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   VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18   

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VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18 (https://dejure.org/2020,40552)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 29.09.2020 - 8 K 11197/18 (https://dejure.org/2020,40552)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 29. September 2020 - 8 K 11197/18 (https://dejure.org/2020,40552)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 37 S 1 S 1 SGB 1, § 86 Abs 1 S 1 SGB 8, § 86 Abs 5 S 2 Alt 1 SGB 8, § 86a Abs 4 S 1 Alt 2 SGB 8, § 43 Abs 1 VwGO
    Zur örtlichen Zuständigkeit des Trägers der Jugendhilfe und zum Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • BVerwG, 15.12.2016 - 5 C 35.15

    Aufgabe; Bedarf; Bedarfsdeckung; Beendigung der Leistung; Beginn der Leistung;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Der Gesetzeswortlaut "nach Beginn der Leistung" meint den Zeitpunkt nach Gewährung der Leistung (vgl. Kunkel/Kepert, a.a.O., Rn. 9), wobei unter "Gewährung" das tatsächliche Einsetzen der Hilfeleistung zu verstehen (vgl. BVerwG, Urteile vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 19 und vom 19.10.2011 - 5 C 25.10 -, juris Rn. 18) und bezüglich der "Leistung" der vom Bundesverwaltungsgericht entwickelte zuständigkeitsrechtliche Leistungsbegriff maßgeblich ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.12.2010 - 5 C 17.09 -, juris Rn. 15; Lange, in: jurisPK-SGB VIII, 2. Auflage, § 86 Rn. 54).

    Nach dem erwähnten Leistungsbegriff sind alle zur Deckung eines qualitativ unveränderten, kontinuierliche Hilfe gebietenden jugendhilferechtlichen Bedarfs erforderlichen Maßnahmen und Hilfen eine einheitliche Leistung, zumal wenn sie im Einzelfall nahtlos aneinander anschließen, also ohne beachtliche (vgl. §§ 86 Abs. 7 Satz 4, 86a Abs. 4 Satz 2 und § 86b Abs. 3 Satz 2 SGB VIII; vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 48) zeitliche Unterbrechung gewährt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.12.2010 - 5 C 17.09 -, juris Rn. 15).

    Soweit zwischen den verschiedenen Hilfen zur Erziehung bzw. den Inobhutnahmen ein Zeitraum lag, in dem keine Leistungen nach dem SGB VIII erbracht wurden, blieb dieser unter der für eine zuständigkeitsrechtlich erhebliche Leistungsunterbrechung sprechenden Schwelle von drei Monaten (vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 49 f.).

    Bei Minderjährigen, insbesondere Kindern, kommt es für die Begründung des gewöhnlichen Aufenthalts maßgeblich auf den Willen des oder der Sorgeberechtigten an (vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 26).

    Von einer beachtlichen Unterbrechung oder Beendigung der Jugendhilfeleistung im Sinne des maßgeblichen zuständigkeitsrechtlichen Leistungsbegriffs ist aber deshalb nicht auszugehen, weil die zahlreichen Inobhutnahmen in den Leistungszusammenhang einzubeziehen sind, diesen aufrechterhalten (vgl. bereits oben unter 2.1) und auf einen objektiv erkennbaren sowie qualitativ unveränderten, kontinuierliche Hilfe gebietenden jugendhilferechtlichen Bedarf (weit) über den 16.12.2016 schließen lassen (vgl. allgemein BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 62).

