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   VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17   

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VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17 (https://dejure.org/2017,38425)
VG Lüneburg, Entscheidung vom 13.09.2017 - 3 A 394/17 (https://dejure.org/2017,38425)
VG Lüneburg, Entscheidung vom 13. September 2017 - 3 A 394/17 (https://dejure.org/2017,38425)
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (30)

  • VG München, 08.03.2017 - M 21 S 16.32737

    Rechtswidrige Einstellung des Asylverfahrens - fehlende ordnungsgemäße Belehrung

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Diese in der schriftlichen Aufforderung enthaltene Belehrung ist vorliegend fehlerhaft, was der Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG entgegensteht und zur Rechtswidrigkeit der Einstellung führt (vgl. auch VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28; Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 24 m.w.N.; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 44 m.w.N.; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 24).

    Eine solche wäre jedoch nach § 33 Abs. 4 AsylG i.V.m. Art. 12 Abs. 1 Buchst. a) der Verfahrensrichtlinie erforderlich gewesen (so auch bereits VG Lüneburg, Beschl. v. 23.06.2017 - 6 B 57/17 -, juris Rn. 10 m.w.N.; VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A -, juris Rn. 8, 10 f. m.w.N.; VG München, Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 23 VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 40, 54 m.w.N.).

    Zwar wurde dem Kläger bereits zuvor am 27. Juni 2016 ein Schriftstück mit der Bezeichnung "Wichtige Mitteilung" auch in der Sprache Paschtu übergeben und von ihm auch gegengezeichnet, in welchem er unter anderem auch darauf hingewiesen wurde, "dass es für das Asylverfahren nachteilige Folgen haben kann (Einstellung des Verfahrens bzw. Entscheidung ohne persönliche Anhörung)", wenn er zu dem Anhörungstermin nicht erscheint, ohne vorher seine Hinderungsgründe rechtzeitig dem Bundesamt schriftlich mitgeteilt zu haben (nach VG München, Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 24 soll ein Hinweis in einer allgemeinen Belehrung über Mitwirkungspflichten nicht genügen).

    Auch diese Formulierung genügt jedoch nicht den nach § 33 Abs. 4 AsylG an eine ordnungsgemäße Belehrung zu stellenden Anforderungen (so auch VG Frankfurt (Oder), Beschl. v. 22.08.2017 - 7 L 601/16.A -, juris Rn. 7; im Ergebnis auch VG München, Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 23).

  • VG München, 14.03.2017 - M 7 K 17.30072

    Rücklauf der Ladung als unzustellbar löst keine Zustellungsfiktion aus

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    b) Die fristgerecht erhobene Klage ist lediglich als Anfechtungsklage statthaft (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG; VG München, Gerichtsbescheid v. 06.07.2017 - M 21 K 16.35587 -, juris Rn. 15; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10).

    Insbesondere darf das Gericht mit der Aufhebung des Bescheides nicht zugleich über die Begründetheit des Asylantrages bzw. des Antrages auf internationalen Schutz entscheiden; diese Sachentscheidung ist im Falle der Aufhebung des Bescheides zunächst dem Bundesamt vorbehalten (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG m.w.N.; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 16; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 16).

    c) Dem Kläger fehlt auch, trotz der Möglichkeit, gem. § 33 Abs. 5 Satz 2 AsylG die Wiederaufnahme seines Verfahrens zu beantragen, nicht das erforderliche Rechtsschutzbedürfnis für eine Anfechtungsklage, weil der Wiederaufnahmeantrag kein gleichgeeignetes, keine anderweitigen Nachteile mit sich bringendes behördliches Verfahren darstellt (vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 20.07.2016 - 2 BvR 1385/16 -, juris Rn. 8; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 17; VG Cottbus, Beschl. v. 10.05.2017 - 1 L 583/16.A -, juris Rn. 4; VG München, Beschl. v. 03.05.2017 - M 6 S 17.35642, juris Rn. 18, 20; VG Magdeburg, Beschl. v. 25.04.2017 - 1 B 166/17 -, juris Rn. 3; VG Düsseldorf, Beschl. v. 13.04.2017 - 12 L 1310/17.A -, juris Rn. 7; VG München, Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 11).

