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   VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541   

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VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541 (https://dejure.org/2023,8713)
VG Ansbach, Entscheidung vom 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541 (https://dejure.org/2023,8713)
VG Ansbach, Entscheidung vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 (https://dejure.org/2023,8713)
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Volltextveröffentlichung

  • BAYERN | RECHT

    IfSG § 20 Abs. 9; IfSG § 20 Abs. 12; IfSG § 20 Abs. 13; VwGO § 80 Abs. 5
    Nachweis eines ausreichenden Masernschutzes bei Schülern, keine (evidente) Verfassungswidrigkeit einheitliches Zwangsgeld

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (8)

  • VG Bayreuth, 14.11.2022 - B 7 S 22.1038

    Nachweis eines ausreichenden Masernschutzes bei Schülern, medizinische

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Insoweit wurde bereits von der erkennenden Kammer und auch von anderen Fachgerichten entschieden, dass die durch das Masernschutzgesetz eingeführten Bestimmungen des § 20 Abs. 8 bis 14 IfSG jedenfalls nicht derart offensichtlich verfassungswidrig sind, dass ihre Nichtanwendung im Eilverfahren in Betracht käme (VG Ansbach, B.v. 5.11.2021 - AN 18 S 21.1884 - juris Rn. 28f.; OVG Münster, B.v. 22.7.2022 - 13 B 1466.21 - juris Rn. 71 ff.; VG Bayreuth, B.v. 14.11.2022 - B 7 S 22.1038 - juris Rn. 42).

    Das Verwaltungsgericht Bayreuth hat dazu in seinem Beschluss vom 14. November 2022 (B 7 S 22.1038 - juris Rn. 42) Folgendes ausgeführt:.

    Soweit das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht im Übrigen überhaupt auf die Vorschrift des § 20 Abs. 12 IfSG betreffend den Masernschutz einging - die Entscheidung betraf streitgegenständlich nur § 20a Abs. 5 IfSG a.F. im Zusammenhang mit der Impfung gegen das Corona-Virus - deuten die Ausführungen ohnehin eher darauf hin, dass insoweit die Vorlage eines Nachweises mit Zwangsgeld durchsetzbar sei (so auch VG Bayreuth, B.v. 14.11.2022 - B 7 S 22.1038 - juris Rn. 49).

    Dies ist aber eben nicht erfolgt (vgl. dazu auch VG Bayreuth, B.v. 14.11.2022 - B 7 S 22.1038 - juris Rn. 46).

  • BVerfG, 21.07.2022 - 1 BvR 469/20

    Erfolglose Verfassungsbeschwerden gegen die Pflicht zum Nachweis einer Impfung

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Daran ändere auch der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Juli 2022 (Az. 1 BvR 469/20 u.a.) nichts, da die Nachweispflicht bei Schülern und Schülerinnen von der Entscheidung ausdrücklich nicht umfasst gewesen sei; vielmehr sei die Verfassungsbeschwerde hierzu noch anhängig (Az. 1 BvR 2700/20).

    Entgegen des Vortrags der Antragsteller ergibt sich die Verfassungswidrigkeit der Nachweispflicht für schulpflichtige Kinder auch nicht aus den Überlegungen des Bundesverfassungsgerichts in seinem Beschluss vom 21. Juli 2022 (Az. 1 BvR 469/20 u.a.) betreffend die Verfassungsmäßigkeit der Masernimpfpflicht von Kindern, die eine Kindertagesstätte besuchen.

    "Die Verfassungswidrigkeit der Nachweispflicht für schulpflichtige Kinder ergibt sich auch nicht aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 21.07.2022 (Az. 1 BvR 469/20).

    Soweit die Antragsteller für ihre gegenteilige Auffassung auf die oben genannte Entscheidung des Bundesverfassungsgericht vom 21. Juli 2022 (1 BvR 469/20 u.a.) verweisen und dies aus der darin enthaltenen Aussage, der Gesetzgeber habe keine zwangsweise Impfpflicht einführen wollen, abzuleiten versuchen, verfängt dies nicht.

  • OVG Niedersachsen, 22.06.2022 - 14 ME 258/22

    Impfpflicht; Nachweispflicht; Verwaltungszwang; Zwangsgeld; Zwangsmittel

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Aus diesem Grund sei die Androhung von Zwangsgeld verfassungs- und damit rechtswidrig (unter Verweis auf NdsOVG, B.v. 22.6.2022 - 14 ME 258/22 zur COVID-19 Impfnachweispflicht).

