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   SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13   

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SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 (https://dejure.org/2014,1132)
SG Karlsruhe, Entscheidung vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 (https://dejure.org/2014,1132)
SG Karlsruhe, Entscheidung vom 06. Februar 2014 - S 13 AS 235/13 (https://dejure.org/2014,1132)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Einpersonenhaushalt nach Ausscheiden des minderjährigen Kindes aus der Bedarfsgemeinschaft durch Bedarfsdeckung mit eigenem Einkommen - Bildungs- und Teilhabeleistungen - Prüfung der Hilfebedürftigkeit anhand § ...

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bewilligung von höheren Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts eines Hilfebedürftigen

  • rabüro.de

    Zur Angemessenheit der Unterkunftskosten

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 22 Abs 1 S 1 SGB 2, § 7 Abs 3 Nr 4 SGB 2, § 9 Abs 1 SGB 2, § 11 Abs 1 SGB 2, § 19 SGB 2
    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Ausscheiden des minderjährigen Kindes aus der Bedarfsgemeinschaft durch Bedarfsdeckung mit eigenem Einkommen - keine Bedarfserhöhung für das Kind nach § 5a AlgIIV 2008 bei Nichtbeantragung von Leistungen der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09

    Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Das Angemessenheitskriterium des § 22 Abs. 1 SGB II sei unter Berücksichtigung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Entscheidung vom 9. Februar 2010, 1 BvL 1/09) auszulegen.

    Entgegen der Ansicht des Klägerbevollmächtigten genügt nach Überzeugung der Kammer die Rechtsprechung des BSG zum Angemessenheitsbegriff den verfassungsrechtlichen Anforderungen des BVerfG aus dem Urteil vom 9. Februar 2010 (1 BvL 1/09) und es bedarf daher keiner verfassungskonformen Auslegung des § 22 Abs. 1 SGB II.

    In der Entscheidung vom 9. Februar 2010 heißt es ausdrücklich: "§ 22 Abs. 1 SGB II stellt die Übernahme angemessener Kosten für Unterkunft und Heizung nach dem individuellen Bedarf sicher" (vgl. BVerfG, Entscheidung vom 9.02.2010, 1 BvL 1/09).

  • BSG, 17.12.2009 - B 4 AS 50/09 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Kostensenkungsaufforderung -

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Die Bestimmung der Referenzmiete als Angemessenheitsobergrenze im Vergleichsraum hat unter Berücksichtigung der Bedingungen eines existenzsichernden Leistungssystems zu erfolgen (vgl. BSG, Urt. v. 17.12.2009, Az. B 4 AS 50/09 R, Rn. 19 nach juris).

    Auf diese Weise soll verhindert werden, dass extrem hohe und damit nicht nur nach Auffassung des Grundsicherungsträgers, sondern per se unangemessene Mieten durch den Steuerzahler zu finanzieren sind (vgl. BSG, Urt. v. 17.12.2009, Az. B 4 AS 50/09, Rn. 27 nach juris).

    Denn es kann beim Fehlen eines schlüssigen Konzepts nicht mit Sicherheit beurteilt werden, wie hoch tatsächlich die angemessene Referenzmiete gewesen ist (vgl. BSG, Urt. v. 17.12.2009, Az. B 4 AS 50/09, Rn. 27 nach juris).

  • LSG Baden-Württemberg, 21.06.2013 - L 1 AS 19/13

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 19/13, Rn. 41 nach juris).

    Schließlich folgt das Gericht der überzeugenden Rechtsprechung des Landessozialgericht Baden-Württemberg (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 19/13, Rn. 41 nach juris; ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 3518/11 ZVW, Rn. 39 nach juris.), welche die Rechtsprechung des SG Mainz (S 17 AS 1452/09) folgendermaßen kritisiert:.

  • SG Mainz, 08.06.2012 - S 17 AS 1452/09

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Er beruft sich auf ein Urteil des SG Mainz vom 8. Juni 2012 (S 17 AS 1452/09).

