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   VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19   

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VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19 (https://dejure.org/2022,10890)
VG Cottbus, Entscheidung vom 28.04.2022 - 6 K 26/19 (https://dejure.org/2022,10890)
VG Cottbus, Entscheidung vom 28. April 2022 - 6 K 26/19 (https://dejure.org/2022,10890)
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  • VG Minden, 15.03.2007 - 9 K 1864/06
    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Allerdings kann durch eine Privatstraße der Erschließungszusammenhang mit bzw. zu der gereinigten bzw. zu reinigenden öffentlichen Straße aufgehoben bzw. unterbrochen sein, weil das veranlagte Grundstück von der öffentlichen Straße derart weit entfernt ist bzw. vom Grundstück zur öffentlichen Straße solche Entfernungen zurückzulegen sind, dass die enge räumliche Beziehung zwischen Grundstück und öffentlicher Straße aufgehoben ist oder aus sonstigen Gründen die öffentliche Straße wegen der Privatstraße die Erschließung nicht mehr vermittelt und die Straßenreinigung dem Grundstückseigentümer (daher) keinen Sondervorteil mehr bietet, etwa weil die Privatstraße sich als eigenständige Erschließungsanlage darstellt (vgl. VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007 - 5 L 347/06 -, juris; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; jeweils zur dortigen Rechtslage OVG NRW, Beschl. vom 24.3.1997 - 9 A 108/96 -, juris, Rn. 5; Beschl. vom 3.2.2000 - 9 A 25/00 -, juris: Erschließungszusammenhang entfällt selbst bei Annahme einer zu bewältigenden Entfernung von 180 m nicht; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris, Rn. 2; Beschl. vom 23.6.2003 - 9 A 1322/03 -, juris; Beschl. vom 26.9.2003 - 9 A 4260/01 -, juris; Urt. vom 14.1.2004 - 9 A 2136/02 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für eine Entfernung von etwas mehr als 100 m; Urt. vom 12.2.2016 - 9 A 2906/12 -, KStZ 2016 S. 95; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für einen 93 m langen und 4 m breiten Privatweg, an dem 4 Grundstücke lagen; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 26; Urt. vom 17.1.2003 - 5 K 2464/01 -, juris, Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; VG Gelsenkirchen, Urt. vom 17.10.2007 - 13 K 795/06 -, juris, Rn. 54 ff.; VG Köln, Urt. vom 9.1.2009 - 27 K 3406/07 -, juris; Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, Rn. 333).

    Maßgeblich sind u. a. die Lage des betreffenden Grundstücks und jene der gereinigten Straße sowie die nähere Umgebung (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; OVG NRW, Beschl. vom 3.2.2000, a. a. O.; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris; Beschl. vom 14.1.2004, a. a. O.; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, juris zu einem Fall, wo eine 93 m lange und 4 m breite, keinen Begegnungsverkehr ermöglichende Privatstraße, die lediglich vier Grundstücke erschloss, den Erschließungszusammenhang nicht unterbrechen konnte; NdsOVG, Beschl. vom 25.10.2007 - 9 LA 285/06 -, juris, Rn. 7 ff.; Urt. vom 14.10.1997 - 9 L 3432/96 -, juris; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Dresden, Urt. vom 1.7.2009 - 2 K 1417/08 -, juris, Rn. 22; VG Minden, Urt. vom 17.1.2003, a. a. O., Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 27.: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneinend bei Abständen der veranlagten Grundstücke zur öffentlichen Straße von 35 bzw. 50 m sowie zurückzulegenden Entfernungen von 40 bzw. 160 m bei einer 200 m langen, 5 bis 6 m breiten gepflasterten Privatstraße ohne Gehwege, die allein der Erschließung eines Blockinnenbereichs diente, im Vergleich zu einer doppelt so breiten asphaltierten öffentlichen Straße mit erhöhten Gehwegen; VG Berlin, Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 177/10 -, BeckRS 2011 Nr. 56920; Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 175/10 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 260 m langen Weg mit 21 erschlossenen und mit Wohneinheiten bebauten Grundstücken und einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, GE 2010 S. 621, 622:Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 60 m langen Weg mit vier Anliegergrundstücken und zehn Wohneinheiten sowie einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt).

    entfällt daher die Gebührenpflicht nicht dadurch, dass man über eine private Zufahrt auf die öffentliche Straße gelangt, und zwar selbst dann nicht, wenn sie eine Privatstraße bzw. ein Privatweg des öffentlichen Verkehrs bzw. eine tatsächlich öffentliche Straße ist, deren Reinigung den Anwohnern obliegt (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1230 ff.; zur dortigen Rechtslage KG Berlin, Urt. vom 23.10.2003 - 8 U 76/03 -, NVwZ-RR 2004 S. 683; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 24 ff.; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, juris, Rn. 15, 18; Thärichen, GE 2005 S. 112; Wichmann, a. a. O., Rn. 333).

    Eine absolut gleichmäßige Belastung ist im Straßenreinigungs(gebühren)recht nicht erzielbar und auch verfassungsrechtlich nicht geboten (vgl. BVerwG, Beschl. vom 8.12.1986, a. a. O.; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1229 ff; zur dortigen Rechtslage OVG SH, Urt. vom 23.6.1994 - 2 L 241/93 -, juris, Rn. 28; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 47; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009, a. a. O., Rn. 18).

    Dies gilt für Anlieger einfacher Privatstraßen nicht anders als für Anlieger von Privatstraßen/-wegen des öffentlichen Verkehrs (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1230; zur dortigen Rechtslage KG Berlin, Urt. vom 23.10.2003, a. a. O.; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007, a. a. O.; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009, a. a. O.; Thärichen, a. a. O., S. 112; Wichmann, a. a. O., Rn. 333).

