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   VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13   

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VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13 (https://dejure.org/2014,2887)
VG Berlin, Entscheidung vom 28.02.2014 - 19 L 334.13 (https://dejure.org/2014,2887)
VG Berlin, Entscheidung vom 28. Februar 2014 - 19 L 334.13 (https://dejure.org/2014,2887)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Wasserrecht, Umweltverträglichkeitsprüfung - künstliches Wasserbecken zur Aufnahme von Niederschlagswasser als Abwasseranlage und zugleich Gewässer; Rechtsbehelfsbefugnisse einer anerkannten Umweltvereinigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Das geplante Wasserbecken auf dem Tempelhofer Feld

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Baustopp für Wasserbecken auf dem Tempelhofer Feld

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (45)

  • BVerwG, 15.06.2005 - 9 C 8.04

    Klagerücknahme, Abwasserabgabe; Fischzucht; Bruthaus; Kaskade; Trommelfilter;

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    (3) Nach einhelliger Auffassung in Rechtsprechung und Literatur sind Gewässer im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes letztlich dadurch gekennzeichnet, dass sie in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden sind und damit Verbindung zur Ökologie haben (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005 - BVerwG 9 C 8/04 -, NVwZ-RR 2005, 739 ; Beschluss vom 16. Juli 2003 - BVerwG 7 B 61/03 -, NVwZ-RR 2003, 829 ; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009 - OVG 4 EO 347/08 -, juris Rn. 20; Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006 - VGH 9 B 04.1217 -, juris Rn. 24; Czychowski/Reinhardt, WHG, 10. Aufl. 2010, § 2 Rn. 6; Faßbender, in: Landmann/Rohmer, a.a.O., § 2 WHG Rn. 26; Laskowski/Ziehm, in: Koch , Umweltrecht, 2. Aufl. 2007, § 5 Rn. 52).

    Die für den Gewässerbegriff maßgebliche Einbindung in den natürlichen Wasserkreislauf setzt die Teilhabe an den Gewässerfunktionen voraus; sie ist gegeben, wenn natürliche Prozesse wie z.B. Verdunstung, Versickerung, Auffangen von Regen- oder aufsteigendem Grundwasser stattfinden (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    In dieser Eigenschaft soll das Wasser der wasserrechtlichen Benutzungsordnung unterliegen und nach Menge und Güte mit dem im Wasserhaushaltsgesetz vorgesehenen wasserwirtschaftlichen Instrumentarium gesteuert werden (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    Andernfalls, d.h. wenn das Wasser an den Gewässerfunktionen keinen Anteil (mehr) hat, handelt es sich um vom natürlichen Wasserhaushalt abgesondertes Wasser, nicht jedoch um ein Gewässer (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009, a.a.O.).

    Das ist etwa für technische Anlagen und Bauwerke sowie für eine teilweise Verrohrung eines Gewässers anerkannt (BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O., m.w.Nachw.).

    Deswegen bedarf es einer wertenden Beurteilung, ob die Verbindung zum natürlichen Wasserhaushalt unterbrochen wird (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    Inhaltlich ist danach zu fragen, ob die natürliche Gewässerfunktion noch dominiert oder aufgrund des Umfangs oder der Art der Einschränkung überwiegend verloren gegangen ist (BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    Dagegen tritt ein Verlust der Gewässereigenschaft nicht schon dadurch ein, dass die Gewässerfunktion durch Eingriffe oder technische Anlagen optimiert wird (BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    Bereits aufgrund seiner Bepflanzung und der angestrebten Biotopbildung erfüllt das Wasserbecken damit zugleich unzweifelhaft eine wesentliche Gewässerfunktion, nämlich als Entstehungs- und Entwicklungsraum für Lebewesen zu dienen (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O., 740 u. 741).

    Dass derart optimierte Bedingungen in natürlichen und naturbelassenen Gewässern ohne menschliche Eingriffe nicht anzutreffen sind, ist für den Gewässerbegriff unerheblich (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O., 740).