    Schließlich folgt das Gericht der überzeugenden Rechtsprechung des Landessozialgericht Baden-Württemberg (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 19/13, Rn. 41 nach juris; ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 3518/11 ZVW, Rn. 39 nach juris.), welche die Rechtsprechung des SG Mainz (S 17 AS 1452/09) folgendermaßen kritisiert:.

  • BSG, 07.11.2006 - B 7b AS 10/06 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Beginn der

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Der Begriff der Angemessenheit ist ein gerichtlich voll überprüfbarer unbestimmter Rechtsbegriff, wobei nach der Rechtsprechung des BSG die Angemessenheit der tatsächlichen Aufwendungen in mehreren Schritten zu prüfen ist (vgl. BSG, Urt. v. 07.11.2006, Az. B 7b AS 10/06 R, Rn. 24 nach juris): Es ist die Größe der Wohnung des Hilfebedürftigen festzustellen und zu überprüfen, ob diese angemessen ist.

    Nach der Rechtsprechung des BSG genügt es jedoch insoweit, dass das Produkt aus Wohnfläche und Standard, das sich in der Wohnungsmiete niederschlägt, angemessen ist (vgl. BSG, Urt. v. 07.11.2006, Az. B 7b AS 10/06 R, Rn. 24 nach juris) , also die zu übernehmende Miete in dem räumlichen Bezirk, der den Vergleichsmaßstab bildet, die angemessene Mietobergrenze nicht überschreitet.

  • BSG, 22.09.2009 - B 4 AS 18/09 R

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Kosten der Unterkunft und

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Die Mietobergrenze ist nach der Rechtsprechung des BSG vielmehr auf Grundlage eines dieses beachtenden schlüssigen Konzepts zu ermitteln ( vgl. hierzu BSG, Urt. v. 22.09.2009, Az. B 4 AS 18/09 R, Rn. 18 nach juris).

    Der für die Leistungen nach § 22 SGB II zuständige kommunale Träger muss die bei ihm vorhandenen Daten sowie die personellen und sachlichen Voraussetzungen für die Erhebung und Auswertung der erforderlichen Daten zur Verfügung stellen (vgl. hierzu BSG, Urt. v. 22.09.2009, Az. B 4 AS 18/09 R, Rn. 21 nach juris).

  • LSG Baden-Württemberg, 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Schließlich folgt das Gericht der überzeugenden Rechtsprechung des Landessozialgericht Baden-Württemberg (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 19/13, Rn. 41 nach juris; ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013, L 1 AS 3518/11 ZVW, Rn. 39 nach juris.), welche die Rechtsprechung des SG Mainz (S 17 AS 1452/09) folgendermaßen kritisiert:.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2012 - L 13 AS 246/09

    Angemessene Unterkunftskosten; Bedarfsdeckungsprinzip; Bedarfsgemeinschaft;

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Allerdings haben sowohl das BSG als auch die sich anschließenden LSG-Entscheidungen (vgl. LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 15.08.2013, L 5 AS 568/13 B ER; LSG Bremen, Beschluss vom 13.06.2012, L 13 AS 246/09) keinen vergleichbaren Sachverhalt, nämlich das Zusammenleben einer leistungsberechtigten Mutter mit einem minderjährigen, nicht leistungsberechtigtem Kind, bewertet, sondern lediglich das Zusammenleben in einer reinen Wohngemeinschaft bzw. von Großeltern und Enkelkindern.
  • BSG, 18.06.2008 - B 14/11b AS 61/06 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung- Angemessenheitsprüfung bei

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    (vgl. BSG, Urteil vom 18. Juni 2008, B 14/11b AS 61/06 R, Rn. 21 nach juris; BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, B 14 AS 73/08 R, Rn. 23 nach juris) Nur für den Personenkreis der SGB-II Leistungsberechtigten ergeben sich durch das Kriterium der Angemessenheit Begrenzungen.
  • BSG, 11.12.2012 - B 4 AS 44/12 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Zweipersonenhaushalt