  • VG Cottbus, 22.08.2013 - 6 K 758/12

    Straßenreinigungsgebühren

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Für die Frage des Erschlossenseins kommt es dabei - anders als die Kläger zu meinen scheinen - nicht darauf an, ob bzw. in welchem Ausmaß ein Grundstück tatsächlich zur Verschmutzung der Straße beiträgt (vgl. OVG Bln- Bbg, Beschl. vom 16.12.2016 - 9 B 1.15 -, juris; VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013 - 6 K 758/12 -, juris, Rn. 17; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 28.4.2016 - 3 K 592/13 -, juris, Rn. 45).

    in juris; Beschl. vom 19.4.2013 - 9 N 113.13 -, S. 3 des E. A.; Urt. vom 10.10.2007 - 9 A 72.05 -, juris; Beschl. vom 19.3.2007 - 1 S 131.06 -, S. 5 des E. A.; dem folgend etwa VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O., Rn. 18) gilt im Straßenreinigungsgebührenrecht ein besonderer Erschließungsbegriff.

    Gemeint ist vielmehr die durch die Straße in der Regel gegebene Möglichkeit einer wirtschaftlichen Nutzung schlechthin (vgl. VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; Kluge in: Becker u.a., KAG Bbg, Komm., § 6 Rn. 1215 ff.; vgl. zum dortigen Landesrecht OVG NRW, Urt. vom 26.2.2003 - 9 A 2355/00 -, NVwZ-RR 2004 S. 68; Beschl. vom 17.7.2003 - 9 A 3207/02 -, NVwZ-RR 2004 S. 219; Beschl. vom 26.9.2013 - 9 A 1809/11 -, juris, Rn. 27 ff.; HessVGH, Urt. vom 3.7.1995 - UE 4078/95 -, NVwZ-RR 1998 S. 133; OVG RhPf, Urt. vom 13.12.2001 - 12 A 11171/01 -, S. 4 des E. A.).

    Ein Vorteil in diesem Sinne ist daher gegeben, wenn das Grundstück rechtlich und tatsächlich (für Fahrzeuge oder auch nur fußläufig) eine - vorhandene oder zu schaffende - Zufahrts- bzw. Zugangsmöglichkeit zur und von der Straße hat und dadurch schlechthin eine innerhalb der geschlossenen Ortslage übliche und sinnvolle (wirtschaftliche oder verkehrliche), nicht notwendig bauliche oder gewerbliche Nutzung des Grundstücks ermöglicht wird (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschl. vom 23.7.2019 - 9 N 60.16 -, juris, Rn. 11 ff.; Beschl. vom 17.6.2019 - 9 N 81.16 -, juris, Rn. 7; Beschl. vom 1.11.2017, a. a. O.; Beschl. vom 20.7.2017 - 9 N 196.13 -, juris, Rn. 9; Beschl. vom 16.12.2016 - 9 B 1.15 -, juris; Urt. vom 2.2.2016 - 9 A 15.13 -, juris, Rn. 80 ff.; Beschl. vom 26.8.2015 - 9 S 36.15 -, S. 3 des E. A., BeckRS 2016, 43113; Urt. vom 15.10.2014, a. a. O.; Beschl. vom 19.4.2013, a. a. O.; Urt. vom 10.10.2007, a. a. O.; Beschl. vom 19.3.2007, a. a. O.; VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 28.4.2016 - 3 K 592/13 -, juris, Rn. 42 ff.).

    Die beschriebene Möglichkeit einer wirtschaftlichen und/oder verkehrlichen Nutzung ist - von hier nicht interessierenden Ausnahmefällen abgesehen - regelmäßig schon - wenn auch nicht ausschließlich in einem solchen Fall - durch das Angrenzen des Grundstücks an die öffentliche Straße gegeben, weil das Angrenzen in aller Regel die durch die Straße gegebene Möglichkeit der wirtschaftlichen oder verkehrlichen Nutzung des Grundstücks, insbesondere die Möglichkeit der Schaffung einer Zufahrt oder eines Zugangs mit sich bringt (vgl. OVG Bln-Bbg, Urt. vom 15.10.2014, a. a. O.; Urt. vom 10.10.2007, a. a. O.; Beschl. vom 19.3.2007 - 1 S 131.06 -, S. 5 des E. A.; sowie bereits OVG Bbg, Beschl. vom 1.3.2005 - 2 B 314/04 -, S. 4 des E. A.; ferner VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; Urt. vom 27.6.2006 - 6 K 669/03 -, S. 7 des E. A.).

  • LG Berlin, 23.06.2009 - 49 S 6/08
    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Maßgeblich sind u. a. die Lage des betreffenden Grundstücks und jene der gereinigten Straße sowie die nähere Umgebung (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; OVG NRW, Beschl. vom 3.2.2000, a. a. O.; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris; Beschl. vom 14.1.2004, a. a. O.; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, juris zu einem Fall, wo eine 93 m lange und 4 m breite, keinen Begegnungsverkehr ermöglichende Privatstraße, die lediglich vier Grundstücke erschloss, den Erschließungszusammenhang nicht unterbrechen konnte; NdsOVG, Beschl. vom 25.10.2007 - 9 LA 285/06 -, juris, Rn. 7 ff.; Urt. vom 14.10.1997 - 9 L 3432/96 -, juris; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Dresden, Urt. vom 1.7.2009 - 2 K 1417/08 -, juris, Rn. 22; VG Minden, Urt. vom 17.1.2003, a. a. O., Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 27.: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneinend bei Abständen der veranlagten Grundstücke zur öffentlichen Straße von 35 bzw. 50 m sowie zurückzulegenden Entfernungen von 40 bzw. 160 m bei einer 200 m langen, 5 bis 6 m breiten gepflasterten Privatstraße ohne Gehwege, die allein der Erschließung eines Blockinnenbereichs diente, im Vergleich zu einer doppelt so breiten asphaltierten öffentlichen Straße mit erhöhten Gehwegen; VG Berlin, Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 177/10 -, BeckRS 2011 Nr. 56920; Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 175/10 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 260 m langen Weg mit 21 erschlossenen und mit Wohneinheiten bebauten Grundstücken und einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, GE 2010 S. 621, 622:Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 60 m langen Weg mit vier Anliegergrundstücken und zehn Wohneinheiten sowie einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt).