    Wie die Bevollmächtigten der Beigeladenen in ihrem Schriftsatz vom 23. Dezember 2013 (dort S. 2) vorgetragen haben, kann daher in der Tat jedenfalls nicht von einem "Auffangen von aufsteigendem Grundwasser" (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009, a.a.O.) gesprochen werden.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 29.11.2012 - 1 B 11201/12

    Bau der Sommerrodelbahn auf der Loreley vorerst gestoppt

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Nach dem Wortlaut ("bestehen kann") von § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 UmwRG ist der Anwendungsbereich des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes bereits dann eröffnet, wenn die Möglichkeit einer UVP-Pflicht und damit das Vorliegen eines UVP-pflichtigen Vorhabens gegeben ist (vgl. nur OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 31. Januar 2013 - OVG 1 B 11201/12 -, NVwZ 2013, 883 ; Bunge, a.a.O., § 1 Rn. 27 u. 36 f.; Fellenberg/Schiller, in: Landmann/Rohmer, a.a.O., § 1 UmwRG Rn. 29; Schieferdecker, in: Hoppe/Beckmann , UVPG, 4. Aufl. 2012, § 1 UmwRG Rn. 22).

    16/2495 vom 4. September 2006, S. 11; OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 6. Februar 2013 - OVG 1 B 11266/12 -, juris Rn. 34, und vom 31. Januar 2013, a.a.O., 887 f.; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 17. September 2008 - OVG 2 M 146/08 -, NVwZ 2008, 340 ; Bunge, a.a.O., § 1 Rn. 42; Fellenberg/Schiller, in: Landmann/Rohmer, a.a.O.; Schieferdecker, in: Hoppe/Beckmann, a.a.O., § 1 UmwRG Rn. 23).

    Schließlich legen auch die völker- und unionsrechtlichen Grundlagen, auf denen das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz beruht (vgl. dazu nur Bunge, a.a.O., Einl. Rn. 1 ff.), im Zweifel eine "großzügige" Auslegung und Anwendung von § 2 Abs. 1 UmwRG nahe (vgl. zur Beeinflussung und teilweisen Überlagerung der nationalen Rechtsbehelfsbefugnisse im Umweltrecht durch das Völker- und Unionsrecht unlängst auch BVerwG, Urteil vom 5. September 2013 - BVerwG 7 C 21/12 -, NVwZ 2014, 64; unmittelbar zu den völker- und unionsrechtlichen Hintergründen EuGH, Urteile vom 7. November 2013 - Rs. C-72/12, Altrip -, NVwZ 2014, 49, vom 12. Mai 2011 - Rs C-115/09, Trianel -, NVwZ 2011, 801, und vom 8. März 2011 - Rs C-240/09, slowakischer Braunbär -, NVwZ 2011, 673; ferner etwa OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 27. Februar 2013 - OVG 8 B 10254/13 -, NVwZ 2013, 881, vom 6. Februar 2013, a.a.O., Rn. 39 ff., und vom 31. Januar 2013, a.a.O., 887 f.; allgemein zur Diskussion zuletzt z.B. Gärditz, Verwaltungsgerichtlicher Rechtsschutz im Umweltrecht, NVwZ 2014, 1; Klinger, Erweiterte Klagerechte im Umweltrecht?, NVwZ 2013, 850; Schlacke, Zur fortschreitenden Europäisierung des Rechtsschutzes, NVwZ 2014, 11; Seibert, Verbandsklagen im Umweltrecht, NVwZ 2013, 1040).