    Die Aufforderung zur Anhörung ist jedoch - unabhängig davon, ob die Voraussetzungen einer Zustellungsfiktion gem. § 10 Abs. 2 AsylG vorliegen - aufgrund der Fehlerhaftigkeit der Rechtsbehelfsbelehrung nicht ordnungsgemäß erfolgt, so dass das Ausbleiben des Klägers am Termin zur Anhörung nicht die Vermutung des § 33 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Alt. 2 AsylG begründen kann (vgl. auch VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 18; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 12).

  • VG Minden, 28.02.2017 - 10 L 162/17

    Belehrung; Einstellung des Verfahrens; Grundsatz des fairen Verfahrens; Hinweis;

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Diese in der schriftlichen Aufforderung enthaltene Belehrung ist vorliegend fehlerhaft, was der Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG entgegensteht und zur Rechtswidrigkeit der Einstellung führt (vgl. auch VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28; Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 24 m.w.N.; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 44 m.w.N.; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 24).

    Eine solche wäre jedoch nach § 33 Abs. 4 AsylG i.V.m. Art. 12 Abs. 1 Buchst. a) der Verfahrensrichtlinie erforderlich gewesen (so auch bereits VG Lüneburg, Beschl. v. 23.06.2017 - 6 B 57/17 -, juris Rn. 10 m.w.N.; VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A -, juris Rn. 8, 10 f. m.w.N.; VG München, Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 23 VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 40, 54 m.w.N.).

    Zum einen geht aus dem Hinweis nicht eindeutig hervor, welche Folge ein Nichterscheinen hat (so auch VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 48).

    Auch soweit der Kläger in dem Schriftstück darauf hingewiesen wird, dass Hinderungsgründe vorher sowie schriftlich geltend zu machen seien, entspricht der Hinweis nicht der gesetzlichen Regelung (vgl. § 33 Abs. 2 Satz 1 AsylG; so auch VG München, Beschl. v. 21.07.2017 - M 21 S 17.35568 -, juris Rn. 26) und ist insoweit auch irreführend (VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A, juris Rn. 21; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 52 f.).

  • BVerwG, 14.12.2016 - 1 C 4.16

    Keine Prüfungseinschränkung bei Asylanträgen im Fall nicht abgeschlossener

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Insbesondere darf das Gericht mit der Aufhebung des Bescheides nicht zugleich über die Begründetheit des Asylantrages bzw. des Antrages auf internationalen Schutz entscheiden; diese Sachentscheidung ist im Falle der Aufhebung des Bescheides zunächst dem Bundesamt vorbehalten (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG m.w.N.; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 16; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 16).

    Auch ein - wie vorliegend - demgegenüber eingeschränkter, auf die Durchführung bzw. Fortsetzung des Asylverfahrens gerichteter Verpflichtungsantrag ist insoweit nicht statthaft, weil das Bundesamt hierzu nach Aufhebung der Entscheidung über die Einstellung automatisch verpflichtet ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 01.06.2017 - 1 C 9/17 -, juris Rn. 15; Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 19; jeweils für den Fall einer Unzulässigkeitsentscheidung des Bundesamtes).

    Die Feststellung der Einstellung des Asylverfahrens des Klägers durch das Bundesamt mit Bescheid vom 13. Februar 2017 ist rechtswidrig und verletzt den Kläger in seinem Recht auf Durchführung eines Asylverfahrens durch die Beklagte, § 113 Abs. 1 Satz1 VwGO (vgl. zur Rechtsverletzung auch BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 43; VG Lüneburg, Urt. v. 14.08.2017 - 3 A 110/16 -, juris Rn. 25; jeweils zur Ablehnung der Durchführung eines Asylverfahrens durch das Bundesamt).

