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   VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17   

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VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17 (https://dejure.org/2019,3991)
VG Halle, Entscheidung vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 (https://dejure.org/2019,3991)
VG Halle, Entscheidung vom 21. Februar 2019 - 4 A 58/17 (https://dejure.org/2019,3991)
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (16)

  • EGMR, 28.06.2011 - 8319/07

    SUFI AND ELMI v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Ob dies der Fall ist, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, insbesondere von der Dauer der Behandlung und ihren physischen und psychischen Auswirkungen sowie in einigen Fällen auch vom Geschlecht, dem Alter und dem Gesundheitszustand der betroffenen Person ab (EGMR, Urteile vom 21. Januar 2011 - 30696/09 (M.S.S./ Belgien und Griechenland) - NVwZ 2011, 413 Rn. 219, und vom 28. Juni 2011 - 8319/07 u.a. (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich) - NVwZ 2012, 681, Rn. 213).

    Soweit die schlechte humanitäre Lage nicht nur oder überwiegend auf Armut oder fehlende staatliche Mittel beim Umgang mit Naturereignissen, sondern überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen von Konfliktparteien zurückzuführen ist, ist allerdings zudem Fähigkeit der betroffenen Person zu berücksichtigen, für ihre Grundbedürfnisse - Nahrung, Hygiene, Unterkunft - zu sorgen, sowie ihre Anfälligkeit für Misshandlungen und ihre Aussicht, dass sich ihre Lage in angemessener Zeit bessert (EGMR, Urteile vom 27. Mai 2008 - 26565/05 - NVwZ 2008, 1334, Rn. 42 ff., und vom 28. Juni 2011 - 8319/07 u.a. - NVwZ 2012, 681, Rn. 278 ff.; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - BVerwG 10 C 15.12 - Juris Rn. 25).

    Insofern hat der EGMR im Urteil vom 28. Juni 2011 (- 8319/07 u.a. - NVwZ 2012, 681, Rn. 282) ausgeführt:.

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Dieser stellt bei einer Prüfung des Art. 3 EMRK auf die tatsächliche Gefahr ab ("real risk"); das entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - BVerwG 10 C 5.09 - Juris Rn.18 ff., Urteil vom 17. November 2011 - BVerwG 10 C 13/10 - Juris Rn 20, jeweils mit Verweis auf EGMR, Urteil vom 28. Februar 2008 - Nr. 37201/06, Saadi/Italien - NVwZ 2008, 1330).

    Diese Vermutung kann aber widerlegt werden; hierfür ist erforderlich, dass stichhaltige Gründe die Wiederholungsträchtigkeit des Eintritts eines solchen Schadens entkräften (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - BVerwG 10 C 5.09 - Juris Rn. 23 zu Art. 4 Abs. 4 der Richtlinie 2004/83/EG).

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Die Auslegung des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AsylG ist an der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zu Art. 3 der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten vom 4. November 1950 (BGBl 1952 II S. 685; im Folgenden: EMRK) zu orientieren (BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - BVerwG 10 C 15.12 - Juris Rn. 22 zu § 60 Abs. 2 AufenthG a.F.).

    Soweit die schlechte humanitäre Lage nicht nur oder überwiegend auf Armut oder fehlende staatliche Mittel beim Umgang mit Naturereignissen, sondern überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen von Konfliktparteien zurückzuführen ist, ist allerdings zudem Fähigkeit der betroffenen Person zu berücksichtigen, für ihre Grundbedürfnisse - Nahrung, Hygiene, Unterkunft - zu sorgen, sowie ihre Anfälligkeit für Misshandlungen und ihre Aussicht, dass sich ihre Lage in angemessener Zeit bessert (EGMR, Urteile vom 27. Mai 2008 - 26565/05 - NVwZ 2008, 1334, Rn. 42 ff., und vom 28. Juni 2011 - 8319/07 u.a. - NVwZ 2012, 681, Rn. 278 ff.; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - BVerwG 10 C 15.12 - Juris Rn. 25).