    Hierdurch unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt auch maßgeblich von der seitens der Antragsteller in Bezug genommenen Entscheidung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 22.06.2022 (14 ME 258/22), in dem die mit Zwangsgeld bedrohte Pflicht ausschließlich auf Vorlage eines Impfnachweises gerichtet war.

  • BVerwG, 26.10.1995 - 3 C 27.94

    Gesundheitswesen: Keine Klagebefugnis eins Landesausschusses des Verbandes der

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Angesichts der Vorschrift des § 42 Abs. 2 VwGO, die im vorläufigen Rechtsschutz entsprechend anzuwenden ist, ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts für das Institut der gewillkürten Prozessstandschaft im Verwaltungsprozessrecht anders als im Zivilprozessrecht kein Raum (BVerwG, U.v. 26.10.1995 - 3 C 27/94).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.01.1999 - 3 B 2861/97

    Erschließungsbeitrag; Vorläufiger Rechtsschutz; Verwaltungsgerichtliche

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Solches muss dem Verfahren der Hauptsache überlassen bleiben (vgl. OVG NRW, B.v. 26.1.1999 - 3 B 2861/97 - juris Rn.4).
  • OVG Niedersachsen, 09.10.2020 - 10 ME 207/20

    Impfdokumentation; Impfschutz; Kindergarten; Kindertagesstätte; Masern;

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Eine "Selbstermächtigung" des Gerichts zur Verwerfung und Nichtanwendung einer als verfassungswidrig erkannten Norm im Eilverfahren hat die Ausnahme zu bleiben (vgl. zum Ganzen NdsOVG, B.v. 9.10.2020 - 10 ME 207/20 - juris Rn. 6 f., m.w.N.).
  • BVerwG, 06.07.1994 - 1 VR 10.93

    Verbot und Auflösung einer kurdischen Vereinigung - Gefährdung der inneren

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Im Rahmen der gerichtlichen Interessenabwägung kommt vor allem den Erfolgsaussichten des in der Hauptsache eingelegten bzw. noch einzulegenden Rechtsbehelfs eine maßgebliche Bedeutung zu (vgl. BVerwG, B.v. 6.7.1994 - 1 VR 10.93 - juris Rn. 4).
  • VGH Bayern, 06.10.2021 - 25 CE 21.2383

    Zum Verantwortungsübergang zur Vorlage eines Masernimpfbefreiungsattestes bei

    Auszug aus VG Ansbach, 21.02.2023 - AN 18 S 22.02541
    Dabei hat der Gesetzgeber mit § 20 Abs. 13 Satz 1 IfSG nicht nur eine Vertretung des Kindes durch den Personensorgeberechtigten, sondern eine Übertragung der Verpflichtung auf den Sorgeberechtigten statuiert (BayVGH, B.v. 6.10.2021 - 25 CE 21.2383 - juris Rn. 8).
  • VG Berlin, 11.09.2023 - 14 L 231.23

    Durchsetzung der Masernimpfpflicht

    (b) Gleiches gilt für die materielle Verfassungsmäßigkeit (vgl. dazu auch OVG NRW, Beschluss vom 22. Juli 2022 - 13 B 1466/21 -, juris Rn. 147 ff.; Bayerischer VGH, Beschluss vom 7. Juli 2021 - 25 CS 21.1651 -, juris Rn. 10; VG München, Beschluss vom 20. Juli 2023 - M 26b S 23.564 -, juris Rn. 33 ff.; VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rn. 19 ff.; Beschluss vom 5. November 2021 - AN 18 S 21.01884 -, juris Rn. 29; VG Bayreuth, Beschluss vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris Rn. 42), die ebenfalls nicht evident zu verneinen, sondern im Gegenteil angesichts der Ausführungen des Bundesverfassungsgerichts in dem Beschluss vom 21. Juli 2022 (a.a.O., Rn. 102 ff.) mit einiger Wahrscheinlichkeit zu bejahen ist.

    Nach allem lässt sich den erörterten Ausführungen des Bundesverfassungsgerichts eine evidente Verfassungswidrigkeit der Nachweispflicht bei schulpflichtigen Kindern auch nicht etwa im Wege einer Art Umkehrschluss entnehmen (vgl. VG München, Beschluss vom 20. Juli 2023 - M 26b S 23.564 -, juris Rn. 35; VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rn. 21; VG Bayreuth, Beschluss vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris Rn. 42).

    (3) Da die Tatbestandsvoraussetzungen hier erfüllt waren, stand die Anordnung, einen Nachweis i.S. d. § 20 Abs. 9 Satz 1 IfSG zu erbringen, im behördlichen Ermessen (vgl. Gebhard, in: Kießling, Infektionsschutzgesetz, 3. Aufl. 2022, § 20 Rn. 61; VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rn. 24).