    Die Kammer hat im Rahmen des ihr gemäß § 94 VwGO eröffneten Ermessens ("kann") davon abgesehen, das vorläufige Rechtsschutzverfahren nach § 4 Abs. 1 Satz 3, 2. Hs. UmwRG auszusetzen, um dem Antragsgegner Gelegenheit zu geben, die bisher unterbliebene Vorprüfung des Einzelfalls über die UVP-Pflichtigkeit mit dem Ziel einer Heilung des Verfahrensfehlers gemäß § 45 Abs. 2 VwVfG (i.V.m. § 1 Abs. 1 VwVfG Bln) nachzuholen (vgl. zu dieser Möglichkeit nur Bunge, a.a.O., § 4 Rn. 51; für die Nachholung einer UVP-Vorprüfung im vorläufigen Rechtsschutzverfahren OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 31. Januar 2013, a.a.O., 885).

  • OVG Thüringen, 28.05.2009 - 4 EO 347/08

    Benutzungsgebührenrecht; Rechtmäßige Erhebung von Straßenentwässerungsgebühren

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    (3) Nach einhelliger Auffassung in Rechtsprechung und Literatur sind Gewässer im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes letztlich dadurch gekennzeichnet, dass sie in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden sind und damit Verbindung zur Ökologie haben (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005 - BVerwG 9 C 8/04 -, NVwZ-RR 2005, 739 ; Beschluss vom 16. Juli 2003 - BVerwG 7 B 61/03 -, NVwZ-RR 2003, 829 ; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009 - OVG 4 EO 347/08 -, juris Rn. 20; Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006 - VGH 9 B 04.1217 -, juris Rn. 24; Czychowski/Reinhardt, WHG, 10. Aufl. 2010, § 2 Rn. 6; Faßbender, in: Landmann/Rohmer, a.a.O., § 2 WHG Rn. 26; Laskowski/Ziehm, in: Koch , Umweltrecht, 2. Aufl. 2007, § 5 Rn. 52).

    Andernfalls, d.h. wenn das Wasser an den Gewässerfunktionen keinen Anteil (mehr) hat, handelt es sich um vom natürlichen Wasserhaushalt abgesondertes Wasser, nicht jedoch um ein Gewässer (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009, a.a.O.).

    Je stärker das Erscheinungsbild von diesem Typus abweicht und durch künstliche (bauliche oder technische) Anlagen geprägt wird, desto sorgfältiger ist zu prüfen, ob diese Anlagen auch bei funktionaler Betrachtung zu einer Unterbrechung des ökologischen Zusammenhangs mit dem natürlichen Wasserkreislauf führen (OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009, a.a.O.).

    Wie die Bevollmächtigten der Beigeladenen in ihrem Schriftsatz vom 23. Dezember 2013 (dort S. 2) vorgetragen haben, kann daher in der Tat jedenfalls nicht von einem "Auffangen von aufsteigendem Grundwasser" (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2005, a.a.O.; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009, a.a.O.) gesprochen werden.

  • BVerwG, 27.01.2011 - 7 C 3.10

    Gehörsverstoß; Überraschungsentscheidung; Verfahrensfehler; Heilung;

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Dabei meint ausgehend vom allgemeinen Sprachgebrauch der Begriff des Gewässerbettes eine äußerlich erkennbare natürliche oder künstliche Begrenzung des Wassers in einer Eintiefung an der Erdoberfläche (BVerwG, Urteil vom 27. Januar 2011 - BVerwG 7 C 3/10 -, NVwZ 2011, 696 ).

    (3) Nach einhelliger Auffassung in Rechtsprechung und Literatur sind Gewässer im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes letztlich dadurch gekennzeichnet, dass sie in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden sind und damit Verbindung zur Ökologie haben (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005 - BVerwG 9 C 8/04 -, NVwZ-RR 2005, 739 ; Beschluss vom 16. Juli 2003 - BVerwG 7 B 61/03 -, NVwZ-RR 2003, 829 ; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009 - OVG 4 EO 347/08 -, juris Rn. 20; Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006 - VGH 9 B 04.1217 -, juris Rn. 24; Czychowski/Reinhardt, WHG, 10. Aufl. 2010, § 2 Rn. 6; Faßbender, in: Landmann/Rohmer, a.a.O., § 2 WHG Rn. 26; Laskowski/Ziehm, in: Koch , Umweltrecht, 2. Aufl. 2007, § 5 Rn. 52).