    Auszug aus SG Karlsruhe, 06.02.2014 - S 13 AS 235/13
    Der Klägerbevollmächtigte hat zu Recht darauf hingewiesen, dass die persönlichen Lebensverhältnisse nicht zu einer Veränderung bei der Bestimmung der abstrakt angemessenen Vergleichsmiete führen können (vgl. BSG, Urteil vom 11.12.2012, B 4 AS 44/12 R, Rn. 14 nach juris).
  • LSG Sachsen-Anhalt, 15.08.2013 - L 5 AS 568/13

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Wohnflächengrenze

  • LSG Bayern, 14.11.2012 - L 16 AS 90/12

    Abgesehen von der Ausnahmevorschrift des § 9 Abs. 5 SGB II ist eine

  • BSG, 18.02.2010 - B 14 AS 73/08 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Wohnflächengrenze -

  • BVerfG, 27.09.2011 - 1 BvR 232/11

    Teilweise stattgebender Kammerbeschluss: Verletzung der Rechtsschutzgarantie (Art

  • BSG, 18.06.2008 - B 14 AS 55/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Kindergeld -

  • BSG, 19.02.2009 - B 4 AS 30/08 R

    Arbeitslosengeld II - unangemessene Unterkunftskosten - Kostensenkungsverfahren -

  • SG Mainz, 12.12.2014 - S 3 AS 130/14

    Regelung der Unterkunftskosten im SGB II verfassungswidrig?

    4.1 Der 1. Senat des LSG Baden-Württemberg (Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; dem folgend: SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f.) vertritt in nahezu wörtlicher Anlehnung an Link (in: jurisPK-SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014) die Auffassung, dass der Gesetzgeber auch im Hinblick auf Art. 1 Abs. 1 und 20 Abs. 1 GG grundsätzlich dazu berechtigt gewesen sei, die Übernahme der Kosten für die Unterkunft und Heizung im Grundsicherungsbereich davon abhängig zu machen, dass diese "angemessen" seien.

    4.5 Der 2. Senat des LSG Baden-Württemberg (Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 104/14 - Rn. 43; Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 3878/11 - Rn. 44; ähnlich bereits SG Karlsruhe, Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 49 ff.) äußert sich weiter dahingehend, dass die vom SG Mainz in seiner Entscheidung vom 08.06.2012 vertretene Auffassung, dass der in § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II verwendete Begriff der "Angemessenheit" den im Urteil des BVerfG vom 09.02.2010 aufgestellten Anforderungen nicht genüge, falsch sei.

    Die Behauptung, das BVerfG habe die Rechtsprechung des BSG zum Begriff der Angemessenheit bereits gebilligt ( Luik, jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 28.10.2013 - L 2 SO 1510/13 NZB - Rn. 12 ff.; SG Karlsruhe, Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 49 ff.; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 104/14 - Rn. 43; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 3878/11 - Rn. 44), erweist sich somit als haltlos.

    Diejenigen Stimmen in Rechtsprechung und Literatur, die § 22 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 SGB II für verfassungsgemäß halten, behaupten überwiegend nicht, dass der Gesetzgeber selbst das unterkunftsbezogene Existenzminimum hinreichend bestimmt geregelt habe, sondern vertreten die Auffassung, dass dies (legitimerweise) durch die gefestigte Rechtsprechung des BSG erfolgt sei (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f.; Luik , jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; Link in: jurisPK-SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014).

    Die Auffassung, das BSG würde gerade mit der Rechtsprechung zum "schlüssigen Konzept" den prozeduralen Anforderungen des Urteils des BVerfG vom 09.02.2010 genügen ( Knickrehm , SozSich 2010, S. 193; Luik, jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; Link in: jurisPK SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f. ), übersieht, dass es sich um Anforderungen an das Gesetzgebungsverfahren und dessen Ergebnisse handelt.

  • SG Mainz, 12.12.2014 - S 3 AS 370/14

    Regelung der Unterkunftskosten im SGB II verfassungswidrig?

    4.1 Der 1. Senat des LSG Baden-Württemberg (Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; dem folgend: SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f.) vertritt in nahezu wörtlicher Anlehnung an Link (in: jurisPK-SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014) die Auffassung, dass der Gesetzgeber auch im Hinblick auf Art. 1 Abs. 1 und 20 Abs. 1 GG grundsätzlich dazu berechtigt gewesen sei, die Übernahme der Kosten für die Unterkunft und Heizung im Grundsicherungsbereich davon abhängig zu machen, dass diese "angemessen" seien.