    entfällt daher die Gebührenpflicht nicht dadurch, dass man über eine private Zufahrt auf die öffentliche Straße gelangt, und zwar selbst dann nicht, wenn sie eine Privatstraße bzw. ein Privatweg des öffentlichen Verkehrs bzw. eine tatsächlich öffentliche Straße ist, deren Reinigung den Anwohnern obliegt (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1230 ff.; zur dortigen Rechtslage KG Berlin, Urt. vom 23.10.2003 - 8 U 76/03 -, NVwZ-RR 2004 S. 683; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 24 ff.; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, juris, Rn. 15, 18; Thärichen, GE 2005 S. 112; Wichmann, a. a. O., Rn. 333).

    Eine absolut gleichmäßige Belastung ist im Straßenreinigungs(gebühren)recht nicht erzielbar und auch verfassungsrechtlich nicht geboten (vgl. BVerwG, Beschl. vom 8.12.1986, a. a. O.; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1229 ff; zur dortigen Rechtslage OVG SH, Urt. vom 23.6.1994 - 2 L 241/93 -, juris, Rn. 28; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 47; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009, a. a. O., Rn. 18).

    Dies gilt für Anlieger einfacher Privatstraßen nicht anders als für Anlieger von Privatstraßen/-wegen des öffentlichen Verkehrs (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1230; zur dortigen Rechtslage KG Berlin, Urt. vom 23.10.2003, a. a. O.; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007, a. a. O.; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009, a. a. O.; Thärichen, a. a. O., S. 112; Wichmann, a. a. O., Rn. 333).

  • VG Frankfurt/Oder, 28.02.2007 - 5 L 347/06

    Straßenreinigungsgebühren für Grundstück an Verbindungsweg.

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Allerdings kann durch eine Privatstraße der Erschließungszusammenhang mit bzw. zu der gereinigten bzw. zu reinigenden öffentlichen Straße aufgehoben bzw. unterbrochen sein, weil das veranlagte Grundstück von der öffentlichen Straße derart weit entfernt ist bzw. vom Grundstück zur öffentlichen Straße solche Entfernungen zurückzulegen sind, dass die enge räumliche Beziehung zwischen Grundstück und öffentlicher Straße aufgehoben ist oder aus sonstigen Gründen die öffentliche Straße wegen der Privatstraße die Erschließung nicht mehr vermittelt und die Straßenreinigung dem Grundstückseigentümer (daher) keinen Sondervorteil mehr bietet, etwa weil die Privatstraße sich als eigenständige Erschließungsanlage darstellt (vgl. VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007 - 5 L 347/06 -, juris; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; jeweils zur dortigen Rechtslage OVG NRW, Beschl. vom 24.3.1997 - 9 A 108/96 -, juris, Rn. 5; Beschl. vom 3.2.2000 - 9 A 25/00 -, juris: Erschließungszusammenhang entfällt selbst bei Annahme einer zu bewältigenden Entfernung von 180 m nicht; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris, Rn. 2; Beschl. vom 23.6.2003 - 9 A 1322/03 -, juris; Beschl. vom 26.9.2003 - 9 A 4260/01 -, juris; Urt. vom 14.1.2004 - 9 A 2136/02 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für eine Entfernung von etwas mehr als 100 m; Urt. vom 12.2.2016 - 9 A 2906/12 -, KStZ 2016 S. 95; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für einen 93 m langen und 4 m breiten Privatweg, an dem 4 Grundstücke lagen; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 26; Urt. vom 17.1.2003 - 5 K 2464/01 -, juris, Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; VG Gelsenkirchen, Urt. vom 17.10.2007 - 13 K 795/06 -, juris, Rn. 54 ff.; VG Köln, Urt. vom 9.1.2009 - 27 K 3406/07 -, juris; Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, Rn. 333).

    Maßgeblich sind u. a. die Lage des betreffenden Grundstücks und jene der gereinigten Straße sowie die nähere Umgebung (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; OVG NRW, Beschl. vom 3.2.2000, a. a. O.; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris; Beschl. vom 14.1.2004, a. a. O.; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, juris zu einem Fall, wo eine 93 m lange und 4 m breite, keinen Begegnungsverkehr ermöglichende Privatstraße, die lediglich vier Grundstücke erschloss, den Erschließungszusammenhang nicht unterbrechen konnte; NdsOVG, Beschl. vom 25.10.2007 - 9 LA 285/06 -, juris, Rn. 7 ff.; Urt. vom 14.10.1997 - 9 L 3432/96 -, juris; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Dresden, Urt. vom 1.7.2009 - 2 K 1417/08 -, juris, Rn. 22; VG Minden, Urt. vom 17.1.2003, a. a. O., Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 27.: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneinend bei Abständen der veranlagten Grundstücke zur öffentlichen Straße von 35 bzw. 50 m sowie zurückzulegenden Entfernungen von 40 bzw. 160 m bei einer 200 m langen, 5 bis 6 m breiten gepflasterten Privatstraße ohne Gehwege, die allein der Erschließung eines Blockinnenbereichs diente, im Vergleich zu einer doppelt so breiten asphaltierten öffentlichen Straße mit erhöhten Gehwegen; VG Berlin, Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 177/10 -, BeckRS 2011 Nr. 56920; Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 175/10 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 260 m langen Weg mit 21 erschlossenen und mit Wohneinheiten bebauten Grundstücken und einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, GE 2010 S. 621, 622:Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 60 m langen Weg mit vier Anliegergrundstücken und zehn Wohneinheiten sowie einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt).

