Rechtsprechung
   VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2020,6835
VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367 (https://dejure.org/2020,6835)
VG Augsburg, Entscheidung vom 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367 (https://dejure.org/2020,6835)
VG Augsburg, Entscheidung vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 (https://dejure.org/2020,6835)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2020,6835) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (5)

  • EuGH, 13.09.2018 - C-369/17

    Eine Person kann nicht von der Gewährung subsidiären Schutzes ausgeschlossen

    Auszug aus VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367
    Maßgeblich ist unter anderem die Art der Straftat, die verursachten Schäden, die Form des zur Verfolgung herangezogenen Verfahrens, die Art der Strafmaßnahme sowie, ob die fragliche Straftat in anderen Rechtsordnungen ebenfalls überwiegend als schwere Straftat angesehen werde (vgl. EuGH, U.v. 13.9.2018 - C-369/17 - juris Rn. 52, 56, 58).
  • VG Freiburg, 08.08.2019 - A 14 K 2915/19

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung nach § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG 2004 bei

    Auszug aus VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367
    Trotz des im Vergleich zu § 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG abweichenden Wortlautes ("oder mehrerer") dürfte diese Rechtsprechung auf § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG zu übertragen sein (vgl. VG Freiburg, B.v. 8.8.2019 - A 14 K 2915/19 - juris Rn. 3 ff.; Koch in Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, Stand 15.8.2016, Rn. 56 und 54 zu § 60 AufenthG).
  • BVerwG, 25.03.2015 - 1 C 16.14

    Abschiebungsverbot; Aufenthaltserlaubnis; Aufenthalt aus humanitären Gründen;

    Auszug aus VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367
    Ferner kann auf Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Begriff der "Straftat von erheblicher Bedeutung" in § 25 Abs. 3 Satz 3 Nr. 2 AufenthG (früher: § 25 Abs. 3 Satz 2 Buchst. b) AufenthG) zurückgegriffen werden, da dieser Begriff inhaltsgleich mit demjenigen der "schweren Straftat" i.S.d. Art. 17 Abs. 1 b) RL 2011/95/EU ist (vgl. BVerwG, U.v. 25.3.2015 - 1 C 16/14 - juris Rn. 22).
  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 17.12

    Asylanerkennung; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Bescheid; Anfechtung;

    Auszug aus VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kommt der Widerruf der Asyl- und Flüchtlingsanerkennung wegen einer rechtskräftigen Verurteilung zu einer mindestens dreijährigen Freiheitsstrafe (§ 60 Abs. 8 Satz 1 Alt. 2 AufenthG) bei einer Verurteilung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe (§§ 53 bis 55 StGB) nur in Betracht, wenn eine der in die Gesamtstrafe einbezogenen Einzelstrafen eine mindestens dreijährige Freiheitsstrafe ist (BVerwG, B.v. 31.1.2013 - 10 C 17/12 - BVerwGE 146, 31 - LS1, juris).
  • VG München, 02.09.2019 - M 22 S 19.32826

    Gesamtfreiheitsstrafe, Schutzstatus, Aussetzungsinteresse, aufschiebende Wirkung,

    Auszug aus VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367
    Auf die Wertung des § 54 Abs. 1a AufenthG kann vorliegend ebenfalls nicht zurückgegriffen werden (vgl. dazu etwa VG München, B.v. 2.9.2019 - M 22 S 19.32826 - juris Rn. 21), da der Antragssteller, wie ausgeführt, nicht "wegen" einer Straftat gegen die körperliche Unversehrtheit zu der Jugendstrafe von einem Jahr verurteilt wurde (§ 54 Abs. 1a Buchst. b) AufenthG), sondern wegen der Körperverletzungen bzw. der versuchten Körperverletzung eine Jugendstrafe von zehn Monaten ausgeurteilt wurde.
  • VG Leipzig, 26.10.2022 - 8 K 414/21

