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   VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186   

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VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 (https://dejure.org/2017,55000)
VG München, Entscheidung vom 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 (https://dejure.org/2017,55000)
VG München, Entscheidung vom 16. Oktober 2017 - M 8 K 15.1186 (https://dejure.org/2017,55000)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rewis.io

    Abbruch eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (35)

  • VGH Bayern, 22.04.2016 - 1 B 12.2353

    Denkmalschutzrechtlicher Ensembleschutz

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Dieser verweist nur darauf, dass als Reaktion auf das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 22. April 2016 (1 B 12.2353 - juris) klargestellt werden solle, dass auch Gebäudemehrheiten ohne Einzelbaudenkmäler eine schützenswerte Ensembleeigenschaft zukommen kann; dies entspreche auch der deutschlandweiten fachlichen Praxis.

    Denn auch Art. 1 Abs. 3 BayDSchG ist - wie die Erwähnung der Baudenkmäler des Art. 1 Abs. 2 BayDSchG zeigt - im Zusammenhang mit Art. 1 Abs. 1 BayDSchG zu lesen (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 21), der die Erhaltungswürdigkeit eines Denkmals an die geschichtliche, künstlerische, städtebauliche, wissenschaftliche oder volkskundliche Bedeutung verknüpft.

    Zunächst ist festzustellen, dass nach wie vor eine Mehrheit von baulichen Anlagen nach Art. 1 Abs. 3 BayDSchG grundsätzlich nur dann als Ensemble geschützt ist, wenn sie prägende Einzelbaudenkmäler enthält (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 20 zu Art. 1 Abs. 3 DSchG aF).

    Ensemble umfassen nach Ansicht des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs räumliche Gesamtheiten aus denkmalgeschützten Anlagen und baulichen Anlagen, die für sich genommen nicht als Denkmäler einzustufen sind, aber zusammen insgesamt ein erhaltungswürdiges Orts-, Platz- oder Straßenbild als Erscheinungsform tiefer liegender baulicher Qualitäten ergeben (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 21; o B.v. 13.5.2016 - 9 ZB 13.1991 - juris Rn. 22).

    Auch diese Bezugnahme auf Art. 1 Abs. 2 BayDSchG spricht für die Annahme, dass in einem Ensemble grundsätzlich eine nennenswerte Anzahl von Baudenkmälern nach Art. 1 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 BayDSchG vorhanden sein müssen (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 21).

    Denn Ausgangspunkt des Ensembleschutzes bleibt auch immer der Gedanke, dass das Denkmalschutzgesetz vor allem die historische Bausubstanz schützen will (vgl. BayVGH, U.v. 3. August 2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 22; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 31).

    Dies folgt aus dem Umstand, dass die einzelnen baulichen Anlagen in Folge einer einheitlichen Konzeption oder Planung oder durch sonstige übergeordnete Komponenten in einem festzustellenden Funktionszusammenhang stehen müssen, also mit einer übergreifenden Komponente zu einer als Gruppe schutzfähigen und schutzwürdigen Einheit zusammen geführt werden müssen, um ein Ensemble zu bilden (vgl. Martin in Martin/Krautzberger, Denkmalschutz und Denkmalpflege, 4. Aufl. 2017, Teil C. Rn. 156; BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 18).

    Dabei kommt einem "ganzheitliche[n] Erscheinungsbild" (BayObLG, B.v. 25.3.1993 - 3 ObOWi 17/93 - juris Rn. 15), welches einen gesteigerten Zeugniswert für eine geschichtliche, künstlerische, städtebauliche, wissenschaftliche oder volkskundliche Entwicklung oder ein solches Ereignis vermittelt (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 16), noch stärkere Bedeutung zu als bei "klassischen" Ensemble mit prägenden Einzelbaudenkmälern.

    Die Möglichkeit der Auswirkung genügt hierbei, da die Genehmigungspflicht auslösenden Tatbestände des Art. 6 Abs. 1 BayDSchG angesichts der Funktion des Genehmigungserfordernisses als präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt weit auszulegen sind (vgl. BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - juris Rn. 27; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 16 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869

    Versagung der Abbruchgenehmigung für ein Gebäude, das Teil eines

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    - allein die Ost-West-Ausdehnung entlang der H.straße beträgt über 1 km - ist für die Beurteilung der denkmalrechtlichen Aspekte allein auf den Nahbereich um das klägerische Anwesen abzustellen (vgl. BayVGH, B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 4 m.w.N.).