    Abzugrenzen ist hiernach eine selbständige Straße vom Bild einer typischen Grundstückszufahrt, sodass zu prüfen ist, ob nach dem Gesamteindruck, den ein unbefangener Beobachter nach den tatsächlichen Verhältnissen hat, sich die Straße als untergeordnetes Anhängsel mit bloßer Zufahrts- bzw. Zugangsfunktion zur öffentlichen Straße oder als selbständige Erschließungsanlage im straßenreinigungsrechtlichen Sinne darstellt (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1233; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Schleswig, Urt. vom 10.11.2004 - 4 A 117/04 -, juris; VG Düsseldorf, Urt. vom 20.10.2009 - 16 K 1111/09 -, juris; Brüning, a. a. O., § 6 Rn. 456).

    Das ist z. B. der Fall, wenn die Privatstraße einer größeren Anzahl von Häusern den Zugang zum Straßennetz vermittelt und wenn die Privatstraße nach ihrem Ausbauzustand mit Fahrbahn und Gehwegen sowie mit eigener Straßenentwässerung und Beleuchtung nicht (wesentlich) hinter dem Ausbauzustand und der Ausdehnung der als Erschließungsstraße in Betracht kommenden öffentlichen Straße zurückbleibt bzw. von dieser nicht zu unterscheiden ist (vgl. Brüning in Driehaus, a. a. O. § 6 Rn. 456; vgl. auch OVG NRW, Beschl. vom 20.2.2001 - 9 A 599/01 - VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O).

  • OVG Schleswig-Holstein, 13.10.2005 - 2 LB 97/04

    Straßenreinigungsgebühr; Hinterlieger an einem Privatweg

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Dies sind diejenigen Grundstücke, die von der erschließenden Straße nur über andere - als Anliegergrundstücke zu qualifizierende - (Privat-)Grundstücke oder nicht selbständig erschließende Privatwege bzw. -straßen (vgl. dazu noch unten) rechtlich gesichert zu erreichen sind, also (nur) über diese zur öffentlichen Straße eine Zufahrt oder einen Zugang haben (vgl. OVG Bln-Bbg, Urt. vom 23.7.2014 - 9 B 15.14 -, juris; NdsOVG, Urt. vom 20.11.1989 - 9 L 24/89 -, NST-N 1990 S. 150; Urt. vom 24.1.1990 - 9 L 43/89 -, dng 1990 S. 198; Urt. vom 11.5.2000 - 9 L 2479/99 -, NVwZ-RR 2001 S. 184; Beschl. vom 6.2.2006 - 9 PA 306/05 -, NVwZ-RR 2006 S. 721; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42; OVG NRW, Urt. vom 19.12.1984 - 2 A 631/84 -, NVwZ 1985 S. 773; VG Leipzig, Urt. vom 22.6.1998 - 6 K 641/96 -, LKV 1999 S. 335; Urt. vom 16.12.2008 - 6 K 1207/07 -, juris, Rn. 21).

    Allerdings kann durch eine Privatstraße der Erschließungszusammenhang mit bzw. zu der gereinigten bzw. zu reinigenden öffentlichen Straße aufgehoben bzw. unterbrochen sein, weil das veranlagte Grundstück von der öffentlichen Straße derart weit entfernt ist bzw. vom Grundstück zur öffentlichen Straße solche Entfernungen zurückzulegen sind, dass die enge räumliche Beziehung zwischen Grundstück und öffentlicher Straße aufgehoben ist oder aus sonstigen Gründen die öffentliche Straße wegen der Privatstraße die Erschließung nicht mehr vermittelt und die Straßenreinigung dem Grundstückseigentümer (daher) keinen Sondervorteil mehr bietet, etwa weil die Privatstraße sich als eigenständige Erschließungsanlage darstellt (vgl. VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007 - 5 L 347/06 -, juris; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; jeweils zur dortigen Rechtslage OVG NRW, Beschl. vom 24.3.1997 - 9 A 108/96 -, juris, Rn. 5; Beschl. vom 3.2.2000 - 9 A 25/00 -, juris: Erschließungszusammenhang entfällt selbst bei Annahme einer zu bewältigenden Entfernung von 180 m nicht; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris, Rn. 2; Beschl. vom 23.6.2003 - 9 A 1322/03 -, juris; Beschl. vom 26.9.2003 - 9 A 4260/01 -, juris; Urt. vom 14.1.2004 - 9 A 2136/02 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für eine Entfernung von etwas mehr als 100 m; Urt. vom 12.2.2016 - 9 A 2906/12 -, KStZ 2016 S. 95; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für einen 93 m langen und 4 m breiten Privatweg, an dem 4 Grundstücke lagen; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 26; Urt. vom 17.1.2003 - 5 K 2464/01 -, juris, Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; VG Gelsenkirchen, Urt. vom 17.10.2007 - 13 K 795/06 -, juris, Rn. 54 ff.; VG Köln, Urt. vom 9.1.2009 - 27 K 3406/07 -, juris; Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, Rn. 333).

