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   VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17   

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VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17 (https://dejure.org/2017,34341)
VG Cottbus, Entscheidung vom 06.09.2017 - 3 L 509/17 (https://dejure.org/2017,34341)
VG Cottbus, Entscheidung vom 06. September 2017 - 3 L 509/17 (https://dejure.org/2017,34341)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Verwaltungsgericht Cottbus (Pressemitteilung)

    Widerruf Tierheimbetreibererlaubnis Tierschutzverein Elbe-Elster e.V. (Herzberg)

  • brandenburg.de (Kurzinformation)

    Widerruf Tierheimbetreibererlaubnis Tierschutzverein Elbe-Elster e.V. (Herzberg)

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (35)

  • VG Würzburg, 25.10.2012 - W 5 K 11.590

    Widerruf der Erlaubnis zur Haltung von Hunden in einem Tierheim; Verein als

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Die verantwortliche Person muss darüber hinaus in der Lage sein, vorgefundene Unterbringungsmöglichkeiten zutreffend zu beurteilen sowie Verhaltensstörungen zu erkennen und richtig zu interpretieren (Hirt/Maisack/Moritz, a.a.O., § 11 Rn. 22; VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012 - W 5 K 11.590 -, Rn. 56, juris).

    Die erforderliche tierschutzrechtliche Zuverlässigkeit besitzt danach derjenige nicht, der nach dem Gesamteindruck seines Verhaltens keine Gewähr dafür bietet, dass Rechtsvorschriften eingehalten werden und keine Gefahren für das Wohlergehen der aufgenommenen Tiere bestehen (VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 09. Dezember 2008 - 2 K 1500/08 -, juris; (VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012, aaO.).

    Erweist sich ein Organ(teil) als tierschutzrechtlich unzuverlässig, schlägt dies grundsätzlich auf die Zuverlässigkeitsbeurteilung der juristischen Person selbst durch (BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004, aaO.; VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012 - aaO., Rn. 57, juris).

    (VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012 - W 5 K 11.590 -, Rn. 65, juris).

    Mangelnde Zuverlässigkeit kann zudem auch angenommen werden, wenn die finanzielle Grundlage zur ordnungsgemäßen Führung des Betriebs offensichtlich nicht ausreicht (AVV Nr. 12.2.3.2; vgl. VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012 - aaO. Rn. 68, juris), was die Heimleitung des Antragstellers selbst anspricht.

    Für die nötige Gefährdung des öffentlichen Interesses nach Art. 49 Abs. 2 Nr. 3 VwVfG reicht es aus, dass tierschutzwidrige Zustände drohen, denn der Tierschutz ist Staatsziel (Art. 20a GG, vgl. VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012, aaO., Rn. 73, juris).

  • VGH Bayern, 14.05.2004 - 25 CS 03.3263
    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Soweit hiernach vom Gesetz fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Zuverlässigkeit gefordert werden, ist auf die Organe der juristischen Person abzustellen, für deren Verhalten die juristische Person nach § 31 BGB auch zivilrechtlich haftet (BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004 - 25 CS 03.3263 -, beck-online; VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 09. Dezember 2008, a.a.O.).

    Erweist sich ein Organ(teil) als tierschutzrechtlich unzuverlässig, schlägt dies grundsätzlich auf die Zuverlässigkeitsbeurteilung der juristischen Person selbst durch (BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004, aaO.; VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012 - aaO., Rn. 57, juris).

    Auch kontinuierliche Verstöße gegen Buchhaltungspflichten, wie vorliegend, die wesentliche Funktionsbedingungen eines ordnungsgemäßen Tierheimbetriebs darstellen, besitzen tierschutzrechtliche Relevanz (vgl. (BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004, aaO.).

    Die Frist nach Art. 49 Abs. 2 Satz 2, 48 Abs. 4 Satz 1 VwVfG beginnt erst ab Kenntnis der Behörde von allen Tatsachen einschließlich aller für die Ermessensausübung relevanten Gesichtspunkte zu laufen (vgl. Urteil der Kammer vom 28. Januar 2016 - VG 3 K 704/13 -, m.w.N.; BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004, aaO.) und ist vorliegend eingehalten.

