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   VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16   

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VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16 (https://dejure.org/2018,47296)
VG Hannover, Entscheidung vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16 (https://dejure.org/2018,47296)
VG Hannover, Entscheidung vom 10. Dezember 2018 - 6 A 6837/16 (https://dejure.org/2018,47296)
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (19)

  • VG Gelsenkirchen, 08.06.2017 - 8a K 1971/16

    Irak; ; alleinstehende Frau ; weiblich ; Mädchen westliche Prägung ;

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Auf Basis dieses rechtlichen Maßstabs bilden irakische Frauen eine bestimmte soziale Gruppe, sofern sie infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 33; VG Göttingen, Urteil vom 05.07.2011 - 2 A 215/09 -, juris Rn. 24 ff.; grundlegend zu diesen Grundsätzen in Bezug auf westlich geprägte Frauen afghanischer Herkunft: Nds. OVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, juris LS 1).

    Frauen und Mädchen seien im Irak Opfer von gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Diskriminierungen, Entführungen und Tötungen aus politischen, religiösen oder kriminellen Gründen, sexueller Gewalt, erzwungener Umsiedlung, häuslicher Gewalt, "Ehrenmorden" und anderen schädlichen traditionellen Praktiken, wie etwa (Sex-)Handel und erzwungener Prostitution (UNHCR, Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Iraq, 31.05.2012, S. 34 f.; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 60).

    Dieses ist dem Umstand geschuldet, dass sich die konkrete Situation irakischer Frauen je nach regionalem und sozialen Hintergrund stark unterscheiden kann, wobei insbesondere zu berücksichtigen ist, ob und inwieweit die Betreffende voraussichtlich durch einen Familien- oder Stammesverbund vor Verfolgungsmaßnahmen geschützt werden kann (vgl. AA, Lagebericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Republik Irak vom 12. Februar 2018 (Stand: Dezember 2017), S. 13 f.; ferner: VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 70-72).

  • OVG Niedersachsen, 27.06.2017 - 2 LB 91/17

    Beantragung der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft durch einen syrischen

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Dabei entspricht die zunächst zum nationalen Recht entwickelte Rechtsdogmatik zur Frage der "beachtlichen Wahrscheinlichkeit" auch dem neueren europäischen Recht (BVerwG, Urteil vom 01.06.2011 - 10 C 25.10 -, BVerwGE 140, 22; Nds. OVG, Urteil vom 27.06.2017 - 2 LB 91/17, BeckRS 2017, 118678, Rn. 29).

    Maßgebend ist vielmehr die objektive Zielrichtung, die der Maßnahme unter den jeweiligen Umständen ihrem Charakter nach zukommt (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.1.2009 - 10 C 52.07 -, BVerwGE 133, 55, Rnr. 22, 24, Marx, AsylG, 2017, § 3a Rnr. 50 ff.; Nds. OVG, Urteil vom 27.06.2017 - 2 LB 91/17, BeckRS 2017, 118678).

    In diesem Fall geschieht die Verfolgung zugleich wegen der Zugehörigkeit zu einer besonderen sozialen Gruppe, etwa der Familie des Betroffenen (BVerfG, Beschluss vom 22.11.1996 - 2 BvR 1753/96 -, juris Rnr. 5; BVerwG, Beschluss vom 27.04.2017 - 1 B 63.17, 1 PKH 23.17 -, juris; Nds. OVG, Urteil vom 27.6.2017 - 2 LB 91/17, BeckRS 2017, 118678, Rn. 28).

  • VG Hannover, 26.02.2018 - 6 A 5751/16

    Alleinerziehende; Alleinstehende Frau; Außereheliche Beziehung; Bagdad; Ehebruch;

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Der Einzelrichter schließt sich in diesem Zusammenhang den überzeugenden Ausführungen des VG Gelsenkirchen im vorgenannten Urteil an, auch unter Berücksichtigung der dem Gericht aus anderen Verfahren vorliegenden Erkenntnismittel zur Lage von Frauen im Irak (VG Hannover, Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 6292/16 -, juris Rn. 36 ff.; Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 5751/16 -, juris Rn. 40 ff.; Urteil vom 09.07.2018 - 6 A 5945/16 -, n.v., S. 9 ff.).