    Es kann daher nicht mehr von einigen neueren Bauten oder Störungen gesprochen werden, die die Ensembleeigenschaft grundsätzlich unberührt lassen würden (vgl. BayVGH, B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - Rn. 4; U.v. 3.8.2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 18).

    Die Beseitigung eines ganzen Gebäudes - wie der vorliegend begehrte Abbruch - kann sich stets auf das Erscheinungsbild eines in der Nähe befindlichen Baudenkmals oder Ensembles auswirken (vgl. BayVGH, U.v. 3.1.2008 - 2 BV 07.760 Rn. 15; B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - Rn. 3).

    Dabei ist die historische Bedeutung der baulichen Anlage zu berücksichtigen (vgl. BayVGH, B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - Rn. 5; U.v. 27.9.2007 - 1 B 00.2474 - juris Rn. 89 m.w.N.).

    Gewichtige Gründe des Denkmalschutzes sprechen aber nur beim beabsichtigten Abbruch eines denkmalgeschützten Gebäudes (Einzelbaudenkmal oder ensembleprägenden Gebäudes) in der Regel für die unveränderte Beibehaltung des bisherigen Zustands (vgl. BayVGH B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 5 m.w.N.), nicht jedoch bei einem Abbruch eines nicht denkmalgeschützten Gebäudes in der Nähe eines Denkmals oder Ensembles.

  • VGH Bayern, 25.06.2013 - 22 B 11.701

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung zweier Windkraftanlagen

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Vorliegend erscheint zweifelhaft, ob eine denkmalrechtliche Inhalts- und Schrankenbestimmung, wie sie Art. 1 Abs. 3 BayDSchG i.V.m. den Regelungen des Teils 2 des BayDSchG unzweifelhaft darstellt (vgl. nur BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - juris Rn. 21), mit der Eigentumsfreiheit vereinbaren sein kann, wenn insbesondere keine bauliche Anlage nach Art. 1 Abs. 1 BayDSchG im Ensemblebereich vorhanden sein muss.

    Allein dies könnte überhaupt zu einer historischen Bedeutung des Gebäudes führen (vgl. BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - Rn. 41; BayVGH, B.v. 20.5.2015 - 22 ZB 14.2827 - juris Rn. 21).

    Entscheidend kommt es nach dem Sinn und Zweck der Vorschrift vielmehr darauf an, ob das Baudenkmal und die zu beurteilende Anlage in einem räumlichen Verhältnis zueinander stehen, bei dem die in Art. 6 Abs. 1 Satz 2 BayDSchG genannten denkmalrechtlichen Schutzgüter berührt sein können (vgl. BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - juris Rn. 27; Martin in Eberl/Martin/Greipl, BayDSchG, 6. Aufl. 2007, Art. 6 Rn. 38).

    Die Möglichkeit der Auswirkung genügt hierbei, da die Genehmigungspflicht auslösenden Tatbestände des Art. 6 Abs. 1 BayDSchG angesichts der Funktion des Genehmigungserfordernisses als präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt weit auszulegen sind (vgl. BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - juris Rn. 27; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 16 m.w.N.).

    Aber sie müssen sich an dem Denkmal messen lassen, dürfen es nicht gleichsam erdrücken, verdrängen oder die gebotene Achtung gegenüber den im Denkmal verkörperten Werten vermissen lassen (BayVGH, U.v. 25.6.2013 - 22 B 11.701 - juris Rn. 32 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 03.08.2000 - 2 B 97.1119
    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Denn Ausgangspunkt des Ensembleschutzes bleibt auch immer der Gedanke, dass das Denkmalschutzgesetz vor allem die historische Bausubstanz schützen will (vgl. BayVGH, U.v. 3. August 2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 22; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 31).

    Der Einheitlichkeit der baulichen Anlagen kommt aber gerade bei Bereichen mit wenigen Einzelbaudenkmälern eine wichtige Bedeutung für die Beurteilung der Ensembleeigenschaft zu (vgl. BayVGH, U.v. 3.8.2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 18; U.v. 9.6.2004 - 26 B 01.1959 - juris Rn. 16).