    In dieser Eigenschaft soll das Wasser der wasserrechtlichen Benutzungsordnung unterliegen und nach Menge und Güte mit dem im Wasserhaushaltsgesetz vorgesehenen wasserwirtschaftlichen Instrumentarium gesteuert werden (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

    Deswegen bedarf es einer wertenden Beurteilung, ob die Verbindung zum natürlichen Wasserhaushalt unterbrochen wird (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005, a.a.O.).

  • BVerwG, 02.10.2013 - 9 A 23.12

    Ausführungsplanung; Planänderung; Planergänzung; unterlassene UVP-Prüfung;

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Ebenso wenig zielt sie darauf ab, den in ihr bezeichneten Verfahrenserfordernissen aus sich heraus drittschützende Wirkung beizumessen (vgl. BVerwG, Urteile vom 2. Oktober 2013 - BVerwG 9 A 23/12 -, juris Rn. 21, und vom 20. Dezember 2011 - BVerwG 9 A 30/10 -, NVwZ 2012, 573 , sowie Beschluss vom 27. Juni 2013 - BVerwG 4 B 37.12 -, juris Rn. 10; s. zur vorangegangenen Diskussion um den Regelungsgehalt von § 4 UmwRG nur Appel, Subjektivierung von UVP-Fehlern durch das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz?, NVwZ 2010, 473 ).

    Im Rahmen des § 4 Abs. 1 UmwRG kommt es mithin nicht mehr darauf an, ob die verletzten Verfahrensvorschriften des UVP-Rechts der Gewährleistung eines materiellen subjektiven Rechts dienen (vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Oktober 2013, a.a.O.; s. ferner z.B. auch OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 8. März 2013 - OVG 1 LB 5/12 -, juris Rn. 31).

    In den Worten des Bundesverwaltungsgerichts räumt § 4 Abs. 1 (und 3) UmwRG vielmehr eine "selbständig durchsetzbare Verfahrensposition" ein (BVerwG, Urteil vom 2. Oktober 2013, a.a.O.).

    Für die Klagebefugnis von Beteiligten nach § 61 Nr. 1 und 2 VwGO bleibt es demnach bei dem allgemeinen Erfordernis, dass eine eigene Betroffenheit durch die Zulassung des streitbefangenen Vorhabens in einem materiellen Recht möglich erscheint (vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Oktober 2013, a.a.O.).

  • OVG Schleswig-Holstein, 08.03.2013 - 1 LB 5/12

    Klagebefugnis aufgrund fehlender oder fehlerhafter Umweltverträglichkeitsprüfung

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Im Rahmen des § 4 Abs. 1 UmwRG kommt es mithin nicht mehr darauf an, ob die verletzten Verfahrensvorschriften des UVP-Rechts der Gewährleistung eines materiellen subjektiven Rechts dienen (vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Oktober 2013, a.a.O.; s. ferner z.B. auch OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 8. März 2013 - OVG 1 LB 5/12 -, juris Rn. 31).

    Es handelt sich bei der Vorschrift um eine Sonderregelung, die die Relevanz bestimmter Verfahrensverstöße gegenüber dem allgemeinen Verwaltungsverfahrensrecht erweitert (BVerwG, Urteil vom 24. November 2011 - BVerwG 9 A 23.10 -, NVwZ 2012, 557 ; vgl. auch OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 8. März 2013, a.a.O.).

    Wie das Bundesverwaltungsgericht entschieden hat, lässt § 4 Abs. 3 UmwRG den individualrechtsbezogenen Ansatz des § 42 Abs. 2 VwGO unangetastet und weitet durch Verzicht auf die sonst geltenden Einschränkungen der Rechtsfolgen von Verfahrensfehlern lediglich - insofern § 47 VwGO ähnelnd - den gerichtlichen Umfang der Begründetheitsprüfung gegenüber der Prüfung der Klagebefugnis aus (BVerwG, Urteil vom 20. Dezember 2011 - BVerwG 9 A 30/10 -, a.a.O.; vgl. auch OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 8. März 2013, a.a.O.).