    Irak: Rechtswidriger Widerruf des Flüchtlingsschutzes aufgrund begangener

    Anders als § 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG ergibt sich aus dem Wortlaut des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG, dass die erforderliche Strafhöhe durch eine oder mehrere Straftaten erreicht werden kann (vgl. auch OVG Rh.-Pf., Beschl. v. 28. April 2020 - 6 A 10318/20.OVG -, juris Rn. 4 ff.; VG Trier, Urt. v. 6. Oktober 2020 - 1 K 25/20.TR -, juris Rn. 26; aA VG Augsburg, Beschl. v. 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 21 m. N.; VG Freiburg, Beschl. v. 8. August2019 - A 14 K2915/19-, juris; VG München, Urt. v. 8. März 2022 - M 4 K 20.32787 -, juris Rn. 20).

    Eine Gefahr für die Allgemeinheit muss zudem auf der Verurteilung der in § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG genannten Straftaten beruhen, mithin eine solche Gefahr gerade "wegen" dieser Verurteilung anzunehmen sein (vgl. VG Augsburg, Beschl. v. 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 17 ff.).

    2012, anzunehmen sein muss (vgl. VG Augsburg, Beschl. v. 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 17 ff.).

  • VG München, 08.03.2022 - M 4 K 20.32787

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung nach § 60 Abs. 8 S. 3 AufenthG bei

    Diese Auslegung ergibt, dass (auch) für § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG zu fordern ist, dass die erforderliche Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr durch eine Einzelstrafe erreicht wird (so auch VG Berlin, B.v. 17.12.2021 - 23 K 699/21.A - BeckRS 2021, 42124; VG Augsburg, B.v. 26.3.2020 - Au 4 S 20.30367 - BeckRS 2020, 5111; VG Freiburg, B.v. 8.8.2019 - A 14 K 2915/19 - BeckRS 2019, 19424).

    Vielmehr lässt sich den Gesetzesmaterialien entnehmen, dass der Gesetzgeber zwar eine zusätzliche Fallgruppe schaffen wollte, wegen der vom Ausländer eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann, dass dabei aber auf dem Verständnis der bisherigen Regelungen in § 60 Abs. 8 AufenthG aufgebaut werden sollte (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 9) (vgl. VG Augsburg, B.v. 26.3.2020 - 4 S 20.30367, BeckRS 2020, 5111 Rn. 19).

    In den Gesetzesmaterialien wird zudem auf Art. 33 Abs. 2 GFK sowie Artikel 14 Abs. 4 der RL 2011/95/EU und deren Wortlaut verwiesen; diese sprechen - wie Art. 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG - von "einem" Verbrechen oder Vergehen bzw. von "einer" Straftat (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 8); auch dies spricht gegen ein von § 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG abweichendes Verständnis des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG (vgl. VG Augsburg, B.v. 26.3.2020 - Au 4 S 20.30367, BeckRS 2020, 5111 Rn. 19).

  • VG Berlin, 01.12.2022 - 23 K 80.21
    Den Gesetzesmaterialien lässt sich entnehmen, dass der Gesetzgeber zwar eine zusätzliche Fallgruppe schaffen wollte, wegen der von einem Ausländer eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann, dass dabei aber auf dem Verständnis der bisherigen Regelungen in § 60 Abs. 8 AufenthG aufgebaut wurde (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 9; so auch: VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16).