    Eine grundsätzliche Verfolgungsgefahr besteht vor allem für alleinstehende oder alleinerziehende Frauen, die nicht auf den Schutz eines Familienverbandes zurückgreifen können (VG Hannover, Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 6292/16 -, juris Rn. 36 ff.; Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 5751/16 -, juris Rn. 40 ff.).

  • VG Hannover, 26.02.2018 - 6 A 6292/16

    Alleinerziehende; Alleinstehende Frau; Geschiedene; Irak; sexuelle Belästigung;

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Der Einzelrichter schließt sich in diesem Zusammenhang den überzeugenden Ausführungen des VG Gelsenkirchen im vorgenannten Urteil an, auch unter Berücksichtigung der dem Gericht aus anderen Verfahren vorliegenden Erkenntnismittel zur Lage von Frauen im Irak (VG Hannover, Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 6292/16 -, juris Rn. 36 ff.; Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 5751/16 -, juris Rn. 40 ff.; Urteil vom 09.07.2018 - 6 A 5945/16 -, n.v., S. 9 ff.).

    Eine grundsätzliche Verfolgungsgefahr besteht vor allem für alleinstehende oder alleinerziehende Frauen, die nicht auf den Schutz eines Familienverbandes zurückgreifen können (VG Hannover, Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 6292/16 -, juris Rn. 36 ff.; Urteil vom 26.02.2018 - 6 A 5751/16 -, juris Rn. 40 ff.).

  • OVG Niedersachsen, 21.09.2015 - 9 LB 20/14

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft gegenüber einer afghanischen

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Auf Basis dieses rechtlichen Maßstabs bilden irakische Frauen eine bestimmte soziale Gruppe, sofern sie infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 33; VG Göttingen, Urteil vom 05.07.2011 - 2 A 215/09 -, juris Rn. 24 ff.; grundlegend zu diesen Grundsätzen in Bezug auf westlich geprägte Frauen afghanischer Herkunft: Nds. OVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, juris LS 1).

    Die Annahme eines westlichen Lebensstils ist nach § 3b Abs. 1 Nr. 4 lit. a) HS 1 AsylG jedoch nur beachtlich, wenn er die betreffende Frau in ihrer Identität maßgeblich prägt, d.h. auf einer ernsthaften und nachhaltigen inneren Überzeugung beruht (vgl. Nds. OVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, juris LS 2, Rn. 38).

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Eine "begründete Furcht" vor Verfolgung liegt vor, wenn dem Ausländer die vorgenannten Gefahren aufgrund der in seinem Herkunftsland gegebenen Umstände in Anbetracht seiner individuellen Lage tatsächlich, d.h. mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohen (BVerwG, Urteil vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, BVerwGE 146, 67, Rn. 19).

    Den Klägern kommt bei der Beurteilung der Frage, ob ihnen (weiterhin) mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit Verfolgungsgefahren im Irak drohen (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 - juris Rn. 32; Urteil vom 01.03.2012 - 10 C 7.11 - juris Rn. 12) die Beweiserleichterung nach Art. 4 Abs. 4 der Richtlinie 2011/95/EU (sog. Qualifikationsrichtlinie) zugute.

  • VG Göttingen, 05.07.2011 - 2 A 215/09

    Asylfolgeantrag; Christin; Frist; Irak; westliche Prägung

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Auf Basis dieses rechtlichen Maßstabs bilden irakische Frauen eine bestimmte soziale Gruppe, sofern sie infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 33; VG Göttingen, Urteil vom 05.07.2011 - 2 A 215/09 -, juris Rn. 24 ff.; grundlegend zu diesen Grundsätzen in Bezug auf westlich geprägte Frauen afghanischer Herkunft: Nds. OVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, juris LS 1).
  • BVerwG, 11.09.2007 - 10 C 8.07

    Abschiebungsverbot; Erkrankung; posttraumatische Belastungsstörung; rechtliches

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Die Kläger haben einen Anspruch auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft, was nach § 34 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 AsylG der Bezeichnung des Staates Irak in der Abschiebungsandrohung entgegensteht (vgl. BVerwG, Urteil vom 11.09.2007 - 10 C 8/07 - BVerwGE 129, 251).
  • BVerwG, 06.03.1990 - 9 C 14.89