    Maßgeblich sind u. a. die Lage des betreffenden Grundstücks und jene der gereinigten Straße sowie die nähere Umgebung (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; OVG NRW, Beschl. vom 3.2.2000, a. a. O.; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris; Beschl. vom 14.1.2004, a. a. O.; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, juris zu einem Fall, wo eine 93 m lange und 4 m breite, keinen Begegnungsverkehr ermöglichende Privatstraße, die lediglich vier Grundstücke erschloss, den Erschließungszusammenhang nicht unterbrechen konnte; NdsOVG, Beschl. vom 25.10.2007 - 9 LA 285/06 -, juris, Rn. 7 ff.; Urt. vom 14.10.1997 - 9 L 3432/96 -, juris; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Dresden, Urt. vom 1.7.2009 - 2 K 1417/08 -, juris, Rn. 22; VG Minden, Urt. vom 17.1.2003, a. a. O., Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 27.: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneinend bei Abständen der veranlagten Grundstücke zur öffentlichen Straße von 35 bzw. 50 m sowie zurückzulegenden Entfernungen von 40 bzw. 160 m bei einer 200 m langen, 5 bis 6 m breiten gepflasterten Privatstraße ohne Gehwege, die allein der Erschließung eines Blockinnenbereichs diente, im Vergleich zu einer doppelt so breiten asphaltierten öffentlichen Straße mit erhöhten Gehwegen; VG Berlin, Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 177/10 -, BeckRS 2011 Nr. 56920; Urt. vom 31.10.2011 - 1 K 175/10 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 260 m langen Weg mit 21 erschlossenen und mit Wohneinheiten bebauten Grundstücken und einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt; LG Berlin, Urt. vom 23.6.2009 - 49 S 6/08 -, GE 2010 S. 621, 622:Unterbrechung des Erschließungszusammenhanges verneint bei einem 60 m langen Weg mit vier Anliegergrundstücken und zehn Wohneinheiten sowie einer Ausbaubreite, die keinen Gegenverkehr zulässt).

    Abzugrenzen ist hiernach eine selbständige Straße vom Bild einer typischen Grundstückszufahrt, sodass zu prüfen ist, ob nach dem Gesamteindruck, den ein unbefangener Beobachter nach den tatsächlichen Verhältnissen hat, sich die Straße als untergeordnetes Anhängsel mit bloßer Zufahrts- bzw. Zugangsfunktion zur öffentlichen Straße oder als selbständige Erschließungsanlage im straßenreinigungsrechtlichen Sinne darstellt (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1233; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Schleswig, Urt. vom 10.11.2004 - 4 A 117/04 -, juris; VG Düsseldorf, Urt. vom 20.10.2009 - 16 K 1111/09 -, juris; Brüning, a. a. O., § 6 Rn. 456).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.02.2016 - 9 A 2906/12

    Erhebung von Straßenreinigungsgebühren durch die Gemeinde gegenüber den

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Soweit das OVG Bln-Bbg (Urt. vom 2.2.2016, a. a. O.) darauf abhebt, dass das Hinterliegergrundstück "aufgrund der rechtlichen und tatsächlichen Zugangsmöglichkeit ein objektives Interesse an der Straßenreinigung bzw. am Winterdienst" habe, entspricht dies der Rechtsprechung des BVerwG (vgl. Beschl. vom 19.3.1981 - 8 B 10.81 -, juris).

    Eine rechtlich gesicherte Erschließung kann insoweit gemäß §§ 1008, 743 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) über einen im Miteigentum des/der Eigentümer(s) des Hinterliegergrundstücks stehenden Privatweg vermittelt werden (vgl. OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 17.8.2018 - 2 LB 83/18 -, juris, Rn. 43; OVG NRW, Urt. vom 12.2.2016 - 9 A 2906/12 -, juris, Rn. 59; VG Düsseldorf, Urt. vom 27.9.2016 - 16 K 1266/05 -, juris, Rn. 26; VG Gelsenkirchen, Urt. vom 12.1.2014 - 13 K 3203/11 -, juris, Rn. 79; Urt. vom 9.2.2012 - 13 K 5211/10 -, juris, R. 33).

    Allerdings kann durch eine Privatstraße der Erschließungszusammenhang mit bzw. zu der gereinigten bzw. zu reinigenden öffentlichen Straße aufgehoben bzw. unterbrochen sein, weil das veranlagte Grundstück von der öffentlichen Straße derart weit entfernt ist bzw. vom Grundstück zur öffentlichen Straße solche Entfernungen zurückzulegen sind, dass die enge räumliche Beziehung zwischen Grundstück und öffentlicher Straße aufgehoben ist oder aus sonstigen Gründen die öffentliche Straße wegen der Privatstraße die Erschließung nicht mehr vermittelt und die Straßenreinigung dem Grundstückseigentümer (daher) keinen Sondervorteil mehr bietet, etwa weil die Privatstraße sich als eigenständige Erschließungsanlage darstellt (vgl. VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007 - 5 L 347/06 -, juris; Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1231 ff.; jeweils zur dortigen Rechtslage OVG NRW, Beschl. vom 24.3.1997 - 9 A 108/96 -, juris, Rn. 5; Beschl. vom 3.2.2000 - 9 A 25/00 -, juris: Erschließungszusammenhang entfällt selbst bei Annahme einer zu bewältigenden Entfernung von 180 m nicht; Beschl. vom 17.5.2002 - 9 A 4231/01 -, juris, Rn. 2; Beschl. vom 23.6.2003 - 9 A 1322/03 -, juris; Beschl. vom 26.9.2003 - 9 A 4260/01 -, juris; Urt. vom 14.1.2004 - 9 A 2136/02 -, juris: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für eine Entfernung von etwas mehr als 100 m; Urt. vom 12.2.2016 - 9 A 2906/12 -, KStZ 2016 S. 95; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42: Unterbrechung des Erschließungszusammenhangs verneint für einen 93 m langen und 4 m breiten Privatweg, an dem 4 Grundstücke lagen; VG Minden, Urt. vom 15.3.2007 - 9 K 1864/06 -, juris, Rn. 26; Urt. vom 17.1.2003 - 5 K 2464/01 -, juris, Rn. 23: Erschließungszusammenhang noch bejaht bei einem etwa 240 m langen, aber in funktionaler Abhängigkeit zur öffentlichen Straße stehenden Privatweg; VG Gelsenkirchen, Urt. vom 17.10.2007 - 13 K 795/06 -, juris, Rn. 54 ff.; VG Köln, Urt. vom 9.1.2009 - 27 K 3406/07 -, juris; Wichmann, Straßenreinigung und Winterdienst in der kommunalen Praxis, Rn. 333).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 10.10.2007 - 9 A 72.05

