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   VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20   

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VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20 (https://dejure.org/2020,40387)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 10.12.2020 - 2 K 5102/20 (https://dejure.org/2020,40387)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 (https://dejure.org/2020,40387)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Eilantrag gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen abgelehnt - Corona-Virus

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Pforzheim: Eilantrag gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen abgelehnt

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Pforzheim: Eilantrag gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen abgelehnt

 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (32)

  • VGH Baden-Württemberg, 13.03.1987 - 5 S 2079/86

    Abgrenzung von Allgemeinverfügung und Rechtsverordnung - Regelung des Windsurfens

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Maßgeblich ist dabei die Frage, ob die Maßnahme noch mit auf einen bestimmten Lebenssachverhalt hinreichend konkretisiert ist (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; VG München, Urt. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1552 -, juris Rn. 21; anders wohl BGH, Beschl. v. 29.04.2008 - KVR 28/07 -, NJW-RR 2008, 1654 = juris Rn. 11).

    Wo dies nicht der Fall ist und eine allgemeine Handlungspflicht über verschiedene konkrete Fälle hinaus festgeschrieben werden soll, liegt eine Regelung durch abstrakt-generellen Rechtssatz näher (vgl. BVerwG, Urt. v. 09.06.1967 - VII C 18.66 -, BVerwGE 27, 181 = juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; Urt. v. 11.07.1997 - 8 S 2683/96 -, VBlBW 1998, 25 = juris Rn. 22; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9; Bayerischer VGH, Urt. v. 15.03.2016 - 8 BV 14.1102 -, juris Rn. 22).

    Das Gericht verkennt dabei nicht, dass aufgrund der in Grenzfällen unscharfen Abgrenzung zwischen Allgemeinverfügung und Rechtsnorm möglicherweise ein Grenzbereich bestehen kann, in dem nicht genau eine "richtige" Handlungsform existiert (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [380]; VG München, Beschl. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1552 -, juris Rn. 22).

    Je weiter eine Regelung räumlich ausgreift, umso mehr verschiedene örtliche Besonderheiten muss der Regelungsgeber berücksichtigen, um eine sachgerechte und verhältnismäßige Regelung zu treffen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; Urt. v. 11.07.1997 - 8 S 2683/96 -, VBlBW 1998, 25 = juris Rn. 22).

    Auch hieraus kann sich eine Abstraktheit ergeben, die einer Regelung durch Allgemeinverfügung entgegensteht (Martini/Theissen/Ganter, NJOZ 2020, 929 [933 f.]; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9).

  • VG Karlsruhe, 30.10.2020 - 3 K 4418/20

    Pandemiebedingt vorgezogener Sperrzeitbeginn für Gaststätten und

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Insofern unterscheidet sich der hier geregelte Fall auch deutlich von sonstigen Allgemeinverfügungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, die beispielsweise Ausschankverbote oder Sperrzeiten festsetzen (insofern eine Allgemeinverfügung zu Recht als ausreichend erachtend VG Karlsruhe, Beschl. v. 30.10.2020 - 3 K 4418/20 -, juris Rn. 26 ff.; in diesem Sinne wohl allgemein auch BVerwG, Urt. v. 28.02.1961 - I C 54.57 -, BVerwGE 12, 87 = juris Rn. 41).

    Dies setzt voraus, dass keine andere, die Rechte des Betroffenen schonendere Maßnahme, kein milderes Mittel, in Betracht kommt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 06.10.2020 - 1 S 2871/20 -, juris Rn. 41; VG Karlsruhe, Beschl. v.30.10.2020 - 3 K 4418/20 -, Rn. 40, juris).

    Eingriffszweck und Eingriffsintensität stehen in einem angemessenen Verhältnis zueinander (vgl. allgemein VGH Baden-Württemberg, Beschl. v.15.10.2020 - 1 S 3156/20 -, juris Rn. 32; VG Karlsruhe, Beschl. v. 30.10.2020 - 3 K 4418/20 -, juris Rn. 41).

  • BVerwG, 28.02.1961 - I C 54.57

    Endiviensalat

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Es handelt sich hierbei um einen Anlass, der für sich genommen einen Ansatzpunkt für einen konkreten Regelungsgrund bietet (vgl. BVerwG, Urt. v. 28.02.1961 - I C 54.57 -, BVerwGE 12, 87 = juris Rn. 41 ff.).

    Insofern unterscheidet sich der hier geregelte Fall auch deutlich von sonstigen Allgemeinverfügungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, die beispielsweise Ausschankverbote oder Sperrzeiten festsetzen (insofern eine Allgemeinverfügung zu Recht als ausreichend erachtend VG Karlsruhe, Beschl. v. 30.10.2020 - 3 K 4418/20 -, juris Rn. 26 ff.; in diesem Sinne wohl allgemein auch BVerwG, Urt. v. 28.02.1961 - I C 54.57 -, BVerwGE 12, 87 = juris Rn. 41).

