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   VG Berlin, 20.02.2018 - 27 L 546.17   

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VG Berlin, 20.02.2018 - 27 L 546.17 (https://dejure.org/2018,5794)
VG Berlin, Entscheidung vom 20.02.2018 - 27 L 546.17 (https://dejure.org/2018,5794)
VG Berlin, Entscheidung vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 (https://dejure.org/2018,5794)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Art 5 GG, Art 10 GG, § 3 JMedienSchStVtr BE vom 03.12.2015, § 4 Abs 2 JMedienSchStVtr BE vom 03.12.2015, § 5 Abs 1 JMedienSchStVtr BE vom 03.12.2015
    Medienaufsichtsrechtliche Anordnungen zur Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen betreffend Internetangebote

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (10)

  • VG Düsseldorf, 30.11.2021 - 27 L 1414/20

    Jugendmedienschutz im Internet - Untersagung von pornografischen

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Cottbus, 15.10.2020 - 8 K 2831/17

    Jugendschutzrecht

    VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris.

    Insoweit erweist es sich nach inzwischen gefestigter Rechtsprechung als ausreichend, wenn die KJM der von der zuständigen Landesmedienanstalt vorgelegten Beschlussvorlage durch Bezugnahme zustimmt und der Wille, sich die Begründung der Beschlussvorlage "zu eigen" zu machen aus der Niederschrift über den Beschluss der KJM oder sonstigen Unterlagen klar und unmissverständlich hervorgeht (vgl. für Einzelheiten auch zum Verfahren der Beschlussfassung im Übrigen: OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17. Juni 2015 - 13 A 1072/12 -, juris Rn. 36 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 13. November 2014 - OVG 11 B 10.12 -, juris Rn. 83 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 19. September 2013 - 7 BV 13.196 -, juris Rn. 38 ff.; VG Berlin, Urteil vom 21. Mai 2019 - 27 K 93.16 -, juris Rn. 62; Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 34 ff.; VG München, Urteil vom 17. Oktober 2017 - M 17 K 15.5610 -, juris Rn. 49 ff.; VG Kassel, Urteil vom 8. Juni 2017 - 1 K 573/13.KS -, juris Rn. 33 ff.).

    Nach den auch im Medienrecht zur Anwendung kommenden, von der Rechtsprechung zu § 184 Strafgesetzbuch entwickelten Kriterien, sind Darstellungen einfach pornografisch in diesem Sinne, wenn sie unter Hintansetzung sonstiger menschlicher Bezüge sexuelle Vorgänge in grob aufdringlicher, anreißerischer Weise in den Vordergrund rücken und ausschließlich oder überwiegend auf die Erregung sexueller Reize abzielen (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2002 - 6 C 13/01 -, juris Rn. 47 unter Verweis auf BGH, Urteil vom 21. Juni 1990 - 1 StR 477/89 -, juris; VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 55).

    Nicht erforderlich ist dagegen, dass sämtliche Teile des Angebotes vom Anbieter auch selbst gestaltet und verwaltet werden (vgl. VG Berlin, VG Berlin, Urteil vom 21. Mai 2019 - 27 K 93.16 -, juris Rn. 51; Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 40; VG Kassel, Urteil vom 8. Juni 2017 - 1 K 573/13.KS -, juris Rn. 50; VG Hamburg, Urteil vom 21. August 2013 - 9 K 507/11 -, juris Rn. 29; Urteil vom 29. Februar 2012 - 9 K 138/09 -, juris Rn. 34; Urteil vom 4. Januar 2012 - 4 K 262/11 -, juris Rn. 53; VG Karlsruhe, Urteil vom 25. Juli 2012 - 5 K 3496/10 -, juris Rn. 31).

    Zwar weist der Prozessbevollmächtigte der Klägerin zutreffend darauf hin, dass unter diesen weiten Anbieterbegriff auch der Domaininhaber (OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16. Juni 2015 - 13 A 1072/12 -, juris Rn. 72; VG Karlsruhe, Urteil vom 25. Juli 2012 - 5 K 3496/10 -, juris Rn. 31; VG Düsseldorf, Urteil vom 20. März 2012 - 27 K 6228/10 -, juris Rn. 35) sowie die im Impressum einer Seite genannten Personen (VG Berlin, Urteil vom 21. Mai 2019 - 27 K 93.16 -, juris Rn. 51; Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 40; VG Kassel, Urteil vom 8. Juni 2017 - 1 K 573/13.KS -, juris Rn. 51 ff.; VG Hamburg, Urteil vom 21. August 2013 - 9 K 507/11 -, juris Rn. 30) fallen.