    Christliche Türken - Türkisches Waisenhaus - Religiöse Identität - Asylrechtliche

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Zu begutachten ist hierbei die Wahrscheinlichkeit künftiger Geschehensabläufe bei einer hypothetisch zu unterstellenden Rückkehr des Schutzsuchenden in seinen Heimatstaat (BVerwG, Urteil vom 06.03.1990 - 9 C 14.89 -, juris).
  • BVerwG, 01.03.2012 - 10 C 7.11

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung; dauerhafte Änderung der Verhältnisse im

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16
    Den Klägern kommt bei der Beurteilung der Frage, ob ihnen (weiterhin) mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit Verfolgungsgefahren im Irak drohen (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 - juris Rn. 32; Urteil vom 01.03.2012 - 10 C 7.11 - juris Rn. 12) die Beweiserleichterung nach Art. 4 Abs. 4 der Richtlinie 2011/95/EU (sog. Qualifikationsrichtlinie) zugute.
  • BVerwG, 01.06.2011 - 10 C 25.10

    Rechtskraft; Wiederholungsverbot; Rücknahme; Widerruf; Widerruf der

  • VG Hannover, 12.11.2018 - 6 A 6923/16

    Popular Mobilisation Forces; PMF; Irak

  • VG Hannover, 07.06.2018 - 6 A 7652/16

    Badr-Brigaden; Badr-Organisation; Fahndungslisten; Familienangehörige;

  • VG Berlin, 22.11.2017 - 25 K 3.17

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einen irakischen Staatsangehörigen

  • BVerwG, 27.04.2017 - 1 B 63.17

    Anforderungen an die Gewährung des subsidiären Schutzes sowie der Zuerkennung der

  • OVG Niedersachsen, 28.07.2014 - 9 LB 2/13

    Feststellung eines Abschiebungsverbots gegenüber einem afghanischen

  • BVerwG, 21.04.2009 - 10 C 11.08

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung; Verfolgungsdichte;

  • BVerwG, 19.01.2009 - 10 C 52.07

    Flüchtlingsanerkennung; Verfolgungshandlung; zielgerichtete Handlung;

  • BVerfG, 22.11.1996 - 2 BvR 1753/96

    Unzulässigkeit der Verfassungsbeschwerde mangels Rechtswegerschöpfung - Nicht

  • VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17

    Verfolgungssituation im Irak

    So ist zunächst festzustellen, dass die PMF-Milizen im Irak einen enormen Machtfaktor mit Eigeninteressen darstellen, die sich in der gesamten Gesellschaft, der Verwaltung und in der Politik wiederspiegeln und zu einem allgemeinen Klima der Korruption und des Nepotismus beitragen (Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Republik Irak vom 12.02.2018 , S. 15; vgl. auch VG Hannover, Urteil vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16 -, juris Rn. 24 ff. ).

    Dem steht nicht entgegen, dass im Einzelfall eine Verfolgung von Sunniten durch schiitische Milizen (auch) aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit angenommen werden kann, etwa wenn Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der Betroffene persönlich deshalb bereits in den Fokus einer Miliz geraten ist (vgl. VG Hannover, Urteil vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16 -, juris Rn. 24 ff., insbes. Rn. 40).

