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   VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20.A   

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VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20.A (https://dejure.org/2022,32941)
VG Frankfurt/Oder, Entscheidung vom 26.10.2022 - 6 K 178/20.A (https://dejure.org/2022,32941)
VG Frankfurt/Oder, Entscheidung vom 26. Oktober 2022 - 6 K 178/20.A (https://dejure.org/2022,32941)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (17)

  • VGH Bayern, 18.01.2001 - 21 S 00.32364
    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Hingegen kann nicht etwa die Vorschrift des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO analog auf solche Fälle angewendet werden, in denen der Aufenthalt des Ausländers durch andere Rechtsgrundlagen als das Asylgesetz vorgeschrieben ist (anders hingegen ["zumindest im Wege der Analogie nahe legt"]: Bayerischer Verwaltungsgerichtshof [BayVGH], Beschluss vom 18. Januar 2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8).

    Im Übrigen folgt auch aus der ratio des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO kein zwingendes Regelungsbedürfnis für eine erweiternde Auslegung oder eine analoge Anwendung dieser Bestimmung (so aber offenbar: BayVGH, Beschluss vom 18. Januar 2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8).

    Aufgrund der Aufhebung des früheren § 56 Abs. 1 Satz 2 AsylG und der sich hieraus ergebenden Begrenzung der Reichweite des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO ist die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung überholt, die vor der Aufhebung jener Vorschrift ergangen war und derzufolge auch ein Haftort der Ort sein konnte, an dem ein Ausländer im Sinne des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO seinen Aufenthalt nach dem Asylgesetz zu nehmen hat, und damit dieser Haftort maßgeblich für die gerichtliche Zuständigkeit gewesen war (vgl. zur Rechtsprechung zum früheren § 56 Abs. 1 Satz 2 AsylG: BayVGH, Beschlüsse vom 18. Januar 2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8 und vom 25. Mai 2000 - 21 ZB 00.30851 - juris 2. Orientierungssatz; VG Ansbach, Beschlüsse vom 11. Oktober 2013 - AN 9 S 13.30818 - BeckRS 2013, 57425 und vom 3. Dezember 1998 - AN 17 K 98.34469 - NVwZ 1999, 328; VG Schleswig, Beschluss vom 12. August 2009 - 9 B 37/09 - juris Rn. 9; VG Stuttgart, Beschluss vom 6. Februar 2008 - A 9 K 6354/07 - juris Rn. 4; VG Berlin, Gerichtsbescheid vom 8. Februar 2001 - 34 X 275.00 - juris Rn. 15).

  • VG Ansbach, 11.09.2008 - AN 4 S 08.30341

    Unzulässigkeit einer Abschiebungsandrohung bei Ablehnung des Asylantrages eines

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Denn die Zuständigkeit des Bayerischen Verwaltungsgerichts Ansbach besteht nach dem Regelungsgefüge des § 52 VwGO nur dann, wenn der Ausländer weder einen Aufenthalt nach dem Asylgesetz zu nehmen hat noch über einen Wohnsitz im Inland verfügt und besteht daher lediglich subsidiär (vgl. zur subsidiären Anwendung des § 52 Nr. 5 VwGO bei Streitigkeiten nach dem Asylgesetz: Verwaltungsgericht [VG] Ansbach, Beschluss vom 11. September 2008 - AN 4 S 08.30341 - juris Rn. 4, 5, 8, 11; VG Aachen, Beschluss vom 18. März 2004 - 6 K 291/04.

    Bei der Unterbringung in der Untersuchungshaft fehlt nämlich der für die Begründung eines Wohnsitzes erforderliche Domizilwille (vgl. VG Ansbach, Beschluss vom 11. September 2008 - AN 4 S 08.30341 - juris Rn. 9 f.; ohne Begründung a.A.: VG Ansbach, Beschluss vom 23. Oktober 2009 - AN 11 S 09.30376 - juris).

  • VG Aachen, 18.03.2004 - 6 K 291/04
    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Denn die Zuständigkeit des Bayerischen Verwaltungsgerichts Ansbach besteht nach dem Regelungsgefüge des § 52 VwGO nur dann, wenn der Ausländer weder einen Aufenthalt nach dem Asylgesetz zu nehmen hat noch über einen Wohnsitz im Inland verfügt und besteht daher lediglich subsidiär (vgl. zur subsidiären Anwendung des § 52 Nr. 5 VwGO bei Streitigkeiten nach dem Asylgesetz: Verwaltungsgericht [VG] Ansbach, Beschluss vom 11. September 2008 - AN 4 S 08.30341 - juris Rn. 4, 5, 8, 11; VG Aachen, Beschluss vom 18. März 2004 - 6 K 291/04.

    Aus dem Rechtsgedanken des § 52 Nr. 2 VwGO folgt, dass bei Klagen gegen den Staat auf die Behörde abzustellen ist, die für den Staat gehandelt hat oder handeln soll (vgl. VG Aachen, Beschluss vom 18. März 2004 - 6 K 291/04.A - juris Rn. 14 mit weiteren Nachweisen).

