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   VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18   

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VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18 (https://dejure.org/2021,7476)
VG Freiburg, Entscheidung vom 16.02.2021 - A 14 K 311/18 (https://dejure.org/2021,7476)
VG Freiburg, Entscheidung vom 16. Februar 2021 - A 14 K 311/18 (https://dejure.org/2021,7476)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (35)

  • VGH Baden-Württemberg, 24.01.2018 - A 11 S 1265/17

    (Verfolgung von afghanischen Rückkehrern bei einer Rückkehr in die Provinz

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Eine ernsthafte individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit i.S.v. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG bleibt außergewöhnlichen Situationen vorbehalten, die durch einen sehr hohen Gefahrengrad gekennzeichnet sind (zum Ganzen VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 114 ff.).

    Der für die Annahme einer individuellen Gefahr in diesem Sinne erforderliche Grad willkürlicher Gewalt wird daher umso geringer sein, je mehr der Schutzsuchende zu belegen vermag, dass er aufgrund solcher individueller gefahrerhöhender Umstände spezifisch betroffen ist (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 116).

    Solche persönlichen Umstände können sich z. B. aus dem Beruf des Schutzsuchenden etwa als Arzt oder Journalist ergeben, da diese regelmäßig gezwungen sind, sich nahe an einer Gefahrenquelle aufzuhalten (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 116).

    Ebenso können solche Umstände aber auch aus einer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit herrühren, aufgrund derer der Schutzsuchende zusätzlich der Gefahr gezielter Gewalttaten ausgesetzt ist (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 116).

    Soweit der Kläger keine gefahrerhöhenden persönlichen Umstände verwirklicht, ist ein besonders hohes Niveau willkürlicher Gewalt erforderlich, welches mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit gegeben sein muss (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 117).

    Auch schlechte humanitäre Verhältnisse können eine Behandlung im Sinne des Art. 3 EMRK darstellen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 145; Urt. v. 24.07.2013 - A 11 S 697/13, juris Rn. 71).

    Dieses ist immer dann anzunehmen, wenn diese Verhältnisse ganz oder überwiegend auf staatlichem Handeln, auf Handlungen von Parteien eines innerstaatlichen Konflikts oder auf Handlungen sonstiger, nicht staatlicher Akteure, die dem Staat zurechenbar sind, beruhen, weil er der Zivilbevölkerung keinen ausreichenden Schutz bieten kann oder will (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 146, m.w.N.).

    Aber auch dann, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, weil es an einem verantwortlichen Akteur fehlt, können schlechte humanitäre Bedingungen im Zielgebiet dennoch als Behandlung im Sinne von Art. 3 EMRK zu qualifizieren sein, wenn ganz außerordentliche individuelle Umstände hinzutreten (BVerwG, Urt. v. 13.06.2013 - 10 C 13.12, NVwZ 2013, 1167, 1170, Rn. 24 f.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 149; Urt. v. 24.07.2013 - A 11 S 697/13, juris Rn. 79 ff.).

    Außergewöhnliche individuelle Umstände bzw. Merkmale können auch solche sein, die eine Person mit anderen Personen teilt, die Träger des gleichen Merkmals sind bzw. sich in einer im Wesentlichen vergleichbaren Lage befinden (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 153).

    Auch in einem solchen Fall kann ausnahmsweise ein Verstoß gegen Art. 3 EMRK zu bejahen sein, wenn die Abschiebung zu einer ernsthaften, schnellen und irreversiblen Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Betroffenen führen würde, die ein schweres Leiden oder eine erhebliche Verringerung der Lebenserwartung zur Folge hätte (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 153 m.w.N.).

    Dabei ist grundsätzlich auf den gesamten Abschiebungszielstaat abzustellen und zunächst zu prüfen, ob solche Umstände an dem Ort vorliegen, an dem die Abschiebung endet (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 173, m.w.N).

  • VG Berlin, 26.07.2018 - 29 K 377.17
    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    bb) Das Gericht kann auch keine Gruppenverfolgung sunnitischer Araber in Bagdad feststellen (so auch Bayerischer VGH, Beschl. v. 29.01.2018 - 20 ZB 17.30988; Beschl. v. 08.01.2018 - 20 ZB 17.30839; Beschl. v. 21.12.2017 - 5 ZB 17.31893; Beschl. v. 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639; Beschl. v. 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091; VG Berlin, Urt. v. 22.11.2017 - 25 K 3.17 A, juris Rn. 27ff.; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 25 ff.; VG Göttingen, Urt. v. 08.11.2018 - 2 A 676/17, juris Rn. 33 ff.; VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 23; VG Karlsruhe, Urt. v. 26.01.2017 - A 3 K 4020/16, juris Rn. 19).

    Auch die Verursacher dieser Übergriffe, welche die Anforderungen des § 3c AsylG erfüllen müssten, sind nicht bekannt (vgl. VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 27 m.w.N.).

    Zwar kann die allgemeine humanitäre Lage an dem Ort, an dem sich der Kläger voraussichtlich niederlassen wird, ausnahmsweise und unter engen Voraussetzungen eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung im Sinne von Art. 3 EMRK darstellen (VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 34, m.w.N.).

    Hinweise dafür, dass die humanitäre Lage und die prekären Lebensumstände in Bagdad einem in Betracht kommenden Akteur direkt oder indirekt anzulasten wären, sind aus den vorliegenden Erkenntnismitteln nicht ersichtlich (so auch VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 34).

    Dabei kann offenbleiben, ob in der Stadt Bagdad, wo sich der Kläger nach seiner Rückkehr voraussichtlich wieder niederlassen wird, ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG besteht (verneinend VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 35; VG Berlin, Urt. v. 08.06.2018 - 26 K 420.17 A, juris Rn. 15 ff.; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 15.03.2018 - 8a K 1524/13.A, juris Rn. 62; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 30 ff.; bejahend VG Gelsenkirchen, Urt. v. 09.05.2018 - 15a K 5342.17.A, juris Rn. 20), da es jedenfalls an einer individuellen Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit des Klägers infolge willkürlicher Gewalt fehlt.

    Nach den vorliegenden Erkenntnismitteln ist die Versorgungslage in der Tat nicht nur allgemein im Irak, sondern namentlich auch in Bagdad angespannt (vgl. VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, Rn. 50 ff. über juris).

  • BVerwG, 21.04.2009 - 10 C 11.08

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung; Verfolgungsdichte;

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Die Gefahr eigener Verfolgung kann sich nicht nur aus gegen den Betroffenen selbst gerichteten Maßnahmen ergeben (anlassgeprägte Einzelverfolgung), sondern auch in dem Sinn einer Gefahr der Gruppenverfolgung aus gegen Dritte gerichteten Maßnahmen, wenn diese Dritten wegen eines asylerheblichen Merkmals verfolgt werden, das er mit ihnen teilt, und wenn er sich mit ihnen in einer nach Ort, Zeit und Wiederholungsträchtigkeit vergleichbaren Lage befindet (BVerwG, Urt. v. 21.04.2009 - 10 C 11.08, NVwZ 2009, 1237, 1237 Rn. 13).

    Die Annahme einer solchen Gruppenverfolgung setzt eine bestimmte Verfolgungsdichte voraus, welche die Regelvermutung dem Betroffenen daraus ableitbar drohender eigener Verfolgung rechtfertigt (BVerwG, Urt. v. 21.04.2009 - 10 C 11.08, NVwZ 2009, 1237, 1237 Rn. 13 m.w.N.).

    Die Verfolgungshandlungen müssen dabei auf alle sich in dem Verfolgungsgebiet aufhaltenden Gruppenmitglieder zielen und sich in quantitativer und qualitativer Hinsicht so ausweiten, wiederholen und um sich greifen, dass daraus für jeden Gruppenangehörigen nicht nur die Möglichkeit, sondern ohne Weiteres die aktuelle Gefahr eigener Betroffenheit auf Grund eines asyl- bzw. flüchtlingsrechtlich erheblichen Merkmals entsteht (BVerwG, Urt. v. 21.04.2009 - 10 C 11.08, NVwZ 2009, 1237, 1237 Rn. 13).

    Alle danach gleichgearteten, auf eine nach denselben Merkmalen zusammengesetzte Gruppe bezogenen Verfolgungsmaßnahmen müssen schließlich zur ermittelten Größe dieser Gruppe in Beziehung gesetzt werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.04.2009 - 10 C 11.08, NVwZ 2009, 1237, 1238 Rn. 15).

  • VG Regensburg, 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353

    Keine Gruppenverfolgung von Sunniten im Irak

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    bb) Das Gericht kann auch keine Gruppenverfolgung sunnitischer Araber in Bagdad feststellen (so auch Bayerischer VGH, Beschl. v. 29.01.2018 - 20 ZB 17.30988; Beschl. v. 08.01.2018 - 20 ZB 17.30839; Beschl. v. 21.12.2017 - 5 ZB 17.31893; Beschl. v. 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639; Beschl. v. 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091; VG Berlin, Urt. v. 22.11.2017 - 25 K 3.17 A, juris Rn. 27ff.; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 25 ff.; VG Göttingen, Urt. v. 08.11.2018 - 2 A 676/17, juris Rn. 33 ff.; VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 23; VG Karlsruhe, Urt. v. 26.01.2017 - A 3 K 4020/16, juris Rn. 19).

    Dabei kann offenbleiben, ob in der Stadt Bagdad, wo sich der Kläger nach seiner Rückkehr voraussichtlich wieder niederlassen wird, ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG besteht (verneinend VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 35; VG Berlin, Urt. v. 08.06.2018 - 26 K 420.17 A, juris Rn. 15 ff.; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 15.03.2018 - 8a K 1524/13.A, juris Rn. 62; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 30 ff.; bejahend VG Gelsenkirchen, Urt. v. 09.05.2018 - 15a K 5342.17.A, juris Rn. 20), da es jedenfalls an einer individuellen Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit des Klägers infolge willkürlicher Gewalt fehlt.

  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2013 - A 11 S 697/13

    Widerruf einer Entscheidung über Abschiebungsverbote bei Vorliegen einer

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Auch schlechte humanitäre Verhältnisse können eine Behandlung im Sinne des Art. 3 EMRK darstellen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 145; Urt. v. 24.07.2013 - A 11 S 697/13, juris Rn. 71).

    Aber auch dann, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, weil es an einem verantwortlichen Akteur fehlt, können schlechte humanitäre Bedingungen im Zielgebiet dennoch als Behandlung im Sinne von Art. 3 EMRK zu qualifizieren sein, wenn ganz außerordentliche individuelle Umstände hinzutreten (BVerwG, Urt. v. 13.06.2013 - 10 C 13.12, NVwZ 2013, 1167, 1170, Rn. 24 f.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 149; Urt. v. 24.07.2013 - A 11 S 697/13, juris Rn. 79 ff.).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Dieser Wert erreicht noch nicht die Schwelle, bei der von einer beachtlichen Wahrscheinlichkeit eines drohenden Schadens auszugehen wäre (den Wert von 0, 125 % für weit entfernt haltend: BVerwG, Urt. v. 17.11.2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 22 f.).

    Das Risiko einer Zivilperson von 1:800 bzw. 0,125 Prozent, binnen eines Jahres verletzt oder getötet zu werden, ist dabei weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit eines ihr drohenden Schadens entfernt (BVerwG, Urt. v. 17.11.2011 - 10 C 13/10, juris Rn. 22).

  • VGH Bayern, 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091

    Gruppenverfolgung aller Personen mit Zugehörigkeit zur sunnitischen

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    bb) Das Gericht kann auch keine Gruppenverfolgung sunnitischer Araber in Bagdad feststellen (so auch Bayerischer VGH, Beschl. v. 29.01.2018 - 20 ZB 17.30988; Beschl. v. 08.01.2018 - 20 ZB 17.30839; Beschl. v. 21.12.2017 - 5 ZB 17.31893; Beschl. v. 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639; Beschl. v. 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091; VG Berlin, Urt. v. 22.11.2017 - 25 K 3.17 A, juris Rn. 27ff.; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 25 ff.; VG Göttingen, Urt. v. 08.11.2018 - 2 A 676/17, juris Rn. 33 ff.; VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 23; VG Karlsruhe, Urt. v. 26.01.2017 - A 3 K 4020/16, juris Rn. 19).

    Für eine solche Annahme gibt es jedoch keine ausreichenden Hinweise (ebenso Bayerischer VGH, Beschl. v. 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091, juris Rn. 14).

  • BVerwG, 25.04.2019 - 1 C 28.18

    Vorrangige Prüfung von asylrechtlichen Unzulässigkeitsgründen auch bei

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Deren Voraussetzungen sind vor jeder stattgebenden Entscheidung von Amts wegen zu prüfen (BVerwG, Urteil vom 25.04.2019 - 1 C 28.18 -, juris Rn. 12 f. m.w.N.).

    Er muss sich dort in Sicherheit und unter menschenwürdigen Lebensbedingungen so lange aufhalten können, wie es die im Land seines gewöhnlichen Aufenthalts bestehenden Gefahren erfordern (BVerwG, Urteil vom 25.04.2019, a.a.O., Rn. 15 unter Hinweis auf EuGH, Urteil vom 25.07.2018 - C-585/16 -, juris Rn. 140).

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Diese Beurteilung bezieht sich auf den Ort, an den der Kläger typischerweise zurückkehren würde (vgl. BVerwG, Urt. v. 31.01.2013 - 10 C 15.12, juris Rn. 13 f.; BVerwG, Beschl. v. 14.11.2012 - 10 B 22.12, juris Rn. 7).

    Aber auch dann, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, weil es an einem verantwortlichen Akteur fehlt, können schlechte humanitäre Bedingungen im Zielgebiet dennoch als Behandlung im Sinne von Art. 3 EMRK zu qualifizieren sein, wenn ganz außerordentliche individuelle Umstände hinzutreten (BVerwG, Urt. v. 13.06.2013 - 10 C 13.12, NVwZ 2013, 1167, 1170, Rn. 24 f.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 24.01.2018 - A 11 S 1265/17, juris Rn. 149; Urt. v. 24.07.2013 - A 11 S 697/13, juris Rn. 79 ff.).

  • VG Berlin, 22.11.2017 - 25 K 3.17

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einen irakischen Staatsangehörigen

    Auszug aus VG Freiburg, 16.02.2021 - A 14 K 311/18
    Auch in der Instanzrechtsprechung wird dies so beurteilt (VG Berlin, Urt. v. 22.11.2017 - 25 K 3.17 A, juris Rn. 27 ff.) und angenommen, dass eine Verfolgung durch Milizen in der Absicht, diese aus dem Land zu vertreiben, namentlich für herausgehobene Mitglieder der akademischen sunnitischen Elite drohen kann (VG Göttingen, Urt. v. 22.03.2018 - 2 A 495/16, juris Rn. 15).

    bb) Das Gericht kann auch keine Gruppenverfolgung sunnitischer Araber in Bagdad feststellen (so auch Bayerischer VGH, Beschl. v. 29.01.2018 - 20 ZB 17.30988; Beschl. v. 08.01.2018 - 20 ZB 17.30839; Beschl. v. 21.12.2017 - 5 ZB 17.31893; Beschl. v. 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639; Beschl. v. 21.09.2017 - 4 ZB 17.31091; VG Berlin, Urt. v. 22.11.2017 - 25 K 3.17 A, juris Rn. 27ff.; VG Regensburg, Urt. v. 29.12.2017 - RN 6 K 16.32353, juris Rn. 25 ff.; VG Göttingen, Urt. v. 08.11.2018 - 2 A 676/17, juris Rn. 33 ff.; VG Berlin, Urt. v. 26.07.2018 - 29 K 377.17 A, juris Rn. 23; VG Karlsruhe, Urt. v. 26.01.2017 - A 3 K 4020/16, juris Rn. 19).

  • VGH Baden-Württemberg, 30.05.2017 - A 9 S 991/15

    Zum Anspruch eines togoischen Staatsangehörigen auf Zuerkennung der

  • VG Gelsenkirchen, 15.03.2018 - 8a K 1524/13

    Irak; Araber; Sunnit; Verfolgungsdichte Staatsbediensteter; Bauingenieur; Saddam

  • EuGH, 25.07.2018 - C-585/16

    Ein Palästinenser, der vom UNRWA als Flüchtling anerkannt wurde, kann in der

  • VGH Bayern, 29.01.2018 - 20 ZB 17.30988

    Annahme einer Gruppenverfolgung

  • VG Göttingen, 08.11.2018 - 2 A 676/17

    Asyl; Bagdad; Baquba; Diyala; Irak; Rückkehrer; Sunnitische Stadtviertel;

  • BVerwG, 13.06.2013 - 10 C 13.12

    Afghanistan; Abschiebung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; allgemeine

  • VG Karlsruhe, 26.01.2017 - A 3 K 4020/16

    Gruppenverfolgung sunnitischer Muslime in Bagdad/Irak

  • VGH Baden-Württemberg, 17.01.2018 - A 11 S 241/17

    Gruppenverfolgung der Volkszugehörigen der Hasara in Afghanistan; Sicherheitslage

  • VGH Bayern, 21.12.2017 - 5 ZB 17.31893

    Unzulässiger Zulassungsantrag mangels Darlegung grundsätzlicher Bedeutung

  • VG Berlin, 08.06.2018 - 26 K 420.17

    Zuerkennung subsidiären Schutzes wegen der Gefahr, Opfer eines Bombenattentats zu

  • VGH Bayern, 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639

    Keine Gruppenverfolgung wegen Bedrohung von Sunniten durch schiitische Miliz im

  • VGH Bayern, 08.01.2018 - 20 ZB 17.30839

    Keine grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache

  • BVerwG, 07.09.2010 - 10 C 11.09

    Feststellung eines Abschiebungsverbots; Beweiserleichterung des Art. 4 Abs. 4 der

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • BVerwG, 18.02.1997 - 9 C 9.96

    Prognosemaßstab - Herabgestufter Maßstab - Änderung der politischen Verhältnisse

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

  • BVerwG, 14.11.2012 - 10 B 22.12

    Abschiebungsschutz; Herkunftsland; Herkunftsregion; innerstaatlicher bewaffneter

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

  • BVerwG, 01.03.2012 - 10 C 7.11

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung; dauerhafte Änderung der Verhältnisse im

  • VGH Baden-Württemberg, 07.03.2013 - A 9 S 1873/12

    Verfolgung von Homosexuellen in Nigeria

  • VGH Baden-Württemberg, 09.11.2010 - A 4 S 703/10

    Anforderungen an die Anschlussberufung - Keine Gruppenverfolgung tamilischer

  • VGH Baden-Württemberg, 27.09.2010 - A 10 S 689/08

    Keine Gruppenverfolgung pakistanischer Staatsangehöriger allein wegen

  • VG Aachen, 18.03.2014 - 2 K 1589/10

    Flüchtlingseigenschaft; soziale Gruppe; Homosexualität; Vorverfolgung

  • VG Göttingen, 22.03.2018 - 2 A 495/16

    Irak, Schiiten, Sunniten, Berufsgruppe, interner Schutz, interne

  • EuGH, 02.03.2010 - C-175/08

    Eine Person kann ihre Flüchtlingseigenschaft verlieren, wenn die Umstände,

  • VG Berlin, 06.10.2021 - 29 K 334.17
    Die bloße Mitgliedschaft in den ehemaligen Truppen Saddam Husseins oder in der Baath-Partei, ohne eine bedeutende oder exponierte Stellung innegehabt zu haben, wirkt sich nicht gefahrerhöhend aus (vgl. VG Berlin, Urteil vom 18. März 2019 - VG 29 K 391.17 A - unveröffentlicht, UA S. 5 f.; Urteil vom 21. Februar 2019 - VG 25 K 253.17 A - unveröffentlicht, UA S. 9; vgl. a. VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 16. Februar 2021 - A 14 K 311/18 - juris, Rn. 39 ff.).

    Insgesamt ist nicht von einer allgemeinen Gruppenverfolgung ehemaliger Parteimitglieder oder von Mitgliedern der Republikanischen Garde - wozu die behauptete Tätigkeit des Klägers zu 1) zählen oder zumindest vergleichbar sein dürfte - auszugehen (vgl. OVG NRW, Beschluss vom 27. März 2020 - 9 A 717/20.A - juris, Rn. 8 f.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 16. Februar 2021 - A 14 K 311/18 - juris, Rn. 65 ff.; VG München, Urteil vom 26. Mai 2020 - M 19 K 17.32285 - juris, Rn. 22).

  • VG Oldenburg, 17.11.2021 - 15 A 3983/17
    Das VG Freiburg (Breisgau) (Urteil vom 16. Februar 2021 - A 14 K 311/18 - , Rn. 74 - 79, juris) führt hierzu aus: "Nach diesen Maßgaben ist es für sunnitische Araber in der Stadt Bagdad nicht beachtlich wahrscheinlich, Opfer eines Angriffs zu werden.
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