  • BVerwG, 12.01.2012 - 7 C 5.11

    Beschwer des Beklagten bei Klageabweisung; Zwischenfeststellungsklage;

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Aus dem Wortlaut, der Entstehungsgeschichte (vgl. BT-Drs. 10/3158 S. 37 f. und BR-Drs. 195/86 S. 6; siehe hierzu auch BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012 - BVerwG 7 C 5.11 -, BVerwGE 141, 311, juris Rn. 21) und aus Sinn und Zweck des § 16a Satz 1 TierSchG ergibt sich, dass der Gesetzgeber die zuständigen Überwachungsbehörden zu Eingriffen zwecks Unterbindung von Verstößen gegen Vorschriften über den Tierschutz ermächtigen wollte.

    Da sich die Fortnahme und anderweitige pflegliche Unterbringung nach § 16a Satz 2 Nr. 2 TierSchG als eine als Einheit zu betrachtende, besondere tierschutzrechtliche Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung in Form der Anwendung des unmittelbaren Zwangs darstellt (BVerwG, Urteil vom 7. August 2008 - 7 C 7/08 - Rn.24, zitiert nach juris; Beschluss der Kammer vom 10. August 2017, aaO. und vom 30. September 2016, aaO. und vom 20. August 2013, - VG 3 L 151/13 - Beschluss vom 14. April 2016 - VG 3 L 146/16), findet sie ihre Rechtsgrundlage in § 16a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 des TierSchG in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313) zuletzt geändert durch Gesetz vom 03. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178) in Verbindung mit § 27 Abs. 1 S. 2, § 28 VwVGBbg (vgl. hierzu näher: BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012, - 7 C 5/11 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Februar 2013 - 1 B 99/13 -, VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013, - 16 L 514/13 -, jeweils zitiert nach beck-online; Beschluss der Kammer vom 14. April 2016, aaO.).

    Ein Fehler in der Fortnahme setzt sich damit in der Veräußerung fort und kann jedenfalls so lange geltend gemacht werden, wie eine erlassene Fortnahmeverfügung nicht bestandskräftig ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012 - 7 C 5.11 -, juris; anders noch OVG NRW, Urteil vom 12. Januar 2009 - 20 B 1748/08 -, juris (lediglich Wirksamkeit der Fortnah-meverfügung sei Voraussetzung); Beschluss der Kammer vom 10. August 2017 - aaO., m.w.N.).

  • VG Freiburg, 09.12.2008 - 2 K 1500/08

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen den Widerruf der Erlaubnis zur Haltung von

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Die erforderliche tierschutzrechtliche Zuverlässigkeit besitzt danach derjenige nicht, der nach dem Gesamteindruck seines Verhaltens keine Gewähr dafür bietet, dass Rechtsvorschriften eingehalten werden und keine Gefahren für das Wohlergehen der aufgenommenen Tiere bestehen (VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 09. Dezember 2008 - 2 K 1500/08 -, juris; (VG Würzburg, Urteil vom 25. Oktober 2012, aaO.).

    Entscheidend ist, ob aufgrund der begangenen Rechtsverstöße nach objektiven Maßstäben und unter Würdigung der Persönlichkeit des Betroffenen und der Umstände des Einzelfalls die Gefahr besteht, dieser werde künftig seine Pflichten als Betreiber eines Tierheims (weiterhin) nicht erfüllen (VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 09. Dezember 2008, a.a.O.; Hirt/Maisack/Moritz, Tierschutzgesetz, § 11 RdNr. 18; Goetschel , in: Kluge, TierSchG, 1. Aufl. 2002, § 11, Rn. 18).

    Soweit hiernach vom Gesetz fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Zuverlässigkeit gefordert werden, ist auf die Organe der juristischen Person abzustellen, für deren Verhalten die juristische Person nach § 31 BGB auch zivilrechtlich haftet (BayVGH, Beschluss vom 14. Mai 2004 - 25 CS 03.3263 -, beck-online; VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 09. Dezember 2008, a.a.O.).

  • VG Berlin, 19.08.2014 - 24 K 406.12

    Fortnahme und Sicherstellung von Tieren; Erlass eines Tierhaltungs- und

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Da sich die Fortnahme und anderweitige pflegliche Unterbringung nach § 16a Satz 2 Nr. 2 TierSchG als eine als Einheit zu betrachtende, besondere tierschutzrechtliche Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung in Form der Anwendung des unmittelbaren Zwangs darstellt (BVerwG, Urteil vom 7. August 2008 - 7 C 7/08 - Rn.24, zitiert nach juris; Beschluss der Kammer vom 10. August 2017, aaO. und vom 30. September 2016, aaO. und vom 20. August 2013, - VG 3 L 151/13 - Beschluss vom 14. April 2016 - VG 3 L 146/16), findet sie ihre Rechtsgrundlage in § 16a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 des TierSchG in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313) zuletzt geändert durch Gesetz vom 03. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178) in Verbindung mit § 27 Abs. 1 S. 2, § 28 VwVGBbg (vgl. hierzu näher: BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012, - 7 C 5/11 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Februar 2013 - 1 B 99/13 -, VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013, - 16 L 514/13 -, jeweils zitiert nach beck-online; Beschluss der Kammer vom 14. April 2016, aaO.).