  • EGMR, 21.01.2011 - 30696/09

    Belgische Behörden hätten Asylbewerber nicht nach Griechenland abschieben dürfen

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Erniedrigend ist eine Behandlung, wenn sie eine Person demütigt oder erniedrigt, es an Achtung für ihre Menschenwürde fehlen lässt oder sie herabsetzt oder in ihr Gefühle der Angst, Beklemmung oder Unterlegenheit erweckt, geeignet, den moralischen oder körperlichen Widerstand zu brechen (EGMR, Urteil vom 21. Januar 2011 - 30696/09 (M.S.S./Belgien und Griechenland) - NVwZ 2011, 413 Rn. 220).

    Ob dies der Fall ist, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, insbesondere von der Dauer der Behandlung und ihren physischen und psychischen Auswirkungen sowie in einigen Fällen auch vom Geschlecht, dem Alter und dem Gesundheitszustand der betroffenen Person ab (EGMR, Urteile vom 21. Januar 2011 - 30696/09 (M.S.S./ Belgien und Griechenland) - NVwZ 2011, 413 Rn. 219, und vom 28. Juni 2011 - 8319/07 u.a. (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich) - NVwZ 2012, 681, Rn. 213).

  • BVerwG, 29.06.2009 - 10 B 60.08

    Verpflichtung zur Feststellung eines Abschiebungsverbotes nach § 60 Abs. 2 , 3

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Die Kostenentscheidung beruht auf § 155 Abs. 1 Satz 1 VwGO (vgl. zur Kostenquote BVerwG, Beschluss vom 29. Juni 2009 - BVerwG 10 B 60/08 (10 C 11/09) - Juris Rn. 9).
  • BVerwG, 07.09.2010 - 10 C 11.09

    Feststellung eines Abschiebungsverbots; Beweiserleichterung des Art. 4 Abs. 4 der

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Die Kostenentscheidung beruht auf § 155 Abs. 1 Satz 1 VwGO (vgl. zur Kostenquote BVerwG, Beschluss vom 29. Juni 2009 - BVerwG 10 B 60/08 (10 C 11/09) - Juris Rn. 9).
  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Soweit die schlechte humanitäre Lage nicht nur oder überwiegend auf Armut oder fehlende staatliche Mittel beim Umgang mit Naturereignissen, sondern überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen von Konfliktparteien zurückzuführen ist, ist allerdings zudem Fähigkeit der betroffenen Person zu berücksichtigen, für ihre Grundbedürfnisse - Nahrung, Hygiene, Unterkunft - zu sorgen, sowie ihre Anfälligkeit für Misshandlungen und ihre Aussicht, dass sich ihre Lage in angemessener Zeit bessert (EGMR, Urteile vom 27. Mai 2008 - 26565/05 - NVwZ 2008, 1334, Rn. 42 ff., und vom 28. Juni 2011 - 8319/07 u.a. - NVwZ 2012, 681, Rn. 278 ff.; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - BVerwG 10 C 15.12 - Juris Rn. 25).
  • VG Karlsruhe, 10.10.2018 - A 14 K 4941/16

    Asyl Somalia; Rückkehr nach Mogadischu; Sicherheits- und Versorgungslage

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Damit hat der EuGH vielmehr lediglich erneut betont, dass allgemeine Unzulänglichkeiten des Gesundheitssystems nicht ausreichend seien (a.A. VG Karlsruhe, Urteil vom 10. Oktober 2018 - A 14 K 4941/16 - Juris Rn. 31 ff.; zu Afghanistan VGH BW, Urteil vom 11. April 2018 - A 11 S 1729/17 - Juris Rn 43 ff.).
  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Dieser stellt bei einer Prüfung des Art. 3 EMRK auf die tatsächliche Gefahr ab ("real risk"); das entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urteil vom 27. April 2010 - BVerwG 10 C 5.09 - Juris Rn.18 ff., Urteil vom 17. November 2011 - BVerwG 10 C 13/10 - Juris Rn 20, jeweils mit Verweis auf EGMR, Urteil vom 28. Februar 2008 - Nr. 37201/06, Saadi/Italien - NVwZ 2008, 1330).
  • OVG Niedersachsen, 05.12.2017 - 4 LB 50/16