    Dies gilt gleichsam für die Feststellung des Nichtvorliegens von Abschiebungsverboten nach § 60 Abs. 5 und 7 AufenthG (Ziff.2), die erlassene Abschiebungsandrohung (Ziff. 3) und die Befristung des gesetzlichen Einreise- und Aufenthaltsverbotes (Ziff. 4), da diese Entscheidungen jedenfalls verfrüht ergangen sind (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 21; VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28).

  • VG München, 15.05.2017 - M 17 K 17.35748

    Rechtswidrige Einstellung des Asylverfahrens, da Voraussetzungen der

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Insbesondere darf das Gericht mit der Aufhebung des Bescheides nicht zugleich über die Begründetheit des Asylantrages bzw. des Antrages auf internationalen Schutz entscheiden; diese Sachentscheidung ist im Falle der Aufhebung des Bescheides zunächst dem Bundesamt vorbehalten (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG m.w.N.; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 16; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 16).

    c) Dem Kläger fehlt auch, trotz der Möglichkeit, gem. § 33 Abs. 5 Satz 2 AsylG die Wiederaufnahme seines Verfahrens zu beantragen, nicht das erforderliche Rechtsschutzbedürfnis für eine Anfechtungsklage, weil der Wiederaufnahmeantrag kein gleichgeeignetes, keine anderweitigen Nachteile mit sich bringendes behördliches Verfahren darstellt (vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 20.07.2016 - 2 BvR 1385/16 -, juris Rn. 8; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 17; VG Cottbus, Beschl. v. 10.05.2017 - 1 L 583/16.A -, juris Rn. 4; VG München, Beschl. v. 03.05.2017 - M 6 S 17.35642, juris Rn. 18, 20; VG Magdeburg, Beschl. v. 25.04.2017 - 1 B 166/17 -, juris Rn. 3; VG Düsseldorf, Beschl. v. 13.04.2017 - 12 L 1310/17.A -, juris Rn. 7; VG München, Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 11).

    Die Aufforderung zur Anhörung ist jedoch - unabhängig davon, ob die Voraussetzungen einer Zustellungsfiktion gem. § 10 Abs. 2 AsylG vorliegen - aufgrund der Fehlerhaftigkeit der Rechtsbehelfsbelehrung nicht ordnungsgemäß erfolgt, so dass das Ausbleiben des Klägers am Termin zur Anhörung nicht die Vermutung des § 33 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Alt. 2 AsylG begründen kann (vgl. auch VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 18; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 12).

  • VG Düsseldorf, 30.03.2017 - 14 L 1129/17

    Belehrung, Versäumnis des Anhörungstermins

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Eine solche wäre jedoch nach § 33 Abs. 4 AsylG i.V.m. Art. 12 Abs. 1 Buchst. a) der Verfahrensrichtlinie erforderlich gewesen (so auch bereits VG Lüneburg, Beschl. v. 23.06.2017 - 6 B 57/17 -, juris Rn. 10 m.w.N.; VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A -, juris Rn. 8, 10 f. m.w.N.; VG München, Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 23 VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 40, 54 m.w.N.).

    Zum anderen deutet die Formulierung darauf hin, dass dem Bundesamt ein Ermessen über deren Eintritt eingeräumt ist ("kann"), was jedoch nicht der Fall ist (vgl. § 33 Abs. 1 AsylG ("ist"); so auch bereits VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A, juris Rn. 19; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 23; a.A. wohl VG Augsburg, Urt. v. 17.03.2017 - Au 3 K 16.32041 -, juris, für eine Belehrung über die Folgen einer unterlassenen Anzeige eines Wohnungswechsels).

