Rechtsprechung
   SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2013,15101
SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13 (https://dejure.org/2013,15101)
SG Mannheim, Entscheidung vom 02.07.2013 - S 9 AY 988/13 (https://dejure.org/2013,15101)
SG Mannheim, Entscheidung vom 02. Juli 2013 - S 9 AY 988/13 (https://dejure.org/2013,15101)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2013,15101) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Zur Anwendung von § 1a AsylbLG nach dem Urteil des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11)

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylbLG § 1a, AsylbLG § 3
    Bundesverfassungsgericht, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Asylbewerberleistungsgesetz, Verhältnismäßigkeit, verfassungskonforme Auslegung, aufenthaltsbeendende Maßnahmen, Existenzminimum, soziokulturelles Existenzminimum, migrationspolitische Erwägungen, ...

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 1a Nr 2 AsylbLG, Art 1 Abs 1 GG, Art 20 Abs 1 GG
    Asylbewerberleistung - Anspruchseinschränkung - Verfassungsmäßigkeit - Anwendbarkeit - restriktive Auslegung - Anforderungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes - Hinweis auf Mitwirkungsobliegenheit und Rechtsfolgen fehlender Mitwirkung - zeitliche Befristung - Umfang ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Im Anschluss an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) streiten die Beteiligten um die Frage, ob der am ... geborene Kläger höhere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beanspruchen kann.

    Selbst wenn zulasten des Klägers unterstellt wird, dass dieser Tatbestand verwirklicht ist, müssen bei Auslegung dieser Vorschrift die Konsequenzen bedacht werden, die sich aus dem Urteil des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) ergeben.

    Aber auch im Rahmen des soziokulturellen Existenzminimums kommt nach der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) eine vollständige Leistungsversagung auf Basis von § 1a AsylbLG nicht mehr in Betracht (SG Düsseldorf, Beschluss vom 19.11.2012 - S 17 AY 81/12 ER).

    In Orientierung an die entsprechenden Normen des SGB II (§ 31) und des SGB XII (§§ 23 Abs. 3, 26, 41 Abs. 4) ist daher aufgrund der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) eine Leistungsabsenkung nach § 1a AsylbLG verfassungsrechtlich nur noch dann unbedenklich, wenn der betreffende Ausländer zuvor konkret darüber informiert worden ist, welche Mitwirkungshandlung von ihm erwartet wird.

    Denn das Urteil des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 2/11) und die hieraus abgeleiteten verfassungsrechtlich verbürgten Anforderungen an eine einschränkende Auslegung der zitierten Norm bewirken eine "Zäsur": Die den obigen Vorgaben innewohnende "Warnfunktion" kommt daher auch dem Kläger zugute.

  • LSG Bayern, 24.01.2013 - L 8 AY 2/12

    Asylbewerberleistung - Anspruchseinschränkung - Verfassungsmäßigkeit -

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Daher ist § 1a AsylbLG auf Rechtsfolgenseite nunmehr grundsätzlich sehr eng auszulegen, damit gewährleistet wird, dass Leistungsbezieher nach dem AsylbLG nicht schlechter gestellt werden als Hilfeempfänger nach dem SGB II oder dem SGB XII (hierzu SG Stade, Beschluss vom 5.3.2013 - S 33 AY 53/12 ER sowie SG Hildesheim, Beschluss vom 27.12.2012 - S 42 AY 9/12 ER), wobei besonders zu beachten ist, dass die genannte Vorschrift letztlich darauf abzielt, ausländerrechtliches Fehlverhalten zu sanktionieren (diesen Gesichtspunkt betont besonders das Bayerische LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

    Ferner dürfte es geboten sein, dass sich die Sozialbehörde bei Beantwortung der Frage, ob der Tatbestand von § 1a AsylbLG verwirklicht ist, nicht lediglich an einer schlichten Mitteilung der Ausländerbehörde orientiert, sondern dies eigenständig überprüft (hierzu Bayerisches LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

  • LSG Bayern, 24.01.2013 - L 8 AY 4/12

    Gewährung des physischen und soziokulturellen Existenzminimums an

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Daher ist § 1a AsylbLG auf Rechtsfolgenseite nunmehr grundsätzlich sehr eng auszulegen, damit gewährleistet wird, dass Leistungsbezieher nach dem AsylbLG nicht schlechter gestellt werden als Hilfeempfänger nach dem SGB II oder dem SGB XII (hierzu SG Stade, Beschluss vom 5.3.2013 - S 33 AY 53/12 ER sowie SG Hildesheim, Beschluss vom 27.12.2012 - S 42 AY 9/12 ER), wobei besonders zu beachten ist, dass die genannte Vorschrift letztlich darauf abzielt, ausländerrechtliches Fehlverhalten zu sanktionieren (diesen Gesichtspunkt betont besonders das Bayerische LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

    Ferner dürfte es geboten sein, dass sich die Sozialbehörde bei Beantwortung der Frage, ob der Tatbestand von § 1a AsylbLG verwirklicht ist, nicht lediglich an einer schlichten Mitteilung der Ausländerbehörde orientiert, sondern dies eigenständig überprüft (hierzu Bayerisches LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

  • LSG Bayern, 18.01.2013 - L 8 AY 5/12

    Zulässigkeit von Leistungseinschränkungen für Asylbewerber

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Daher ist § 1a AsylbLG auf Rechtsfolgenseite nunmehr grundsätzlich sehr eng auszulegen, damit gewährleistet wird, dass Leistungsbezieher nach dem AsylbLG nicht schlechter gestellt werden als Hilfeempfänger nach dem SGB II oder dem SGB XII (hierzu SG Stade, Beschluss vom 5.3.2013 - S 33 AY 53/12 ER sowie SG Hildesheim, Beschluss vom 27.12.2012 - S 42 AY 9/12 ER), wobei besonders zu beachten ist, dass die genannte Vorschrift letztlich darauf abzielt, ausländerrechtliches Fehlverhalten zu sanktionieren (diesen Gesichtspunkt betont besonders das Bayerische LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