  • VG Chemnitz, 25.03.2021 - 3 K 1044/17
    Dem steht nicht entgegen, dass im Einzelfall eine Verfolgung von Sunniten durch schiitische Milizen (auch) aufgrund ihrer Religionszuge hörigkeit angenommen werden kann, etwa wenn Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der Be troffene persönlich deshalb bereits in den Fokus einer Miliz geraten ist (vgl. VG Hannover, Urteil v. 10.12.2018, 6 A 6837/16, Rn. 24 ff., insbes. Rn. 40, juris).
  • VG Weimar, 06.02.2023 - 7 K 361/21
    Teilweise werden in der Rechtsprechung irakische Frauen einer bestimmte soziale Gruppe zugerechnet, sofern sie infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Hannover, Urteil vom 22.6.2020,12 A 773/18, nicht veröffentlicht, Urteil vom 10.04.2019, 6 A 2689/17, juris Rn. 27 und Urteil vom 10.12.2018, 6 A 6837/16, juris Rn. 58; VG Stade, Urteil vom 23.07.2019,2 A 19/17, juris Rn. 39 ff.; VG Aachen, Urteil vom 03.05.2019, 4 K 3092/17.A, juris Rn. 30; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017, 8aK 1971/16.A, juris Rn. 33; VG Göttingen, Urteil vom 05.07.2011,2 A 215/09, juris Rn. 24 ff.; grundlegend zu diesen Grundsätzen in Bezug auf westlich geprägte Frauen afghanischer Herkunft: Niedersächsischen OVG, Urteil vom 21.09.2015, 9 LB 20/14, juris LS 1).
  • VG Weimar, 21.06.2022 - 3 K 95/20
    Dezember 2018, Az.: 6 A 6837/16, Rn. 58; VG Stade, Urteil vom 23. Juli 2019, a.a.O., Rn. 39 ff.; VG Aachen, Urteil vom 03. Mai 2019, Az.: 4 K 3092/17.A, Rn. 30 - alle zitiert nach juris).
  • VG Stade, 23.07.2019 - 2 A 19/17

    Irak, Frauen, geschlechtsspezifische Verfolgung, Zwangsehe, Zwangsheirat,

    Auf Basis dieses rechtlichen Maßstabs bilden irakische Frauen eine bestimmte soziale Gruppe, sofern sie infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder ihnen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Hannover, Urteile vom 10.04.2019 - 6 A 2689/17 - und vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16 ; VG Karlsruhe, Urteil vom 21.02.2019 - A 10 K 4198/17 - VG Gelsenkirchen, Urteil vom 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A - VG Göttingen, Urteil vom 05.07.2011 - 2 A 215/09 - grundlegend zu diesen Grundsätzen in Bezug auf westlich geprägte Frauen afghanischer Herkunft: Nds. OVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 - jeweils juris).
  • VG Köln, 16.07.2021 - 3 K 8062/17
    Soweit in der Rechtsprechung für "westlich geprägte Frauen" im Irak ein Verfolgungsgrund wegen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe angenommen wird, vgl. VG München, Urteil vom 17. März 2020 - M 19 K 16.32656 -, juris Rdnr. 26 ff. m.w.N.; VG Stade, Urteil vom 23. Juli 2019 - 2 A 19/17 -, juris Rdnr. 39 ff.; VG Aachen, Urteil vom 3. Mai 2019 - 4 K 3092/17.A -, juris Rdnr. 30 ff.; VG Hannover, Urteil vom 10. Dezember 2018 - 6 A 6837/16 -, juris Rdnr. 56 ff., folgt das Gericht dem nicht.
  • VG Hannover, 05.06.2023 - 3 A 1652/19

    ARK; Autonome Region Kurdistan; Flüchtlingsschutz; Frauen; Irak; Jesiden;

    Auf Basis dieses rechtlichen Maßstabes bilden irakische Frauen eine bestimmte soziale Gruppe, sofern sie - beispielsweise infolge eines längeren Aufenthalts in Europa - in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt worden sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in den Irak ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann (VG Hannover, Urt. v. 22.6.2020 - 12 A 773/18 -, n.v., Urt. v. 10.04.2019 - 6 A 2689/17 -, juris Rn. 27, und Urt. v. 10.12.2018 - 6 A 6837/16 -, juris Rn. 58; VG Stade, Urt. v. 23.07.2019 - 2 A 19/17 -, juris Rn. 39 ff.; VG Aachen, Urt. v. 03.05.2019 - 4 K 3092/17.A -, juris Rn. 30; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 08.06.2017 - 8a K 1971/16.A -, juris Rn. 33; VG Göttingen, Urt. v. 05.07.2011 - 2 A 215/09 -, juris Rn. 24 ff.; vgl. auch Nds. OVG, Beschl. v. 16.02.2006 - 9 LB 27/03 -, juris Rn. 13).
  • VG Hannover, 18.11.2019 - 6 A 4557/17