    Auch soweit der Kläger in dem Schriftstück darauf hingewiesen wird, dass Hinderungsgründe vorher sowie schriftlich geltend zu machen seien, entspricht der Hinweis nicht der gesetzlichen Regelung (vgl. § 33 Abs. 2 Satz 1 AsylG; so auch VG München, Beschl. v. 21.07.2017 - M 21 S 17.35568 -, juris Rn. 26) und ist insoweit auch irreführend (VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A, juris Rn. 21; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 52 f.).

  • VG München, 21.07.2017 - M 21 S 17.35568

    Anforderungen an die Belehrung über die Rücknahmefiktion wegen Nichtbetreiben des

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Der Kläger kann, wenn der Erhalt der Ladung lediglich (gem. § 10 Abs. 2 AsylG) fingiert wird und er sie daher tatsächlich nicht erhalten hat, nicht schlechter gestellt werden, als wenn ihm die Ladung zugegangen wäre (nach VG München, Beschl. v. 21.07.2017 - M 21 S 17.35568 -, juris Rn. 25, 27 ist bereits ein Hinweis, dessen Zustellung fingiert wird, nicht ordnungsgemäß; der Hinweis auf die Rechtsfolgen muss vielmehr gegen eine Empfangsbestätigung erfolgt sein).

    Auch soweit der Kläger in dem Schriftstück darauf hingewiesen wird, dass Hinderungsgründe vorher sowie schriftlich geltend zu machen seien, entspricht der Hinweis nicht der gesetzlichen Regelung (vgl. § 33 Abs. 2 Satz 1 AsylG; so auch VG München, Beschl. v. 21.07.2017 - M 21 S 17.35568 -, juris Rn. 26) und ist insoweit auch irreführend (VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A, juris Rn. 21; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 52 f.).

  • VG München, 29.06.2017 - M 21 K 16.34701

    Rechtswidrige Einstellung des Asylverfahrens wegen fehlenden Nachweises über die

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Diese in der schriftlichen Aufforderung enthaltene Belehrung ist vorliegend fehlerhaft, was der Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG entgegensteht und zur Rechtswidrigkeit der Einstellung führt (vgl. auch VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28; Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 24 m.w.N.; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 44 m.w.N.; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 24).

    Dies gilt gleichsam für die Feststellung des Nichtvorliegens von Abschiebungsverboten nach § 60 Abs. 5 und 7 AufenthG (Ziff.2), die erlassene Abschiebungsandrohung (Ziff. 3) und die Befristung des gesetzlichen Einreise- und Aufenthaltsverbotes (Ziff. 4), da diese Entscheidungen jedenfalls verfrüht ergangen sind (vgl. BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 21; VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28).

  • VG Greifswald, 16.01.2017 - 5 B 2251/16

    Asylrecht: Rechtmäßigkeit einer Abschiebungsandrohung; fehlerhafte Belehrung

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    Diese in der schriftlichen Aufforderung enthaltene Belehrung ist vorliegend fehlerhaft, was der Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG entgegensteht und zur Rechtswidrigkeit der Einstellung führt (vgl. auch VG München, Urt. v. 29.06.2017 - M 21 K 16.34701 -, juris Rn. 28; Beschl. v. 08.03.2017 - M 21 S 16.32737 -, juris Rn. 24 m.w.N.; VG Minden, Beschl. v. 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris Rn. 44 m.w.N.; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 24).

    Zum anderen deutet die Formulierung darauf hin, dass dem Bundesamt ein Ermessen über deren Eintritt eingeräumt ist ("kann"), was jedoch nicht der Fall ist (vgl. § 33 Abs. 1 AsylG ("ist"); so auch bereits VG Düsseldorf, Beschl. v. 30.03.2017 - 14 L 1129/17.A, juris Rn. 19; VG Greifswald, Beschl. v. 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris Rn. 23; a.A. wohl VG Augsburg, Urt. v. 17.03.2017 - Au 3 K 16.32041 -, juris, für eine Belehrung über die Folgen einer unterlassenen Anzeige eines Wohnungswechsels).

