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   VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18   

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VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18 (https://dejure.org/2019,24565)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 06.06.2019 - 14 K 10441/18 (https://dejure.org/2019,24565)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 06. Juni 2019 - 14 K 10441/18 (https://dejure.org/2019,24565)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • rewis.io
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 68 Abs 1 AufenthG 2004, § 68 Abs 2 AufenthG 2004, § 55 Abs 1 AsylVfG 1992
    Fortdauer einer Verpflichtungserklärung zur Übernahme der Aufenthaltskosten bei Ausreise des Ausländers in ein Schengen-Land

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verpflichtungserklärung; Besuchervisum; Einreise; Unterbrechung des Aufenthalts; Wiedereinreise; Schengen-Staat; Geltungsdauer

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (21)

  • BVerwG, 24.11.1998 - 1 C 33.97

    Erstattung von Sozialhilfeleistungen an Bosnienflüchtlinge durch Dritte gemäß §

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    a) Die Verpflichtungserklärung zur Begründung eines entsprechenden Kostenerstattungsanspruchs der Ausländerbehörde ist eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung; einer vertraglichen Vereinbarung bedarf es nicht (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998 - 1 C 33.97 -, juris, Rn. 26; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1197/16 -, juris, Rn. 42; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 23.07.2015 - 7 A 11145/14 -, juris, Rn. 23; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012 - 10 B 11.2838 -, juris, Rn. 24; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 19.04.2012 - 4 K 1626/11 -, juris, Rn. 22).

    Die Verpflichtungserklärung vom 13.01.2017 ist hinreichend bestimmt (vgl. zu diesem Erfordernis: BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 29; Bauer/Dollinger in: Bergmann/Dienelt/, 12. Aufl. 2018, AufenthG § 68 Rn. 7; Funke-Kaiser, a.a.O., § 68 Rn. 19).

    Die Rechtsordnung überlässt es der Entscheidung des Einzelnen, ob und in welchem Umfang er für den Unterhalt eines Ausländers im Bundesgebiet aufkommen und damit die Voraussetzungen für dessen Aufenthalt schaffen will (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34).

    Zur Auslegung von Inhalt und Reichweite von Verpflichtungserklärungen sind die Regeln des bürgerlichen Rechts über die Auslegung von Willenserklärungen (§ 133, § 157 BGB) heranzuziehen (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 29; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 32 m.w.N.).

    Denn nach dem vom Bundesministerium des Innern herausgegebenen bundeseinheitlichen Merkblatt zur Verwendung des bundeseinheitlichen Formulars der Verpflichtungserklärung zu § 68 i.V.m. § 66 Abs. 2 und § 67 AufenthG (Az.: M3-21002/207, Stand: Mai 2018), dort Nr. 5 "Gültigkeitsdauer", dienen Eintragungen in den Rubriken "Voraussichtliche Dauer des Aufenthalts" sowie "Zweck des Aufenthalts" der Information der Auslandsvertretung für die Visumerteilung und sind für die Dauer der Verpflichtung regelmäßig ohne Bedeutung (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 27, 34; OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 38 und Urteil vom 13.11.2013 - 13 LC 197/11 -, juris, Rn. 33).

    Denn Sinn der Verpflichtungserklärung ist es, die Erteilungsvoraussetzung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG zu sichern und damit für einen festgelegten Zeitraum von fünf Jahren einer finanziellen Belastung des Staates durch die Anwesenheit des Ausländers vorzubeugen (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34; vgl. ebenfalls BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 32; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1040/16 -, juris, Rn. 58; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 29; VG Minden, Urteil vom 08.08.2018 - 7 K 5743/17 -, juris, Rn. 48).

    Denn die Verpflichtung endet im Regelfall mit dem Ende des vorgesehenen Gesamtaufenthalts oder dann, wenn der ursprüngliche Aufenthaltszweck durch einen anderen ersetzt und dafür ein neuer Aufenthaltstitel erteilt wurde (BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 24 unter Hinweis auf Urteil vom 24.11.1998, a.a.O.).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist der Verpflichtungsgeber im Regelfall zur Erstattung heranzuziehen, wenn die Voraussetzungen der Aufenthaltsgenehmigung einschließlich der finanziellen Belastbarkeit des Verpflichtungsgebers im Verwaltungsverfahren geprüft worden sind und nichts dafür spricht, dass die Heranziehung zu einer unzumutbaren Belastung führen könnte (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 60; so auch BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 35 und Urteil vom 13.02.2014, a.a.O., Rn. 16 sowie Urteil vom 18.04.2013 - 10 C 10.12 -, juris, Rn. 31).