    Jedoch kann ein Verzicht auf die Fristsetzung dann gerechtfertigt sein, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls nicht zu erwarten ist, dass der Antragsteller in der Lage ist, eine § 2 TierSchG entsprechende Haltung zeitnah sicherzustellen (VG Cottbus, Urteil vom 21. Januar 2015 - VG 3 K 161/13 - Beschluss der Kammer vom 10. August 2017 - aaO.; VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - ; VG Aachen, Beschluss vom 30. März 2007 - 6 L 73/07 - Beschluss vom 9. März 2009 - 6 L 15/09 -, VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013 - 16 L 514/13 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Dezember 2013 - 1 B 99/13 -, jeweils zit. nach juris).

  • VG Ansbach, 20.04.2005 - AN 16 S 05.01204
    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Mit anderen Worten: Die Tierschutzbehörde muss nicht sehenden Auges zuwarten, bis den Tieren, nachdem weniger belastende Einzelanordnungen keine nachhaltige Besserung der Haltung gebracht haben, erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt sein würden (vgl. Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 24. April 2006 - 11 TG 677/06 -, Rn. 26, juris; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 25. April 2002 - 1 S 1900/00 -, Rn. 10, juris; VG Aachen, Urteil vom 29. April 2009 - 6 K 1682/08 -, juris; VG Ansbach, Beschluss vom 20. April 2005 - AN 16 S 05.01204 -, juris; Hirt/Maisack/Moritz, aaO., § 16a, Rn. 47; Lorz/Metzger, TierSchG, 6. Aufl. 2008, § 16 a RdNr. 20 unter Hinweis auf die Begründung des Änderungsgesetzes 1986).

    Gemäß des bereits erläuterten Maßstabes einer effektiven Gefahrenabwehr im Tierschutzrecht (vgl. obige Ausführungen II.) ist es nicht erforderlich, dass eine erhebliche Vernachlässigung an den Tieren bereits selbst erkennbar ist (vgl. auch VG Ansbach, Beschluss vom 20. April 2005, aaO.; Hirt/Maisack/Moritz, aaO., § 16a, Rn. 22, 24).

  • VG Augsburg, 13.09.2006 - Au 4 K 04.1258
    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Maßgeblich für die Beurteilung dieser Frage ist, ob für das Tier durch die Vernachlässigung die Gefahr von Leiden, Schmerzen oder Schäden droht (vgl. VG Augsburg, Urteil vom 13. September 2006 - Au 4 K 04.1258 -, juris, Rn. 34; Hirt/Maisack/Moritz, aaO., § 16a, Rn. 22; Kluge, aaO., § 16 a, Rn. 21).

    Zu Schmerzen, Leiden oder Schäden bei den vernachlässigten Tieren muss es noch nicht gekommen sein (vgl. VG Augsburg, Urteil vom 13. September 2006, aaO; Hirt/Maisack/Moritz, aaO.).

  • VG Schleswig, 02.12.2013 - 1 B 99/13

    Fortnahme eines Tieres; Veräußerungsanordnung; schriftliche Bestätigung nach

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Da sich die Fortnahme und anderweitige pflegliche Unterbringung nach § 16a Satz 2 Nr. 2 TierSchG als eine als Einheit zu betrachtende, besondere tierschutzrechtliche Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung in Form der Anwendung des unmittelbaren Zwangs darstellt (BVerwG, Urteil vom 7. August 2008 - 7 C 7/08 - Rn.24, zitiert nach juris; Beschluss der Kammer vom 10. August 2017, aaO. und vom 30. September 2016, aaO. und vom 20. August 2013, - VG 3 L 151/13 - Beschluss vom 14. April 2016 - VG 3 L 146/16), findet sie ihre Rechtsgrundlage in § 16a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 des TierSchG in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313) zuletzt geändert durch Gesetz vom 03. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178) in Verbindung mit § 27 Abs. 1 S. 2, § 28 VwVGBbg (vgl. hierzu näher: BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012, - 7 C 5/11 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Februar 2013 - 1 B 99/13 -, VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013, - 16 L 514/13 -, jeweils zitiert nach beck-online; Beschluss der Kammer vom 14. April 2016, aaO.).