    Zwar ist es anerkannt, dass eine kurzfristig zu treffende und zeitlich befristete Regelung auch eines vergleichsweise weiteren Lebenssachverhalts durch Allgemeinverfügung noch rechtlich möglich sein soll (konkret zum Infektionsschutz Alemann/Scheffczyk, in: Bader/Ronellenfitsch, BeckOK VwVfG, 49. Ed. Stand: 01.10.2020, § 35 VwVfG Rn. 258a; allgemein Schwarz, in: Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht, 4. Auflage 2016, § 35 VwVfG Rn. 121; vgl. auch den Gedanken bei BVerwG, Urt. v. 28.02.1961 - I C 54.57 -, BVerwGE 12, 87 = juris Rn. 42).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 11.07.1980 - 7 D 1/80

    Voraussetzungen für die Abänderung eines Beschlusses des Oberverwaltungsgerichts

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Denn in Bezug auf die sofortige Vollziehbarkeit können die Interessen der Beteiligten ausnahmsweise eine Bedeutung erlangen, die von derjenigen abweicht, die an sich dem Ergebnis des Hauptsacheverfahrens entsprechen würde (OVG Reinland-Pfalz, Beschl. v. 11.07.1980 - 7 D 1/80 -, NJW 1981, 364 [364]).

    In Fällen eines nicht aus materiellen Rechtmäßigkeitserwägungen bestehenden Zweifels ist die Vollziehung nicht von vornherein ausgeschlossen (Bayerischer VGH, Beschl. v. 08.10.1987 - 20 CS 87.02821 -, NVwZ 1988, 749 [749 f.]; OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 11.07.1980 - 7 D 1/80 -, NJW 1981, 364 [364]; Puttler, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 80 Rn. 157).

    Voraussetzung für den zwischenzeitlich fortgesetzten Vollzug ist, dass besonders schwerwiegende Gesichtspunkt für den Vollzug der Regelung gerade jetzt sprechen, angesichts derer ein Zuwarten zu erheblichen Schäden an höchsten Rechtsgütern führen würde (OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 11.07.1980 - 7 D 1/80 -, NJW 1981, 364 [364]).

  • OVG Saarland, 02.11.2010 - 3 B 164/10

    "Allgemeinverfügung" betreffend öffentliches Glücksspiel im Internet: unzulässige

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Das Kriterium des Einzelfalls wird durch § 35 Satz 2 Var. 1 LVwVfG insoweit modifiziert, als bei personenbezogenen Allgemeinverfügungen die in ihnen festgesetzten Regelungen sich an einen nach allgemeinen Merkmalen bestimmten oder bestimmbaren Personenkreis richten müssen (VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 08.09.2003 - 5 S 1274/03 -, NVwZ 2004, 119 = juris Rn. 4; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9; VG München, Urt. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1552 -, juris Rn. 21; Stelkens, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 9. Auflage 2018, § 35 Rn. 267, 281; von Alemann/Scheffczyk, in: Bader/Ronellenfitsch, BeckOK VwVfG, 49. Ed. Stand: 01.10.2020, § 35 VwVfG Rn. 256 f.).

    Wo dies nicht der Fall ist und eine allgemeine Handlungspflicht über verschiedene konkrete Fälle hinaus festgeschrieben werden soll, liegt eine Regelung durch abstrakt-generellen Rechtssatz näher (vgl. BVerwG, Urt. v. 09.06.1967 - VII C 18.66 -, BVerwGE 27, 181 = juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; Urt. v. 11.07.1997 - 8 S 2683/96 -, VBlBW 1998, 25 = juris Rn. 22; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9; Bayerischer VGH, Urt. v. 15.03.2016 - 8 BV 14.1102 -, juris Rn. 22).

    Auch hieraus kann sich eine Abstraktheit ergeben, die einer Regelung durch Allgemeinverfügung entgegensteht (Martini/Theissen/Ganter, NJOZ 2020, 929 [933 f.]; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9).

  • BVerfG, 10.10.2003 - 1 BvR 2025/03

    Versagung einstweiligen Rechtsschutzes gegen die sofort vollziehbare Untersagung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Geltung und Inhalt dieser Leitlinien sind nicht davon abhängig, ob der Sofortvollzug eines Verwaltungsakts auf einer gesetzlichen oder einer behördlichen Anordnung beruht (vgl. dazu BVerfG, Beschl. v. 21.03.1985 - 2 BvR 1642/83 -, BVerfGE 69, 220 = juris Rn. 21; Beschl. v. 10.10.2003 - 1 BvR 2025/03 -, NVwZ 2004, 93 = juris Rn. 19).

    Lässt sich nicht feststellen, dass der Rechtsbehelf wahrscheinlich erfolgreich sein wird, so überwiegt in der Regel entsprechend dieser Wertung das Vollzugsinteresse (vgl. BVerfG, Beschl. v. 10.10.2003 - 1 BvR 2025/03 -, NVwZ 2004, 93 = juris Rn. 21; BVerwG, Beschl. v. 05.03.1999 - 4 A 7.98, 4 AR 3.98 -, NVwZ-RR 1999, 546 = juris Rn. 5).

    Dies gilt jedoch nicht, wenn der Betroffene ein besonderes Suspensivinteresse geltend machen kann, weil ihm durch den Vollzug irreparable Schäden oder sonstige unzumutbare Folgen drohen, z. B. wenn durch die negative Entscheidung im Eilverfahren (und den Vollzug der angefochtenen Verfügung) die Erfolgsaussichten der Hauptsache und/oder persönliche, wirtschaftliche und soziale Beziehungen unzumutbar gefährdet würden (vgl. BVerfG, Beschl. v. 10.10.2003 - 1 BvR 2025/03 -, NVwZ 2004, 93 = juris Rn. 22).