    Die Ausländerbehörde ist durch den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit grundsätzlich nicht gehindert, die Verpflichtungserklärung eines Dritten ohne entsprechende Bonitätsprüfung entgegenzunehmen und der entsprechenden Visumserteilung zugrunde zu legen (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 50; OVG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2013, a.a.O., Rn. 31).

  • BVerwG, 26.01.2017 - 1 C 10.16

    Verpflichtungsgeber haftet für die Lebensunterhaltskosten von

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Maßgeblich für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit der angefochtenen Bescheide ist die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten behördlichen Entscheidung (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.01.2017 - 1 C 10.16 -, juris, Rn. 17 m.w.N.) und damit im vorliegenden Fall das Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz - AufenthG -) in der Fassung vom 31.07.2016.

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 24 ff.).

    Der Begriff "Gesamtaufenthaltsdauer" (siehe auch BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 24) lässt Unterbrechungen zu, sei es durch Aus- und Wiedereinreise oder beispielsweise dadurch, dass der begünstigte Ausländer innerhalb der Fünfjahresfrist mit Hilfe anderer Personen oder selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann.

    Denn Sinn der Verpflichtungserklärung ist es, die Erteilungsvoraussetzung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG zu sichern und damit für einen festgelegten Zeitraum von fünf Jahren einer finanziellen Belastung des Staates durch die Anwesenheit des Ausländers vorzubeugen (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34; vgl. ebenfalls BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 32; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1040/16 -, juris, Rn. 58; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 29; VG Minden, Urteil vom 08.08.2018 - 7 K 5743/17 -, juris, Rn. 48).

    Denn die Verpflichtung endet im Regelfall mit dem Ende des vorgesehenen Gesamtaufenthalts oder dann, wenn der ursprüngliche Aufenthaltszweck durch einen anderen ersetzt und dafür ein neuer Aufenthaltstitel erteilt wurde (BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 24 unter Hinweis auf Urteil vom 24.11.1998, a.a.O.).

    Die mögliche Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen nach § 25 Abs. 2 AufenthG nach Anerkennung der Verwandten des Klägers als Flüchtlinge hindert dessen Haftung nicht (vgl. § 68 Abs. 1 Satz 4 AufenthG; BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 27).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist der Verpflichtungsgeber im Regelfall zur Erstattung heranzuziehen, wenn die Voraussetzungen der Aufenthaltsgenehmigung einschließlich der finanziellen Belastbarkeit des Verpflichtungsgebers im Verwaltungsverfahren geprüft worden sind und nichts dafür spricht, dass die Heranziehung zu einer unzumutbaren Belastung führen könnte (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 60; so auch BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 35 und Urteil vom 13.02.2014, a.a.O., Rn. 16 sowie Urteil vom 18.04.2013 - 10 C 10.12 -, juris, Rn. 31).

  • VGH Bayern, 26.04.2012 - 10 B 11.2838

    Abschiebungskosten; Verpflichtungserklärung; Formularvordruck;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    a) Die Verpflichtungserklärung zur Begründung eines entsprechenden Kostenerstattungsanspruchs der Ausländerbehörde ist eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung; einer vertraglichen Vereinbarung bedarf es nicht (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998 - 1 C 33.97 -, juris, Rn. 26; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1197/16 -, juris, Rn. 42; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 23.07.2015 - 7 A 11145/14 -, juris, Rn. 23; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012 - 10 B 11.2838 -, juris, Rn. 24; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 19.04.2012 - 4 K 1626/11 -, juris, Rn. 22).

    Auszugehen ist deswegen grundsätzlich von dem Standpunkt des Empfängerhorizonts - hier also der Ausländerbehörde (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018 - 13 LB 2/17 -, juris, Rn. 33; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 32).

    Verbleiben Unklarheiten, gehen diese zu Lasten des Formularverwenders (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 33 und Urteil vom 07.08.2013 - 4 LB 14/12 -, juris Rn. 34; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.07.2017 - 11 S 2338/16 -, juris, Rn. 29 und Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 34; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 27).

    Hätten die Beteiligten, vor allem der Kläger, eine von der Fünfjahresfrist des § 68 Abs. 1 Satz 1 AufenthG abweichende Dauer der Verpflichtung bestimmen wollen, wäre zu erwarten gewesen, dass sie dies auf Seite eins des Formulars dokumentiert hätten (vgl. zu einem solchen Fall insoweit: OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 34; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 30 ff.).

