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   VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17   

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VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17 (https://dejure.org/2019,23320)
VG Braunschweig, Entscheidung vom 07.08.2019 - 6 A 159/17 (https://dejure.org/2019,23320)
VG Braunschweig, Entscheidung vom 07. August 2019 - 6 A 159/17 (https://dejure.org/2019,23320)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    Artenschutz; Brutvögel; Fahrbahnkorrekturwert; Fledermäuse; Gesamtlärmbetrachtung; Klagebefugnis; Lärmschutz; Luftschadstoffbelastung; Öffentlichkeitsbeteiligung; Satzungszweck; Vorprüfung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • niedersachsen.de (Pressemitteilung)

    Stadtstraße Nord in Braunschweig: Planfeststellung ist derzeit rechtswidrig

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (47)

  • VGH Baden-Württemberg, 20.11.2018 - 5 S 2138/16

    Einheitliches Planfeststellungsverfahren des Eisenbahn-Bundesamtes;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Ob die Beklagte diese Entscheidung fehlerfrei getroffen hat, ist für die Zulässigkeit der Klage unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 73).

    Bei der Beantwortung der Frage, welche Unterlagen und Informationen als geeignete Grundlage einer überschlägigen Prüfung benötigt werden, kommt der Behörde ein Einschätzungsspielraum zu (vgl. zu allem: BVerwG, U. v. 25.06.2014 - 9 A 1/13 -, juris Rn. 18 = BVerwGE 150, 92; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 109).

    Vielmehr hat sie jedenfalls durch die Formulierungen im Änderungsbeschluss klargestellt, dass sie sich im Wesentlichen auf die Kernthesen der einschlägigen Unterlagen konzentriert und nur wenige Detaildaten aufgegriffen hat (vgl. dazu auch Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 110).

    Vom Gericht ist eine Plausibilitätskontrolle gefordert, bei der die von der Behörde für ihr Prüfergebnis gegebene Begründung zugrunde zu legen ist und die sich daran orientiert, ob die Behörde den Sachverhalt vollständig und zutreffend erfasst hat, die Verfahrensregeln und rechtlichen Bewertungsgrundsätze eingehalten hat, das anzuwendende Recht erkannt, insbesondere den Rechtsbegriff der Erheblichkeit zutreffend ausgelegt und ob sie keine sachfremden Erwägungen vorgenommen hat (vgl. zum Ganzen: VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 112; Tepperwien in: Schink/Reidt/Mitschang, UVPG/UmwRG, 1. Aufl., § 5 UVPG Rn. 12, jew. m.w.N.).

    Steht nach einer diese Maßstäbe berücksichtigenden Vorausschau bereits im Zeitpunkt der Vorprüfung fest, dass ein abwägungserheblicher Umweltbelang keinen Einfluss auf das Ergebnis des Planfeststellungsbeschlusses haben kann, bedarf es keiner UVP (vgl. zum Ganzen: BVerwG, U. v. 25.06.2014 - 9 A 1.13 -, juris Rn. 21 f.; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018, a.a.O., Rn. 113; VG Braunschweig, a.a.O.).

    Hierzu zählen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (Oberbegriff: Kompensationsmaßnahmen) grundsätzlich nicht, denn diese setzen gerade voraus, dass es zum voraussichtlichen Eintritt erheblicher Umweltauswirkungen im Sinne von § 5 Abs. 1 Satz 1 NUVPG bzw. § 3c Satz 1 UVPG a.F. kommt, deren Ausgleich es bedarf (vgl. Balla/Hartlik/Peters in: Storm/Bunge, Handbuch der UVP, Stand Mai 2019, Nr. 2050 Anm. 4.4; ebenso zu den inhaltsgleichen baden-württembergischen Regelungen VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 117 und zum inhaltsgleichen § 7 Abs. 5 Satz 1 UVPG Dienes in: Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Aufl., § 7 Rn. 17 sowie Tepperwien in: Schink/Reidt/Mitschang, UVPG/UmwRG, 1. Aufl., § 7 UVPG Rn. 10).

    Diese Regelungen sind hier nach dem im Planfeststellungsrecht geltenden Grundsatz anzuwenden, dass für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage der Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung maßgeblich ist, soweit nicht spätere Rechtsänderungen einen vormaligen Rechtsverstoß entfallen lassen (vgl. VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 75 m.w.N.).