  • VGH Bayern, 19.01.2006 - 9 B 04.1217
    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    (3) Nach einhelliger Auffassung in Rechtsprechung und Literatur sind Gewässer im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes letztlich dadurch gekennzeichnet, dass sie in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden sind und damit Verbindung zur Ökologie haben (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. Januar 2011, a.a.O., und vom 15. Juni 2005 - BVerwG 9 C 8/04 -, NVwZ-RR 2005, 739 ; Beschluss vom 16. Juli 2003 - BVerwG 7 B 61/03 -, NVwZ-RR 2003, 829 ; OVG Thüringen, Beschluss vom 28. Mai 2009 - OVG 4 EO 347/08 -, juris Rn. 20; Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006 - VGH 9 B 04.1217 -, juris Rn. 24; Czychowski/Reinhardt, WHG, 10. Aufl. 2010, § 2 Rn. 6; Faßbender, in: Landmann/Rohmer, a.a.O., § 2 WHG Rn. 26; Laskowski/Ziehm, in: Koch , Umweltrecht, 2. Aufl. 2007, § 5 Rn. 52).

    Vom wasserrechtlichen Gewässerbegriff ausgenommen ist lediglich das Wasser, das dem natürlichen Wasserkreislauf entzogen ist, weil es mit ihm in keinem Zusammenhang steht (Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006, a.a.O.; Laskowski/Ziehm, in: Koch, a.a.O.).

    Das ist unstreitig etwa der Fall, wenn Wasser vollständig in Leitungen oder Behältnissen gefasst wird (vgl. bereits BVerwG, Urteil vom 31. Oktober 1975 - BVerwG IV C 43.73 -, juris Rn. 25 ff.; s. etwa auch Bayerischer VGH, Urteil vom 19. Januar 2006, a.a.O.; Czychowski/Reinhardt, a.a.O., § 2 Rn. 8; Laskowski/Ziehm, in: Koch, a.a.O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.03.1991 - 7 A 1927/87

    Naßauskiesung ; Grundwasser; Oberirdisches Gewässer; Baggersee; Erteilung einer

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Gleichwohl kann der Aspekt der Verdunstung, der in der Rechtsprechung etwa auch im Zusammenhang mit der Bejahung der Gewässereigenschaft von Baggerseen (vgl. z.B. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27. März 1991 - OVG 7 A 1927/87 -, juris Rn. 10) und Fischzuchtanlagen (vgl. z.B. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22. November 2005 - OVG 9 A 4168/03 -, NVwZ-RR 2006, 639 ) hervorgehoben wird, für die auf einer Gesamtbetrachtung beruhenden Bewertung nicht unberücksichtigt bleiben.

    Zumindest dann, wenn weitere Gewässerfunktionen hinzutreten, kommt dem Aspekt des Auffangens von Regenwasser im Rahmen der erforderlichen Gesamtbetrachtung aber durchaus eine eigene Bedeutung zu (vgl. etwa auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27. März 1991, a.a.O.; s. ferner z.B. VG Dessau, Urteil vom 22. April 1998 - VG A 2 K 5/98 -, NuR 2000, 594: Bejahung der Gewässereigenschaft eines nach oben offenen, in einem künstlich angelegten Gerinne befindlichen Wasserlaufs, der hauptsächlich Industrieabwässer befördert).

  • OVG Niedersachsen, 17.07.2013 - 12 ME 275/12

    Vornahme einer parallelen Prüfung hinsichtlich Stickstoffdeposition neben einer

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Es genügt, hier zunächst festzustellen, dass ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der angegriffenen Baugenehmigung bestehen (so auch OVG Niedersachsen, Beschluss vom 17. Juli 2013 - OVG 12 ME 275/12 -, juris Rn. 45).