    Denn Sinn der Verpflichtungserklärung ist es, die Erteilungsvoraussetzung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG zu sichern und damit für einen festgelegten Zeitraum von fünf Jahren einer finanziellen Belastung des Staates durch die Anwesenheit des Ausländers vorzubeugen (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34; vgl. ebenfalls BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 32; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1040/16 -, juris, Rn. 58; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 29; VG Minden, Urteil vom 08.08.2018 - 7 K 5743/17 -, juris, Rn. 48).

  • VGH Baden-Württemberg, 27.02.2006 - 11 S 1857/05

    Auslegung von Inhalt und Reichweite einer Verpflichtungserklärung in einem

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Ein Irrtum über den Erklärungsinhalt der von ihm abgegebenen Verpflichtungserklärung gemäß § 119 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) lag jedenfalls nicht vor, so dass es vorliegend auch keiner Entscheidung bedarf, ob eine auf § 119 Abs. 1 BGB gestützte Anfechtung überhaupt zulässig wäre (vgl. dazu etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006 - 11 S 1857/05 -, juris, Rn. 24; VG Saarland, Urteil vom 16.11.2011 - 10 K 99/11 -, juris, Rn. 21; Funke-Kaiser in: GK-AufenthG, Stand: April 2017, Band 4, § 68 Rn. 32).

    Zur Auslegung von Inhalt und Reichweite von Verpflichtungserklärungen sind die Regeln des bürgerlichen Rechts über die Auslegung von Willenserklärungen (§ 133, § 157 BGB) heranzuziehen (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 29; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 32 m.w.N.).

    Auszugehen ist deswegen grundsätzlich von dem Standpunkt des Empfängerhorizonts - hier also der Ausländerbehörde (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018 - 13 LB 2/17 -, juris, Rn. 33; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 32).

    Verbleiben Unklarheiten, gehen diese zu Lasten des Formularverwenders (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 33 und Urteil vom 07.08.2013 - 4 LB 14/12 -, juris Rn. 34; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.07.2017 - 11 S 2338/16 -, juris, Rn. 29 und Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 34; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 27).

    Daher gelten für Feststellungen zur Aufklärung des Klägers durch die Ausländerbehörde über den Umfang und die Dauer seiner Haftung die üblichen Regeln zur Darlegungs- und Beweislast, d.h. die einen Erstattungsbescheid erlassende Behörde ist materiell beweisbelastet für die angemessene Erfüllung der Aufklärungspflicht (vgl. zu allem VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 37 f. m.w.N.; Funke-Kaiser, a.a.O., § 68 Rn.15).

  • OVG Niedersachsen, 03.05.2018 - 13 LB 2/17

    Änderung des Auslegungshorizonts i.R.d. Erteilung der Verpflichtungserklärung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Auszugehen ist deswegen grundsätzlich von dem Standpunkt des Empfängerhorizonts - hier also der Ausländerbehörde (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018 - 13 LB 2/17 -, juris, Rn. 33; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 32).

    Verbleiben Unklarheiten, gehen diese zu Lasten des Formularverwenders (vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 33 und Urteil vom 07.08.2013 - 4 LB 14/12 -, juris Rn. 34; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.07.2017 - 11 S 2338/16 -, juris, Rn. 29 und Urteil vom 27.02.2006, a.a.O., Rn. 34; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 27).

    Denn nach dem vom Bundesministerium des Innern herausgegebenen bundeseinheitlichen Merkblatt zur Verwendung des bundeseinheitlichen Formulars der Verpflichtungserklärung zu § 68 i.V.m. § 66 Abs. 2 und § 67 AufenthG (Az.: M3-21002/207, Stand: Mai 2018), dort Nr. 5 "Gültigkeitsdauer", dienen Eintragungen in den Rubriken "Voraussichtliche Dauer des Aufenthalts" sowie "Zweck des Aufenthalts" der Information der Auslandsvertretung für die Visumerteilung und sind für die Dauer der Verpflichtung regelmäßig ohne Bedeutung (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 27, 34; OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 38 und Urteil vom 13.11.2013 - 13 LC 197/11 -, juris, Rn. 33).

    Hätten die Beteiligten, vor allem der Kläger, eine von der Fünfjahresfrist des § 68 Abs. 1 Satz 1 AufenthG abweichende Dauer der Verpflichtung bestimmen wollen, wäre zu erwarten gewesen, dass sie dies auf Seite eins des Formulars dokumentiert hätten (vgl. zu einem solchen Fall insoweit: OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 34; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 30 ff.).