    Awramale; Cawramale; Jubbada Hoose; Kismayo; Somalia; subsidiärer Schutz

    Auszug aus VG Halle, 21.02.2019 - 4 A 58/17
    Allerdings wurde 2015 ein Wirtschaftsaufschwung am Hafen Mogadischus registriert und wird Mogadischu im ostafrikanischen Raum - trotz aller Gefahren und Armutsrisiken - mittlerweile als "Boomtown" angesehen (SpiegelOnline, Warlord City - The Business of Fear in Boomtown Mogadischu, 27.10.2017; The Guardian, Three tales of Mogadishu: violence, a booming economy ... an now famine, 15.5.2017, jeweils zitiert nach Nds.OVG, Urteil vom 05. Dezember 2017 - 4 LB 50/16 - Juris Rn. 61).
  • VGH Baden-Württemberg, 11.04.2018 - A 11 S 1729/17

    Afghanistan: keine willkürlicher Gewalt in der Provinz Maydan Wardak im April

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

  • EuGH, 18.12.2014 - C-542/13

    'M''Bodj' - Vorlage zur Vorabentscheidung - Charta der Grundrechte der

  • BVerwG, 26.10.1989 - 9 B 405.89

    Klageabweisung ohne Beweisaufnahme - Aufklärungspflicht - Beweisantrag -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.08.2010 - 8 A 4063/06

    Antrag eines der Volksgruppe der Amharen und dem orthodoxen Glauben angehörigen

  • EuGH, 24.04.2018 - C-353/16

    Einer Person, die in ihrem Herkunftsland in der Vergangenheit Opfer von

  • VG Wiesbaden, 14.03.2019 - 7 K 1139/17

    Kein subsidiärer Schutz nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AsylG bei humanitärer

    Eine bloße Kausalität zwischen der schlechten Sicherheitslage und der katastrophalen humanitären Lage reicht hingegen nicht aus, sondern begründet nur einen Anspruch auf Feststellung eines Abschiebungsverbotes nach § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK (a.A. VG Köln, Urt. v. 12.12.2017 - 5 K 3637/17.A, juris, Rn. 50 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 22.10.2018 - A 14 K 5512/15, juris, Rn. 47, 50; VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris, Rn. 36 f.).

    Es ist nicht ersichtlich, warum diese These lediglich - wovon einige Verwaltungsgerichte ausgehen (VG Köln, Urt. v. 12.12.2017 - 5 K 3637/17.A, juris, Rn. 50 f.; VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris, Rn. 37) - auf Unzulänglichkeiten im Gesundheitssystem beschränkt sein sollte, hat sich der EuGH in der besagten Entscheidung doch - wie oben bereits dargestellt - mit der Frage beschäftigt, inwieweit die schlechten Überlebenschancen eines Ausländers durch einen Akteur verursacht werden müssen, um ihm einen Anspruch auf die Zuerkennung des subsidiären Schutzstatus zu vermitteln.

    In tatsächlicher Hinsicht ist festzuhalten, dass die schlechten humanitären Bedingungen wesentlich auf dieser schlechten Sicherheitslage beruhen bzw. überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen der am Konflikt in Somalia beteiligten Akteure zurückgehen (mit diesem Ergebnis auch Niedersächsisches OVG, Urt. v. 05.12.2017 - 4 LB 50/16, juris, Rn. 70; VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris; VG Berlin, Urt. v. 07.11.2018 - 28 K 141.17 A, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 28.08.2018 - A 14 K 2779/15, juris; Urt. v. 22.10.2018 - A 14 K 5512/15, juris).

    Selbst wenn man in diesen Handlungen eine zielgerichtete Verschlechterung der humanitären Lage sehen würde, wäre dieser Einfluss relativ gering, weil der bewaffnete Konflikt der maßgebliche Grund für die schlechten Lebensbedingungen ist und die benannte zielgerichtete Verschlechterung nur einen Teilgrund bilden würde (vgl. VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris, Rn. 36: "Die prekären humanitären Verhältnisse sind mithin nicht nur auf Dürreperioden zurückzuführen, sondern werden maßgeblich kausal und zum Teil auch zielgerichtet von den Konfliktparteien verursacht und ausgenutzt"; vgl. fast wortgleich VG Karlsruhe, Urt. v. 22.10.2018 - A 14 K 5512/15, juris, Rn. 47).