    Dies schließt es indes nicht aus, auch andere Personen als Anbieter anzusehen, soweit sich nach Würdigung aller Umstände des Einzelfalls ergibt, dass ihnen (ebenfalls) Einfluss auf Einzelheiten der inhaltlichen Gestaltung zu kommt (vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 43; VG Hamburg, Urteil vom 21. August 2013 - 9 K 507/11 -, juris Rn. 32 ff.).

    Ungeachtet dessen legen auch die gesetzlichen Bestimmungen eher die gegenteilige Auffassung nah, lässt sich doch § 59 Abs. 4 RStV und § 7 Abs. 1 TMG entnehmen, dass vor allem der inhaltlich Verantwortliche Adressat von Maßnahmen sein soll (vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 41).

    Vor diesem Hintergrund kann eine Untersagung auch dann noch Sinn haben, wenn der Verstoß bereits beseitigt ist, da ihr eine verhaltenssteuernde Wirkung insoweit zukommt, als sie eine Rückkehr zu gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag verstoßenden Zuständen auch für die Zukunft verbietet (vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 66; für die medienaufsichtsrechtliche Beanstandung vgl. auch: OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16. Juni 2015 - 13 A 1072/12 -, juris Rn. 86; VG München, Urteil vom 12. Oktober 2017 - M 17 K 15.5610 -, juris Rn. 47 f.).

    Auf eine Gewinnerzielungsabsicht kommt es nicht an (vgl. Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 18. Mai 2017 - 4 L 103/16 -, juris Rn. 28 ff. m.w.N.; VG Berlin, Urteil vom 21. Mai 2019 - 27 K 93.16 -, juris Rn. 117; Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris Rn. 59).

  • VG Düsseldorf, 04.04.2023 - 27 K 3906/20

    Herkunftslandprinzip, Jugendmedienschutz, Pornografie, entscheidungserheblicher

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Düsseldorf, 04.04.2023 - 27 K 3904/20

    Herkunftslandprinzip, Jugendmedienschutz, Pornografie, entscheidungserheblicher

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Düsseldorf, 04.04.2023 - 27 K 3905/20

    Herkunftslandprinzip, Jugendmedienschutz, Pornografie, entscheidungserheblicher

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Berlin, 21.05.2019 - 27 K 93.16

    Maßnahmen gegen einen Betreiber einer Facebook- Seite wegen jugendgefährdendem

    Unter diesen weiten Anbieterbegriff fallen jedenfalls die Domaininhaber sowie die im Impressum einer Internetseite genannten Personen (vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - VG 27 L 546.17 -, juris, Rn. 40; VG Kassel, Urteil vom 8. Juni 2017 - 1 K 573/13.KS -, juris, Rn. 50; VG Hamburg, Urteil vom 21. August 2013 - 9 K 507/11 -, juris, Rn. 29 ff.; VG Hamburg, Urteil vom 4. Januar 2012 - 4 K 262/11 -, juris, Rn. 53; VG Halle, Urteil vom 1. Juni 2016 - 7 A 92/15 HAL -, juris, Rn. 19 m.w.N.).

    Dabei ist es für die Begründung des Beschlusses der KJM als ausreichend anzusehen, wenn diese der von der zuständigen Landesmedienanstalt vorgelegten Beschlussvorlage einschließlich einer darin enthaltenen Begründung des vorgeschlagenen Beschlusses durch Bezugnahme zustimmt und eine solche Bezugnahme und der Wille, sich die Begründung der Beschlussvorlage zu eigen zu machen, aus der Niederschrift über den Beschluss der KJM oder aus sonstigen Unterlagen klar und unmissverständlich hervorgeht (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17. Juni 2015 - 13 A 1072/12 -, juris Rn. 43; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 13. November 2014 - OVG 11 B 10.12 -, juris, Rn. 83 f.; BayVGH, Urteil vom 19. September 2013 - 7 B 12.2358 -, juris, Rn. 26; VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - VG 27 L 546.17 -, juris, Rn. 35).