    4.5 Der 2. Senat des LSG Baden-Württemberg (Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 104/14 - Rn. 43; Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 3878/11 - Rn. 44; ähnlich bereits SG Karlsruhe, Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 49 ff.) äußert sich weiter dahingehend, dass die vom SG Mainz in seiner Entscheidung vom 08.06.2012 vertretene Auffassung, dass der in § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II verwendete Begriff der "Angemessenheit" den im Urteil des BVerfG vom 09.02.2010 aufgestellten Anforderungen nicht genüge, falsch sei.

    Die Behauptung, das BVerfG habe die Rechtsprechung des BSG zum Begriff der Angemessenheit bereits gebilligt ( Luik, jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 28.10.2013 - L 2 SO 1510/13 NZB - Rn. 12 ff.; SG Karlsruhe, Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 49 ff.; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 104/14 - Rn. 43; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.03.2014 - L 2 AS 3878/11 - Rn. 44), erweist sich somit als haltlos.

    Diejenigen Stimmen in Rechtsprechung und Literatur, die § 22 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 SGB II für verfassungsgemäß halten, behaupten überwiegend nicht, dass der Gesetzgeber selbst das unterkunftsbezogene Existenzminimum hinreichend bestimmt geregelt habe, sondern vertreten die Auffassung, dass dies (legitimerweise) durch die gefestigte Rechtsprechung des BSG erfolgt sei (vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f.; Luik , jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; Link in: jurisPK-SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014).

    Die Auffassung, das BSG würde gerade mit der Rechtsprechung zum "schlüssigen Konzept" den prozeduralen Anforderungen des Urteils des BVerfG vom 09.02.2010 genügen ( Knickrehm , SozSich 2010, S. 193; Luik, jurisPR-SozR 22/2013 Anm. 1; Link in: jurisPK SGB XII, § 35 Rn. 65.3, 1. Auflage 2011, Stand 31.01.2014; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 19/13 - Rn. 41; Urteil vom 21.06.2013 - L 1 AS 3518/11 ZVW - Rn. 39; SG Karlsruhe Urteil vom 06.02.2014 - S 13 AS 235/13 - Rn. 53 f.), übersieht, dass es sich um Anforderungen an das Gesetzgebungsverfahren und dessen Ergebnisse handelt.

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 03.05.2017 - L 13 AS 224/16

    Gewährung höherer Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes unter

    Wie das SG hält der Senat diese Rechtsprechung jedoch nicht auf den vorliegenden Fall für übertragbar (so auch: SG Gießen, Beschluss vom 4. November 2015 - S 25 AS 496/15 ER, juris Rn. 44; a.A.: Bayerisches Landessozialgericht [LSG], Urteil vom 14. November 2012 - L 16 AS 90/12, juris Rn. 26 ff ; SG Karlsruhe, Urteil vom 6. Februar 2014 - S 13 AS 235/13 - juris Rn. 58 ff).

    Gerade im Hinblick auf die Aufforderung zur Kostensenkung nach § 22 Abs. 1 S. 3 SGB II könnte es zudem zu schwerwiegenden praktischen Problemen für die SGB II-Leistungsträger kommen, wenn die Angemessenheitswerte monatlich nicht konstant bleiben, sondern von dem Einkommen des Kindes abhängen (so auch: SG Karlsruhe, Urteil vom 6. Februar 2014, a.a.O.).

  • LSG Baden-Württemberg, 19.04.2016 - L 13 AS 3543/14
    Diesbezüglich schließe sich der Beklagte der Auffassung des SG Karlsruhe vom 6. Februar 2014 - S 13 AS 235/13 an, wonach die Rechtsprechung des BSG zum Angemessenheitsbegriff den verfassungsrechtlichen Anforderungen des BVerfG aus dem Urteil vom 9. Februar 2010 (1 BvL 1/09) genüge und es daher keiner verfassungskonformen Auslegung des § 22 Abs. 1 SGB II bedürfe.
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