  • VG Halle, 26.04.2019 - 6 A 1/19

    Asyl Somalia

    Sie muss von diesem vielmehr "bewusst und zielgerichtet ("absichtlich" bzw. "vorsätzlich") ausgeführt" und die humanitäre Notlage somit zielgerichtet hervorgerufen oder wesentlich verstärkt werden (vgl. Beschluss vom 13. Februar 2019 - 1 B 2/19 -, zit. nach juris Rdn. 13; so auch VG Wiesbaden, Urteil vom 14. März 2019 - 7 K 1139/17 -, zit. nach juris Rdn. 39 ff., 73 f.; a.A. die bisherige Rechtsprechung der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts, zuletzt Urteil vom 21. Februar 2019 - 4 A 58/17 -, zit. nach juris Rdn. 28 ff.).

    Auch Behörden hätten die Arbeit humanitärer Kräfte auf unterschiedliche Art behindert (vgl. auch VG Halle, Urteil vom - 4 A 58/17 -, zit. nach juris Rdn. 35).

    Ohne familiäre Unterstützung laufen Rückkehrer daher Gefahr, sich in einem Lager für Binnenvertriebene wiederzufinden (VG Halle, Urteil vom 21. Februar 2019, aaO., Rdn. 40 unter Verweis auf EASO, Süd- und Zentralsomalia: Länderüberblick, August 2014, S. 126; BFA, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation Somalia vom 12. Januar 2018, S. 128 f.; UNHCR, Position on Returns to Southern and Central Somalia (Update I), Mai 2016, S. 9).

  • VG Freiburg, 29.04.2020 - A 1 K 8214/17

    Behandlungsmöglichkeit einer PTBS in Somalia

    Wenn eine Person in einem Gebiet weder über eine Kernfamilie noch über Verwandte verfügt, wird sie sich in einem IDP-Lager wiederfinden und sich keinen Lebensunterhalt sichern können; eine erfolgreiche Reintegration hängt also in erheblichem Maße von den lokalen Beziehungen der rückkehrenden Person ab (BFA Österreich, Länderinformationsblatt vom 04.03.2018; VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 - juris).

    Die prekären humanitären Verhältnisse sind mithin mit anderen Worten nicht nur auf Dürreperioden zurückzuführen, sondern werden maßgeblich von den Konfliktparteien verursacht und ausgenutzt (VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 - juris).

  • OVG Niedersachsen, 25.02.2021 - 4 LA 212/19

    Streit um die Gewährung subsidiären Schutzes wegen der schlechten humanitären

    In tatsächlicher Hinsicht ist festzuhalten, dass die schlechten humanitären Bedingungen wesentlich auf dieser schlechten Sicherheitslage beruhen bzw. überwiegend auf direkte oder indirekte Aktionen der am Konflikt in Somalia beteiligten Akteure zurückgehen (mit diesem Ergebnis auch Niedersächsisches OVG, Urt. v. 05.12.2017 - 4 LB 50/16, juris, Rn. 70; VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris; VG Berlin, Urt. v. 07.11.2018 - 28 K 141.17 A, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 28.08.2018 - A 14 K 2779/15, juris; Urt. v. 22.10.2018 - A 14 K 5512/15, juris).

    Selbst wenn man in diesen Handlungen eine zielgerichtete Verschlechterung der humanitären Lage sehen würde, wäre dieser Einfluss relativ gering, weil der bewaffnete Konflikt der maßgebliche Grund für die schlechten Lebensbedingungen ist und die benannte zielgerichtete Verschlechterung nur einen Teilgrund bilden würde (vgl. VG Halle, Urt. v. 21.02.2019 - 4 A 58/17, juris, Rn. 36: "Die prekären humanitären Verhältnisse sind mithin nicht nur auf Dürreperioden zurückzuführen, sondern werden maßgeblich kausal und zum Teil auch zielgerichtet von den Konfliktparteien verursacht und ausgenutzt"; vgl. fast wortgleich VG Karlsruhe, Urt. v. 22.10.2018 - A 14 K 5512/15, juris, Rn. 47).".