    Jedoch kann ein Verzicht auf die Fristsetzung dann gerechtfertigt sein, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls nicht zu erwarten ist, dass der Antragsteller in der Lage ist, eine § 2 TierSchG entsprechende Haltung zeitnah sicherzustellen (VG Cottbus, Urteil vom 21. Januar 2015 - VG 3 K 161/13 - Beschluss der Kammer vom 10. August 2017 - aaO.; VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - ; VG Aachen, Beschluss vom 30. März 2007 - 6 L 73/07 - Beschluss vom 9. März 2009 - 6 L 15/09 -, VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013 - 16 L 514/13 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Dezember 2013 - 1 B 99/13 -, jeweils zit. nach juris).

  • VG Gelsenkirchen, 15.05.2013 - 16 L 514/13

    Tierschutzbehörde darf Veräußerung sichergestellter Foxterrier anordnen

    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Da sich die Fortnahme und anderweitige pflegliche Unterbringung nach § 16a Satz 2 Nr. 2 TierSchG als eine als Einheit zu betrachtende, besondere tierschutzrechtliche Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung in Form der Anwendung des unmittelbaren Zwangs darstellt (BVerwG, Urteil vom 7. August 2008 - 7 C 7/08 - Rn.24, zitiert nach juris; Beschluss der Kammer vom 10. August 2017, aaO. und vom 30. September 2016, aaO. und vom 20. August 2013, - VG 3 L 151/13 - Beschluss vom 14. April 2016 - VG 3 L 146/16), findet sie ihre Rechtsgrundlage in § 16a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 des TierSchG in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, ber. S. 1313) zuletzt geändert durch Gesetz vom 03. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178) in Verbindung mit § 27 Abs. 1 S. 2, § 28 VwVGBbg (vgl. hierzu näher: BVerwG, Urteil vom 12. Januar 2012, - 7 C 5/11 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Februar 2013 - 1 B 99/13 -, VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013, - 16 L 514/13 -, jeweils zitiert nach beck-online; Beschluss der Kammer vom 14. April 2016, aaO.).

    Jedoch kann ein Verzicht auf die Fristsetzung dann gerechtfertigt sein, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls nicht zu erwarten ist, dass der Antragsteller in der Lage ist, eine § 2 TierSchG entsprechende Haltung zeitnah sicherzustellen (VG Cottbus, Urteil vom 21. Januar 2015 - VG 3 K 161/13 - Beschluss der Kammer vom 10. August 2017 - aaO.; VG Berlin, Urteil vom 19. August 2014 - 24 K 406.12 - ; VG Aachen, Beschluss vom 30. März 2007 - 6 L 73/07 - Beschluss vom 9. März 2009 - 6 L 15/09 -, VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 15. Mai 2013 - 16 L 514/13 -, VG Schleswig, Beschluss vom 2. Dezember 2013 - 1 B 99/13 -, jeweils zit. nach juris).

  • VGH Bayern, 07.11.2006 - 25 CS 06.2619
    Auszug aus VG Cottbus, 06.09.2017 - 3 L 509/17
    Zu den zur Erfüllung der Tierschutzanforderungen erforderlichen Maßnahmen, die die Behörde nach § 16a Satz 1 TierSchG treffen kann, gehört auch die Auflösung eines Tierbestandes, wenn gegenüber dem Halter ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen wurde und ohne die Auflösung ein mit dem Wohl der Tiere unvereinbarer betreuungsloser Zustand entstünde (vgl. Beschluss der Kammer vom 25. August 2016 - VG 3 L 552/15 - OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 4. Juni 2013 - OVG 5 S 3.13 -, LKV 2014, 84, juris Rn. 5; Bayerischer VGH, Beschluss vom 7. November 2006 - 25 CS 06.2619 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. März 2005 - 1 S 381/05 -, NuR 2006, 441, juris Rn. 5).

    Eine Ersatzvornahme scheidet mangels einer vertretbaren Handlung (§ 32 Abs. 1 Satz 1 VwVGBbg) aus (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 7. November 2006 - 25 CS 06.2619 -, juris Rn. 8; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 28. März 2011 - 11 ME 96/11 -, juris Rn. 5 f.; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. März 2005 - 1 S 381/05 -, NuR 2006, 441, juris Rn. 6).