  • BVerfG, 17.12.2002 - 1 BvL 28/95

    Arzneimittelfestbeträge

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Zwar ist es dem Gesetzgeber durch das Grundgesetz nicht verwehrt, für den Vollzug hinreichend bestimmter gesetzlicher Vorschriften die Form einer Allgemeinverfügung vorzusehen, wenn er die Maßstäbe und das Verfahren der Entscheidungsfindung mit einer dem Sachbereich angemessenen Genauigkeit regelt (BVerfG, Urt. v. 17.12.2002 - 1 BvL 28/95 u.a. -, BVerfGE 106, 275 = juris Rn. 132 f.; BVerwG, Urt. v. 07.09.1984 - 4 C 16/81 -, BVerwGE 70, 77 = juris Rn. 14; BGH, Beschl. v. 29.04.2008 - KVR 28/07 -, NJW-RR 2008, 1654 = juris Rn.11).

    Dem Erlass des Sozialministeriums mangelt es ferner bereits an der Qualität als Außenrechtssatz (vgl. zu diesem Erfordernis BVerfG, Urt. v. 17.12.2002 - 1 BvL 28/95 u.a. -, BVerfGE 106, 275 = juris Rn. 133).

  • VGH Bayern, 15.03.2016 - 8 BV 14.1102

    Kein rechtlicher Mangel in streitgegenständlicher Schutzanordnung zur Sicherung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Wo dies nicht der Fall ist und eine allgemeine Handlungspflicht über verschiedene konkrete Fälle hinaus festgeschrieben werden soll, liegt eine Regelung durch abstrakt-generellen Rechtssatz näher (vgl. BVerwG, Urt. v. 09.06.1967 - VII C 18.66 -, BVerwGE 27, 181 = juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.03.1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [381]; Urt. v. 11.07.1997 - 8 S 2683/96 -, VBlBW 1998, 25 = juris Rn. 22; OVG Saarland, Beschl. v. 02.11.2010 - 3 B 164/10 -, NVwZ 2011, 190 = juris Rn. 9; Bayerischer VGH, Urt. v. 15.03.2016 - 8 BV 14.1102 -, juris Rn. 22).

    Ein geeignetes Abgrenzungskriterium für Allgemeinverfügungen von Rechtsnormen ist die räumliche Weite ihrer Geltung (VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 08.09.2003 - 5 S 1274/03 -, NVwZ 2004, 119 = juris Rn. 4; Bayerischer VGH, Urt. v. 15.03.2016 - 8 BV 14.1102 -, juris Rn. 22; Schwarz, in: Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht, 4. Auflage 2016, § 35 VwVfG Rn. 113; Siegel, NVwZ 2020, 577 [579]).

  • BVerwG, 01.10.1963 - IV C 9.63

    Wasserschutzgebietsverordnung I - Abgrenzung Verwaltungsakt - Allgemeinverfügung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Denn mit Blick auf die Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs kommt es auf die Qualifizierung der angegriffenen Maßnahme als Verwaltungsakt - hier Allgemeinverfügung - durch die Behörde an (BVerwG, Urt. v. 01.10.1963 - IV C 9.63 -, NJW 1964, 1511 = juris Rn. 58; VG München, Beschl. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1252 -, juris Rn. 24).

    Die als Allgemeinverfügung bezeichnete, materiell indes als Rechtsverordnung anzusehende Regelung konnte auch nicht umgedeutet werden (allgemein ablehnend VG München, Beschl. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1552 -, juris Rn. 24; vgl. BVerwG, Urt. v. 01.10.1963 - IV C 9.63 -, BVerwGE 18, 1 = juris Rn. 59 f.).

  • VG München, 24.03.2020 - M 26 S 20.1252

    Corona-Pandemie - Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen in zwei Einzelfällen

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2020 - 2 K 5102/20
    Denn mit Blick auf die Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs kommt es auf die Qualifizierung der angegriffenen Maßnahme als Verwaltungsakt - hier Allgemeinverfügung - durch die Behörde an (BVerwG, Urt. v. 01.10.1963 - IV C 9.63 -, NJW 1964, 1511 = juris Rn. 58; VG München, Beschl. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1252 -, juris Rn. 24).

    Die Regelungen führen zu Einschränkungen des Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit im Sinne des Art. 2 Abs. 1 GG und in engen Grenzen auch des Rechts auf Freizügigkeit im Sinne des Art. 11 Abs. 1 GG (VG München, Beschl. v. 24.03.2020 - M 26 S 20.1252 -, juris Rn. 27).