    Das ist nicht erst bei Unausweichlichkeit des Vorhabens der Fall, sondern bereits dann, wenn das Vorhaben vernünftigerweise geboten ist (vgl. BVerwG, U. v. 16.03.2006 - 4 A 1001.04 -, juris Rn. 190 = NVwZ 2006, 1055; Nds. OVG, U. v. 22.04.2016 - 7 KS 27/15 -, juris Rn. 49 f.; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 167).

    Allerdings ist bei Vorhaben, bei denen die UVP-Pflicht einer behördlichen Vorprüfung unterliegt, der eingeschränkte gerichtliche Kontrollmaßstab nach § 3a Satz 4 UVPG a.F. (§ 5 Abs. 3 Satz 2 UVPG n.F.) auch im Rahmen des § 2 Abs. 4 Satz 2 UmwRG bindend (vgl. VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 158; Kment in Hoppe/Beckmann/Kment, UVPG, 5. Aufl., § 2 UmwRG Rn. 54 m.w.N).

    Maßgeblich ist allein, ob eine Anwendung umweltbezogener Bestimmungen erforderlich ist; Art. 9 Abs. 3 der Aarhus-Konvention sieht damit einen Gerichtszugang bei allen Entscheidungen vor, die gegen umweltbezogene Bestimmungen des innerstaatlichen Rechts verstoßen können (VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 160 m.w.N.).

    Dieses Unterliegen ist aber als geringfügig anzusehen, weil die Feststellung der Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit des angefochtenen Beschlusses einer Aufhebung praktisch nahekommt (vgl. VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 318 m.w.N.; Kopp/Ramsauer, VwVfG, 19. Aufl., § 75 Rn. 36).

  • OVG Niedersachsen, 22.04.2016 - 7 KS 27/15

    Planfeststellungsbeschluss; Ortsumgehung Celle; Stickstoffdepositionen;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Die Planungsentscheidung ist nur der äußeren Form nach auf zwei Beschlüsse verteilt, ihrem Inhalt nach handelt es sich insgesamt um eine einzige Entscheidung (vgl. Nds. OVG, U. v. 22.04.2016 - 7 KS 27/15 -, juris Rn. 50).

    Eine die Arbeitshilfe zugrunde legende Ermittlung von Beeinträchtigungen geschützter Vogelarten ist methodisch jedenfalls grundsätzlich nicht zu beanstanden (vgl. Nds. OVG, U. v. 22.04.2016 - 7 KS 27/15 -, juris Rn. 156 m.w.N.).

    Die Anlage von Ersatzquartieren kann grundsätzlich den Verbotstatbestand des § 44 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 BNatSchG entfallen lassen; auch insoweit gilt die naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative der Behörde (vgl. Nds. OVG, U. v. 22.04.2016 - 7 KS 27/15 -, juris Rn. 434).

    Das ist nicht erst bei Unausweichlichkeit des Vorhabens der Fall, sondern bereits dann, wenn das Vorhaben vernünftigerweise geboten ist (vgl. BVerwG, U. v. 16.03.2006 - 4 A 1001.04 -, juris Rn. 190 = NVwZ 2006, 1055; Nds. OVG, U. v. 22.04.2016 - 7 KS 27/15 -, juris Rn. 49 f.; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 167).

  • BVerwG, 25.06.2014 - 9 A 1.13

    Planfeststellung; Naturschutzvereinigung; Umweltverträglichkeitsprüfung;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Bei der Beantwortung der Frage, welche Unterlagen und Informationen als geeignete Grundlage einer überschlägigen Prüfung benötigt werden, kommt der Behörde ein Einschätzungsspielraum zu (vgl. zu allem: BVerwG, U. v. 25.06.2014 - 9 A 1/13 -, juris Rn. 18 = BVerwGE 150, 92; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018 - 5 S 2138/16 -, juris Rn. 109).

    Maßgeblich für die Frage, ob die in Bezug genommene gutachterliche Vorprüfung auf eine überschlägige Prüfung beschränkt war, ist aber nicht die Wertung der Beklagten (vgl. auch BVerwG, U. v. 25.06.2014 - 9 A 1/13 -, juris Rn. 19 = BVerwGE 150, 92).