  • BVerwG, 07.08.2008 - 7 C 7.08

    Bindungswirkung; Rechtskraft; tragende Gründe; Auslegung von Bescheid;

  • VGH Baden-Württemberg, 17.03.2005 - 1 S 381/05

    Tierschutz; Schafbestand; Auflösung; Ersatzvornahme; Wegnahme; unmittelbare

  • VGH Baden-Württemberg, 25.04.2002 - 1 S 1900/00

    Pferdehaltungsverbot - Gefahrenprognose

  • VG Aachen, 30.03.2007 - 6 L 73/07

    Anordnung der Fortnahme und der anderweitigen pfleglichen Unterbringung von

  • OVG Berlin-Brandenburg, 23.08.2013 - 11 S 13.13

    Beschwerde; Eilrechtsschutz gegen erteilte Genehmigung von Windkraftanlagen;

  • VGH Bayern, 25.02.2005 - 25 ZB 04.1538
  • OVG Berlin-Brandenburg, 04.06.2013 - 5 S 3.13

    Untersagung des Haltens und Betreuens von Pferden; vorrangige

  • VG Münster, 29.01.2014 - 3 K 161/13

    Durchführung des Versorgungsausgleichs bei Mitgliedschaft beider Ehegatten im

  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.06.2012 - 5 S 2.12
  • OVG Saarland, 25.06.2012 - 1 B 128/12

    Pferdehaltungsverbot; Erlass des Widerspruchsbescheides während eines Verfahrens

  • OVG Berlin-Brandenburg, 25.05.2012 - 5 S 22.11

    Tierschutz; Pferde; Bestandsverkleinerung; Vorlage von Equidenpässen; Anordnung

  • OVG Niedersachsen, 28.03.2011 - 11 ME 96/11

    Vollstreckung einer Anordnung zur Auflösung eines Tierbestandes zwecks

  • VG Aachen, 18.03.2011 - 6 L 545/10

    Anordnung der Wegnahme und der anderweitigen Unterbringung von zwei Hunden nach

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.01.2009 - 20 B 1748/08

    Abhängigkeit der Rechtmäßigkeit einer Verwertungsverfügung von der Rechtmäßigkeit

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.06.2010 - 5 S 10.10

    Tierschutz; Tierhaltungsverbot; Anordnung der sofortigen Vollziehung;

  • VG Stuttgart, 19.09.1997 - 4 K 5186/97
  • VG Aachen, 29.04.2009 - 6 K 1682/08

    Klage eine Pferdehalters gegen zweijähriges Verbot der Pferdehaltung und

  • VG Aachen, 09.03.2009 - 6 L 15/09

    Eintritt der Erledigung einer auf § 16a S. 2 Nr. 2 Tierschutzgesetz (TierSchG)

  • VG Aachen, 09.03.2009 - 6 L 14/09

    Eilantrag einer Tierhalterin gegen die Fortnahme ihrer Tiere durch den

  • VGH Hessen, 24.04.2006 - 11 TG 677/06

    Voraussetzungen für ein gegen den Halter von Schottischen Hochlandrindern

  • VG Berlin, 07.10.2016 - 3 K 830.15

    Anspruch einer Ersatzschule auf Zahlung eines Zuschusses; Auslegung der

  • VG Cottbus, 02.12.2014 - 3 L 241/14

    Tierschutz

  • VGH Bayern, 01.07.2003 - 25 CS 03.1523
  • OVG Brandenburg, 05.02.1998 - 4 B 134/97