    Das Gleiche gilt für die von der Beigeladenen angeführten wirtschaftlichen Interessen (vgl. insoweit etwa auch OVG Niedersachsen, Beschluss vom 17. Juli 2013, a.a.O., Rn. 62).

  • BVerwG, 20.08.2008 - 4 C 11.07

    Intensivtierhaltung; Putenmaststall; Umweltverträglichkeitsprüfung; Vorprüfung;

    Auszug aus VG Berlin, 28.02.2014 - 19 L 334.13
    Denn an der Vorprüfung muss die Öffentlichkeit (noch) nicht beteiligt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 20. August 2008 - BVerwG 4 C 11/07 -, NVwZ 2008, 1349 ).

    Ein Mitwirkungserfordernis im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 3 UmwRG kann in derartigen Fällen daher streng genommen erst dann angenommen werden, wenn die Vorprüfung nachgeholt wird (vgl. § 4 Abs. 1 Satz 3 UmwRG) und zu dem Ergebnis kommt, oder nach - eingeschränkter (vgl. § 3a Satz 4 UVPG sowie dazu BVerwG, Urteil vom 20. Dezember 2011 - BVerwG 9 A 31/10 -, NVwZ 2012, 575 ) - gerichtlicher Kontrolle richtigerweise zu dem Ergebnis hätte kommen müssen, dass bei dem konkreten Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen gewesen wäre (wobei eine Nachholung der Umweltverträglichkeitsprüfung zwecks Legalisierung des Projekts ausscheidet; vgl. BVerwG, Urteil vom 20. August 2008, a.a.O.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 06.02.2013 - 1 B 11266/12

    Zur Zulässigkeit einer Verbandsklage eines anerkannten Naturschutzvereins gegen

  • VG Neustadt, 16.12.2009 - 4 K 712/09

    Verbandsgemeinde Lauterecken muss Rheingräflichen Kanal sanieren

  • VGH Bayern, 06.03.1991 - 4 B 89.2498

    Regelung von Gewässernutzung und Gebührenerhebung durch Gemeindesatzung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.06.2013 - 11 A 20.13

    Flugverfahren; Flugroutenfestsetzung; sog. Wannsee-Route; Feststellungsklage;

  • BVerwG, 27.06.2013 - 4 B 37.12

    Anforderung an die grundsätzliche Bedeutung bei Übergangsregelungen; maßgeblicher

  • BVerwG, 14.05.1997 - 11 A 43.96

    Recht des Schienenverkehrs - Beteiligung anerkannter Naturschutzverbände

  • OVG Berlin-Brandenburg, 19.07.2013 - 11 S 26.13

    OVG stoppt vorerst Fällung von Straßenbäumen in der Crellestraße

  • VGH Baden-Württemberg, 15.12.2011 - 5 S 2100/11

    Zur Beteiligung von Naturschutzvereinigungen an Planfeststellungsverfahren -

  • OVG Niedersachsen, 15.12.2008 - 4 ME 315/08

    Anforderungen an eine Verletzung der Beteiligungsrechte eines Naturschutzvereins

  • OVG Hamburg, 24.02.2010 - 5 Bs 24/10

    BUND stoppt die Errichtung der Fernwärmetransportleitung vom Kraftwerk Moorburg

  • VG Kassel, 02.08.2012 - 4 L 81/12

    Einleitung von Salzabwässern in Grundwasser

  • BVerwG, 24.11.2011 - 9 A 23.10

    Verfahrensfehler; Umweltverträglichkeitsprüfung; Kausalität; Ergebnisrelevanz;

  • VG Koblenz, 22.06.1999 - 2 K 3484/98
  • VGH Hessen, 18.05.1995 - 5 UE 1815/92

    Kommunalabgabenrecht: Einbeziehung eines öffentlichen Gewässers in die

  • BVerwG, 16.07.2003 - 7 B 61.03

    Oberirdisches Gewässer; künstliches Gewässer; illegale Herstellung.