    Steht nach einer diese Maßstäbe berücksichtigenden Vorausschau bereits im Zeitpunkt der Vorprüfung fest, dass ein abwägungserheblicher Umweltbelang keinen Einfluss auf das Ergebnis des Planfeststellungsbeschlusses haben kann, bedarf es keiner UVP (vgl. zum Ganzen: BVerwG, U. v. 25.06.2014 - 9 A 1.13 -, juris Rn. 21 f.; VGH Baden-Württemberg, U. v. 20.11.2018, a.a.O., Rn. 113; VG Braunschweig, a.a.O.).

  • BVerwG, 12.12.1996 - 4 C 19.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Einheitliches Planfeststellujngeverfahren bei

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Das ergänzende Verfahren dient der Fehlerbehebung, d. h. formelle (oder materielle) Fehler sollen durch Nach- bzw. Wiederholung unterbliebener oder fehlerhafter Verfahrensschritte geheilt werden (vgl. BVerwG, U. v. 12.12.1996 - 4 C 19.95 -, juris Rn. 28 = BVerwGE 102, 358).

    Anders als die Planergänzung dient das ergänzende Verfahren der Fehlerbehebung, d. h. materielle (oder formelle) Fehler sollen durch Nach- bzw. Wiederholung unterbliebener oder fehlerhafter Verfahrensschritte geheilt werden (vgl. BVerwG, U. v. 12.12.1996 - 4 C 19.95 -, juris Rn. 28 = BVerwGE 102, 358).

    Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Planfeststellungsbehörde nach den neuen Prüfungen und erneuter Abwägung gleichwohl an der getroffenen Entscheidung festhält und hierzu im Rahmen ihres planerischen Ermessens auch berechtigt ist (vgl. dazu BVerwG, U. v. 12.12.1996, a.a.O., juris Rn. 28).

  • OVG Niedersachsen, 09.11.2016 - 13 LC 71/14

    Dokumentation; Nachvollziehbarkeit; Umweltverträglichkeitsprüfung;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Diese Aufgaben des Klägers können jedenfalls durch die geltend gemachten Defizite bei der Artenschutzprüfung und der Vorprüfung zur UVP berührt sein (vgl. zu letzterem: Nds. OVG, B. v. 09.11.2016 - 13 LC 71/14 -, juris Rn. 42).

    Dieser Aufgabe genügt die Behörde nicht, wenn sie lediglich die vorgelegten Unterlagen überprüft, ohne sich eine eigene Meinung zu bilden (Nds. OVG, U. v. 09.11.2016 - 13 LC 71/14 -, juris Rn. 55).

    Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch, dass nach der Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts der Grundsatz gilt: "Im Zweifel pro UVP" (vgl. Nds. OVG, U. v. 09.11.2016 - 13 LC 71/14 -, juris Rn. 47; krit. Dienes in Hoppe/Beckmann, UVPG, 4. Aufl., § 3c UVPG Rn. 14).

  • BVerwG, 20.12.2011 - 9 A 31.10

    Planfeststellungsbeschluss; wasserrechtliche Erlaubnis; Konzentrationswirkung;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    In diesen Fällen ist in der Regel zwar anzunehmen, dass eine UVP hätte durchgeführt werden müssen; soweit eine erforderliche UVP nicht durchgeführt worden ist, liegt ein Verfahrensfehler nach § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. a UmwRG vor (vgl. BVerwG, U. v. 20.12.2011 - 9 A 31.10 -, juris Rn. 33 = BVerwGE 141, 282).

    Die Prüfung ließe sich vielmehr in einem ergänzenden Verfahren nachholen, um so eine den verfahrensrechtlichen Vorgaben des Gesetzes genügende und die damit verbundene Richtigkeitsgewähr bietende Basis für eine erneute Sachentscheidung zu gewinnen (vgl. BVerwG, U. v. 20.12.2011, a.a.O., Rn. 35; U. v. 17.12.2013 - 4 A 1.13 -, juris Rn. 42 = BVerwGE 148, 353; Fellenberg/Schiller, a.a.O., Rn. 85 m.w.N. zum Streitstand).