    Dadurch, dass die jeweiligen Zustimmungsformulare den Prüffall durch Bezeichnung des Angebots, Nennung der Anbieter und eines Aktenzeichens sowie Angabe der Beklagten als zuständige Landesmedienanstalt konkret bezeichnen, ist unschädlich, dass der die Zustimmung enthaltende Satz selbst (auch nicht durch Bezugnahme auf die soeben beschriebene Betreffzeile) weder ein Datum des Beschlussvorschlags nennt noch die konkrete Landesmedienanstalt bezeichnet (vgl. so bereits VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - VG 27 L 546.17 -, juris, Rn. 36; VG Kassel, Urteil vom 8. Juni 2017 - 1 K 573/13.KS -, juris, Rn. 38 ff.).

    Diese Begriffsbestimmung kann auf § 7 Abs. 1 JMStV übertragen werden, so dass als geschäftsmäßig ein fortgesetzt und planmäßig betriebenes Angebot anzusehen ist, was lediglich (private) Gelegenheitsanbieter ausschließt; auf eine Gewinnerzielungsabsicht kommt es nicht an (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 18. Mai 2017 - 4 L 103/16 -, juris, Rn. 28 ff. m.w.N.; VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - VG 27 L 546.17 -, juris, Rn. 59; ferner BT-Drs. 13/7385, S. 21 zu § 6 Teledienstegesetz a.F.; Hartstein/Ring/Kreile/Dörr/Stettner/Cole/Wagner, Rundfunkstaatsvertrag Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, Ordner III, Teil C, 67. AL Oktober 2016, § 7 JMStV Rn. 7; Liesching in: Beck"scher Online-Kommentar JMStV, 16. Aufl. 2017, § 7 Rn. 2; Gutknecht in: Bornemann/Erdemir, JMStV, 1. Aufl. 2017, § 7 Rn. 8; Erdemir in: Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, 3. Aufl. 2015, § 7 JMStV Rn. 7).

  • VG Düsseldorf, 30.11.2021 - 27 L 1416/20

    Netzsperren wegen Altersverifikation - Das Ende von Pornhub, Youporn &

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Düsseldorf, 30.11.2021 - 27 L 1415/20

    Netzsperren wegen Altersverifikation - Das Ende von Pornhub, Youporn &

    vgl. VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris, Rn. 63 m.w.N.
  • VG Berlin, 28.08.2019 - 27 L 164.19

    Unwirksamkeitserklärung der Anerkennung einer Einrichtung als

    Dabei ist es für die Begründung des Beschlusses der KJM als ausreichend anzusehen, wenn diese der von der zuständigen Landesmedienanstalt vorgelegten Beschlussvorlage einschließlich einer darin enthaltenen Begründung des vorgeschlagenen Beschlusses durch Bezugnahme zustimmt und eine solche Bezugnahme und der Wille, sich die Begründung der Beschlussvorlage zu eigen zu machen, aus der Niederschrift über den Beschluss der KJM oder aus sonstigen Unterlagen klar und unmissverständlich hervorgeht (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17. Juni 2015 - 13 A 1072/12 - juris Rn. 43; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 13. November 2014 - OVG 11 B 10.12 - juris Rn. 83 f.; BayVGH, Urteil vom 19. September 2013 - 7 B 12.2358 - juris Rn. 26; VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - VG 27 L 546.17 - juris Rn. 35).
  • VG Neustadt, 25.04.2018 - 5 L 364/18

    Brandruine in der Rheinstraße in Landau darf abgerissen werden

    Auf Mehrdeutigkeit beruhende Unklarheiten über den Inhalt des Verwaltungsakts gehen zulasten der Behörde (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17. Juni 2015 - 13 A 1215/12 -, juris; BVerwG, Urteil vom 27. Juni 2012 - 9 C 7/11 -, juris; VG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2018 - 27 L 546.17 -, juris).
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