    Bestimmte soziale Gruppe; Homosexualität; homosexuell; Irak; Miliz; PMF-Miliz

    Neben der Mahdi-Armee, welche im Jahr 2009 in Bagdad innerhalb mehrerer Monate hunderte (vermeintlich) homosexuelle Männer entführte, folterte oder ermordete, ist es insbesondere die schiitische Miliz Asa"ib Ahl al-Haqq (AAH, siehe zu dieser Gruppierung ausführlich: VG Hannover, Urteil vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16, juris Rn. 36-39), welcher zahlreiche Gewalttaten homophober und transphober Natur zugeschrieben werden.
  • VG Hannover, 11.10.2023 - 3 A 3158/23

    Asylfolgeantrag; Flüchtkingseigenschaft; Folgeantrag; keine Dreimonatsfrist;

    Nach der ganz überwiegenden Rechtsprechung (vgl. z. B.: VG Hannover, Urteil vom 5. Juni 2023 - 3 A 1652/19 -, juris; VG Hannover, Urteil vom 30. Mai 2023 - 12 A 4514/21 -, juris; VG Hannover, Urteil vom 10. Mai 2023 - 6 A 2409/23 -, juris; VG Hannover, Urteil vom 27. Oktober 2022 - 3 A 5642/18 -, juris; VG Regensburg, Urteil vom 25. Oktober 2021 - RO 13 K 19.30604 -, juris; VG Göttingen, Urteil vom 7. Juni 2021 - 2 A 44/18 -, juris; VG Dresden, Urteil vom 18. Mai 2021 - 13 K 2013/19.A -, juris; VG München, Urteil vom 17. März 2020 - M 19 K 16.32656 -, juris; VG Stade, Urteil vom 23. Juli 2019 - 2 A 19/17 -, juris; VG Hannover, Urteil vom 10. Dezember 2018 - 6 A 6837/16 -, juris; VG Aachen, Urteil vom 3. Mai 2019 - 4 K 3092/17.A -, juris) ist irakischen Frauen/Mädchen, bei denen die o. g. Voraussetzungen erfüllt sind, die Flüchtlingseigenschaft gemäß § 3 AsylG zuzuerkennen, da Frauen/Mädchen, die sich der bestehenden rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Diskriminierung von Frauen/Mädchen im Irak auf Grund einer "westlichen Prägung" entgegenstellen oder denen ein solches Verhalten von der irakischen (Mehrheits-)Gesellschaft im Sinne von § 3b Abs. 2 AsylG zugeschrieben wird, wegen ihrer deutlich abgegrenzten Identität von der irakischen (Mehrheits-)Gesellschaft als andersartig betrachtet werden und aufgrund dessen einer beachtlichen Verfolgungsgefahr ausgesetzt sind.
  • VG Hannover, 09.09.2019 - 6 A 7414/16

    Baath; Camp Speicher; Irak; IS; PMF-Miliz; politische Verfolgung; religiöse

    Dies betrifft insbesondere die Badr-Organisation (hierzu: VG Hannover, Urteil vom 02.07.2018 - 6 A 7926/16, juris Rn. 26; Urteil vom 17.10.2018 - 6 A 5213/17, juris Rn. 35), Asa"ib Ahl al-Haqq (Liga der rechtschaffenen Leute - AAH; hierzu: VG Hannover, Urteil vom 10.12.2018 - 6 A 6837/16, juris Rn. 36 ff.) sowie Kata"ib Hezbollah (Hezbollah-Brigaden - KH; hierzu: VG Hannover, Urteil vom 12.11.2018 - 6 A 6923/16, juris Rn. 34 ff.).
  • VG Hannover, 27.10.2022 - 3 A 5642/18

    Irak; verwestlichte Frau; Verwestlichung bejaht

  • VG Hannover, 30.05.2022 - 12 A 12267/17

    Verwestlichte Frau; Verwestlichung; Verwestlichung

  • VG Hannover, 02.02.2022 - 12 A 12106/17

    Familienflüchtlingsschutz; Familienflüchtlingsschutz; Frau; Soziale Gruppe;

  • VG Hannover, 30.05.2023 - 12 A 4514/21

    Flüchtlingsschutz für verwestlichte Yezidin aus dem Irak

  • VG Hannover, 10.05.2023 - 6 A 2409/23

    Gruppenverfolgung; Verwestlichung; Yezidin; Anspruch einer Yezidin aus dem

  • VG Karlsruhe, 21.02.2019 - A 10 K 4198
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