  • BVerwG, 21.03.1996 - 4 C 9.95

    Immissionsschutzrecht: Lärmschutz bei Bau oder wesentliche Änderung einer

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Die Richtlinien für den Verkehrslärmschutz an Bundesfernstraßen in der Baulast des Bundes - VLärmSchR 97 - (VkBl. 1997, 434) wollen diese Sichtweise auch auf die hier in Rede stehende Konstellation übertragen, in der ein Streckenneubau als Anpassungsmaßnahme die Änderung bestehender Schienenwege nach sich zieht (Nr. 10.6 Abs. 2), verkennen dabei aber, dass das Bundesverwaltungsgericht in seiner dort in Bezug genommenen Entscheidung vom 21. März 1996 - BVerwG 4 C 9.95 - (BVerwGE 101, 1 = Buchholz 406.25 § 41 BImSchG Nr. 12 S. 23) das Summationsverbot ausdrücklich nur auf die Vorbelastung durch eine nicht geänderte Gemeindestraße, nicht hingegen auf die veränderte Belastung durch eine bestehende Autobahn bezogen hat, die durch das planfestgestellte Vorhaben eines Autobahnneubaus im Wege einer notwendigen Folgemaßnahme (§ 75 Abs. 1 Satz 1 VwVfG) geändert werden sollte.

    Ein Summationsverbot lässt sich für den vorliegenden Fall auch nicht aus dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 21. März 1996 (4 C 9.95) herleiten und aus den Richtlinien für den Verkehrslärmschutz an Bundesstraßen in der Baulast des Bundes (VLärmSchR 97).

  • BVerwG, 15.02.2018 - 9 C 1.17

    Autobahn A 43: Oberverwaltungsgericht muss über Klage neu entscheiden

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Obwohl das neue schalltechnische Gutachten auf diese Unterlagen verweist, sind sie gesondert auszulegen, weil das Gutachten die Ermittlung der Verkehrszahlen nicht hinreichend nachvollziehbar darstellt (vgl. dazu BVerwG, U. v. 15.02.2018 - 9 C 1.17 -, juris Rn. 30 ff. = BVerwGE 161, 180).

    Ein Verfahrensfehler ist beachtlich, wenn nach den Umständen des Falles die konkrete Möglichkeit besteht, dass ohne den Fehler eine andere Entscheidung getroffen worden wäre; eine nur abstrakte Möglichkeit einer anderen Entscheidung genügt nicht (BVerwG, U. v. 15.02.2018 - 9 C 1/17 -, Rn. 36 = BVerwGE 161, 180).

  • VG Braunschweig, 30.03.2011 - 6 A 95/09

    Abwägung; Abwägungsfehler; Aufhebung; Planfeststellung; Planrechtfertigung;

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Diese beschränkt sich im Rahmen des Abwägungsgebots daher auf die Frage, ob die Planfeststellungsbehörde die abwägungserheblichen Gesichtspunkte rechtlich und tatsächlich zutreffend bestimmt hat und ob sie - auf der Grundlage des derart zutreffend ermittelten Abwägungsmaterials - die aufgezeigten Grenzen der ihr obliegenden Gewichtung eingehalten hat (vgl. zum Ganzen BVerwG, U. v. 24.11.2004 - 4 A 9.04 -, juris Rn. 15; U. v. 14.02.1975 - BVerwG 4 C 21.74 -, juris Rn 37 = BVerwGE 48, 56; VGH Baden-Württemberg, U. v. 23.09.2013 - 3 S 284/11 -, juris Rn. 397; VG Braunschweig, U. v. 30.03.2011 - 6 A 95/09 -).

    Im ergänzenden Verfahren nicht behoben werden können hingegen Mängel bei der Abwägung, die von solcher Art und Schwere sind, dass sie die Planung als Ganzes in Frage stellen und deshalb ein neues Planungskonzept erforderlich machen (vgl. BVerwG, B. v. 05.12.2008 - 9 B 28.08 -, juris Rn. 17 = NVwZ 2009, 320 ff.; VG Braunschweig, U. v. 30.03.2011 - 6 A 95/09 -).