    Es kann daher nicht mehr von einigen neueren Bauten oder Störungen gesprochen werden, die die Ensembleeigenschaft grundsätzlich unberührt lassen würden (vgl. BayVGH, B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - Rn. 4; U.v. 3.8.2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 18).

    Eine innere Verbundenheit (vgl. BayVGH, U.v. 3.8.2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 19) mit dem Ensemble Nord.

    Das Bestandsgebäude ist daher auch kein besonders ansprechender Teil des Ensembles (vgl. BayVGH, U.v. 3.8.2000 - 2 B 97.1119 - juris Rn. 19).

  • BVerfG, 06.12.2016 - 1 BvR 2821/11

    Die Dreizehnte Novelle des Atomgesetzes ist im Wesentlichen mit dem Grundgesetz

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Zugleich soll der Gebrauch des Eigentums dem Wohl der Allgemeinheit dienen (Art. 14 Abs. 2 GG) (vgl. BVerfG, U.v. 6.12.2016 - 1 BvR 2821/11 - juris Rn. 216 m.w.N.).

    Während eine Enteignung nach Art. 14 Abs. 3 GG auf die vollständige oder teilweise Entziehung konkreter subjektiver, durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gewährleisteter Rechtspositionen zur Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufgaben gerichtet ist (vgl. BVerfG, U.v. 6.12.2016 - 1 BvR 2821/11 - juris Rn. 245), legen die das Eigentum ausformenden Vorschriften des bürgerlichen und des öffentlichen Rechts generell und abstrakt Rechte und Pflichten hinsichtlich solcher Rechtsgüter fest, die als Eigentum im Sinne der Verfassung zu verstehen sind (vgl. BVerfG, B.v. 14.1.2004 - 2 BvR 564/95 - Rn. 89 m.w.N.).

    Dagegen ist die Befugnis des Gesetzgebers zur Inhalts- und Schrankenbestimmung umso weiter, je stärker der soziale Bezug des Eigentumsobjekts ist; hierfür sind dessen Eigenart und Funktion von entscheidender Bedeutung (vgl. BVerfG, U.v. 6.12.2016 - 1 BvR 2821/11 - juris Rn. 218 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 18.11.2010 - 2 B 09.1497

    Die Beeinträchtigung des Ortsbilds im Sinn von § 34 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Charakteristische Merkmale sind dabei städtebauliche Struktur, Nutzungsstruktur, Ensemblegrundriss, Straßenraum, Anordnung und Stellung von Gebäuden und Gebäudeteilen, Bewuchs und Wasser, gestaltwirksame konstruktive Merkmale der Gebäudeart, Bauart, Fassaden, Dächer, Dachlandschaft, Alter, Nutzung oder Außenanlagen (vgl. Martin in Eberl/Martin/Greipl, BayDSchG, 6. Aufl. 2007, Art. 6 Rn. 88; BayVGH, U.v. 18.11.2010 - 2 B 09.1497 - juris Rn. 32).

    Zwar stellt die städtebaulichen Struktur bzw. der Anordnung und Stellung von Gebäuden einen zu berücksichtigenden charakteristische Aspekt, der ein Ensemble prägen kann, dar (vgl. BayVGH, U.v. 18.11.2010 - 2 B 09.1497 - juris Rn. 32).

  • BayObLG, 25.03.1993 - 3 ObOWi 17/93
    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Der Wortlaut des Art. 1 Abs. 3 BayDSchG - wie auch der des Art. 1 Abs. 3 DSchG aF - beschreibt eine städtebauliche Situation, in der durch mehrere einzelne Gebäude, die nicht alle für sich Baudenkmäler sein müssen, eine Gesamtheit entstanden ist, die als Ganzes von geschichtlicher, künstlerischer, städtebaulicher, wissenschaftlicher oder volkskundlicher Bedeutung ist (vgl. BayObLG, B.v. 25.3.1993 - 3 ObOWi 17/93 - juris Rn. 15).