    Für das Vorliegen einer "besonders schweren Straftat" im Sinne des Art. 14 Abs. 4 b) der Richtlinie 2011/95/EU dürfte eine Einzelfreiheitsstrafe von weniger als einem Jahr daher kaum genügen (vgl. VG Freiburg, Beschluss vom 8. August 2019 - A 14 K 2915/19 -, juris Rn. 9 f.; VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16 ff.; VG München, Urteil vom 8. März 2022 - 4 K 20.32787 -, juris Rn. 21 ff.; VG Berlin, Urteil vom 3. Juni 2022 - VG 9 K 355/20 A -, Abdruck S. 4 ff.; ebenfalls für eine restriktive Auslegung des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG: VG Berlin, Urteil vom 2. Mai 2019 - VG 34 K 74.19 A -, juris Rn. 39 f.; OVG Hamburg, Urteil vom 8. November 2021 - 2 BF 539/19.A -, juris Rn. 42 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 24. November 2021 - A 7 K 1773/20 -, juris Rn. 37; VG Stuttgart, Urteil vom 10. Februar 2022 - A 11 K 8038/19 -, juris Rn. 55 ff.; a. A. VG Trier, Urteil vom 6. Oktober 2020 - 1 K 25/20.TR -, juris Rn. 26).

    Soweit dies zu dem Ergebnis führt, dass auch Verurteilungen von deutlich mehr als einem Jahr Einheitsstrafe - wie hier - im Ergebnis nicht zum Widerruf der Flüchtlingseigenschaft führen, ist das im Hinblick auf die grundlegenden Unterschiede zwischen dem Jugend- und dem Erwachsenenstrafrecht hinzunehmen (im Ergebnis ebenso VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16 ff.).

  • VG Berlin, 01.12.2022 - 23 K 730.21
    Den Gesetzesmaterialien lässt sich entnehmen, dass der Gesetzgeber zwar eine zusätzliche Fallgruppe schaffen wollte, wegen der von einem Ausländer eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann, dass dabei aber auf dem Verständnis der bisherigen Regelungen in § 60 Abs. 8 AufenthG aufgebaut wurde (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 9; so auch: VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16).

    Für das Vorliegen einer "besonders schweren Straftat" im Sinne des Art. 14 Abs. 4 b) der Richtlinie 2011/95/EU dürfte eine Einzelfreiheitsstrafe von weniger als einem Jahr daher kaum genügen (vgl. VG Freiburg, Beschluss vom 8. August 2019 - A 14 K 2915/19 -, juris Rn. 9 f.; VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16 ff.; VG München, Urteil vom 8. März 2022 - 4 K 20.32787 -, juris Rn. 21 ff.; VG Berlin, Urteil vom 3. Juni 2022 - VG 9 K 355/20 A -, Abdruck S. 4 ff.; ebenfalls für eine restriktive Auslegung des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG: VG Berlin, Urteil vom 2. Mai 2019 - VG 34 K 74.19 A -, juris Rn. 39 f.; OVG Hamburg, Urteil vom 8. November 2021 - 2 BF 539/19.A -, juris Rn. 42 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 24. November 2021 - A 7 K 1773/20 -, juris Rn. 37; VG Stuttgart, Urteil vom 10. Februar 2022 - A 11 K 8038/19 -, juris Rn. 55 ff.; a. A. VG Trier, Urteil vom 6. Oktober 2020 - 1 K 25/20.TR -, juris Rn. 26).

    Soweit dies zu dem Ergebnis führt, dass auch Verurteilungen von deutlich mehr als einem Jahr Einheitsstrafe - wie hier - im Ergebnis nicht zum Widerruf der Flüchtlingseigenschaft führen, ist das im Hinblick auf die grundlegenden Unterschiede zwischen dem Jugend- und dem Erwachsenenstrafrecht hinzunehmen (im Ergebnis ebenso: VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16 ff.).

  • VG Berlin, 03.11.2021 - 23 K 54.21
    Die dort vom Bundesverwaltungsgericht aufgestellten Grundsätze, sind auch im Rahmen der Anwendung des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG zu beachten (so auch: VG Freiburg, Beschluss vom 8. August 2019 - A 14 K 2915/19 -, juris Rn. 3 ff.; und Urteil vom 5. Februar 2021 - A 5 K 7139/18 -, juris Rn. 39; VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 18 ff.; VG Berlin, Urteil vom 30. November 2020 - VG 23 K 102/20 A -, Abdruck Seite 5; und Urteil vom 30. Dezember 2020 - VG 23 K 394.19 A -, Abdruck Seite 4; Koch in: Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, Stand 01. Juli 2020 30. Edition, Rn. 56 und 54 zu § 60 AufenthG; Hruschka/ Mantel in: Huber/ Mantel Aufenthaltsgesetz/ Asylgesetz, 3. Auflage 2021, Rn. 62 und 58 zu § 60 AufenthG).