  • BVerwG, 17.03.2005 - 4 A 18.04

    Bau oder wesentliche Änderung einer öffentlichen Straße; Verkehrszunahme auf

    Auszug aus VG Braunschweig, 07.08.2019 - 6 A 159/17
    Die Formulierung, dass die Verpflichtung zum Immissionsschutz "bei" dem Bau oder der wesentlichen Änderung des Verkehrsweges zu erfüllen ist, lässt erkennen, dass der erforderliche Lärmschutz im Rahmen und als Bestandteil des in Rede stehenden Vorhabens realisiert werden soll und Maßnahmen des aktiven Lärmschutzes nur in den Grenzen der jeweiligen Planung und Planfeststellung zu treffen sind (Urteil vom 17. März 2005 - BVerwG 4 A 18.04 - BVerwGE 123, 152 = Buchholz 406.25 § 41 BImSchG Nr. 44 S. 136).

    Im Urteil vom 17. März 2005 (4 A 18.04) hatte sich das Bundesverwaltungsgericht mit der Frage zu befassen, welche rechtlichen Grundlagen gelten, wenn der Bau oder die wesentliche Änderung einer Straße dazu führt, dass auf anderen, vorhandenen Straßen der Verkehr zunimmt und sich dadurch auch die Lärmbelastung für die Anlieger erhöht; diese Konstellation ist dadurch gekennzeichnet, dass den Anliegern der bestehenden Straßen die 16. BImSchV nicht zugute kommt, weil diese allein auf den Verkehrslärm abstellt, der von dem zu bauenden oder zu ändernden Verkehrsweg ausgeht (vgl. Gatz, jurisPR-BVerwG 12/2005 Anm. 5).

  • BVerwG, 09.11.2017 - 3 A 4.15

    Planfeststellungsbeschluss für neue S-Bahn-Trasse in Fürth Nord rechtswidrig und

  • BVerwG, 19.08.2004 - 4 A 9.04

    Betreiber des Einkaufszentrums Pösna-Park endgültig gescheitert

  • VGH Baden-Württemberg, 23.09.2013 - 3 S 284/11

    Planfeststellungsbeschluss für den Bau und Betrieb des Rückhalteraums Elzmündung

  • OVG Niedersachsen, 18.04.2011 - 12 ME 274/10

    Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung im Hinblick auf den

  • BVerwG, 06.04.2017 - 4 A 16.16

    Ganderkesee-Höchstspannungsleitung kann gebaut werden

  • BVerwG, 23.11.2005 - 9 A 28.04

    Straßenplanung; Lärmschutz; Neubau; wesentliche Änderung; bauliche Erweiterung;

  • BVerwG, 11.01.2001 - 4 A 13.99

    Planfeststellung; Planrechtfertigung; Netzverknüpfung; Ersatzland; Lärmschutz;

  • BVerwG, 11.10.2017 - 9 A 14.16

    Rheinbrücke Leverkusen: Bundesverwaltungsgericht weist Klagen ab

  • BVerwG, 19.03.2014 - 7 A 24.12

    Planfeststellungsbeschluss; Neubaustrecke; Baustelle; Baustellenlärm; AVV

  • VGH Hessen, 17.11.2011 - 2 C 2165/09

    Viergleisiger Ausbau einer Eisenbahnstrecke

  • BVerwG, 09.07.2008 - 9 A 14.07

    Erstinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts; oberster

  • OVG Hamburg, 23.10.2014 - 1 Es 4/14

    Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße ist rechtens

  • BVerwG, 17.12.2013 - 4 A 1.13

    Gemeindliches Eigentum; Beurteilungsermächtigung; allgemeine Vorprüfung des

  • BVerwG, 23.02.2005 - 4 A 5.04

    Straßenplanung; Planfeststellung; LKW-Anteil; Partikel; PM10; Jahresmittelwert;

  • BVerwG, 11.11.1996 - 11 B 65.96

    Verwaltungsprozeßrecht - Klagebefugnis gegen eisenbahnrechtlichen

  • BVerwG, 28.04.2016 - 9 A 9.15

    Planfeststellung; Planfeststellungsbeschluss; Bestandskraft; Verfahrensfehler;

  • BVerwG, 01.04.2004 - 4 C 2.03

    Planfeststellung; Straßenplanung; faktisches Vogelschutzgebiet; Gebietsauswahl;

  • BVerwG, 12.03.2008 - 9 A 3.06

    Straßenplanung; Planfeststellung; Lichtenauer Hochland; anerkannter

  • BVerwG, 05.12.2008 - 9 B 28.08

    Nichtzulassungsbeschwerde; Verfahrensmangel; Aufklärungspflicht;