    Normenkontrolle; Straßenreinigungssatzung; Erschlossensein; Außenbereich;

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    in juris; Beschl. vom 19.4.2013 - 9 N 113.13 -, S. 3 des E. A.; Urt. vom 10.10.2007 - 9 A 72.05 -, juris; Beschl. vom 19.3.2007 - 1 S 131.06 -, S. 5 des E. A.; dem folgend etwa VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O., Rn. 18) gilt im Straßenreinigungsgebührenrecht ein besonderer Erschließungsbegriff.

    Ein Vorteil in diesem Sinne ist daher gegeben, wenn das Grundstück rechtlich und tatsächlich (für Fahrzeuge oder auch nur fußläufig) eine - vorhandene oder zu schaffende - Zufahrts- bzw. Zugangsmöglichkeit zur und von der Straße hat und dadurch schlechthin eine innerhalb der geschlossenen Ortslage übliche und sinnvolle (wirtschaftliche oder verkehrliche), nicht notwendig bauliche oder gewerbliche Nutzung des Grundstücks ermöglicht wird (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschl. vom 23.7.2019 - 9 N 60.16 -, juris, Rn. 11 ff.; Beschl. vom 17.6.2019 - 9 N 81.16 -, juris, Rn. 7; Beschl. vom 1.11.2017, a. a. O.; Beschl. vom 20.7.2017 - 9 N 196.13 -, juris, Rn. 9; Beschl. vom 16.12.2016 - 9 B 1.15 -, juris; Urt. vom 2.2.2016 - 9 A 15.13 -, juris, Rn. 80 ff.; Beschl. vom 26.8.2015 - 9 S 36.15 -, S. 3 des E. A., BeckRS 2016, 43113; Urt. vom 15.10.2014, a. a. O.; Beschl. vom 19.4.2013, a. a. O.; Urt. vom 10.10.2007, a. a. O.; Beschl. vom 19.3.2007, a. a. O.; VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 28.4.2016 - 3 K 592/13 -, juris, Rn. 42 ff.).

    Die beschriebene Möglichkeit einer wirtschaftlichen und/oder verkehrlichen Nutzung ist - von hier nicht interessierenden Ausnahmefällen abgesehen - regelmäßig schon - wenn auch nicht ausschließlich in einem solchen Fall - durch das Angrenzen des Grundstücks an die öffentliche Straße gegeben, weil das Angrenzen in aller Regel die durch die Straße gegebene Möglichkeit der wirtschaftlichen oder verkehrlichen Nutzung des Grundstücks, insbesondere die Möglichkeit der Schaffung einer Zufahrt oder eines Zugangs mit sich bringt (vgl. OVG Bln-Bbg, Urt. vom 15.10.2014, a. a. O.; Urt. vom 10.10.2007, a. a. O.; Beschl. vom 19.3.2007 - 1 S 131.06 -, S. 5 des E. A.; sowie bereits OVG Bbg, Beschl. vom 1.3.2005 - 2 B 314/04 -, S. 4 des E. A.; ferner VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; Urt. vom 27.6.2006 - 6 K 669/03 -, S. 7 des E. A.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 23.07.2019 - 9 N 60.16

    Erschließung eines Hinterliegergrundstücks

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Ein Vorteil in diesem Sinne ist daher gegeben, wenn das Grundstück rechtlich und tatsächlich (für Fahrzeuge oder auch nur fußläufig) eine - vorhandene oder zu schaffende - Zufahrts- bzw. Zugangsmöglichkeit zur und von der Straße hat und dadurch schlechthin eine innerhalb der geschlossenen Ortslage übliche und sinnvolle (wirtschaftliche oder verkehrliche), nicht notwendig bauliche oder gewerbliche Nutzung des Grundstücks ermöglicht wird (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschl. vom 23.7.2019 - 9 N 60.16 -, juris, Rn. 11 ff.; Beschl. vom 17.6.2019 - 9 N 81.16 -, juris, Rn. 7; Beschl. vom 1.11.2017, a. a. O.; Beschl. vom 20.7.2017 - 9 N 196.13 -, juris, Rn. 9; Beschl. vom 16.12.2016 - 9 B 1.15 -, juris; Urt. vom 2.2.2016 - 9 A 15.13 -, juris, Rn. 80 ff.; Beschl. vom 26.8.2015 - 9 S 36.15 -, S. 3 des E. A., BeckRS 2016, 43113; Urt. vom 15.10.2014, a. a. O.; Beschl. vom 19.4.2013, a. a. O.; Urt. vom 10.10.2007, a. a. O.; Beschl. vom 19.3.2007, a. a. O.; VG Cottbus, Urt. vom 22.8.2013, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Urt. vom 28.4.2016 - 3 K 592/13 -, juris, Rn. 42 ff.).