  • BVerwG, 30.09.2009 - 5 C 18.08

    Vollzeitpflege; Pflegefamilie; Pflegeperson; Pflegekind; Pflegestellenort;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Nach alledem ergibt sich im Einzelnen, dass die Klägerin für die Zeit vom 13.07.2009 bis zum 23.08.2013 gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII, vom 24.08.2013 bis zum 19.12.2013 gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 5 Satz 2 Alt. 1 i.V.m. Satz 1 SGB VIII, vom 20.12.2013 bis zum 31.03.2014 - in diesem Zeitraum lebten die Eltern vorübergehend wieder zusammen in ... - gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII (vgl. allgemein zum Prinzip der "dynamischen" bzw. "wandernden" Zuständigkeit: Kunkel/Kepert, in: dies./Pattar, Sozialgesetzbuch VIII, 7. Auflage 2018, § 86 Rn. 37 ff. m.w.N. und unten unter 2.2) und vom 01.04.2014 bis zum 11.12.2016 wiederum gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII i.V.m. Abs. 5 Satz 2 Alt. 1 i.V.m. Satz 1 SGB VIII (vgl. allgemein zur Anwendbarkeit des § 86 Abs. 5 SGB VIII im Fall der erneuten Begründung verschiedener gewöhnliche Aufenthalte "nach Beginn der Leistung": BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 26; Lange, in: jurisPK-SGB VIII, 2. Auflage, § 36 Rn. 119) die örtlich zuständige Trägerin für die in diesen Zeiträumen erbrachten Kinder- und Jugendhilfeleistungen im Sinne von § 2 Abs. 2 SGB VIII war.

    Zwar ist hinsichtlich der subjektiven Vorstellungen der Mutter zu beachten, dass es auf Veränderungswünsche oder -absichten sowie auf den Willen des Betroffenen, sich an einem Ort aufzuhalten oder einen Wohnsitz zu begründen, nicht entscheidend ankommt (vgl. allgemein: BSG, Urteil vom 03.04.2001 - B 4 RA 90/00 R -, juris Rn. 18; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 31; ferner BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 20).

    Sie gilt auch in einem Fall, in dem die Eltern, denen - wie hier - die gemeinsame Personensorge zusteht, "nach Beginn der Leistung" erneut verschiedene gewöhnliche Aufenthalte begründen (vgl. BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 26; Lange, in: jurisPK-SGB VIII, 2. Auflage, § 36 Rn. 119).

    Dabei kann die in § 86 Abs. 5 Satz 2 SGB VIII beschriebene "bisherige Zuständigkeit" auch eine solche (statische) Zuständigkeit - wie hier - nach § 86 Abs. 5 Satz 2 SGB VIII sein, da mit der bisherigen Zuständigkeit allgemein diejenige gemeint ist, die vor dem Eintritt der von § 86 Abs. 5 Satz 2 i.V.m. Satz 1 erfassten Veränderung der Aufenthaltsverhältnisse zuletzt bestanden hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 26; BT-Drucksache 12/2866, Seite 22; Lange, in: jurisPK-SGB VIII, 2. Auflage, § 86 Rn. 122).

  • VG Karlsruhe, 26.04.2019 - 8 K 1439/18

    Erstattung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Maßgeblich dafür ist, ob der Betreffende sich an dem fraglichen Ort "bis auf Weiteres" im Sinne eines zukunftsoffenen Verbleibs aufhält und dort den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Sie kann gegebenenfalls schon vom ersten Tag der Aufenthaltsnahme an anzunehmen sein (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Zwar ist hinsichtlich der subjektiven Vorstellungen der Mutter zu beachten, dass es auf Veränderungswünsche oder -absichten sowie auf den Willen des Betroffenen, sich an einem Ort aufzuhalten oder einen Wohnsitz zu begründen, nicht entscheidend ankommt (vgl. allgemein: BSG, Urteil vom 03.04.2001 - B 4 RA 90/00 R -, juris Rn. 18; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 31; ferner BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 20).

  • VGH Baden-Württemberg, 25.05.2020 - 12 S 3395/19

    Erstattung von Kosten der Jugendhilfe - Beginn der Leistung - Selbstbeschaffung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Maßgeblich dafür ist, ob der Betreffende sich an dem fraglichen Ort "bis auf Weiteres" im Sinne eines zukunftsoffenen Verbleibs aufhält und dort den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Die Subsidiarität der Feststellungsklage gegenüber einer Gestaltungs- oder Leistungsklage gilt bei Klagen gegen eine öffentlich-rechtliche Körperschaft daher nur, wenn ansonsten Fristen und das Erfordernis eines Vorverfahrens für Anfechtungs- und Verpflichtungsklagen unterlaufen würden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 37 unter Hinweis auf: BVerwG, Urteile vom 05.12.2000 - 11 C 6.00 -, juris Rn. 20 und vom 27.10.1970 - VI C 8.69 -, juris Rn. 12; OVG Lüneburg, Urteil vom 20.01.2016 - 4 LB 14/13 -, juris Rn. 32; OVG Hamburg, Urteil vom 26.11.2015 - 4 Bf 29/14 -, juris Rn. 22 m.w.N.).