  • BVerwG, 31.01.2011 - 7 B 55.10

    Planfeststellung; Abwägung; Lärmschutz in der Planfeststellung; Auflagen im

  • BVerwG, 25.04.2018 - 9 A 16.16

    Autobahn A 33/Bundesstraße B 61 (Zubringer Ummeln): EuGH muss entscheiden

  • BVerwG, 16.03.2006 - 4 A 1001.04

    Gemeindeklagen gegen luftrechtliche Planfeststellung; Ziel der Raumordnung;

  • EuGH, 08.03.2011 - C-240/09

    Lesoochranárske zoskupenie - Umwelt - Übereinkommen von Aarhus -

  • EuGH, 08.11.2016 - C-243/15

    Lesoochranárske zoskupenie VLK

  • BVerwG, 09.11.1979 - 4 N 1.78

    Satzungserlaß

  • BVerwG, 21.03.1996 - 4 A 10.95

    Immissionsschutzrecht: Prognosehorizont für die Lärmberechnung hinsichtlich

  • BVerwG, 17.02.1997 - 4 VR 17.96

    Bundesautobahn A 20 (Ostsee-Autobahn)

  • BVerwG, 26.02.1999 - 4 A 47.96

    Straßenplanung; Planfeststellung; Alternativenprüfung; gemeindliche

  • BVerwG, 14.02.1975 - IV C 21.74

    Schutzauflagen zugunsten betroffener Grundstücke - Planfeststellungsbeschluss zum

  • EuGH, 20.12.2017 - C-664/15

    Protect Natur-, Arten- und Landschaftsschutz Umweltorganisation - Vorlage zur

  • VG Darmstadt, 29.03.2018 - 6 L 3548/17

    Weiterer Eilantrag gegen Windpark "Stillfüssel" abgelehnt

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.11.2018 - 8 B 1170/17

    Windenergieanlagen im Landschaftsschutzgebiet

  • VG Braunschweig, 18.08.2009 - 6 A 211/08

    Klage eines Anliegers gegen straßenrechtliche Widmung

  • OVG Niedersachsen, 25.10.2018 - 12 LB 118/16

    Alternativenprüfung; artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung;

  • VGH Hessen, 16.09.2009 - 6 C 1005/08

    Befugnis von Vereinigungen i. S. d. EGRL 35/2003 §§ 2, 3 zur Geltendmachung von

  • BVerwG, 20.05.1998 - 11 C 3.97

    erheblicher baulicher Eingriff; Bahnsteig; Schienenweg; wesentliche Änderung;

  • VG Kassel, 24.06.2008 - 7 G 1527/07

    Eilanträge gegen die Genehmigung für den Bau und Betrieb eines

  • OVG Niedersachsen, 08.07.2021 - 7 KS 87/18

    Abwägung; Abwägungsmangel; Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen;

    Sie kann sich nicht darauf beschränken, ihr von Dritten vorgelegte Unterlagen lediglich zu prüfen (vgl. Hamburgisches OVG, Beschluss vom 23.06.2017 - 1 Bs 14/17 -, juris; Niedersächsisches OVG, Urteil vom 09.11.2016 - 13 LC 71/14 -, juris; VG Braunschweig, Urteil vom 07.08.2019 - 6 A 159/17 -, juris).
  • VG Kassel, 17.02.2020 - 7 K 6271/17

    Windenergie; Drittanfechtung durch Naturschutzvereinigung; "verspätete"

    Für die hier erfolgte Vorprüfung, die vor dem 16. Mai 2017 eingeleitet worden ist, bestimmt sich der Maßstab nicht nach dem aktuellen § 5 Abs. 3 Satz 2 UVPG (UVPG, Neugefasst durch Bekanntgabe vom 24. Februar 2010, BGBl. I, S. 94, zuletzt geändert durch Art. 2 G vom 12. Dezember 2019, BGBl. I, S. 2513), sondern gemäß § 74 Abs. 1 UVPG nach § 3a Satz 4 UVPG a.F. (UVPG a. F, in der Fassung vom 31. August 2015, gültig bis 28. Juli 2017) (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 27. November 2018 - 8 B 1170/17, Rn. 68, juris; VG Braunschweig, Urteil vom 7. August 2019 - 6 A 159/17, Rn. 40, juris).
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