  • VG Ansbach, 23.10.2009 - AN 11 S 09.30376

    Örtliche Gerichtszuständigkeit bei Asylerstantrag aus Haft und anschließender

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Bei der Unterbringung in der Untersuchungshaft fehlt nämlich der für die Begründung eines Wohnsitzes erforderliche Domizilwille (vgl. VG Ansbach, Beschluss vom 11. September 2008 - AN 4 S 08.30341 - juris Rn. 9 f.; ohne Begründung a.A.: VG Ansbach, Beschluss vom 23. Oktober 2009 - AN 11 S 09.30376 - juris).
  • BGH, 19.06.1996 - XII ARZ 5/96

    Bestimmung des zuständigen Gerichts durch den BGH; Begründung eines Wohnsitzes am

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Denn die Unterbringung erfolgt unabhängig von dem Willen - mutmaßlich sogar gegen diesen Willen - des Betroffenen (vgl. für Strafhaft: Bundesgerichtshof, Beschluss vom 19. Juni 1996 - XII ARZ 5/96 - juris).
  • BVerwG, 04.06.1997 - 1 C 25.96

    Ausländerrecht - Bestimmung des gewähnlichen Aufenthalts bei Verbüßung einer

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Darauf, dass die Haftverbüßung im Einzelfall womöglich einen gewöhnlichen Aufenthalt begründen kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 4. Juni 1997 - 1 C 25/96 - juris), kommt es nicht an, weil ein gewöhnlicher Aufenthalt nicht ausreichen würde, um eine örtliche Zuständigkeit gemäß § 52 Nr. 3 Satz 2 VwGO zu begründen.
  • BVerwG, 27.06.1984 - 9 A 1.84

    Streitigkeiten - Anfragen - Informationsübermittlung - Asylverfahren -

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Vor diesem Hintergrund ist auch die frühere höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 52 Nr. 2 Satz 3 VwGO überholt, die eine entsprechende Anwendung bzw. erweiternde Auslegung dieser älteren Fassung befürwortet hatte (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 9. September 1980 - 9 ER 402/80 - NJW 1981, 537 und vom 27. Juni 1984 - 9 A 1.84 - juris Rn. 4).
  • VG Stuttgart, 06.02.2008 - A 9 K 6354/07

    Örtliche Zuständigkeit für Asylklage aus einer Haftanstalt

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Aufgrund der Aufhebung des früheren § 56 Abs. 1 Satz 2 AsylG und der sich hieraus ergebenden Begrenzung der Reichweite des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO ist die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung überholt, die vor der Aufhebung jener Vorschrift ergangen war und derzufolge auch ein Haftort der Ort sein konnte, an dem ein Ausländer im Sinne des § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbsatz 1 VwGO seinen Aufenthalt nach dem Asylgesetz zu nehmen hat, und damit dieser Haftort maßgeblich für die gerichtliche Zuständigkeit gewesen war (vgl. zur Rechtsprechung zum früheren § 56 Abs. 1 Satz 2 AsylG: BayVGH, Beschlüsse vom 18. Januar 2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8 und vom 25. Mai 2000 - 21 ZB 00.30851 - juris 2. Orientierungssatz; VG Ansbach, Beschlüsse vom 11. Oktober 2013 - AN 9 S 13.30818 - BeckRS 2013, 57425 und vom 3. Dezember 1998 - AN 17 K 98.34469 - NVwZ 1999, 328; VG Schleswig, Beschluss vom 12. August 2009 - 9 B 37/09 - juris Rn. 9; VG Stuttgart, Beschluss vom 6. Februar 2008 - A 9 K 6354/07 - juris Rn. 4; VG Berlin, Gerichtsbescheid vom 8. Februar 2001 - 34 X 275.00 - juris Rn. 15).
  • BVerwG, 28.07.1997 - 9 AV 3.97

    Zulässigkeit eines Antrags auf Bestimmung eines bestimmten Verwaltungsgerichts

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Die Regelungen über die örtliche Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte in Streitigkeiten nach dem Asylgesetz sind nämlich abschließend (Bundesverwaltungsgericht [BVerwG], Beschlüsse vom 14. Dezember 1998 - 9 AV 1/98 - juris Rn. 3 und vom 28. Juli 1997 - 9 AV 3/97 - juris Rn. 4) und lückenlos.
  • BVerwG, 09.09.1980 - 9 ER 402.80

    Unzulässigkeit einer Anrufung des Bundesverwaltungsgerichts zur Bestimmung der

    Auszug aus VG Frankfurt/Oder, 26.10.2022 - 6 K 178/20
    Vor diesem Hintergrund ist auch die frühere höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 52 Nr. 2 Satz 3 VwGO überholt, die eine entsprechende Anwendung bzw. erweiternde Auslegung dieser älteren Fassung befürwortet hatte (vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 9. September 1980 - 9 ER 402/80 - NJW 1981, 537 und vom 27. Juni 1984 - 9 A 1.84 - juris Rn. 4).
  • VG Ansbach, 11.10.2013 - AN 9 S 13.30818