    Sie kann gegebenenfalls schon vom ersten Tag der Aufenthaltsnahme an anzunehmen sein (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

  • VGH Baden-Württemberg, 22.04.2008 - 9 S 2278/07

    Kostenerstattungsrecht: Gewöhnlicher Aufenthalt eines minderjährigen Kindes bei

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Maßgeblich dafür ist, ob der Betreffende sich an dem fraglichen Ort "bis auf Weiteres" im Sinne eines zukunftsoffenen Verbleibs aufhält und dort den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Sie kann gegebenenfalls schon vom ersten Tag der Aufenthaltsnahme an anzunehmen sein (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

  • BVerwG, 18.03.1999 - 5 C 11.98

    Verziehen vom Ort des gewöhnlichen Aufenthalts.

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Maßgeblich dafür ist, ob der Betreffende sich an dem fraglichen Ort "bis auf Weiteres" im Sinne eines zukunftsoffenen Verbleibs aufhält und dort den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Sie kann gegebenenfalls schon vom ersten Tag der Aufenthaltsnahme an anzunehmen sein (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

  • BVerwG, 18.05.2000 - 5 C 27.99

    Erstattungsanspruch des Sozialhilfeträgers des "Anstaltsortes", tatbestandliche

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Maßgeblich dafür ist, ob der Betreffende sich an dem fraglichen Ort "bis auf Weiteres" im Sinne eines zukunftsoffenen Verbleibs aufhält und dort den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

    Sie kann gegebenenfalls schon vom ersten Tag der Aufenthaltsnahme an anzunehmen sein (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.05.2000 - 5 C 27.99 -, juris Rn. 14 und vom 18.03.1999 - 5 C 11.98 -, juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 25.05.2020 - 12 S 3395/19 -, juris Rn. 34 und vom 22.04.2008 - 9 S 2278/07 -, juris Rn. 4; Urteil der Kammer vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 28).

  • BVerwG, 09.12.2010 - 5 C 17.09

    Vollzeitpflege; Pflegefamilie; Pflegeperson; Pflegekind; Pflegestellenort;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Der Gesetzeswortlaut "nach Beginn der Leistung" meint den Zeitpunkt nach Gewährung der Leistung (vgl. Kunkel/Kepert, a.a.O., Rn. 9), wobei unter "Gewährung" das tatsächliche Einsetzen der Hilfeleistung zu verstehen (vgl. BVerwG, Urteile vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 19 und vom 19.10.2011 - 5 C 25.10 -, juris Rn. 18) und bezüglich der "Leistung" der vom Bundesverwaltungsgericht entwickelte zuständigkeitsrechtliche Leistungsbegriff maßgeblich ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.12.2010 - 5 C 17.09 -, juris Rn. 15; Lange, in: jurisPK-SGB VIII, 2. Auflage, § 86 Rn. 54).

    Nach dem erwähnten Leistungsbegriff sind alle zur Deckung eines qualitativ unveränderten, kontinuierliche Hilfe gebietenden jugendhilferechtlichen Bedarfs erforderlichen Maßnahmen und Hilfen eine einheitliche Leistung, zumal wenn sie im Einzelfall nahtlos aneinander anschließen, also ohne beachtliche (vgl. §§ 86 Abs. 7 Satz 4, 86a Abs. 4 Satz 2 und § 86b Abs. 3 Satz 2 SGB VIII; vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, juris Rn. 48) zeitliche Unterbrechung gewährt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.12.2010 - 5 C 17.09 -, juris Rn. 15).