  • BVerwG, 05.09.2013 - 7 C 21.12

    Luftreinhalteplan; Luftqualitätsplan; Stickstoffoxid; Minimierungsgebot;

  • OVG Schleswig-Holstein, 14.03.2011 - 1 MR 19/10

    Streitwertbemessung bei einer nach § 2 UmwRG erhobenen (Verbands-) Klage nach

  • OVG Rheinland-Pfalz, 27.02.2013 - 8 B 10254/13

    Verwaltungsprozess; Aarhus-Übereinkommens; keine unmittelbare Wirkung im

  • OVG Sachsen-Anhalt, 12.11.2010 - 2 M 142/10

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen nachträgliche Genehmigung eines Wintergarten

  • BVerwG, 20.12.2011 - 9 A 31.10

    Planfeststellungsbeschluss; wasserrechtliche Erlaubnis; Konzentrationswirkung;

  • VG Dessau, 22.04.1998 - A 2 K 5/98
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.11.2005 - 9 A 4168/03
  • BVerwG, 13.06.2013 - 9 VR 3.13

    Straßenplanung; Planfeststellungsbeschluss; sofortige Vollziehung; Aussetzung;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.07.2012 - 9 A 980/11

    Gewässer i.S.d. Landeswassergesetzes NRW und des Wasserhaushaltsgesetzes als

  • EuGH, 12.05.2011 - C-115/09

    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Nordrhein-Westfalen

  • BVerwG, 31.10.1975 - IV C 43.73

    Erhebung von Entwässerungsgebühren - Einleitung von Abwässern

  • EuGH, 07.11.2013 - C-72/12

    Gemeinde Altrip u.a. - Vorabentscheidungsersuchen - Umwelt - Richtlinie

  • BGH, 20.11.1996 - 2 StR 323/96

    Versuchte umweltgefährdende Abfallbeseitigung durch einen Schlachthof und Viehhof

  • BVerwG, 28.04.2008 - 7 B 16.08

    Einlegung eines Rechtsmittels gegen die Heranziehung zu Gebühren für die

  • EuGH, 08.03.2011 - C-240/09

    Lesoochranárske zoskupenie - Umwelt - Übereinkommen von Aarhus -

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.09.2008 - 2 M 146/08

    Außervollzugsetzung einer Baugenehmigung wegen unterbliebener

  • VGH Bayern, 23.06.2009 - 8 A 08.40001

    Bund-Naturschutz-Klage gegen den Kramertunnel in Garmisch-Partenkirchen (B 23)

  • BVerwG, 20.12.2011 - 9 A 30.10

    Klagebefugnis; Eigentumsgarantie; Grundeigentum; Grundwasser; Lagevorteil;

  • BVerwG, 31.10.1990 - 4 C 7.88

    Beteiligung eines anerkannten Naturschutzvereins

  • VG Hannover, 31.01.2013 - 4 A 5418/12

    Abweichungsentscheidung; Mitwirkungsrecht; Naturschutzvereinigung; Projekt;

  • OVG Sachsen-Anhalt, 26.09.2018 - 2 M 78/18

    Anordnung der Entleerung und Wartung einer abflusslosen Sammelgrube

    Abwasseranlagen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes sind alle (öffentlichen oder privaten) Einrichtungen zur Abwasserbeseitigung, insbesondere zum Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie zum Entwässern von Klärschlamm im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung (vgl. VG Berlin, Beschl. v. 28.02.2014 - 19 L 334.13 -, juris RdNr. 86; Czychowski/Reinhardt, WHG, 11. Aufl., § 60 RdNr. 9).
  • VGH Bayern, 19.09.2022 - 8 CS 22.1552

    Planfeststellung zur Anlage eines Sees für die Landesgartenschau

    Bei dem planfestgestellten See handelt es sich um ein künstliches Gewässer (vgl. § 3 Nr. 4 WHG; zu einem ähnlichen Vorhaben vgl. auch VG Berlin, B.v. 28.2.2014 - 19 L 334.13 - NuR 2015, 58 = juris Rn. 85).
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