr. 31ff).

    Die hauswirtschaftliche Versorgung und die pflegerischen Betreuungsmaßnahmen werden hingegen vollständig von der Pflegeversicherung entsprechend den Leistungskomplexen vergütet (so Manthey, ASR 2021, S. 9ff, SG Rostock, Urteil vom 05. April 2022, S 8 SO 57/21, juris, RdNr. 37ff).

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