  • BVerwG, 14.11.2013 - 5 C 25.12

    Rückerstattung; Rückerstattungsanspruch; Anspruch auf Rückerstattung;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Die Begründung des gewöhnlichen Aufenthalts setzt nach dem Wortlaut des § 30 Abs. 3 Satz 2 SGB I zudem voraus, dass der Betreffende an dem Ort, an dem er einen gewöhnlichen Aufenthalt begründen will, zumindest kurzfristig auch tatsächlich Aufenthalt genommen hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.11.2013 - 5 C 25.12 -, juris Rn. 39).
  • BSG, 03.04.2001 - B 4 RA 90/00 R

    Kindererziehungszeiten bei Aufenthalt in einem Lager für Displaced Persons -

    Auszug aus VG Karlsruhe, 29.09.2020 - 8 K 11197/18
    Zwar ist hinsichtlich der subjektiven Vorstellungen der Mutter zu beachten, dass es auf Veränderungswünsche oder -absichten sowie auf den Willen des Betroffenen, sich an einem Ort aufzuhalten oder einen Wohnsitz zu begründen, nicht entscheidend ankommt (vgl. allgemein: BSG, Urteil vom 03.04.2001 - B 4 RA 90/00 R -, juris Rn. 18; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.04.2019 - 8 K 1439/18 -, juris Rn. 31; ferner BVerwG, Urteil vom 30.09.2009 - 5 C 18.08 -, juris Rn. 20).
  • VG Karlsruhe, 08.11.2005 - 5 K 4784/03

    Kostenerstattung zwischen Jugendhilfeträgern; örtliche Zuständigkeit;

  • OVG Hamburg, 26.11.2015 - 4 Bf 29/14

    Örtliche Zuständigkeit im Kinder- und Jugendhilferecht bei nachträglicher

  • OVG Niedersachsen, 20.01.2016 - 4 LB 14/13

    Aufenthalt; tatsächlicher Aufenthalt; Auslandshilfe; Brüssel-IIa-Verordnung;

  • BVerwG, 27.10.1970 - VI C 8.69

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BVerwG, 05.12.2000 - 11 C 6.00

    Feststellungsklage; berechtigtes Interesse; Subsidiarität; allgemeines

  • BVerwG, 26.03.2015 - 7 C 17.12

    Öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger; Systembetreiber; Verkaufsverpackungen

  • BVerwG, 14.11.2013 - 5 C 34.12

    Kostenerstattung; örtliche Zuständigkeit; bisherige Zuständigkeit; gewöhnlicher

  • BVerwG, 14.04.2005 - 3 C 3.04

    Schleppen von Kraftfahrzeugen; Ausnahmegenehmigung für das Schleppen von

  • BVerwG, 19.10.2011 - 5 C 25.10

    Beginn der Leistung; Einsetzen der Hilfeleistung; elterliche Sorge; Erstattung

  • VG Karlsruhe, 19.12.2023 - 8 K 4487/22

    Jugendhilfe; Örtliche Zuständigkeit; Negativer Kompetenzkonflikt; Übernahme eines

    Ein Feststellungsantrag entspricht der Übung in vergleichbaren Fällen (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.9.2011 - 5 C 20.10 - BVerwGE 140, 305, juris Rn. 1 und 10 sowie vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 - BVerwGE 157, 96, juris Rn. 63; Kammerurteil vom 29.9.2020 - 8 K 11197/18 - juris; VG Hannover, Urteil vom 23.5.2017 - 3 A 10723/14 - juris Rn. 29 ff.; Lange in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB VIII, § 86 Rn. 207 f. und § 86c Rn. 41).

    Denn der Rechtsstreit ist einer gerichtskostenpflichtigen Erstattungsstreitigkeit zwischen Sozialleistungsträgern gleichzustellen (§ 188 Satz 2 Halbsatz 2 VwGO; entsprechend VG Karlsruhe, Kammerurteil vom 29.9.2020 - 8 K 11197/18 - juris Rn. 59).

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