    Nach den fruchtlosen Aufforderungen vom 27. Februar 2023 sind sie auch dazu geeignet, die Antragsteller durch erhöhten Druck dazu zu bewegen, der Nachweispflicht doch noch nachzukommen (durch die Erbringung eines Impfnachweises, eines Immunitätsnachweises oder eines Nachweises über medizinische Kontraindikationen; vgl. dazu VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rn. 25, VG Bayreuth, Beschluss vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris Rn. 48).

    Soweit die Antragsteller dem entgegenhalten, die zwangsgeldbewehrte Nachweispflicht sei nichts anderes als eine Impfpflicht, ist dies zunächst insofern unzutreffend, als die Nachweispflichtigen grundsätzlich auch die Möglichkeit haben, einen Nachweis nach § 20 Abs. 9 Satz 1 Nr. 2 IfSG vorzulegen (Immunitätsnachweis; Nachweis über medizinische Kontraindikationen; vgl. dazu VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rn. 25, VG Bayreuth, Beschluss vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris Rn. 48).

  • VG Köln, 14.02.2024 - 7 L 1981/23
    Im Hinblick auf das Elternrecht gemäß Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG sowie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG, zur Unzulässigkeit einer Geltendmachung des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit im Wege der gewillkürten Prozessstandschaft im Verwaltungsprozessrecht VG Ansbach, Beschluss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.2541 -, BeckRS 2023, 8348, Rn. 11, fehlt es nämlich bereits an einem Grundrechtseingriff.

    Ausdrücklich schon VG Ansbach Beschuss vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.2541 -, BeckRS 2023, 8348, Rn. 20: "geht es [...] in erster Linie nicht um die zwangsweise Durchsetzung einer Impfpflicht, sondern um die Durchsetzung einer Nachweispflicht"; dazu auch VG Minden, Beschluss vom 6. November 2023 - 7 L 883/23 -, juris, Rn. 54; VG Berlin, Beschluss vom 11. September 2023 - 14 L 231/23 -, juris, Rn. 81; VG Bayreuth, Beschluss vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris, Rn. 47; im Ergebnis ebenfalls BayVGH, Beschluss vom 21. September 2023 - 20 CS 23.1432 -, juris, Rn. 5: "Die Anwendung von Verwaltungszwang in Form von Zwangsgeld darf daher bei schulpflichtigen Kindern nicht zu einer faktischen Impfpflicht führen."; dazu zuletzt auch BayVGH, Beschluss vom 15. Januar 2024 - 20 CS 23.1910 -, juris, Rn. 14.

    Allgemein dazu auch VG Ansbach, Beschluss vom 21.2.2023 - AN 18 S 22.2541 -, BeckRS 2023, 8348, Rn. 20; siehe allerdings auch BayVGH, Beschluss vom 15. Januar 2024 - 20 CS 23.1910 -, juris, Rn. 30.

  • VG Schwerin, 22.02.2024 - 3 B 2192/23

    Rechtmäßige zwangsgeldbewehrte Aufforderung von Eltern eines Schülers zur Vorlage

    Auch - von der Antragstellerin hier nicht weiter geltend gemachte - Einwendungen gegen die Verfassungsmäßigkeit von § 20 Abs. 9 - 13 IfSG könnten die einstweilige Nichtanwendung dieser parlamentsgesetzlichen Regelungen im Eilverfahren nur rechtfertigen, wenn deren Verfassungswidrigkeit evident wäre, was aber nicht der Fall ist (vgl. hierzu und zum Folgenden die Beschlüsse des BayVGH vom 7. Juli 2021 - 25 CS 21.1651 -, juris Rdnr. 10 m. w. Nachw., des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 22. Juli 2022 - 13 B 1466/21 -, juris Rdnr. 71 ff., der Bayerischen VG Bayreuth vom 14. November 2022 - B 7 S 22.1038 -, juris Rdnr. 42, Ansbach vom 21. Februar 2023 - AN 18 S 22.02541 -, juris Rdnr. 19 ff., und München vom 20. Juli 2023 - M 26b S 23.564 -, juris Rdnr. 34 f., sowie der VG Berlin vom 11. September 2023 - 14 L 231.23 -, juris Rdnr. 29 ff., 15. September 2023 - 14 L 210.23 -, Beck'sche Rechtsprechungssammlung 2023, Nr. 26044 Rdnr. 26 ff., und 18. Dezember 2023 - 14 L 99.23 -, juris Rdnr. 38, sowie Minden vom 6. November 2023 - 7 L 883/23 -, juris Rdnr. 34 ff.).
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