    Den Gesetzesmaterialien lässt sich jedoch lediglich entnehmen, dass der Gesetzgeber zwar eine zusätzliche Fallgruppe schaffen wollte, wegen der vom Ausländer eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann, dass dabei aber auf dem Verständnis der bisherigen Regelungen in § 60 Abs. 8 AufenthG aufgebaut wurde (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 9; so auch: VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16).

    Weder dem Wortlaut - insbesondere der Formulierung "wegen" - noch Sinn und Zweck des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG lässt sich ein Verständnis der Norm entnehmen, dass es ausreicht, wenn die verwirkte Strafe von mindestens einem Jahr nur zum Teil auf den dort genannten Straftaten beruht (vgl. VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 21; anders: VG Trier, Urteil vom 6. Oktober 2020 - 1 K 25/20.TR -, juris Rn. 28).

  • VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18

    Afghanistan: Klage abgewiesen. Bescheid des Bundesamtes rechtmäßig.

    Bei der Verurteilung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe ist jedoch erforderlich, dass zumindest eine der Einzelstrafen eine wenigstens einjährige Freiheitsstrafe ist (so zu § 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 -10 C 17/12 - BVerwGE 146, 31-40 = juris Rn. 12; dies auf § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG übertragend VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 08.08.2019 - A 14 K 2915/19 - juris Rn. 3 ff.; ebenso Koch in Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, 29. Ed. 1.7.2020, § 60 AufenthG Rn. 56 und 54; VG Augsburg, Beschluss vom 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367 - juris Rn. 18; a. A. VG Trier, Urteil vom 06.10.2020 - 1 K 25/20.TR - juris Rn. 26).

    Vorliegend ist zu berücksichtigen, dass sowohl die mit Urteil des Amtsgerichts vom .2017, als auch die mit Urteil des Amtsgericht vom .2019 abgeurteilten Straftaten (vgl. Bergmann/Dienelt/Dollinger, 13. Aufl. 2020, AufenthG § 60 Rn. 62:), zum Kreis der erfassten Katalogstraftaten zählen (dies zutreffend für erforderlich haltend VG Augsburg, Beschluss vom 26.03.2020- Au 4 S 20.30367 - juris Rn. 22) und der Kläger bereits mit Urteil des Amtsgerichts vom .2017 (Az. ) zu einer Freiheitsstrafe zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung wegen sexueller Belästigung in zwei Fällen verurteilt wurde.

  • VG Berlin, 17.12.2021 - 23 K 699.21

    Eine Freiheits- oder Jugendstrafe i.S.d. § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG von

    Die dort vom Bundesverwaltungsgericht aufgestellten Grundsätze sind auch im Rahmen der Anwendung des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG zu beachten (so auch: VG Freiburg, Beschluss vom 8. August 2019 - A 14 K 2915/19 -, juris Rn. 3 ff. und Urteil vom 5. Februar 2021 - A 5 K 7139/18 -, juris Rn. 39; VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 18 ff.; VG Berlin, Urteil vom 30. November 2020 - VG 23 K 102/20 A -, Abdruck, S. 5 und Urteil vom 30. Dezember 2020 - VG 23 K 394.19 A -, Abdruck, S. 4; Koch, in: Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, Stand 01. Juli 2020 30. Edition, Rn. 56 und 54 zu § 60 AufenthG; Hruschka/Mantel, in: Huber/Mantel, Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz, 3. Auflage 2021, Rn. 62 und 58 zu § 60 AufenthG).