    Dabei kommt einem "ganzheitliche[n] Erscheinungsbild" (BayObLG, B.v. 25.3.1993 - 3 ObOWi 17/93 - juris Rn. 15), welches einen gesteigerten Zeugniswert für eine geschichtliche, künstlerische, städtebauliche, wissenschaftliche oder volkskundliche Entwicklung oder ein solches Ereignis vermittelt (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 16), noch stärkere Bedeutung zu als bei "klassischen" Ensemble mit prägenden Einzelbaudenkmälern.

  • VGH Bayern, 27.09.2007 - 1 B 00.2474

    Bauplanungs- und Bauordnungsrecht: Erhaltung eines Baudenkmals in

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Die Auslegung der "gewichtigen Gründe" im Sinne von überwiegenden Gründen ist aus verfassungsrechtlichen Gründen geboten (vgl. BayVGH, U.v. 27.9.2007 - 1 B 00.2474 - juris Rn. 88).

    Dabei ist die historische Bedeutung der baulichen Anlage zu berücksichtigen (vgl. BayVGH, B.v. 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - Rn. 5; U.v. 27.9.2007 - 1 B 00.2474 - juris Rn. 89 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 18.07.2013 - 22 B 12.1741

    Klage gegen eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung für eine Windkraftanlage

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Die Gerichte haben dessen Aussage- und Überzeugungskraft nachvollziehend zu überprüfen und sich aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens eine eigene Überzeugung zu bilden (vgl. BayVGH, U.v. 18.7.2013 - 22 B 12.1741 - juris Rn. 27).

    Vorhaben, welche die Denkmalwürdigkeit erheblich beeinträchtigen, dürfen nur zugelassen werden, wenn das Vorhaben durch überwiegende Gründe des Gemeinwohls oder durch überwiegende private Interessen gerechtfertigt ist (vgl. BVerwG, U.v. 21.4.2009 - 4 C 3.08 - juris Rn. 14; BayVGH, U.v. 18.7.2013 - 22 B 12.1741 - juris Rn. 25).

  • BVerwG, 03.07.1987 - 4 C 26.85

    Notwendiger Inhalt einer Erhaltungssatzung; Abgrenzung von Baurech zum

    Auszug aus VG München, 16.10.2017 - M 8 K 15.1186
    Der städtebauliche Denkmalschutz, wie er z.B. in § 1 Abs. 5 Nr. 6, § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5, § 136 Abs. 4 Nr. 4, § 172 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) (vgl. auch § 39h Abs. 3 Nrn. 1 und 2 Bundesbaugesetz 1976 - BBauG) zum Ausdruck kommt, ist dabei aber auf städtebauliche Aspekte, d. h. in seiner Ausstrahlungswirkung in das Bauplanungsrecht, beschränkt (vgl. BVerwG, U.v. 3.7.1987 - 4 C 26/85 - juris Rn. 15; U.v. 4.12.2014 - 4 CN 7/13 - juris Rn. 18; Degenhart in Sachs, GG, 8. Aufl. 2018, Art. 74 Rn. 76).

    Bezweckt der Staat dagegen den Schutz der Substanz oder des Erscheinungsbildes eines Bauwerks oder einer Gesamtanlage wegen ihres historischen Zeugnischarakters, ist die Maßnahme auf die Denkmalschutzgesetze zu stützen, auch wenn sie u.U. erhebliche Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Struktur eines Baugebietes zeitigt (vgl. BVerwG, U.v. 3.7.1987 - 4 C 26/85 - juris Rn. 16; Martin in Martin/Krautzberger, Denkmalschutz und Denkmalpflege, 4. Aufl. 2017, Teil B. Rn. 22 und Teil H. Rn. 64).

  • BVerfG, 29.03.2017 - 2 BvL 6/11

    Verlustabzug bei Kapitalgesellschaften nach § 8c Satz 1 KStG (jetzt § 8c Abs. 1

  • VG München, 25.07.2016 - M 8 K 15.2524

    Vorbescheid für Neubau eines Einfamilienhauses innerhalb eines Denkmalensembles

  • VGH Bayern, 13.05.2016 - 9 ZB 13.1991

    Bestimmtheit der Nutzungsuntersagung eines Wettbüros

  • VGH Bayern, 20.05.2015 - 22 ZB 14.2827

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung für eine Windkraftanlage