    Ferner dürfte es geboten sein, dass sich die Sozialbehörde bei Beantwortung der Frage, ob der Tatbestand von § 1a AsylbLG verwirklicht ist, nicht lediglich an einer schlichten Mitteilung der Ausländerbehörde orientiert, sondern dies eigenständig überprüft (hierzu Bayerisches LSG, Beschlüsse vom 24.1.2013 - L 8 AY 5/12 ER, L 8 AY 2/12 B ER und L 8 AY 4/12 B ER).

  • SG Landshut, 07.05.2012 - S 10 AS 259/12

    Minderung des Arbeitslosengeld II - Verfassungsmäßigkeit der Sanktionsregelungen

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Zwar verpflichten der Schutz der Menschenwürde und das Sozialstaatsprinzip die Bundesrepublik Deutschland nicht zur Gewährleistung einer bedarfsunabhängigen und voraussetzungslosen Fürsorge, so dass der Leistungsbezug durchaus an bestimmte Mitwirkungshandlungen bzw. an bestimmte Obliegenheiten der hilfebedürftigen Personen anknüpfen und bei deren Nichterfüllung auch Sanktionen vorsehen darf (vgl. hierzu SG Landshut, Beschluss vom 7.5.2012 - S 10 AS 259/12 ER).
  • LSG Baden-Württemberg, 21.07.2011 - L 7 AY 5804/10
    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Im Übrigen richtet sich die Klage zutreffenderweise gegen den Beklagten, der als untere Verwaltungsbehörde die Leistungen nach dem AsylbLG ausführt (vgl. hierzu LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.7.2012 - L 7 AY 5804/10).
  • LSG Rheinland-Pfalz, 27.03.2013 - L 3 AY 2/13

    Asylbewerberleistungsgesetz, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz,

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Daher muss im Rahmen einer grundrechtsorientierten Auslegung (hierzu LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.4.2013 - L 20 AY 153/12 B, zuletzt auch LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 27.3.2013 - L 3 AY 2/13 B ER) sichergestellt werden, dass den Betroffenen Leistungsbeziehern auch bei Verwirklichung des Tatbestands von § 1a AsylbLG wenigstens ein Mindestmaß bzw. ein Kernbestand des soziokulturellen Existenzminimums erhalten bleibt.
  • LSG Berlin-Brandenburg, 06.02.2013 - L 15 AY 2/13

    Asylbewerberleistungsgesetz - Anspruchseinschränkung - Verfassungsmäßigkeit

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Aufgrund der Gesetzesbindung der Verwaltung (Art. 20 Abs. 3 GG bzw. § 31 Sozialgesetzbuch I - SGB I) geht das Gericht jedoch nicht so weit, § 1a AsylbLG bis zu einer gesetzlichen Neuregelung für nicht mehr anwendbar zu erklären (so aber bspw. LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 6.2.2013 - L 15 AY 2/13 B ER).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 24.04.2013 - L 20 AY 153/12

    Unabweisbar gebotene Leistungen, Menschenwürde, menschenwürdiges Existenzminimum,

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Daher muss im Rahmen einer grundrechtsorientierten Auslegung (hierzu LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.4.2013 - L 20 AY 153/12 B, zuletzt auch LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 27.3.2013 - L 3 AY 2/13 B ER) sichergestellt werden, dass den Betroffenen Leistungsbeziehern auch bei Verwirklichung des Tatbestands von § 1a AsylbLG wenigstens ein Mindestmaß bzw. ein Kernbestand des soziokulturellen Existenzminimums erhalten bleibt.
  • SG Düsseldorf, 19.11.2012 - S 17 AY 81/12

    Asylbewerberleistungsgesetz, Übergangsregelung, Existenzminimum, Unterschreiten

    Auszug aus SG Mannheim, 02.07.2013 - S 9 AY 988/13
    Aber auch im Rahmen des soziokulturellen Existenzminimums kommt nach der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) eine vollständige Leistungsversagung auf Basis von § 1a AsylbLG nicht mehr in Betracht (SG Düsseldorf, Beschluss vom 19.11.2012 - S 17 AY 81/12 ER).
  • SG Hildesheim, 27.12.2012 - S 42 AY 9/12

    Sicherstellung des soziokulturellen Existenzminimums eines Asylbewerbers

  • SG Stade, 05.03.2013 - S 33 AY 53/12

    Verfassungsrechtliche Möglichkeit einer Einschränkungen von Leistungen auf

  • SG Hamburg, 07.05.2015 - S 20 AY 100/10

    Asylbewerberleistung - Grundleistung - Anspruchseinschränkung nach § 1a Nr 2

    Absenkungen kommen daher in Fällen wie dem vorliegenden nach Auffassung des Gerichts allenfalls unter engen Anforderungen in Betracht (so auch SG Mannheim, Urteil vom 2.7.2013, S 9 AY 988/13).

    Eine Leistungsabsenkung nach § 1a AsylbLG kommt nur in Betracht, wenn der Leistungsberechtigte zuvor konkret darüber informiert worden ist, welche Mitwirkungshandlung von ihm erwartet wird (SG Mannheim, Urteil vom 2.7.2013, S 9 AY 988/13, juris; Birk in LPK-SGB XII, a.a.O., Rn 5).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht