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   VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15   

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VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15 (https://dejure.org/2018,24931)
VG Göttingen, Entscheidung vom 09.08.2018 - 2 A 297/15 (https://dejure.org/2018,24931)
VG Göttingen, Entscheidung vom 09. August 2018 - 2 A 297/15 (https://dejure.org/2018,24931)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (7)

  • VG Oldenburg, 06.08.2010 - 13 A 2512/08

    Abwägung; Bedarfsgerechtigkeit; Ermessen; Ermessensentscheidung; freier Träger;

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Eine zukunftsorientierte Planung des Kindergartenbedarfs ist auf gesicherter Grundlage nur möglich, wenn aufgrund einer zeitlichen und zahlenmäßigen Verfestigung der Nachfrage erkennbar ist, dass es sich bei dem Bedürfnis nach einer Erziehung in einer besonderen pädagogischen Grundrichtung nicht nur um ein flüchtiges Interesse ("Modeerscheinung") handelt, sondern um einen ernsthaften und bestimmten Wunsch eines zahlenmäßig nicht zu vernachlässigenden Teils der Berechtigten (VG Oldenburg, Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 30).

    Wenn der Beklagte die Einrichtung des Klägers mit allen oder einigen Plätzen auch in seinen Bedarfsplan aufnehmen würde, könnte er dadurch nicht mit Gewissheit seine Verpflichtung aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII absichern (s.a. VG Oldenburg, Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 46).

    Die Kammer folgt der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 45, 30), wonach ein Besuch in "planbarer Größe", eine "Nachfrage in einer nicht zu vernachlässigenden Größenordnung" oder eine "anhaltende Nachfrage" dann nicht vorliegen, wenn - wie hier - jährlich maximal drei Kinder aus dem Kreisgebiet betreut werden.

    Insoweit folgt die Kammer der ausführlichen Begründung des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 17-27 m.w.N.), auf die wegen der Einzelheiten Bezug genommen wird (ebenso: VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 14 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Leitsatz und Rn. 24 f.; Kern, in: Schellhorn u.a., SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe, 5. Aufl. 2017, § 74a Rn. 3 f. und 11, m.w.N.; a.A. ohne Begründung: VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, juris).

    Greift danach § 74 SGB VIII unmittelbar nicht ein, kann sich der Kläger allein darauf berufen, dass seitens des Beklagten eine Förderpraxis betrieben wurde, die dem allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG widerspricht (vgl. VG Oldenburg, Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 28 unter Bezugnahme auf BVerwG, Urteil vom 21.01.2010 - 5 CN 1/09 -, juris, Rn. 21; VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 15; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Rn. 26).

  • BVerwG, 25.04.2002 - 5 C 18.01

    Jugendhilfe, Förderung von Kindergärten der freien -; Förderung der freien

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Denn für die Förderung von Krippen und Kindergartenplätzen in einer außerhalb seines Gebietes gelegenen Kindertagesstätte ist der Beklagte zuständig, wenn er damit Kindern aus seinem Gebiet, die ihm gegenüber einen Anspruch nach § 24 Abs. 2 oder 3 SGB VIII haben, Plätze anbieten will (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 = juris, Rn. 10-15).

    Eine Förderungsentscheidung kann somit auf der Grundlage einer vorliegenden Jugendhilfeplanung, aber auch einzelfallbezogen getroffen werden (Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, Rn. 38; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff., Rn. 16; VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, Rn. 35; jeweils juris und unmittelbar zu § 74 SGB VIII).

    Selbst wenn regelmäßig Kinder aus dem Landkreisgebiet in einer relevanten Größenordnung seine Kindertagesstätte besuchen würden, wäre dadurch das Ermessen des Beklagten nicht dahingehend gebunden, den Kläger institutionell fördern zu müssen (BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff. = juris, Rn. 17; Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 49).

    Dies wäre jedoch Mindestvoraussetzung für einen Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über den Förderungsantrag unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts (vgl. Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 50; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff. = juris, Rn. 26; im Parallelverfahren vorangehend: Nds. OVG, Urteil vom 17.05.2000 - 4 L 869/00 -, juris, Rn. 16).

  • OVG Niedersachsen, 07.02.2006 - 4 LB 389/02

    Gemeindlicher Zuschuss zu den laufenden Betriebskosten eines

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Für Krippen- und Kindergartenplätze, die in der Kindertagesstättenbedarfsplanung enthalten sind, besteht dem Grunde nach ein Anspruch auf institutionelle Förderung (Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 38; Kern, in: Schellhorn u.a., SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe, 5. Aufl. 2017, § 80 Rn. 7).

    Eine Förderungsentscheidung kann somit auf der Grundlage einer vorliegenden Jugendhilfeplanung, aber auch einzelfallbezogen getroffen werden (Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, Rn. 38; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff., Rn. 16; VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, Rn. 35; jeweils juris und unmittelbar zu § 74 SGB VIII).

    Selbst wenn regelmäßig Kinder aus dem Landkreisgebiet in einer relevanten Größenordnung seine Kindertagesstätte besuchen würden, wäre dadurch das Ermessen des Beklagten nicht dahingehend gebunden, den Kläger institutionell fördern zu müssen (BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff. = juris, Rn. 17; Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 49).

    Dies wäre jedoch Mindestvoraussetzung für einen Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über den Förderungsantrag unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts (vgl. Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 50; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff. = juris, Rn. 26; im Parallelverfahren vorangehend: Nds. OVG, Urteil vom 17.05.2000 - 4 L 869/00 -, juris, Rn. 16).

  • VG Braunschweig, 15.04.2010 - 3 A 122/09

    Defizitausgleich; Elterninitiative; freier Jugendhilfeträger; Förderung;

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Insoweit folgt die Kammer der ausführlichen Begründung des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 17-27 m.w.N.), auf die wegen der Einzelheiten Bezug genommen wird (ebenso: VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 14 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Leitsatz und Rn. 24 f.; Kern, in: Schellhorn u.a., SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe, 5. Aufl. 2017, § 74a Rn. 3 f. und 11, m.w.N.; a.A. ohne Begründung: VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, juris).

    Eine Förderungsentscheidung kann somit auf der Grundlage einer vorliegenden Jugendhilfeplanung, aber auch einzelfallbezogen getroffen werden (Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, Rn. 38; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff., Rn. 16; VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, Rn. 35; jeweils juris und unmittelbar zu § 74 SGB VIII).

  • OVG Niedersachsen, 17.05.2000 - 4 L 869/00

    Auswärtiges Kind; Deckungslücke; Förderung Kindergarten; Förderungsermessen;

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Eine solche "planbare Größe" ist nach der Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts jedenfalls dann gegeben, wenn regelmäßig (Jahr für Jahr) 20 bis 25 Kinder, also in Gruppengröße, aus dem Gebiet des einen Trägers eine Einrichtung im benachbarten Gebiet eines anderen Trägers besuchen (Nds. OVG, Urteil vom 17.05.2000 - 4 L 869/00 -, juris, Rn. 16).

    Dies wäre jedoch Mindestvoraussetzung für einen Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über den Förderungsantrag unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts (vgl. Nds. OVG, Urteil vom 07.02.2006 - 4 LB 389/02 -, juris, Rn. 50; BVerwG, Urteil vom 25.04.2002 - 5 C 18/01 -, BVerwGE 116, 226 ff. = juris, Rn. 26; im Parallelverfahren vorangehend: Nds. OVG, Urteil vom 17.05.2000 - 4 L 869/00 -, juris, Rn. 16).

  • BVerwG, 21.01.2010 - 5 CN 1.09

    Bedarfsplanung, jugendhilferechtliche -; Einzugsgebiet, gemeindeübergreifendes -,

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Greift danach § 74 SGB VIII unmittelbar nicht ein, kann sich der Kläger allein darauf berufen, dass seitens des Beklagten eine Förderpraxis betrieben wurde, die dem allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG widerspricht (vgl. VG Oldenburg, Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 28 unter Bezugnahme auf BVerwG, Urteil vom 21.01.2010 - 5 CN 1/09 -, juris, Rn. 21; VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 15; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Rn. 26).

    Bei der Anwendung des allgemeinen Gleichheitssatzes sind die Strukturentscheidung des Jugendhilferechts für ein plurales, bedarfsgerechtes Leistungsangebot und das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern zu beachten (BVerwG, Urteil vom 21.01.2010 - 5 CN 1/09 -, juris, Rn. 30 f.).

  • VGH Bayern, 23.10.2013 - 12 BV 13.650

    Defizitübernahme für Kindergarten

    Auszug aus VG Göttingen, 09.08.2018 - 2 A 297/15
    Insoweit folgt die Kammer der ausführlichen Begründung des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 17-27 m.w.N.), auf die wegen der Einzelheiten Bezug genommen wird (ebenso: VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 14 f.; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Leitsatz und Rn. 24 f.; Kern, in: Schellhorn u.a., SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe, 5. Aufl. 2017, § 74a Rn. 3 f. und 11, m.w.N.; a.A. ohne Begründung: VG Braunschweig, Urteil vom 15.04.2010 - 3 A 122/09 -, juris).

    Greift danach § 74 SGB VIII unmittelbar nicht ein, kann sich der Kläger allein darauf berufen, dass seitens des Beklagten eine Förderpraxis betrieben wurde, die dem allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs. 1 GG widerspricht (vgl. VG Oldenburg, Urteil vom 06.08.2010 - 13 A 2512/08 -, juris, Rn. 28 unter Bezugnahme auf BVerwG, Urteil vom 21.01.2010 - 5 CN 1/09 -, juris, Rn. 21; VG Stade, Urteil vom 28.02.2013 - 4 A 983/11 - V.n.b., UA S. 15; Bayerischer VGH, Urteil vom 23.10.2013 - 12 BV 13.650 -, juris, Rn. 26).

  • OVG Sachsen, 21.03.2017 - 2 A 308/16

    Humanmedizin; Regellehrverpflichtung; Dienstleistungsexport; Vorlesungen

    5 Der Senat hat auf Antrag des Klägers die Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts mit Beschluss vom 12. Mai 2016 - 2 A 297/15.NC - auf Grundlage von § 124 Abs. 2 Nr. 1 VwGO zugelassen.
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