  • VGH Baden-Württemberg, 08.09.2003 - 5 S 1274/03

    Biotopschutz - Allgemeinverfügung - gemeindliche Planungshoheit

  • VGH Baden-Württemberg, 11.07.1997 - 8 S 2683/96

    Gewässerbenutzung: Gemeingebrauch - Klagebefugnis - Tauchverbot - Recht auf

  • VGH Bayern, 08.10.1987 - 20 CS 87.02821
  • BGH, 29.04.2008 - KVR 28/07

    EDIFACT

  • BVerwG, 09.06.1967 - VII C 18.66

    Parkverbot vor dem Justizministerium - Verkehrsregelung, Abgrenzung

  • BVerwG, 07.09.1984 - 4 C 16.81

    Schutzbereich - Anordnung - Rechtsqualität - Entscheidungsform

  • VGH Baden-Württemberg, 18.09.2020 - 1 S 2831/20

    Kein Anspruch auf Verschärfung der Hygienevorgaben im Schulbereich

  • VGH Baden-Württemberg, 13.05.2020 - 1 S 1314/20

    Corona-Epidemie; Kontaktbeschränkungen im öffentlichen und nicht öffentlichen

  • VGH Baden-Württemberg, 06.10.2020 - 1 S 2871/20

    Corona-Krise; Untersagung des Betriebs von Prostitutionsstätten, Bordellen und

  • VGH Baden-Württemberg, 15.10.2020 - 1 S 3156/20

    Verbot der Beherbergung von Gästen während der Corona-Pandemie

  • BVerwG, 17.12.2009 - 6 B 30.09

    Auslegung eines Klageantrages i.R.d. Informationserhebung durch das Bundesamt für

  • VGH Bayern, 21.02.2002 - 10 AS 02.348

    Sofortvollzug der Ausweisung eines im Bundesgebiet geborenen, im Bereich der

  • VGH Bayern, 09.03.1999 - 3 CS 98.3596
  • BVerwG, 01.09.2016 - 4 C 4.15

    Klagebegehren; Auslegung des Rechtsschutzziels; Feststellungsklage bei Streit

  • BVerwG, 03.07.1992 - 8 C 72.90
  • BVerfG, 21.03.1985 - 2 BvR 1642/83

    Verfassungsmäßigkeit des Sofortvollzuges aufenthaltsbeendender Anordnungen gegen

  • VGH Baden-Württemberg, 23.06.2009 - 9 S 938/09

    Ausschluss eines Schülers aus dem Unterricht wegen Beleidigung

  • BVerwG, 27.04.1990 - 8 C 70.88

    Auslegung von Prozesserklärungen - Schriftliche Erhebung einer Klage durch einen

  • BVerwG, 03.08.1992 - 8 C 72.90

    Fehlerhafte Ermittlung des Klageziels - Unzulässiges Teilurteil - Auslegung des

  • VGH Baden-Württemberg, 12.11.1997 - 9 S 2530/97

    Zulassung der Beschwerde wegen ernstlicher Zweifel; veterinärrechtliche Verfügung

  • BVerwG, 05.03.1999 - 4 A 7.98

    Anforderungen an die Rechtmäßigkeit einer Plangenehmigung - Erteilung einer

  • BVerwG, 13.12.1979 - 7 C 46.78

    Geschwindigkeitsbegrenzung Stadtautobahn - Verkehrsregelung, Rechtsnatur, §§ 42,

  • VG Sigmaringen, 16.02.2021 - 3 K 326/21

    Ausgangsbeschränkungen; erhebliche Gefährdung; Corona-Virus; COVID-19;

    Denn mit Blick auf die Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs kommt es auf die Qualifizierung der angegriffenen Maßnahme als Verwaltungsakt - hier Allgemeinverfügung - durch die Behörde an (vgl. bereits BVerwG, Urteil vom 01. Februar 1963 - IV C 9/63 -, juris; siehe auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris; VG München, Beschluss vom 24. März 2020 - M 26 S 20.1252 -, juris).

    Ein behördliches Interesse daran, eine offenbar rechtswidrige Verfügung sofort zu vollziehen, ist rechtlich nicht anerkennenswert und muss daher in der nach § 80 Abs. 5 VwGO gebotenen Abwägung in der Regel hinter dem gegenläufigen Interesse des Antragstellers, von der Vollziehung einstweilen verschont zu bleiben, zurückstehen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. Juni 2009 - 9 S 938/09 -, juris; Beschluss vom 12. November 1997 - 9 S 2530/97 -, juris; vgl. auch Bayerischer VGH, Beschluss vom 21. Februar 2002 - 10 AS 02.348 -, juris; Beschluss vom 09. März 1999 - 3 CS 98.3596 -, juris; vgl. hierzu auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Dies ist insbesondere der Fall, sofern die materiellen Voraussetzungen für den Erlass einer Maßnahme jedenfalls vorliegen, Zweifel an der konkreten Maßnahme jedoch aus formellen Gründen bestehen (im Ergebnis ebenfalls Bayerischer VGH, Beschluss vom 08. Oktober 1987 - 20 CS 87.02821 -, juris; Puttler, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 80 Rn. 157; siehe hierzu auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Denn in Bezug auf die sofortige Vollziehbarkeit können die Interessen der Beteiligten ausnahmsweise eine Bedeutung erlangen, die von derjenigen abweicht, die an sich dem Ergebnis des Hauptsacheverfahrens entsprechen würde (vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, m.w.N.).

    Nach summarischer Prüfung bestehen jedoch Bedenken, ob die vom Antragsgegner verhängten Ausgangsbeschränkungen zur Nachtzeit überhaupt in Form einer Allgemeinverfügung erlassen werden konnten oder ob die getroffene Regelung nur in Form einer Rechtsverordnung hätte ergehen dürfen (s. bereits VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 48 ff., dort ausf. zu Ausgangsbeschränkungen nach dem IfSG und insbesondere auch zum Folgenden).

    Die mit der streitgegenständlichen Allgemeinverfügung angeordnete abendliche nächtliche Ausgangsbeschränkung im Zeitraum von 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr ist voraussichtlich geeignet, die in dieser Verfügung zum Ausdruck kommenden Zwecke (insbesondere auch die Beeinflussung der Ausbreitungsdynamik des Infektionsgeschehens mit Blick auf mutierte Virusvarianten) zu fördern, wobei es auf eine vollständige Zielerreichung insoweit nicht ankommt; vielmehr kommt es darauf an, dass die getroffene Maßnahme "ein Schritt in die richtige Richtung" ist (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 15. Januar 2021 - 7 L 31/21.WI -, juris; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, m.w.N.).

    Verringert werden damit die Kontaktmöglichkeiten während der Abendstunden im vor allem auch privaten (häuslichen) Bereich, die erfahrungsgemäß durch eine eher gelöste Stimmung geprägt sind und nach allgemeiner Lebenserfahrung einen - in den im Pandemiefall bereits ausreichenden Einzelfällen - einen engen persönlichen Kontakt erwarten lassen (vgl. hierzu auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2021 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Gerade auch im Landkreis Biberach muss - angesichts des durch den Antragsgegner (für das hier vorliegende Verfahren auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes in ausreichendem Maße) angeführten diffusen Infektionsgeschehens - auch der private Bereich als wesentliche (Teil-)Quelle der Neuinfektionen angenommen werden (vgl. in diesem Zusammenhang auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2021 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Vor diesem Hintergrund sind andere, die Rechte des Antragstellers schonendere und mithin mildere Maßnahmen (zu diesem Maßstab vgl. etwa VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 06. Oktober 2020 - 1 S 2871/20-, juris; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2021 - 2 K 5102/20 -, juris) vorliegend nicht ersichtlich und abgesehen davon seitens des Antragstellers auch nicht angeführt worden.

    Es liegt keine unverhältnismäßige Beeinträchtigung der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) oder der Freizügigkeit (Art. 11 Abs. 1 GG) des Antragstellers (zu einer Beeinträchtigung auch der Freizügigkeit nach Art. 11 Abs. 1 GG durch Verfügungen der vorliegenden Art vgl. VG München, Beschluss vom 24. März 2020 - M 26 S 20.1251 -, juris; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Februar 2021 - 2 K 5102/20 -, juris) vor.

    Zu betrachten sind in diesem Zusammenhang die Folgen eines Vollzugs bei späterem Erfolg des Antragstellers mit einem (potentiellen) Rechtsbehelf in der Hauptsache mit den Folgen einer Suspendierung der streitgegenständlichen Allgemeinverfügung bei späterer Erfolglosigkeit des Antragstellers mit einem solchen Rechtsbehelf (vgl. hierzu VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

  • VG Düsseldorf, 05.06.2023 - 18 L 896/23

    Per Allgemeinverfügung angeordnetes Bettelverbot in der Krefelder Innenstadt

    vgl. BVerwG, Urteil vom 1. Oktober 1963 - IV C 9.63 -, juris, Rn. 58 ff.; OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 22. September 2003 - 2 B 11357/03 -, juris, Rn. 5; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, Rn. 40; VG München, Beschluss vom 24. März 2020 - M 26 S 20.1252 -, juris, Rn. 24; Heusch, in Schönenbroicher/Heusch, Gefahrenabwehrrecht NRW, 1. Aufl., 2023, § 25 Rn. 7; Stelkens, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 10. Auflage, 2023, § 35 Rn. 16 m.w.N.

    vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2020 - 2 K 5102/20, juris, Rn. 50 ff.

    vgl. VGH Bad.-Würt., Urteil vom 13. März 1987 - 5 S 2079/86 -, VBlBW 1987, 377 [380]; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2020 - 2 K 5102/20, juris, Rn. 50 ff.; VG München, Beschluss vom 24. März 2020 - M 26 S 20.1552 -, juris, Rn. 22.

    Anders als etwa im Falle des per Allgemeinverfügung angeordneten Verbots des Mitführens von Glasbehältern im Straßenkarneval, vgl. VG Köln, Urteil vom 16. September 2010 - 20 K 441/10 -, juris, Rn. 18, sowie nachfolgend OVG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - 5 A 2375/10 -, juris; VG Trier, Beschluss vom 26.02.2014 - 1 L 376/14.TR -, BeckRS 2014, 47862, im Falle eines durch Allgemeinverfügung ausgesprochenen Glasverbots bei einem Schützenfest, vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 25. Februar 2013 - 18 K 6433/12 -, juris, oder eines per Allgemeinverfügung angeordneten allgemeinen Alkoholverbots in den Regionalzügen zwischen Rostock und Dortmund anlässlich eines Fußballspiels, vgl. VG Schleswig, Urteil vom 08. April 2014 - 3 A 192/13 -, juris, bei denen es aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalls in einem zeitlich und räumlich eng abgegrenzten Bereich zu einer gegenüber dem restlichen Jahr gesteigerten Gefahrenlage, etwa im Falle des Glasmitführungsverbots durch erhöhtes Glasaufkommen, kommt, das im Vergleich zu der im restlichen Jahr bestehenden (nur) abstrakten Gefahr zusätzlich eine konkrete (Verletzungs-)Gefahr für die Teilnehmer begründet, vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Februar 1961 - I C 54.57 -, juris, Rn. 41 ff., das die durch Endiviensalat ausgelöste Typhusepidemie als ausreichenden konkreten Anlass für ein Endiviensalatverkaufsverbot per Allgemeinverfügung angesehen hat; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, Rn. 54, das die weltweite Covid-19-Pandemie als ausreichenden Anlass für einen konkreten Regelungsgrund durch Allgemeinverfügung ansieht, ist vorliegend nichts dafür dargetan oder sonst ersichtlich, dass in dem hier in Rede stehenden räumlichen und zeitlichen Geltungsbereich der Allgemeinverfügung ein konkreter Anlass für eine über die ortsrechtliche Regelung des § 2 Abs. 5 Nr. 5 OBV hinausgehende Regelung wegen einer dort bestehenden konkreten Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung besteht.

    vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10.12.2020 - 2 K 5102/20, juris, Rn. 50 ff.; Alemann/Scheffczyk, in: Bader/Ronellenfitsch, BeckOK VwVfG, 49. Ed. Stand: 1. Oktober 2020, § 35 VwVfG Rn. 258a; allgemein Schwarz, in: Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht, 4. Auflage, 2016, § 35 VwVfG Rn. 121; vgl. auch den Gedanken bei BVerwG, Urteil vom 28. Februar 1961 - I C 54.57 -, BVerwGE 12, 87 = juris, Rn. 42.

  • VG Sigmaringen, 15.04.2021 - 3 K 1060/21

    Ausgangsbeschränkungen; nächtliche Ausgangsbeschränkungen; erhebliche Gefährdung;

    Ein behördliches Interesse daran, eine offenbar rechtswidrige Verfügung sofort zu vollziehen, ist rechtlich nicht anerkennenswert und muss daher in der nach § 80 Abs. 5 VwGO gebotenen Abwägung in der Regel hinter dem gegenläufigen Interesse des Antragstellers, von der Vollziehung einstweilen verschont zu bleiben, zurückstehen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. Juni 2009 - 9 S 938/09 -, juris; Beschluss vom 12. November 1997 - 9 S 2530/97 -, juris; vgl. auch Bayerischer VGH, Beschluss vom 21. Februar 2002 - 10 AS 02.348 -, juris; Beschluss vom 09. März 1999 - 3 CS 98.3596 -, juris; vgl. hierzu auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Dies ist insbesondere der Fall, sofern die materiellen Voraussetzungen für den Erlass einer Maßnahme jedenfalls vorliegen, Zweifel an der konkreten Maßnahme jedoch aus formellen Gründen bestehen (im Ergebnis ebenfalls Bayerischer VGH, Beschluss vom 08. Oktober 1987 - 20 CS 87.02821 -, juris; Puttler, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 80 Rn. 157; siehe hierzu auch VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Denn in Bezug auf die sofortige Vollziehbarkeit können die Interessen der Beteiligten ausnahmsweise eine Bedeutung erlangen, die von derjenigen abweicht, die an sich dem Ergebnis des Hauptsacheverfahrens entsprechen würde (vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, m.w.N.).

    Einer abschließenden Klärung ist diese in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung insgesamt uneinheitlich beantwortete Rechtsfrage (für die Zulässigkeit der Handlungsform eines Verwaltungsakts etwa VG Karlsruhe, Beschluss vom 18. Januar 2021 - 9 K 66/21 -, juris; gegen die Zulässigkeit der Handlungsform eines Verwaltungsakts in Konstellationen der vorliegenden Art vgl. etwa VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris; VG Aachen, Beschluss vom 23. Dezember 2020 - 7 L 951/20 -, juris; diese Rechtsfrage im Ergebnis offenlassend etwa VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 10. April 2021 - 1 S 1122/21; VG Minden, Beschluss vom 08. Januar 2021 - 7 L 12/21 -, juris; VG Koblenz, Beschluss vom 03. Februar 2021 - 3 L 84/21.KO -, juris mit Tendenz - allerdings ohne nähere Begründung - zur Zulässigkeit der Handlungsform der Allgemeinverfügung; siehe auch bereits VG Sigmaringen, Beschluss vom 16. Februar 2021 - 3 K 326/21 -, juris) auch in dem vorliegenden Verfahren auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutz nicht zugänglich.

    Die mit der streitgegenständlichen Allgemeinverfügung angeordneten nächtlichen Ausgangsbeschränkungen im Zeitraum von 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr sind bei summarischer Prüfung der Sach- und Rechtslage voraussichtlich geeignet, dieses Ziel zu fördern (zu diesem Maßstab vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 15. Oktober 2020 - 1 S 3156/20 -, juris, m.w.N.), wobei es auf eine vollständige Zielerreichung insoweit nicht ankommt; vielmehr kommt es darauf an, dass die getroffene Maßnahme "ein Schritt in die richtige Richtung" ist (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 15. Januar 2021 - 7 L 31/21.WI -, juris; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris, m.w.N.; vgl. insoweit auch bereits VG Sigmaringen, Beschluss vom 16. Februar 2021 - 3 K 326/21 -, juris).

    Dies gilt umso mehr, als angesichts des diffusen Infektionsgeschehens, auf das der Antragsgegner in den Gründen der Allgemeinverfügung verweist, der private Bereich als wesentliche (Teil-)Quelle der Neuinfektionen angenommen werden muss (vgl. bereits VG Sigmaringen, Beschluss vom 16. Februar 2021 - 3 K 326/21 -, juris unter Verweis auf VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris).

    Vor diesem Hintergrund sind andere, die Rechte des Antragstellers schonendere und mithin mildere Maßnahmen (zu diesem Maßstab vgl. etwa VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 06. Oktober 2020 - 1 S 2871/20-, juris; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris) vorliegend nicht ersichtlich und abgesehen davon seitens des Antragstellers auch nicht angeführt worden.

  • VGH Baden-Württemberg, 18.12.2020 - 1 S 4028/20

    Erfolgloser Normenkontrollantrag gegen coronabedingte Ausgangsbeschränkungen in

    Zu diesen Vorschriften ist anerkannt, dass als "Wohnung" die zu Aufenthalts- oder Arbeitszwecken bestimmten und benutzten Räume einschließlich der Nebenräume und des angrenzenden umschlossenen freien Geländes anzusehen sind (vgl. zu Art. 13 GG nur Papier, in: Maunz/Dürig, GG, Stand 91. Lfg., Art. 13 Rn. 10 f. m.w.N.; im Ergebnis ebenso zu einer durch Allgemeinverfügung erlassenen und auf "Wohnungen" bezogenen Aufenthaltsbeschränkung VG Karlsruhe, Beschl. v. 10.12.2020 - 2 K 5102/20 - juris: "privates befriedetes Besitztum [...], das nicht durch die Öffentlichkeit oder Dritte ohne Weiteres betreten werden darf").

    Die im Frühjahr 2020 in Deutschland während des sog. ersten Lockdowns sowie im Herbst in anderen europäischen Staaten gesammelten Erfahrungen belegen im Gegenteil, dass der Verordnungsgeber ohne Rechtsfehler davon ausgehen konnte, dass insbesondere umfassende Maßnahmen zur Beschränkung von Sozialkontakten zur Eindämmung des Pandemiegeschehens beitragen (vgl. in diesem Sinne bereits zum sog. ersten Lockdown und zu schon damals teils normierten Ausgangsbeschränkungen BayVerfGH, Entsch. v. 26.03.2020 - Vf. 6-VII-20 -, NVwZ 2020; BayVGH, Beschl. v. 30.03.2020 - 20 NE 20.632 -, NVwZ 2020, 635; zu im Herbst 2020 ergriffenen Maßnahmen dieser Art auch VG Karlsruhe, Beschl. v. 10.12.2020, a.a.O.; VG München, Beschl. v. 29.10.2020 - M 26a S 20.5372 - juris).

  • VG Aachen, 23.12.2020 - 7 L 951/20

    Corona vor Weihnachten: Pflegeheime dürfen Besuch ohne negativen Schnelltest

    vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 50 m.w.N.

    vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 51 m.w.N.

    Das VG Karlsruhe führt hierzu in seinem Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 55, aus:.

    vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 56 m.w.N.

    vgl. ebenfalls ablehnend VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris m.w.N.; VG München, Beschluss vom 24. März 2020 - M 26 S 20.1552 -, juris Rn. 24.

  • VG Mainz, 15.04.2021 - 1 L 291/21

    Eilantrag gegen Ausgangssperre in Mainz hat Erfolg

    Auch im Falle ernstlicher Zweifel bleibt dem Gericht im Rahmen des § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO die Möglichkeit einer Interessenabwägung, die durch die Erfolgsaussichten in der Hauptsache zwar maßgeblich indiziert, jedoch nicht in jeder Hinsicht determiniert wird (vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 45).

    Für die Vielgestaltigkeit möglicher Lebenssachverhalte spricht zudem der in Nr. 12 der Allgemeinverfügung angeführte, nicht abschließende Katalog an Ausnahmefällen (vgl. zu alledem VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 53 ff. m.w.N.; VG Aachen, Beschluss vom 23. Dezember 2020 - 7 L 951/20 -, juris Rn. 7 ff.).

    Die im Frühjahr 2020 in Deutschland während des sogenannten ersten Shutdowns sowie bis Herbst 2020 in anderen europäischen Staaten gesammelten Erfahrungen deuten darauf hin, dass gerade umfassende Maßnahmen zur Beschränkung von Sozialkontakten zur Eindämmung des Pandemiegeschehens beitragen (vgl. BayVerfGH, Entsch. vom 9. Februar 2021 - Vf. 6-VII-20 -, juris; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 30. März 2020 - 20 NE 20.632 -, juris; zu im Herbst 2020 ergriffenen Maßnahmen dieser Art auch bereits VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, Rn. 63, juris; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Beschluss vom 18. Dezember 2020 - 1 S 4028/20 -, Rn. 40, juris).

  • VG Minden, 08.01.2021 - 7 L 12/21

    Ausgangsbeschränkung in der Corona-Allgemeinverfügung - Corona-Virus

    vgl. dazu ausführlich VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 48 ff. m.w.N.; ebenfalls offen gelassen in VG Neustadt a.d.W., Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 5 L 1076/20.NW -, Abdr.

    vgl. BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Dezember 2020 - Vf. 110-VII-20 -, BeckRS 2020, 35808 Rn. 21; BayVGH, Beschluss vom 9. April 2020 - 20 NE 20.663 -, juris Rn. 46; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 63 f.; VG Neustadt a.d.W., Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 5 L 1076/20.NW -, Abdr.

    vgl. BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Dezember 2020 - Vf. 110-VII-20 -, BeckRS 2020, 35808 Rn. 21; BayVGH, Beschluss vom 9. April 2020 - 20 NE 20.663 -, juris Rn. 47; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 65; VG Neustadt a.d.W., Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 5 L 1076/20.NW -, Abdr.

    So auch BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Dezember 2020 - Vf. 110-VII-20 -, BeckRS 2020, 35808 Rn. 27; BayVGH, Beschluss vom 9. April 2020 - 20 NE 20.663 -, juris Rn. 52 f.; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 73 ff.; VG Neustadt a.d.W., Beschluss vom 14. Dezember 2020 - 5 L 1076/20.NW -, Abdr.

  • VG Gera, 15.12.2023 - 3 K 542/21

    Corona-Krise; Maskenpflicht für Grundschüler im Unterricht durch

    Sie regelte mit der Maskenpflicht an Thüringer Schulen einen konkreten Einzelfall und einen begrenzten Lebenssachverhalt (vgl. auch HessVGH, Beschluss vom 27. Oktober 2020 - 8 B 2597/20 - juris, Rn. 33 f. m.w.N.; VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 - juris, Rn. 55 m.w.N. [Bedenken lediglich bei Ausgangsbeschränkungen]).
  • VG Wiesbaden, 15.01.2021 - 7 L 31/21

    Coronavirus: Allgemeinverfügung des Landkreises Limburg-Weilburg teilweise

    Vielmehr kommt es darauf an, dass die zu treffende Maßnahme ein "Schritt in der richtigen Richtung" ist (VG Karlsruhe, Beschluss vom 10. Dezember 2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 63 mit weiteren Nachweisen).
  • VG Bremen, 09.04.2021 - 5 V 652/21

    Corona-Maßnahmen - Ausgangssperre

    In der erstinstanzlichen Rechtsprechung ist umstritten, ob eine Ausgangssperre in Gestalt einer Allgemeinverfügung zulässig ist oder ob eine solche nur in Gestalt einer Rechtsverordnung verhängt werden darf (die Form einer Allgemeinverfügung ablehnend: VG Karlsruhe, Beschl. v. 10.12.2020 - 2 K 5102/20 - VG Sigmaringen, Beschl. v. 16.02.2021 - 3 K 326/21 - VG Aachen, Beschl. v. 23.12.2020 - 7 L 951/20 - a.A. VG Ansbach, Beschl. v. 27.03.2020 - AN 18 S 20.00538 -, alle juris).

    Es wird eine Vielzahl verschiedenster Lebenssachverhalte erfasst und Verhaltensweisen untersagt, die durch den Obergriff des Verlassens der eigenen Wohnung zusammengefasst werden, und denen jeweils unterschiedliche Beweggründe zugrunde liegen (VG Aachen, Beschl. v. 23.12.2020 - 7 L 951/20 -, juris 15; VG Karlsruhe, Beschl. v. 10.12.2020 - 2 K 5102/20 -, juris Rn. 55).

  • VG Karlsruhe, 18.01.2021 - 9 K 66/21

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Allgemeinverfügung: Erweiterung der Maskenpflicht

  • VG Köln, 20.04.2021 - 7 L 689/21

    Eilantrag abgelehnt: Ausgangsbeschränkung in Köln bleibt vorerst bestehen

  • VG Trier, 04.10.2021 - 6 K 1408/21

    Bitburg-Prüm: Nächtliche Ausgangsbeschränkung wegen Covid-19-Pandemie

  • VG Karlsruhe, 18.07.2022 - 2 K 399/22

    Betrieb von mehreren Ferienappartements in einem reinen Wohngebiet;

  • VG Koblenz, 03.02.2021 - 3 L 84/21

    Eilantrag gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen im Landkreis Birkenfeld bleibt

  • VG Köln, 22.04.2021 - 7 L 736/21
  • VG Schleswig, 26.02.2021 - 1 B 19/21

    Infektionsschutzgesetz

  • VG Karlsruhe, 11.09.2023 - 2 K 2644/23

    Vorläufiger Rechtsschutzes gegen die sofortige Vollziehung der Entziehung einer

  • VG Köln, 22.04.2021 - 7 L 723/21

    Coronaschutzverordnung NRW - Infektionsgeschehen in der Stadt Köln vom 02.10.2020

  • VG Köln, 22.04.2021 - 7 L 731/21

    Ausgangsbeschränkungen in der Zeit zwischen 21 Uhr und 05 Uhr sind zumutbar -

  • VG Köln, 22.04.2021 - 7 L 721/21
  • VG Köln, 22.04.2021 - 7 L 722/21
  • VG Schleswig, 26.02.2021 - 1 B 20/21

    Infektionsschutzrecht

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