    Ein Ermessen, die Hinterlieger zu veranlagen, besteht nicht (vgl. OVG Bln-Bbg, Urt. vom 2.2.2016 - 9 A 15.13 -, juris, Rn. 81; Beschl. vom 20.7.2017 - 9 N 196.13 -, juris, Rn. 9; Beschl. vom 23.7.2019 - 9 N 60.16 -, juris, Rn. 11; s. auch LT-Drs.

    Eine Grunddienstbarkeit in Form eines Geh- oder Fahrrechtes ist insoweit stets ausreichend (wie hier OVG Bln-Bbg, Beschl. vom 23.7.2019 - 9 N 60.16 -, juris, Rn. 17; Kluge, a.a.O., Rn. 1259 ff.; vgl. zur dortigen Rechtslage OVG NRW, Urt. vom 9.12.1991, a. a. O.; Beschl. vom 12.4, 2011 - 9 A 2599/10 -, KStZ 2011 S. 196; Beschl. vom 27.9.2012 - 9 A 2573/10 -, juris, Rn. 42 ff.; Urt. vom 23.7.2014 - 9 A 2119/12 -, KStZ 2013 S. 233, 234).

  • VG Düsseldorf, 20.10.2009 - 16 K 1111/09

    Maßstab für die Benutzungsgebühr sind nach § 7 Abs. 1 SRS die Länge der den

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Abzugrenzen ist hiernach eine selbständige Straße vom Bild einer typischen Grundstückszufahrt, sodass zu prüfen ist, ob nach dem Gesamteindruck, den ein unbefangener Beobachter nach den tatsächlichen Verhältnissen hat, sich die Straße als untergeordnetes Anhängsel mit bloßer Zufahrts- bzw. Zugangsfunktion zur öffentlichen Straße oder als selbständige Erschließungsanlage im straßenreinigungsrechtlichen Sinne darstellt (vgl. Kluge, a.a.O., § 6 Rn. 1233; OVG Schleswig- Holstein, Urt. vom 13.10.2005, a. a. O.; VG Frankfurt (Oder), Beschl. vom 28.2.2007, a. a. O.; VG Schleswig, Urt. vom 10.11.2004 - 4 A 117/04 -, juris; VG Düsseldorf, Urt. vom 20.10.2009 - 16 K 1111/09 -, juris; Brüning, a. a. O., § 6 Rn. 456).

    Im Einzelfall kann dies anders sein (vgl. etwa VG Düsseldorf, Urt. vom 20.10.2009, a. a. O. für eine 240 m lange Straße mit zwei Wendehämmern mit einer über die gesamte Ausdehnung einen ungehinderten Begegnungsverkehr von KfZ aller Art zulassenden Fahrbahnbreite, die 21 bebaute Grundstücke mit 16 Einfamilienhäusern, einem Kindergarten und fünf Gartengrundstücken erschloss und über Entwässerungs- und Beleuchtungseinrichtungen sowie eine Stellplatzfläche für 8 KfZ verfügte).

  • VG Leipzig, 16.12.2008 - 6 K 1207/07

    Begriff der Erschließung im Straßenreinigungsgebührenrecht

    Auszug aus VG Cottbus, 28.04.2022 - 6 K 26/19
    Dies sind diejenigen Grundstücke, die von der erschließenden Straße nur über andere - als Anliegergrundstücke zu qualifizierende - (Privat-)Grundstücke oder nicht selbständig erschließende Privatwege bzw. -straßen (vgl. dazu noch unten) rechtlich gesichert zu erreichen sind, also (nur) über diese zur öffentlichen Straße eine Zufahrt oder einen Zugang haben (vgl. OVG Bln-Bbg, Urt. vom 23.7.2014 - 9 B 15.14 -, juris; NdsOVG, Urt. vom 20.11.1989 - 9 L 24/89 -, NST-N 1990 S. 150; Urt. vom 24.1.1990 - 9 L 43/89 -, dng 1990 S. 198; Urt. vom 11.5.2000 - 9 L 2479/99 -, NVwZ-RR 2001 S. 184; Beschl. vom 6.2.2006 - 9 PA 306/05 -, NVwZ-RR 2006 S. 721; OVG SH, Urt. vom 13.10.2005 - 2 LB 97/04 -, NordÖR 2006 S. 42; OVG NRW, Urt. vom 19.12.1984 - 2 A 631/84 -, NVwZ 1985 S. 773; VG Leipzig, Urt. vom 22.6.1998 - 6 K 641/96 -, LKV 1999 S. 335; Urt. vom 16.12.2008 - 6 K 1207/07 -, juris, Rn. 21).

    Da sie darin einer unselbstständigen Zufahrt ähnelt, besteht der Eindruck einer Unselbstständigkeit häufig noch bei einer Ausdehnung, bei der eine Anlage mit Verbindungsfunktion schon den Eindruck der Selbstständigkeit erweckt (vgl. SächsOVG, Beschl. vom 19.11.2012 - 5 A 208/10 -, juris, Rn. 3; NdsOVG, Beschl. vom 25.10.2007, a. a. O., Rn. 7; VG Leipzig, Urt. vom 16.12.2008, a. a. O., Rn. 22).