  • VG Freiburg, 09.06.2021 - A 1 K 5873/18

    Somalia: Subsidiärer Schutz bei allgemeiner Lage in Verbindung mit individuellen

    Wenn eine Person in einem Gebiet weder über eine Kernfamilie noch über Verwandte verfügt, wird sie sich in einem IDP-Lager wiederfinden und sich keinen Lebensunterhalt sichern können; eine erfolgreiche Reintegration hängt also in erheblichem Maße von den lokalen Beziehungen der rückkehrenden Person ab (BFA Österreich, Länderinformationsblatt vom 04.03.2018; VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 - juris).

    Die prekären humanitären Verhältnisse sind mithin mit anderen Worten nicht nur auf Dürreperioden zurückzuführen, sondern werden maßgeblich von den Konfliktparteien verursacht und ausgenutzt (VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 - juris).

  • VG Freiburg, 08.09.2021 - A 1 K 4086/18

    Somalia: Subsidiärer Schutz wegen bewaffnetem Konflikt in Herkunftsregion in

    Österreich, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation vom 17.09.2019; VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 juris).

    Die prekären humanitären Verhältnisse sind mithin mit anderen Worten nicht nur auf Dürreperioden, Heuschreckenplagen oder die COVID-19 Pandemie zurückzuführen, sondern werden maßgeblich von den Konfliktparteien verursacht und ausgenutzt (VG Halle, Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 juris).

  • VG Gelsenkirchen, 01.04.2022 - 17a K 7706/17

    Somalia Abschiebungsverbot Mogadischu junger Mann Familie

    OVG Lüneburg, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 -, juris Rn. 44. Vgl. für Mogadischu BayVGH, Urteile vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 -, juris Rn. 18, 24 und 31 und vom 12. Juli 2018 - 20 B 17.31660 -, juris Rn. 28; HessVGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A -, juris Rn. 31; VG Halle (Saale), Urteil vom 21. Februar 2019 - 4 A 58/17 -, juris Rn. 49.
  • VG Gelsenkirchen, 01.04.2022 - 17a K 7532/17

    Somalia; Abschiebungsverbot; Existenzminimum nicht gesichert;

    OVG Lüneburg, Urteil vom 5. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 -, juris Rn. 44. Vgl. für Mogadischu BayVGH, Urteile vom 27. März 2018 - 20 B 17.31663 -, juris Rn. 18, 24 und 31 und vom 12. Juli 2018 - 20 B 17.31660 -, juris Rn. 28; HessVGH, Urteil vom 1. August 2019 - 4 A 2334/18.A -, juris Rn. 31; VG Halle (Saale), Urteil vom 21. Februar 2019 - 4 A 58/17 -, juris Rn. 49.
  • VG Köln, 13.02.2020 - 8 K 6426/17
    Soweit in der Rechtsprechung etwas anderes vertreten wird, so u. a. OVG Lüneburg, Urteil vom 05.12.2017 - 4 LB 50/16 -, juris Rn. 70; Verwaltungsgericht (VG) Köln, Urt. v. 12.12.2017 - 5 K 3637/17.A -, juris Rn. 50; VG Halle (Saale), Urteil vom 21.02.2019 - 4 A 58/17 -, juris Rn. 36 f.
  • VG Hamburg, 07.07.2022 - 13 A 4497/21
    Hierzu gehört eine Schilderung zu den in die Sphäre des Schutzsuchenden fallenden Ereignissen, insbesondere zu dessen persönlichen Erlebnissen, die geeignet ist, den behaupteten Anspruch lückenlos zu tragen (VG Halle, Urt. v. 21.2.2019, 4 A 58/17, juris Rn. 23; VG Berlin, Urt. v. 28.2.2019, 28 K 392.18 A, juris Rn. 25; vgl. auch VG Düsseldorf, Urt. v. 18.11.2020, 22 K 3635/18.A, juris Rn. 95).
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