  • VG Oldenburg, 07.09.2011 - 11 A 2205/10

    Haftung für den Lebensunterhalt; Lebensunterhalt; Verpflichtungserklärung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Hinzu kommt, dass der Kläger nicht unerfahren in der Abgabe von Verpflichtungserklärungen war (vgl. hierzu VG Oldenburg, Urteil vom 07.09.2011 - 11 A 2205/10 -, juris, Rn. 27).

    Dagegen kann für einen Ausnahmefall sprechen, dass die zuständigen Behörden im Grunde eine Risikoentscheidung getroffen und damit eine Mitverantwortung übernommen haben, indem sie keine eingehende und sorgfältige, sondern nur eine überschlägige Bonitätsprüfung des Erklärenden vorgenommen haben bzw. auch gar nicht durchführen wollten, was insbesondere bei geplanten Kurzaufenthalten zu Besuchszwecken praktisch häufig der Fall sein wird (vgl. BMI Merkblatt, Nr. 3 a) cc), Seite 7 "Glaubhaftmachung"; OVG Lüneburg, Beschluss vom 05.06.2007 - 11 LC 88/06 -, juris, Rn. 11; VG Oldenburg, Urteil vom 07.09.2011, a.a.O., Rn. 32; Funke-Kaiser, a. a. O., § 68 Rn. 43).

    Sonst würde er Vorteile aus seinem eigenen unaufrichtigen Verhalten ziehen (vgl. VG Oldenburg, Urteil vom 07.09.2011, a.a.O., Rn. 22, 33).

  • OVG Niedersachsen, 13.11.2013 - 13 LC 197/11

    Beendigung der Geltung einer nach § 68 Abs. 1 AufenthG übernommenen

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Denn nach dem vom Bundesministerium des Innern herausgegebenen bundeseinheitlichen Merkblatt zur Verwendung des bundeseinheitlichen Formulars der Verpflichtungserklärung zu § 68 i.V.m. § 66 Abs. 2 und § 67 AufenthG (Az.: M3-21002/207, Stand: Mai 2018), dort Nr. 5 "Gültigkeitsdauer", dienen Eintragungen in den Rubriken "Voraussichtliche Dauer des Aufenthalts" sowie "Zweck des Aufenthalts" der Information der Auslandsvertretung für die Visumerteilung und sind für die Dauer der Verpflichtung regelmäßig ohne Bedeutung (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 27, 34; OVG Lüneburg, Urteil vom 03.05.2018, a.a.O., Rn. 38 und Urteil vom 13.11.2013 - 13 LC 197/11 -, juris, Rn. 33).

    Die Ausländerbehörde ist durch den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit grundsätzlich nicht gehindert, die Verpflichtungserklärung eines Dritten ohne entsprechende Bonitätsprüfung entgegenzunehmen und der entsprechenden Visumserteilung zugrunde zu legen (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 50; OVG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2013, a.a.O., Rn. 31).

    Doch daran, dass der Kläger zur Erstattung herangezogen werden kann, ändert auch der Umstand nichts, dass ausweislich des Formulars seine finanzielle Leistungsfähigkeit bei Abgabe der Verpflichtungserklärung am 13.01.2017 nicht nachgewiesen, sondern nur glaubhaft gemacht wurde (vgl. zu dem Fall einer nicht nachgewiesenen Leistungsfähigkeit: OVG Lüneburg, Urteil vom 13.11.2013, a.a.O., Rn. 38).

  • BVerwG, 13.02.2014 - 1 C 4.13

    Asylbewerber; Asylverfahren; atypischer Fall; Auslegung; Bedürftigkeit;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Er ist mit Leistungsbescheid durchsetzbar (vgl. auch BVerwG, Urteil vom 13.02.2014 - 1 C 4.13 -, juris, Rn. 8).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist der Verpflichtungsgeber im Regelfall zur Erstattung heranzuziehen, wenn die Voraussetzungen der Aufenthaltsgenehmigung einschließlich der finanziellen Belastbarkeit des Verpflichtungsgebers im Verwaltungsverfahren geprüft worden sind und nichts dafür spricht, dass die Heranziehung zu einer unzumutbaren Belastung führen könnte (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 60; so auch BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 35 und Urteil vom 13.02.2014, a.a.O., Rn. 16 sowie Urteil vom 18.04.2013 - 10 C 10.12 -, juris, Rn. 31).