    Asylrecht; Verweisungsbeschluss; inhaftierter Asylbewerber

  • VG Frankfurt/Oder, 16.03.2018 - 6 K 515/18

    Asylrecht - örtliche Zuständigkeit des Verwaltungsgerichts bei

  • VG Ansbach, 03.12.1998 - AN 17 K 98.34469

    Bestimmung der örtlichen Gerichtszuständigkeit bei Asylantrag eines inhaftierten

  • BVerwG, 14.12.1998 - 9 AV 1.98
  • VG Schleswig, 12.08.2009 - 9 B 37/09

    Dublin II-VO, Dublinverfahren, vorläufiger Rechtsschutz, Griechenland,

  • VGH Bayern, 25.05.2000 - 21 ZB 00.30851
  • VG Berlin, 08.02.2001 - 34 X 275.00

    Örtliche Zuständigkeit eines Gerichts bei Klagen von inhaftierten Asylsuchenden;

  • VG Bayreuth, 26.01.2023 - B 7 S 23.30047

    Verweisung wegen örtlicher Unzuständigkeit bei Abschiebehaft

    Bestimmungen über die räumliche Beschränkung der Aufenthaltsgestattung bestimmen nämlich schon ihrer Natur nach nicht positiv, wo ein Ausländer seinen Aufenthalt zu nehmen hat, sondern regeln nur negativ, wo er dies nicht tun darf (VG Frankfurt/Oder, B.v. 26.10.2022 - 6 K 178/20.A - juris - Rn. 17).

    Für eine analoge Anwendung des § 52 Nr. 2 Satz 3 VwGO - da ja der Aufenthalt in H. gerade nicht nach den Vorschriften des Asylgesetzes angeordnet wurde (vgl. BayVGH, B.v. 18.1.2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8) - bedürfte es zunächst einer planwidrigen Regelungslücke, die angesichts des "ausgefeilten Systems" der örtlichen Zuständigkeit in § 52 VwGO schon nicht erkennbar ist (vgl. hierzu umfassend: VG Frankfurt/Oder, B.v. 26.10.2022 - 6 K 178/20.A - juris - Rn. 4 ff.).

    Gestützt wurde die damalige Auffassung des BayVGH auf die inzwischen ersatzlos aufgehobene Vorschrift des § 56 Abs. 1 Satz 2 AsylVfG, der bestimmte, dass in den Fällen des § 14 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG, also wenn sich der Asylbewerber in Haft befunden hatte, sich die Aufenthaltsgestattung räumlich auf den Bezirk der Ausländerbehörde beschränkt, in dem sich der (inhaftierte) Ausländer aufhält (vgl. hierzu: VG Frankfurt, B.v. 26.10.2022 - 6 K 178/20.A - juris Rn. 9 u. 10; VG Bayreuth, B.v. 19.1.2023 - B 3 K 23.30031).

    Im Übrigen fehlt bei einer Inhaftierung der für die Begründung eines Wohnsitzes erforderliche Domizilwille (vgl. VG Frankfurt, B.v. 26.10.2022 - 6 K 178/20.A - juris Rn. 23).

  • VG München, 31.10.2023 - M 28 E 23.32191

    Asylfolgeantrag, Herkunftsland Türkei, Einstweiliger Rechtsschutz (erfolgreich)

    Unter Berücksichtigung der gesetzgeberischen ratio des § 52 Nr. 2 Satz 3 VwGO, eine Konzentration asylrechtlicher Streitigkeiten bei dem Bayerischen Verwaltungsgericht Ansbach und dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof zu verhindern (vgl. hierzu ausführlich VG Frankfurt (Oder), B.v. 26.10.2022 - VG 6 K 178/20.A - juris Rn. 6), können andere Entscheidungen i.S.d. § 71 Abs. 7 Satz 1 AsylG nur Behörden treffen, die für die Durchführung des Asylgesetzes sachlich zuständig sind (VG Darmstadt, B.v. 19.8.2021 - 7 K 1566/21.DA.A - juris Rn. 9).

    Auch eine analoge Anwendung des § 52 Nr. 2 Satz 3 VwGO für Fälle, in denen der Asylfolgeantragsteller inhaftiert ist (BayVGH, B.v. 18.1.2001 - 21 S 00.32364 - juris Rn. 8 f.), scheidet hier aus, da es insoweit an einer Regelungslücke fehlt (so auch VG Frankfurt (Oder), B.v. 26.10.2022 - VG 6 K 178/20.A - juris Rn. 5).

    Ferner kommt es auch nicht darauf an, ob die Haftentscheidung die asylrechtliche Wohnsitznahmeverpflichtung "vorübergehend außer Kraft" setzt (so aber VG Frankfurt (Oder), B.v. 26.10.2022 - VG 6 K 178/20.A - juris Rn. 16), denn für die Zuständigkeitsbestimmung genügt die abstrakte Anknüpfung an die asylrechtliche Zuweisungsentscheidung (so im Ergebnis auch VG Darmstadt B.v. 19.8.2021 - 7 K 1566/21.DA.A - juris Rn. 8).

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