  • BVerwG, 05.09.2013 - 10 C 1.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Anfechtungsklage; Angaben zum Reiseweg; Anlass für

    Auszug aus VG Lüneburg, 13.09.2017 - 3 A 394/17
    b) Die fristgerecht erhobene Klage ist lediglich als Anfechtungsklage statthaft (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG; VG München, Gerichtsbescheid v. 06.07.2017 - M 21 K 16.35587 -, juris Rn. 15; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10).

    Insbesondere darf das Gericht mit der Aufhebung des Bescheides nicht zugleich über die Begründetheit des Asylantrages bzw. des Antrages auf internationalen Schutz entscheiden; diese Sachentscheidung ist im Falle der Aufhebung des Bescheides zunächst dem Bundesamt vorbehalten (vgl. BVerwG, Urt. v. 05.09.2013 - 10 C 1/13 -, juris Rn. 14 für die Einstellung des Asylverfahrens nach §§ 32, 33 AsylVfG m.w.N.; VG München, Urt. v. 15.05.2017 - M 17 K 17.35748 -, juris Rn. 16; Urt. v. 14.03.2017 - M 7 K 17.30072 -, juris Rn. 10; vgl. auch BVerwG, Urt. v. 14.12.2016 - 1 C 4/16 -, juris Rn. 16).

  • VG Berlin, 19.05.2017 - 6 L 383.17

    Fiktion der ordnungsgemäßen Zustellung bei Unterlassung der Anzeige eines Umzugs

  • VG Minden, 07.11.2016 - 10 L 1597/16

    Bestandskraft; Klagefrist; offensichtlich; Rechtsbehelfsbelehrung; unrichtig;

  • VG München, 29.11.2013 - M 2 K 13.30275

    Asylverfahren; unrichtige Rechtsbehelfsbelehrung; Fehler in einer (unions-)

  • VG Lüneburg, 14.08.2017 - 3 A 110/16

    Afghanistan; Anfechtungsklage; Belgien; Drohbriefe

  • VG Frankfurt/Oder, 22.08.2017 - 7 L 601/16

    Asylrecht - Eilverfahren

  • VG Lüneburg, 24.07.2017 - 3 B 27/17

    Asyl; Einstellung des Asylverfahrens gem. § 33 Abs. 5 Satz 1 AsylG; Folgen des

  • VG München, 06.07.2017 - M 21 K 16.35587

    Rechtswidrige Einstellung eines Asylverfahrens wegen Nichterscheinens nach

  • BVerwG, 01.06.2017 - 1 C 9.17

    Abschiebungsanordnung; Aufstockung; Drittstaatenregelung; Folgeantrag;

  • VG Lüneburg, 23.06.2017 - 6 B 57/17

    Anhörung; Belehrung; Einstellung; Empfangsbestätigung; Niederlegung; Übersetzung

  • VG München, 03.05.2017 - M 6 S 17.35642

    Anforderungen an die Zustellungsfiktion

  • OVG Schleswig-Holstein, 12.05.2017 - 4 LA 45/17

    Belehrung über Rücknahmefiktion gemäß bei Nichtbetreiben des Asylverfahrens

  • VG Cottbus, 10.05.2017 - 1 L 583/16

    Asyl, Ausreiseaufforderung und Abschiebungsandrohung

  • VG Magdeburg, 25.04.2017 - 1 B 166/17

    Fiktive Rücknahme des Asylantrages wegen Nichtbetreibens des Verfahrens

  • VG Düsseldorf, 13.04.2017 - 12 L 1310/17

    Einstellung des Verfahrens, unzureichende Belehrung, Sprache

  • VG Augsburg, 17.03.2017 - Au 3 K 16.32041

    Rücknahmefiktion wegen Nichtbetreibens des Verfahrens

  • OVG Niedersachsen, 22.04.2016 - 7 KS 35/12

    Planfeststellungsbeschluss; Postulationsfähigkeit; Ortsumgehung Celle;

  • BVerfG, 20.07.2016 - 2 BvR 1385/16

    Unzulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde aufgrund formeller Subsidiarität

  • OVG Niedersachsen, 27.09.2012 - 7 MS 33/12

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen den Planfeststellungsbeschluss bzgl. des Plans

  • BVerwG, 14.04.1978 - 1 B 113.78

    Rechtsmittelbelehrung - Deutsche Sprache - Rechtsmittelfrist gegenüber Ausländern

  • BVerfG, 07.04.1976 - 2 BvR 728/75

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Rechtsbehelf eines sprachunkundigen

  • VGH Baden-Württemberg, 23.01.2018 - A 9 S 350/17

    Antrag auf Wiederaufnahme des Asylverfahrens und Klage gegen

    In einer solchen Fallgestaltung verstößt es gegen das in Art. 19 Abs. 4 GG normierte Gebot des effektiven Rechtsschutzes, das Rechtsschutzbedürfnis für eine Anfechtungsklage und einen Antrag nach § 80 Abs. 5 Satz 1 Alt. 1 VwGO zu verneinen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 20.07.2016, a. a. O.; so auch z. B. VG München, Beschluss vom 13.11.2017 - M 7 S 17.46648 -, juris; VG Lüneburg, Urteil vom 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris; VG Frankfurt/Oder, Beschluss vom 22.08.2017 - 7 L 601/16.A -, juris; VG Schwerin, Beschluss vom 06.03.2017 - 15 B 3168/16 As SN -, juris; VG Minden, Beschluss vom 28.02.2017 - 10 L 162/17.A -, juris; VG Dresden, Beschluss vom 23.02.2017 - 2 L 1153/16.A -, juris; VG Greifswald, Beschluss vom 16.01.2017 - 5 B 2251/16 As HGW -, juris; VG Arnsberg, Beschluss vom 30.11.2016 - 5 L 1803/16.A -, juris; VG Köln, Gerichtsbescheid vom 11.11.2016 - 3 K 7366/16.A -, juris; a. A. etwa VG Ansbach, Urteil vom 13.12.2017 - AN 4 K 17.32407 -, juris; VG Stade, Beschluss vom 05.07.2016 - 1 B 1195/16 -, juris; VG Würzburg, Beschluss vom 28.06.2016 - W 3 S 16.30794 -, juris).
  • VG Lüneburg, 23.01.2018 - 3 A 169/16

    Wiedereinsetzung; Wiedereinsetzungsantrag

    In einem solchen Fall ist die Rechtsbehelfsbelehrung auch objektiv geeignet, die Rechtsmitteleinlegung zu erschweren (BVerwG, Beschl. v. 14.02.2000 - 7 B 200/99 -, juris Rn. 3; vgl. zum Erfordernis des Erschwerens auch BVerwG, Urt. v. 27.04.1990 - 8 C 70/88 -, juris Rn. 15; VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 15; Schoch/Schneider/Bier, VwGO, Kommentar, Stand: Juni 2017, § 58 Rn. 61; Kopp/Schenke, VwGO, Kommentar, 23. Auflage 2017, § 58 Rn. 12).

    Die Rechtsbehelfsbelehrung auf Englisch ist auch in eine Sprache übersetzt, die der Kläger versteht (vgl. dazu auch VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 15).

  • VG Lüneburg, 24.07.2017 - 3 B 27/17
    Der Antragsteller begehrt die Anordnung der aufschiebenden Wirkung seiner am 14. Juni 2017 erhobenen Klage (Az. 3 A 394/17) gegen den Bescheid vom 13. Februar 2017, mit dem das Asylverfahren des Antragstellers eingestellt sowie festgestellt wird, dass der Asylantrag als zurückgenommen gilt und Abschiebungsverbote nicht vorliegen sowie der Antragsteller unter Androhung seiner Abschiebung nach Afghanistan aufgefordert wird, die Bundesrepublik Deutschland binnen einer Woche zu verlassen.

    Der Antragsteller hat am 14. Juni 2017 Klage gegen den Bescheid vom 13. Februar 2017 erhoben (Az. 3 A 394/17) und die Anordnung der aufschiebenden Wirkung beantragt.

  • VG Hannover, 17.09.2019 - 7 A 3887/17

    Anhörung; Einstellung des Asylverfahrens; Empfangsbestätigung; Ladung;

    In einer solchen Fallgestaltung verstößt es gegen das in Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes - GG - normierte Gebot des effektiven Rechtsschutzes, das Rechtsschutzbedürfnis für eine Anfechtungsklage und einen Antrag nach § 80 Abs. 5 Satz 1 Alt. 1 VwGO zu verneinen (BVerfG, Beschl. v. 20.07.2016 - 2 BvR 1385/16 -, juris Rn. 8; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 23.01.2018 - A 9 S 350/17 -, juris Rn. 19 f. m.w.N.; VG München, Beschl. v. 13.11.2017 - M 7 S 17.46648 -, juris Rn. 9; VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 17 m.w.N.; a.A. etwa VG Ansbach, Urt. v. 13.12.2017 - AN 4 K 17.32407 -, juris Rn. 18 ff.).
  • VG Lüneburg, 19.02.2018 - 3 A 439/17

    Zustellungsfiktion

    Unschädlich ist, dass die Versäumung der Klagefrist und die Unanfechtbarkeit der Entscheidung des Bundesamtes als weitere sich aus der Zustellungsfiktion des § 10 Abs. 4 Satz 2 AsylG ergebende Folge lediglich beispielhaft aufgezählt werden und aufgrund der Formulierung ("kann") in der Erläuterung nicht als zwingende Konsequenz erscheinen (a.A. zu § 33 Abs. 4 AsylG VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris).
  • VG Lüneburg, 18.01.2018 - 3 A 584/17

    Örtliche Zuständigkeit; Wohnsitz

    Insbesondere war die Rechtsbehelfsbelehrung mit Dari in eine Sprache übersetzt, die der Kläger versteht (vgl. dazu auch VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 15).
  • VG Hannover, 25.04.2018 - 6 A 6134/17

    Rechtsbehelfsbelehrung; Sprache

    Auch nach § 31 Abs. 1 Satz 4 AsylG ist - wenn kein Bevollmächtigter für das Verfahren bestellt wurde - eine Übersetzung der Entscheidungsformel und der Rechtsbehelfsbelehrung in einer Sprache beizufügen, deren Kenntnis vernünftigerweise vorausgesetzt werden kann (vgl.: VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rdnr. 15).
  • VG Lüneburg, 27.02.2018 - 3 A 476/17

    Asyl; Klageeingang bei einem örtlich unzuständigen Gericht

    Insbesondere war die Rechtsbehelfsbelehrung mit Dari in eine Sprache übersetzt, die der Kläger versteht (vgl. dazu auch VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 15).
  • VG Lüneburg, 05.02.2019 - 8 B 5/19

    Antragsfrist; gebotene Sorgfalt; Verschulden

    Denn eine fehlende oder unrichtige Übersetzung der Rechtsbehelfsbelehrung macht diese nicht unrichtig im Sinne des § 58 Abs. 2 VwGO und bewirkt auch sonst nicht dessen Anwendung; für den Fristlauf ist es vielmehr unerheblich, ob der Antragsteller eine Übersetzung der Rechtsbehelfsbelehrung erhalten hat (BVerwG, Urt. v. 29.08.2018 - 1 C 6.18 -, juris Rn. 20 ff.; a.A. noch VG Lüneburg, Urt. v. 13.09.2017 - 3 A 394/17 -, juris Rn. 15).
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