  • VG Minden, 08.08.2018 - 7 K 5743/17
    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Denn Sinn der Verpflichtungserklärung ist es, die Erteilungsvoraussetzung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG zu sichern und damit für einen festgelegten Zeitraum von fünf Jahren einer finanziellen Belastung des Staates durch die Anwesenheit des Ausländers vorzubeugen (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34; vgl. ebenfalls BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 32; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1040/16 -, juris, Rn. 58; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 29; VG Minden, Urteil vom 08.08.2018 - 7 K 5743/17 -, juris, Rn. 48).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.12.2017 - 18 A 1040/16

    Haftung von Flüchtlingsbürgen beschränkt

    Auszug aus VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18
    Denn Sinn der Verpflichtungserklärung ist es, die Erteilungsvoraussetzung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG zu sichern und damit für einen festgelegten Zeitraum von fünf Jahren einer finanziellen Belastung des Staates durch die Anwesenheit des Ausländers vorzubeugen (vgl. schon BVerwG, Urteil vom 24.11.1998, a.a.O., Rn. 34; vgl. ebenfalls BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O., Rn. 32; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 08.12.2017 - 18 A 1040/16 -, juris, Rn. 58; Bayerischer VGH, Urteil vom 26.04.2012, a.a.O., Rn. 29; VG Minden, Urteil vom 08.08.2018 - 7 K 5743/17 -, juris, Rn. 48).
  • OVG Niedersachsen, 05.06.2007 - 11 LC 88/06

    Haftung für durch die Abschiebung eines Ausländers entstehende Kosten; Verbindung

  • BVerwG, 18.04.2013 - 10 C 10.12

    Ausländer; Basistarif; Bedarf; Bonität; Einkommen; familiäre Lebenshilfe;

  • VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95

    Haftung für Lebensunterhalt eines Ausländers: Rechtsnatur der

  • OVG Rheinland-Pfalz, 23.07.2015 - 7 A 11145/14

    Bonitätsprüfung des Verpflichtungsgebers; Pfändbarkeit des Arbeitseinkommens;

  • VG Oldenburg, 13.02.2012 - 11 A 518/11

    Haftung für den Lebensunterhalt; Lebensunterhalt

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 04.03.2002 - 2 L 170/01
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.12.2017 - 18 A 1197/16

    Haftung von Flüchtlingsbürgen beschränkt

  • OVG Schleswig-Holstein, 07.08.2013 - 4 LB 14/12

    Ausländerrechtliche Verpflichtungserklärung; Wechsel des Aufenthaltszwecks nach

  • VGH Baden-Württemberg, 12.07.2017 - 11 S 2338/16

    Inanspruchnahme aus einer ausländerrechtlichen Verpflichtungserklärung;

  • VG Freiburg, 19.04.2012 - 4 K 1626/11

    Dauer und Reichweite einer Verpflichtungserklärung nach § 68 AufenthG 2004

  • VG Saarlouis, 16.11.2011 - 10 K 99/11

    Heranziehung zu den Kosten des Lebensunterhaltes eines Ausländers gemäß § 68 Abs.

  • VG Mainz, 25.05.2020 - 4 K 594/19

    Auslegung einer ausländerrechtlichen Verpflichtungserklärung

    Gerade die Verwendung des Begriffs "maximal" macht - im Vergleich etwa zur bloßen Angabe eines datumsmäßig bestimmten Zeitraumes - den Willen des Klägers zur Beschränkung seiner Verpflichtung deutlich (anders etwa für die weniger "starke" Formulierung "ab Einreise 2-3 Monate" VG Karlsruhe, Urteil vom 6. Juni 2019 - 14 K 10441/18 -, juris Rn. 40).
  • VG Sigmaringen, 15.03.2023 - 8 K 3197/21

    Verpflichtungserklärung; Mehrfacheinreise; Schengen-Visum

    Dies übersieht der Beklagte, wenn er im Anschluss an das VG Karlsruhe (Urteil vom 06.06.2019 - 14 K 10441/18 -, juris Rn. 33 ff.) eine ausdrückliche Beschränkung der Haftung fordert, an der es vorliegend fehle.
  • VG Mainz, 15.05.2020 - 4 K 594/19

    Anfechtung, Anfechtungserklärung, Atypik, atypischer Fall, Aufenthalt,

    Gerade die Verwendung des Begriffs "maximal" macht - im Vergleich etwa zur bloßen Angabe eines datumsmäßig bestimmten Zeitraumes - den Willen des Klägers zur Beschränkung seiner Verpflichtung deutlich (anders etwa für die weniger "starke" Formulierung "ab Einreise 2-3 Monate" VG Karlsruhe, Urteil vom 6. Juni 2019 - 14 K 10441/18 -, juris Rn. 40).
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