    Den Gesetzesmaterialien lässt sich entnehmen, dass der Gesetzgeber zwar eine zusätzliche Fallgruppe schaffen wollte, wegen der von einem Ausländer eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen kann, dass dabei aber auf dem Verständnis der bisherigen Regelungen in § 60 Abs. 8 AufenthG aufgebaut wurde (vgl. BT-Drs. 18/7537, S. 9; so auch: VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - A u 4 S 20.30367 -, juris Rn. 16).

  • VG Lüneburg, 01.12.2021 - 4 A 103/19

    Türkei: Widerruf wegen Wegfall der Verfolgungsgefahr; keine Gruppenverfolgung von

    Hierbei ist in der Rechtsprechung umstritten, ob im Fall des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG die Strafschwelle von mindestens einem Jahr wie bei § 60 Abs. 8 Satz 1 AufenthG durch eine einzige Tat erreicht werden muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 31.1.2013 - 10 C 17.12 -, juris Rn. 12 zu § 60 Abs. 8 Satz 1 Alt. 2 AufenthG; VG Augsburg, Beschl. v. 26.3.2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 18) oder ob nach dem Wortlaut des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG die Strafschwelle von einem Jahr durch eine oder mehrere Straftaten erreicht werden kann (so VG Trier, Urt. v. 6.10.2020 - 1 K 25/20.TR -, juris Rn. 26).

    Aus dem Wortlaut - insbesondere der Formulierung "wegen" - und dem Sinn und Zweck des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG folgt, dass eine Verknüpfung zwischen der Katalogstraftat und dem Strafmaß von mindestens einem Jahr dahingehend bestehen muss, dass die Verurteilung zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe von mindestens einem Jahr weit überwiegend auf Katalogstraftaten beruht (VG Augsburg, Beschl. v. 26.3.2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 22).

  • VG Freiburg, 05.02.2021 - A 5 K 7139/18

    Ausschluss eines Asylbewerbers von der Zuerkennung subsidiären Schutzes; Begehen

    Dabei wurden Verurteilungen wegen Straftaten einbezogen, die nicht unter § 60 Abs. 8 S. 3 AufenthG fallen, da sie entweder nicht gegen eines der genannten Rechtsgüter gerichtet waren (beispielsweise der Besitz von Drogen oder Beleidigungen) oder nicht mittels Gewalt, Anwendung von Drohung mit Gefahr für Leib oder Leben oder List begangen wurden, wie die überwiegende Zahl der Eigentumsdelikte (vgl. VG Augsburg, Beschluss vom 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367 - juris; VG Freiburg, Beschluss vom 08.08.2019 - A 14 K 2915/19 - juris).
  • VG Trier, 06.10.2020 - 1 K 25/20

    Widerruf des Flüchtlingsstatus wegen vielfacher Straftaten

    Grundsätzlich dürfte es in Anbetracht der restriktiv auszulegenden Voraussetzungen der Ausnahmevorschrift zwar nicht ausreichend sein, wenn die verwirkte Strafe von mindestens einem Jahr nur zum Teil auf den in § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG genannten Straftaten beruht und der zum Mindestmaß von einem Jahr fehlende Strafumfang nur durch Straftaten erreicht wird, die keine Katalogtaten im Sinne des § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG sind  (vgl. VG Augsburg, Beschluss vom 26. März 2020 - Au 4 S 20.30367 -, juris Rn. 22).
  • VG Freiburg, 21.10.2020 - 7 K 2047/20

    Ausweisung eines Ausländers rechtmäßig, weil er ein schwerwiegendes

  • VG Augsburg, 25.01.2023 - Au 8 K 21.30023

    Erfolgreiche Klage gegen Widerruf der Flüchtlingseigenschaft wegen Verurteilung

  • VG Stuttgart, 24.01.2022 - A 16 K 3314/21

    Somalia: Widerruf rechtmäßig; Gefahr für die Allgemeinheit durch erhebliche

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht