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   VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17   

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VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17 (https://dejure.org/2018,51917)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 25.10.2018 - A 2 K 7355/17 (https://dejure.org/2018,51917)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 25. Oktober 2018 - A 2 K 7355/17 (https://dejure.org/2018,51917)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 3 ff AsylVfG 1992, § 77 AsylVfG 1992, § 60 Abs 1 AufenthG 2004, § 60 Abs 5 AufenthG 2004, § 60 Abs 8 AufenthG 2004
    Verwestlichung von Afghaninnen â€" Personenmehrheit als einheitlicher Akteur

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Afghanistan; Flüchtlingseigenschaft (verneint); "Verwestlichte" Frauen; Bestimmte soziale Gruppe; Akteurseigenschaft der (afghanischen) Gesellschaft; Subsidiärer Schutz (verneint)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (22)

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.2017 - A 11 S 512/17

    (Keine) Möglichkeit der Verweisung eines afghanischen Staatsangehörigen aus der

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Die allgemeinen Begleitumstände, z.B. eine Willkürpraxis, die Repressionsmethoden gegen bestimmte oppositionelle oder verwundbare Gruppen, sind allgemeine Prognosetatsachen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 25, vom 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 40 und v. 03.11.2016 - A 9 S 303/15 -, Asylmagazin 2016, 232, juris Rn. 32).

    Auch wenn insoweit - wie sich bereits aus dem Gefahrbegriff ergibt - eine beachtliche Wahrscheinlichkeit ausreicht und deshalb ein "voller Beweis" nicht erbracht werden kann, ändert dies nichts daran, dass das Gericht von der Richtigkeit seiner verfahrensfehlerfrei gewonnenen Prognose drohender Verfolgung die volle Überzeugung gewonnen haben muss (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 27 und v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 42).

    Der der Prognose zugrunde zu legende Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist unabhängig davon, ob der Betroffene bereits vor seiner Ausreise verfolgt worden ist (BVerwG, Urt. vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32 und v. 01.06.2011 - 10 C 25.10 -, NVwZ 2011, 1463 Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; 19.04.2017 - A 11 S 1411/16 - v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, Asylmagazin 2017, 197, juris Rn. 43 und vom 27.08.2014 - A 11 S 1128/14 -, Asylmagazin 2014, 389, juris Rn. 34 m.w.N).

    Neben der bereits beschriebenen Besonderheit auf dem Gebiet des Beweismaßes (beachtliche Wahrscheinlichkeit, s.o. lit b)) ist im Flüchtlingsrecht daher auch die Modifikation im Bereich des Beweismittel zu beachten: Unter Berücksichtigung des beschriebenen Beweisnotstands kommt dem persönlichen Vorbringen des Klägers und dessen Würdigung gesteigerte Bedeutung zu, weswegen allein der Tatsachenvortrag des Asylsuchenden zum Erfolg der Klage führen kann, sofern seine Behauptungen unter Berücksichtigung aller sonstigen Umstände in dem Sinne "glaubhaft" sind, dass sich das Gericht von ihrer Wahrheit überzeugen kann (BVerwG, Urt. v. 16.04.1985 - 9 C 109.84 -, NVwZ 1985, 567, juris Rn. 16 und v. 29.11.1977 - I C 33.71 -, juris, beide m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris).

    Und zwar dann, wenn dieser sich offenkundig bemüht hat, seinen Antrag zu begründen, alle ihm verfügbaren Anhaltspunkte vorliegen, und er eine hinreichende Erklärung für das Fehlen anderer relevanter Anhaltspunkte gegeben hat, festgestellt wurde, dass seine Aussagen kohärent und plausibel sind und sie zu den für seinen Fall relevanten, verfügbaren besonderen und allgemeinen Informationen nicht in Widerspruch stehen, er internationalen Schutz zum frühestmöglichen Zeitpunkt beantragt hat (es sei denn, er kann gute Gründe dafür vorbringen, dass dies nicht möglich war) und schließlich auch seine generelle Glaubwürdigkeit festgestellt worden ist (EuGH, Urt. v. 22.11.2012 - C-277/11 - M.M./Irland, NVwZ 2013, 59; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris).

    Bei der Bewertung der Stimmigkeit des Sachverhalts müssen u.a. Persönlichkeitsstruktur, Wissensstand und Herkunft des Schutzsuchenden berücksichtigt werden (BVerwG, Beschl. v. 21.07.1989 - 9 B 239.89 -, NVwZ 1990, 171, juris Rn. 3 und 4; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris).

    Mit anderen Worten: Für die richterliche Überzeugungsbildung ist eine bewertende Gesamtschau des gesamten Vorbringens des Schutzsuchenden unter Berücksichtigung seiner individuellen Aussagekompetenz und seiner Glaubwürdigkeit erforderlich, die die Stimmigkeit des Vorbringens an sich, dessen Detailtiefe und Individualität, sowie dessen Übereinstimmung mit den relevanten und verfügbaren Erkenntnismitteln ebenso berücksichtigt wie die Plausibilität des Vorbringens, an der es etwa fehlen kann, wenn nachvollziehbare Erklärungen fehlen oder unterbleiben, falsche oder missverständliche Urkunden nicht erklärt werden können bzw. wenn Beweise oder Vorbringen ohne nachvollziehbaren Grund verspätet vorgebracht werden (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 19.04.2017 - A 11 S 1411/16 -, BeckRS 2017, 127389 Rn. 23 ff).

  • OVG Niedersachsen, 21.09.2015 - 9 LB 20/14

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft gegenüber einer afghanischen

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Afghaninnen, denen infolge des erlangten Grads ihrer "Verwestlichung" eine Anpassung an die in Afghanistan herrschenden Verhaltensweisen und Traditionen zwar möglich, aber unzumutbar ist, bilden keine bestimmte soziale Gruppe im Sinne des § 3b Abs. 1 Nr. 4 Halbs. 1 AsylG (entgegen OVG Lüneburg, Urt. v. 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, Asylmagazin 2015, 374).

    Insbesondere droht ihr eine solche Verfolgung nicht aufgrund einer etwaigen Zugehörigkeit zu der - in der Rechtsprechung teilweise anerkannten (vgl. OVG Niedersachsen, Urt. v. 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, Asylmagazin 2015, 374; VG Greifswald, Urt. v. 12.04.2017 - 3 A 1282/16 As HGW -, juris) - sozialen Gruppe der infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in besonderer Weise westlich geprägten afghanischen Frauen.

    Insbesondere könnten ihnen die Anwendung physischer oder psychischer Gewalt (§ 3a Abs. 2 Nr. 1 AsylG) und sonstige Handlungen, die an ihre Geschlechtszugehörigkeit anknüpfen (§ 3a Abs. 2 Nr. 6 AsylG), drohen (OVG Niedersachsen, Urt. v. 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, Asylmagazin 2015, 374; zustimmend VG Greifswald, Urt. v. 12.04.2017 - 3 A 1282/16 As HGW -, juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 18.04.2017 - A 9 S 333/17

    Rechtsbehelfsbelehrung:"Die Klage muss in deutscher Sprache abgefasst sein";

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Die allgemeinen Begleitumstände, z.B. eine Willkürpraxis, die Repressionsmethoden gegen bestimmte oppositionelle oder verwundbare Gruppen, sind allgemeine Prognosetatsachen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 25, vom 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 40 und v. 03.11.2016 - A 9 S 303/15 -, Asylmagazin 2016, 232, juris Rn. 32).

    Auch wenn insoweit - wie sich bereits aus dem Gefahrbegriff ergibt - eine beachtliche Wahrscheinlichkeit ausreicht und deshalb ein "voller Beweis" nicht erbracht werden kann, ändert dies nichts daran, dass das Gericht von der Richtigkeit seiner verfahrensfehlerfrei gewonnenen Prognose drohender Verfolgung die volle Überzeugung gewonnen haben muss (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 27 und v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 42).

    Der der Prognose zugrunde zu legende Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist unabhängig davon, ob der Betroffene bereits vor seiner Ausreise verfolgt worden ist (BVerwG, Urt. vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32 und v. 01.06.2011 - 10 C 25.10 -, NVwZ 2011, 1463 Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; 19.04.2017 - A 11 S 1411/16 - v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, Asylmagazin 2017, 197, juris Rn. 43 und vom 27.08.2014 - A 11 S 1128/14 -, Asylmagazin 2014, 389, juris Rn. 34 m.w.N).

  • VG Greifswald, 12.04.2017 - 3 A 1282/16

    Verfolgung von Konvertiten sowie von westlich geprägten Frauen in Afghanistan

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Insbesondere droht ihr eine solche Verfolgung nicht aufgrund einer etwaigen Zugehörigkeit zu der - in der Rechtsprechung teilweise anerkannten (vgl. OVG Niedersachsen, Urt. v. 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, Asylmagazin 2015, 374; VG Greifswald, Urt. v. 12.04.2017 - 3 A 1282/16 As HGW -, juris) - sozialen Gruppe der infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in besonderer Weise westlich geprägten afghanischen Frauen.

    Insbesondere könnten ihnen die Anwendung physischer oder psychischer Gewalt (§ 3a Abs. 2 Nr. 1 AsylG) und sonstige Handlungen, die an ihre Geschlechtszugehörigkeit anknüpfen (§ 3a Abs. 2 Nr. 6 AsylG), drohen (OVG Niedersachsen, Urt. v. 21.09.2015 - 9 LB 20/14 -, Asylmagazin 2015, 374; zustimmend VG Greifswald, Urt. v. 12.04.2017 - 3 A 1282/16 As HGW -, juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 30.05.2017 - A 9 S 991/15

    Zum Anspruch eines togoischen Staatsangehörigen auf Zuerkennung der

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Die allgemeinen Begleitumstände, z.B. eine Willkürpraxis, die Repressionsmethoden gegen bestimmte oppositionelle oder verwundbare Gruppen, sind allgemeine Prognosetatsachen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 25, vom 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 40 und v. 03.11.2016 - A 9 S 303/15 -, Asylmagazin 2016, 232, juris Rn. 32).

    Auch wenn insoweit - wie sich bereits aus dem Gefahrbegriff ergibt - eine beachtliche Wahrscheinlichkeit ausreicht und deshalb ein "voller Beweis" nicht erbracht werden kann, ändert dies nichts daran, dass das Gericht von der Richtigkeit seiner verfahrensfehlerfrei gewonnenen Prognose drohender Verfolgung die volle Überzeugung gewonnen haben muss (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; v. 30.05.2017 - A 9 S 991/15 -, juris Rn. 27 und v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, juris Rn. 42).

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Dieser aus dem Tatbestandsmerkmal "aus der begründeten Furcht vor Verfolgung" des Art. 2d RL 2011/95/EU abzuleitende Maßstab orientiert sich an der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), der bei der Prüfung des Art. 3 EMRK auf die tatsächliche Gefahr abstellt ("real risk"); dieser Maßstab ist kein anderer als der der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (BVerwG, Urt. v. 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32).

    Der der Prognose zugrunde zu legende Wahrscheinlichkeitsmaßstab ist unabhängig davon, ob der Betroffene bereits vor seiner Ausreise verfolgt worden ist (BVerwG, Urt. vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32 und v. 01.06.2011 - 10 C 25.10 -, NVwZ 2011, 1463 Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris; 19.04.2017 - A 11 S 1411/16 - v. 18.04.2017 - A 9 S 333/17 -, Asylmagazin 2017, 197, juris Rn. 43 und vom 27.08.2014 - A 11 S 1128/14 -, Asylmagazin 2014, 389, juris Rn. 34 m.w.N).

  • BVerwG, 27.07.2000 - 9 C 9.00

    Afghanistan; Abschiebungshindernis; Abschiebung einzelner Familienmitglieder;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Zudem wäre dies wirklichkeitsfremd und würde deshalb dem Erfordernis einer möglichst realitätsnahen Beurteilung der Situation im - hypothetischen - Rückkehrfall widersprechen (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.09.1999 - 9 C 12.99 -, BVerwGE 109, 305; Urt. v. 27.07.2000 - 9 C 9.00 -, DVBl 2001, 211; Urt. v. 13.06.2013 - 10 C 13.12 -, BVerwGE 147, 8).
  • BVerwG, 21.09.1999 - 9 C 12.99

    Abschiebungsschutz für Kinder von Asylberechtigten

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Zudem wäre dies wirklichkeitsfremd und würde deshalb dem Erfordernis einer möglichst realitätsnahen Beurteilung der Situation im - hypothetischen - Rückkehrfall widersprechen (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.09.1999 - 9 C 12.99 -, BVerwGE 109, 305; Urt. v. 27.07.2000 - 9 C 9.00 -, DVBl 2001, 211; Urt. v. 13.06.2013 - 10 C 13.12 -, BVerwGE 147, 8).
  • BVerwG, 29.11.1977 - I C 33.71

    Politische Verfolgung - Verfolgerstaat - Asylbewerber - Beitritts zur

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Neben der bereits beschriebenen Besonderheit auf dem Gebiet des Beweismaßes (beachtliche Wahrscheinlichkeit, s.o. lit b)) ist im Flüchtlingsrecht daher auch die Modifikation im Bereich des Beweismittel zu beachten: Unter Berücksichtigung des beschriebenen Beweisnotstands kommt dem persönlichen Vorbringen des Klägers und dessen Würdigung gesteigerte Bedeutung zu, weswegen allein der Tatsachenvortrag des Asylsuchenden zum Erfolg der Klage führen kann, sofern seine Behauptungen unter Berücksichtigung aller sonstigen Umstände in dem Sinne "glaubhaft" sind, dass sich das Gericht von ihrer Wahrheit überzeugen kann (BVerwG, Urt. v. 16.04.1985 - 9 C 109.84 -, NVwZ 1985, 567, juris Rn. 16 und v. 29.11.1977 - I C 33.71 -, juris, beide m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris).
  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

    Auszug aus VG Karlsruhe, 25.10.2018 - A 2 K 7355/17
    Neben der bereits beschriebenen Besonderheit auf dem Gebiet des Beweismaßes (beachtliche Wahrscheinlichkeit, s.o. lit b)) ist im Flüchtlingsrecht daher auch die Modifikation im Bereich des Beweismittel zu beachten: Unter Berücksichtigung des beschriebenen Beweisnotstands kommt dem persönlichen Vorbringen des Klägers und dessen Würdigung gesteigerte Bedeutung zu, weswegen allein der Tatsachenvortrag des Asylsuchenden zum Erfolg der Klage führen kann, sofern seine Behauptungen unter Berücksichtigung aller sonstigen Umstände in dem Sinne "glaubhaft" sind, dass sich das Gericht von ihrer Wahrheit überzeugen kann (BVerwG, Urt. v. 16.04.1985 - 9 C 109.84 -, NVwZ 1985, 567, juris Rn. 16 und v. 29.11.1977 - I C 33.71 -, juris, beide m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris).
  • BVerwG, 21.07.1989 - 9 B 239.89

    Nicht widerspruchsfreier Antrag des Asylbewerbers - Asylbewerber - Andere

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

  • EuGH, 22.11.2012 - C-277/11

    M. - Vorabentscheidungsersuchen - Gemeinsames europäisches Asylsystem -

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

  • BVerwG, 13.06.2013 - 10 C 13.12

    Afghanistan; Abschiebung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; allgemeine

  • EuGH, 18.12.2014 - C-542/13

    'M''Bodj' - Vorlage zur Vorabentscheidung - Charta der Grundrechte der

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2016 - A 9 S 303/15

    Keine Verfolgung von Saharaui (Sahraoui) in Marokko

  • VG Karlsruhe, 06.04.2017 - A 2 K 6647/16

    Zumutbarkeit der Rückkehr von Familie nach Afghanistan

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2017 - A 11 S 1704/17

    Zuerkennung subsidiären Schutzes; Gefahrenlage für eine Bevölkerungsgruppe wegen

  • EuGH, 24.04.2018 - C-353/16

    Einer Person, die in ihrem Herkunftsland in der Vergangenheit Opfer von

  • BVerwG, 01.06.2011 - 10 C 25.10

    Rechtskraft; Wiederholungsverbot; Rücknahme; Widerruf; Widerruf der

  • VGH Baden-Württemberg, 27.08.2014 - A 11 S 1128/14

    Keine Flüchtlingseigenschaft für Christen aus Pakistan

  • VGH Baden-Württemberg, 22.02.2023 - A 11 S 1329/20

    Zur Rückkehrsituation eines leistungsfähigen erwachsenen Mannes in Afghanistan

    Sie findet vielmehr in einer Persönlichkeitsentwicklung des Schutzsuchenden Ausdruck, die während eines mehrjährigen Aufenthalts in Deutschland eine Prägung durch ganz andere Wertvorstellungen und Weltanschauungen erfahren hat (vgl. zum Ganzen VG Berlin, Urteil vom 24.03.2022 - 20 K 666.17 A - juris Rn. 49; VG Freiburg, Urteil vom 21.09.2021 - A 14 K 9391/17 - juris Rn. 33 ff.; speziell zu Frauen: NdsOVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 - juris Rn. 26; VG Bremen, Urteil vom 24.06.2022 - 3 K 1386/20 - juris Rn. 32 ff.; VG Cottbus, Urteil vom 06.01.2022 - 3 K 133/21.A - juris Rn. 21 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 11.10.2021 - A 15 K 4778/17 - juris Rn. 24 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.09.2019 - A 19 K 3124/17 - juris Rn. 26 ff.; dagegen VG Stade, Urteil vom 13.04.2022 - 6 A 2174/17 - juris Rn. 63 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 25.10.2018 - A 2 K 7355/17 - juris Rn. 37 ff.).
  • VG Würzburg, 05.04.2023 - W 1 K 23.30107

    Afghanistan, Aufstockungsklage, ehemaliger einfacher Polizist/Soldat, Klage im

    Sie findet vielmehr in einer Persönlichkeitsentwicklung des Schutzsuchenden Ausdruck, die während eines mehrjährigen Aufenthalts in Deutschland eine Prägung durch ganz andere Wertvorstellungen und Weltanschauungen erfahren hat (vgl. zum Ganzen VG Berlin, Urteil vom 24.03.2022 - 20 K 666.17 A - juris Rn. 49; VG Freiburg, Urteil vom 21.09.2021 - A 14 K 9391/17 - juris Rn. 33 ff.; speziell zu Frauen: NdsOVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 - juris Rn. 26; VG Bremen, Urteil vom 24.06.2022 - 3 K 1386/20 - juris Rn. 32 ff.; VG Cottbus, Urteil vom 06.01.2022 - 3 K 133/21.A - juris Rn. 21 ff.; VG Freiburg, Urteil vom 11.10.2021 - A 15 K 4778/17 - juris Rn. 24 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.09.2019 - A 19 K 3124/17 - juris Rn. 26 ff.; dagegen VG Stade, Urteil vom 13.04.2022 - 6 A 2174/17 - juris Rn. 63 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 25.10.2018 - A 2 K 7355/17 - juris Rn. 37 ff.).
  • VG Sigmaringen, 05.10.2021 - A 13 K 521/18

    Irak: Subsidiärer Schutz bei unmenschlicher/erniedrigender Behandlung durch Vater

    In diesem Zusammenhang wird vereinzelt angenommen, dass Asylsuchenden (namentlich afghanische Frauen), die infolge eines längeren Aufenthalts in Europa in einem solchen Maße in ihrer Identität westlich geprägt sind, dass sie entweder nicht mehr dazu in der Lage wären, bei einer Rückkehr in die Islamische Republik Afghanistan ihren Lebensstil den dort erwarteten Verhaltensweisen und Traditionen anzupassen, oder denen dies infolge des erlangten Grads ihrer westlichen Identitätsprägung nicht mehr zugemutet werden kann, eine bestimmte soziale Gruppe im Sinne des § 3b Abs. 1 Nr. 4 Hs. 1 AsylG bilden (so namentlich NdsOVG, Urteil vom 21.09.2015 - 9 LB 20/14 - juris Rn. 26; dies indirekt aufgreifend VGH Bad.-Württ, Urteil vom 03.11.2017 - A 11 S 1704/17-juris Rn. 394; 489; dagegen - mangels hinreichender Abgrenzbarkeit - VG Karlsruhe, Urteil vom 25.10.2018 - A 2 K 7355/17 - juris Rn. 40; dies nur für alleinstehende Frauen annehmend VG Berlin, Urteil vom 15.07.2019 - 5 K 393.18 A - j u r i s Rn. 50; grundsätzlich ablehnend VG Köln, Urteil vom 16.07.2021 - 3 K 8062/17.A-juris Rn. 34).
  • VG Cottbus, 14.09.2022 - 6 K 589/17
    Afghanische Frauen, die dieser sozialen Gruppe angehören, können sich je nach den Umständen des Einzelfalls aus begründeter Furcht vor Verfolgung im Sinne des § 3 Abs. 1 AsylG außerhalb Afghanistans aufhalten (vgl. VG Cottbus, Urteil vom 6. Januar 2022 - 3 K 133/21.A -, juris; Urteil vom 03. Dezember 2021 - 9 K 311/18.A - S. 9 d. EA, n.v.; Urteil vom 02. Oktober 2020 - 3 K 2207/16.A - S. 13 d. EA; vgl. auch Niedersächsisches OVG, Urteil vom 21. September 2015 - 9 LB 20/14 - juris Rn. 26 ff.; VG München, Urteil vom 01. Juli 2020 - M 4 K 16.35270 - juris Rn. 24; einschränkend: VG Karlsruhe, Urteil vom 25. Oktober 2018 - A 2 K 7355/17 - juris Rn. 40; offenlassend: VG Potsdam, Urteil vom 05. Februar 2018 - 7 K 3239/16.A - juris Rn. 47).
  • VG Köln, 16.07.2021 - 3 K 8062/17
    So auch zu Afghaninnen VG Karlsruhe, Urteil vom 25. Oktober 2018 - A 2 K 7355/17 -, juris Rdnr. 40.
  • VG Cottbus, 07.07.2020 - 3 K 1464/17
    Afghanische Frauen, die dieser sozialen Gruppe angehören, können sich je nach den Umständen des Einzelfalls aus begründeter Furcht vor Verfolgung im Sinne des § 3 Abs. 1 AsylG außerhalb der Islamischen Republik Afghanistan aufhalten (ausführlich zur sozialen Gruppe "verwestlichter" Frauen: Niedersächsisches OVG, Urt. v. 21. September 2015 - 9 LB 20/14 -, juris, Rn 26 ff.; VG München, Urt. v. 01. Juli 2020 - M 4 K 16.35270 -, juris, Rn. 24, VG Greifswald, Urt. v. 12. April 2017 - 3 A 1282/16 As HWG -, juris, Rn. 50; Flüchtlingsschutz wegen Verschleierungszwang annehmend: VG Karlsruhe, Urt. v. 26. September 2019 - A 19 K 3124/17 -, juris, Rn. 17 ff., soziale Gruppe ablehnend, sofern Anpassung an in Afghanistan herrschende Verhaltensweisen zwar möglich, aber unzumutbar ist: VG Karlsruhe, Urt. v. 25. Oktober 2018 - A 2 K 7355/17 -, juris, Rn. 40; diese Frage offenlassend: VG Potsdam, Urt. v. 05. Februar 2018 - 7 K 3239/16.A -, juris, Rn. 47).
  • VG Cottbus, 06.01.2022 - 3 K 133/21
    Afghanische Frauen, die dieser sozialen Gruppe angehören, können sich je nach den Umständen des Einzelfalls aus begründeter Furcht vor Verfolgung im Sinne des § 3 Abs. 1 AsylG außerhalb Afghanistans aufhalten (VG Cottbus, Urteil der Kammer vom 03. Dezember 2021 - 9 K 311/18.A - S. 9 d. EA, n.v.; Urteil der Kammer vom 02. Oktober 2020 - 3 K 2207/16.A - S. 13 d. EA; vgl. auch Niedersächsisches OVG, Urteil vom 21. September 2015 - 9 LB 20/14 - juris Rn. 26 ff.; VG München, Urteil vom 01. Juli 2020 - M 4 K 16.35270 - juris Rn. 24; einschränkend: VG Karlsruhe, Urteil vom 25. Oktober 2018 - A 2 K 7355/17 - juris Rn. 40; offenlassend: VG Potsdam, Urteil vom 05. Februar 2018 - 7 K 3239/16.A - juris Rn. 47).
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