    Rechtmäßigkeit der Anordnung der sofortigen Vollziehung einer

  • VG Aachen, 02.08.2007 - 6 L 264/07

    Rechtmäßigkeit einer Anordnung bzgl. der Veräußerung nicht verhaltensgerecht

  • VG Hamburg, 05.03.2020 - 11 E 970/20

    Eilantrag gegen den Widerruf von tierschutzrechtlichen Erlaubnissen

    Aber selbst wenn man hieraus ableiten würde, dass die Benennung eines zuverlässigen oder unverdächtigen Mitarbeiters der juristischen Person oder einer zuverlässigen oder unverdächtigen natürlichen Drittperson als für die Tätigkeit verantwortliche Person grundsätzlich möglich ist, und auch unterstellt, dass eine solche Benennung auch noch nach dem Erlass eines die Tierhaltungserlaubnis widerrufenden Bescheids in Frage kommt, dürfte im vorliegenden Fall gegen die Wirksamkeit des von der Antragstellerin geltend gemachten Austausches der für die Tätigkeit verantwortlichen Person sprechen, dass [...] aller Voraussicht nach nicht sowohl rechtlich als auch tatsächlich in der Lage ist, all das, was er im Umgang mit Tieren und deren Schutz für erforderlich hält, betriebsintern durchzusetzen (zu diesem Erfordernis VG Cottbus, Beschl. v. 6.9.2017, 3 L 509/17, juris, Rn. 32; Erbs/Kohlhaas/Metzer, TierSchG, November 2019, § 11, Rn. 26; Hirt/Maisack/Moritz, TierSchG, 3. Aufl. 2016, § 11, Rn. 23; vgl. auch AVV Nr. 12.1.6 a.E.).

    Insoweit reicht es aus, dass tierschutzwidrige Zustände drohen, denn der Tierschutz ist Staatsziel gemäß Art. 20a GG (vgl. VG Würzburg, Urt. v. 25.10.2012, W 5 K 11.590, juris, Rn. 73; VG Cottbus, Beschluss v. 6.9.2017, 3 L 509/17, juris, Rn. 37; Hirt/Maisack/Moritz, TierSchG, 3. Aufl. 2016, § 11 TierSchG, Rn. 34).

    Dieses Erfordernis besteht zwar in erster Linie für die für die Tätigkeit verantwortliche Person im Sinne des § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 oder 2 TierSchVersV (vgl. nochmals VG Cottbus, Beschl. v. 6.9.2017, 3 L 509/17, juris, Rn. 32; Erbs/Kohlhaas/Metzer, TierSchG, November 2019, § 11, Rn. 26; Hirt/Maisack/Moritz, TierSchG, 3. Aufl. 2016, § 11, Rn. 23; vgl. auch AVV Nr. 12.1.6 a.E.).

    Insoweit reicht es aus, dass tierschutzwidrige Zustände drohen, denn der Tierschutz ist Staatsziel gemäß Art. 20a GG (vgl. VG Würzburg, Urt. v. 25.10.2012, W 5 K 11.590, juris, Rn. 73; VG Cottbus, Beschluss v. 6.9.2017, 3 L 509/17, juris, Rn. 37; Hirt/Maisack/Moritz, TierSchG, 3. Aufl. 2016, § 11 TierSchG, Rn. 34).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.02.2021 - 3 M 3/21

    Haltung eines Löwen

    Sie setzt sich auch nicht mit der daneben zitierten weiteren Rechtsprechung (VGH BW, Beschluss vom 25. April 2002 - 1 S 1900/00 - VG Ansbach, Beschluss vom 20. April 2005 - AN 16 S 05.01204 - juris; VG Cottbus, Beschluss vom 6. September 2017 - 3 L 509/17 - juris), der Kommentarliteratur (Hirt/Maisack/Moritz, 3. Aufl. 2016, TierSchG § 16a Rn. 47; Lorz/Metzger, TierSchG, 6. Aufl. 2008, § 16a Rn. 20 unter Hinweis auf die Begründung des Änderungsgesetzes 1986) und den weiteren Ausführungen des Verwaltungsgerichtes auseinander, wonach anders als im Straf- und Ordnungswidrigkeitsrecht, das an das Verschulden der Betroffenen anknüpfe, im Bereich der Gefahrenabwehr bereits ein konkretes Verhalten ausreichend sei, das geeignet sei, einen Schaden an einem (ordnungsrechtlich) geschützten Rechtsgut herbeizuführen.
  • VG Neustadt, 16.01.2024 - 2 L 23/24

    Durchführung einer Tierbörse steht unter dem Verbot mit Erlaubnisvorbehalt

    Liegt ein solcher Fall nicht vor, reicht es für eine Untersagung jedoch, dass die erforderliche tierschutzrechtliche Erlaubnis nicht erteilt ist, d. h. ein Verstoß gegen formelles Recht vorliegt (SächsOVG, Beschluss vom 20. Januar 20222022 - 6 B 370/21 ?-?, juris, Rn. 16; VG Cottbus, Beschluss vom 6. September 2017 - 3 L 509/17 ?-, juris, Rn. 51; Metzger, in: Lorz/Metzger, Tierschutzgesetz, 7. Auflage 2019, TierSchG § 11 Rn. 56).
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