  • KG, 23.10.2003 - 8 U 76/03

    Straßenreinigungsentgelt: Zahlungsanspruch gegen ehemaligen Grundstückseigentümer

  • OVG Niedersachsen, 25.10.2007 - 9 LA 285/06

    Vorteilsausgleich durch Erhebung einer Straßenreinigungsgebühr im Hinblick auf

  • OVG Berlin-Brandenburg, 16.12.2016 - 9 B 1.15

    Zugangsmöglichkeit zu einer öffentlichen Straße

  • VG Minden, 17.01.2003 - 5 K 2464/01
  • OVG Berlin-Brandenburg, 01.11.2017 - 9 N 10.15

    Sinn und Zweck der Straßenreinigung; Erschlossensein eines Grundstücks;

  • VG Frankfurt/Oder, 28.04.2016 - 3 K 592/13

    Straßenreinigungsgebühren

  • OVG Berlin-Brandenburg, 02.02.2016 - 9 A 15.13

    Ordnungsgemäße Pflicht zur Straßenreinigung; Polizeiliche Reinigung; Abgrenzung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.02.2000 - 9 A 25/00

    Erschließungszusammenhang zur öffentlichen Straße

  • OVG Berlin-Brandenburg, 20.07.2017 - 9 N 196.13

    Einbeziehung von Hinterliegergrundstücken in die

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.01.2004 - 9 A 2136/02

    Erhebung von Benutzungsgebühren durch die Stadt für die Reinigung der

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.05.2002 - 9 A 4231/01
  • OVG Sachsen, 19.11.2012 - 5 A 208/10

    Straßenreinigungsgebühr, private Erschließungsstraße, Selbständigkeit

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 20.02.2001 - 9 A 599/01
  • VG Gelsenkirchen, 09.02.2012 - 13 K 5211/10

    Hinterlieger; Erschließung; Privatweg

  • VG Schleswig, 10.11.2004 - 4 A 117/04
  • VG Gelsenkirchen, 16.01.2014 - 13 K 3203/11

    Nichtigkeitsfeststellungsklage; erlassende Behörde; Bestimmtheit;

  • OVG Schleswig-Holstein, 23.06.1994 - 2 L 241/93
  • OVG Schleswig-Holstein, 17.08.2018 - 2 LB 83/18

    Straßenreinigungsgebühren

  • VG Gelsenkirchen, 17.10.2007 - 13 K 795/06

    Straßenreinigungsgebühren, Kalkulation, Gewinn, Wagnis, Toleranzgrenze 3 %,

  • BVerwG, 31.03.1998 - 8 B 43.98

    Kommunalabgaben - Heranziehung von Kleingartengrundstücken zu

  • VG Berlin, 31.10.2011 - 1 K 177.10

    Privatstraße des öffentlichen Verkehrs; Straßenreinigungsentgelt bei

  • VGH Hessen, 08.07.1993 - 5 UE 209/89

    Erschließungsbeitragspflicht für Hinterliegergrundstück - Erschlossensein bei

  • BVerwG, 07.10.2014 - 9 B 15.14

    Revision bei grundsätzlicher Bedeutung der Sache zuzulassen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.04.2011 - 9 A 2599/10

    Berücksichtigung eines Notwegerechts im Hinblick auf die Erhebung von

  • VG Köln, 09.01.2009 - 27 K 3406/07
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.07.2003 - 9 A 3207/02

    Bestehen eines Rechtsanspruchs des Anliegers eines Privatweges auf dessen

  • OVG Niedersachsen, 11.05.2000 - 9 L 2479/99

    Frontmeterlänge; Frontmetermaßstab; Gebühr; Hinterlieger; Hinterliegergrundstück;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.09.2012 - 9 A 2573/10

    Erschließung eines Grundstücks von einer Straße im straßenreinigungsrechtlichen

  • VG Dresden, 01.07.2009 - 2 K 1417/08
  • VG Leipzig, 22.06.1998 - 6 K 641/96

    Gebührenbescheid über Straßenreinigung; Gebührenerhebung bei Hammergrundstücken;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.07.2014 - 9 A 2119/12

    Festsetzung von Straßenreinigungsgebühren bei Erschließung über ein eigenes

  • BVerwG, 10.05.1974 - VII C 46.72

    Rechtsmittel

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.03.1997 - 9 A 108/96

    Voraussetzungen von einer Erschließung eines Grundstücks im

  • VGH Hessen, 03.07.1996 - 5 UE 4078/95

    Bemessung der Straßenreinigungsgebühr - Quadratwurzelmaßstab;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.09.2013 - 9 A 1809/11

    Erhebung und Festsetzung von Straßenreinigungsgebühren bei Erschließung des

  • BVerwG, 19.03.1981 - 8 B 10.81

    Straßengesetz - Straßenreinigungsgebühren - Frontmetermaßstab - Gleichheitssatz -

  • OVG Niedersachsen, 14.10.1997 - 9 L 3432/96

    Straßenreinigungsgebühr; Kommunalabgaben; Kleingartengrundstück;

  • OVG Niedersachsen, 06.02.2006 - 9 PA 306/05

    Rechtmäßigkeit einer Straßenreinigungsgebühr für über einen privaten

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.02.2003 - 9 A 2355/00

    Straßenreinigungsgebühr bei landwirtschaftlichem Grundstück

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.12.1984 - 2 A 631/84
  • OVG Thüringen, 04.06.2014 - 1 KO 1343/10

    Straßenreinigungsgebührenpflicht für landwirtschaftlich genutztes Grundstück

  • OVG Berlin-Brandenburg, 17.06.2019 - 9 N 81.16

    Anforderungen an das Vorliegen einer straßenreinigungsrechtlichen Erschließung

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