  • VGH Bayern, 12.12.2012 - 15 ZB 11.736

    Denkmalschutz; Ensemble; Photovoltaikanlage auf Dach

  • BVerwG, 21.04.2009 - 4 C 3.08

    Klagebefugnis; Denkmalschutz; denkmalrechtliche Genehmigung; Anspruch auf

  • VGH Bayern, 28.05.2009 - 2 B 08.1971

    Fortsetzungsfeststellungsklage; denkmalschutzrechtliche Erlaubnis;

  • VGH Bayern, 09.06.2004 - 26 B 01.1959

    Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis zur Fassadenverkleidung mit

  • VGH Bayern, 03.01.2008 - 2 BV 07.760

    Denkmalschutz: Erhaltung eines Ensembles // Ensemble; Bestandteil; Veränderung;

  • VGH Bayern, 30.05.2003 - 2 BV 02.689

    Münchner Gartenstadtsatzung steht Bauvorhaben nicht entgegen

  • BVerfG, 14.01.2004 - 2 BvR 564/95

    Erweiterter Verfall

  • BVerwG, 10.07.1997 - 4 NB 15.97

    Bauplanungsrecht - Konkurrenz zum Landesbauordnungsrecht, Verunstaltungsabwehr

  • BVerfG, 07.05.1953 - 1 BvL 104/52

    Notaufnahme

  • BVerfG, 02.03.1999 - 1 BvL 7/91

    Denkmalschutz

  • VGH Bayern, 15.05.2017 - 15 ZB 16.1673

    Fahrsilo im Außenbereich

  • VGH Bayern, 02.08.2017 - 2 B 17.544

    Bauvorbescheid für eine Spielhalle

  • BVerfG, 07.03.2017 - 1 BvR 1314/12

    Erfolglose Verfassungsbeschwerden gegen landesrechtliche Einschränkungen für

  • VGH Bayern, 21.09.2015 - 22 ZB 15.1095

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung von vier Windkraftanlagen in der Nähe

  • BVerwG, 04.12.2014 - 4 CN 7.13

    Erhaltungssatzung; Erhaltungsziele; Erhaltungszwecke; städtebauliche Eigenart;

  • BVerwG, 06.07.1977 - 4 B 118.77

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Abbaufähigkeit

  • BVerwG, 07.08.1998 - 4 B 75.98

    Verwaltungsprozeßrecht - Unanfechtbarkeit der Verfahrenseinstellung bei

  • BVerfG, 26.01.1987 - 1 BvR 969/83

    Verfassungsmäßigkeit des § 39h Abs. 1, Abs. 3 BBauG

  • VGH Bayern, 14.02.2008 - 15 B 06.3463

    Erteilung eines Bauvorbescheides ohne konkretes Vorhaben

  • BVerfG, 08.11.1972 - 1 BvL 15/68

    Fahrbahndecke

  • BVerfG, 16.06.1954 - 1 PBvV 2/52

    Baugutachten

  • VG München, 16.07.2018 - M 8 K 17.1621

    Denkmalschutzrechtliche Erlaubnis zur Veränderung eines zu einem Ensemble

    Eine isolierte, d.h. vom Bau(planungs) recht unabhängige Abfrage der denkmalschutzrechtlichen Zulässigkeit eines Vorhabens ist zudem möglich (vgl. zuletzt VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris Rn. 82).

    Eine Mehrheit von baulichen Anlagen ist nach Art. 1 Abs. 3 BayDSchG aber grundsätzlich nur dann als Ensemble geschützt ist, wenn sie prägende Einzelbaudenkmäler enthält (vgl. BayVGH, U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 20 zu Art. 1 Abs. 3 DSchG aF; zum Ensemblebegriff und zur Verfassungsmäßigkeit des Art. 1 Abs. 3 DSchG siehe ausführlich VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris).

  • VG München, 30.09.2019 - M 8 K 17.4074

    Verpflichtungsklage auf Erteilung einer Baugenehmigung

    Daher wird auch insoweit ohne Entscheidungserheblichkeit nur auf Folgendes hingewiesen: Es ist zutreffend, dass bei der Prüfung der Zulässigkeit der Veränderung eines Ensembles gemäß Art. 6 Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 Satz 1 BayDSchG (zur Anwendbarkeit von Art. 6 Abs. 2 Satz 1 BayDSchG vgl. BayVGH, U.v. 3.1.2008 - 2 BV 07.760 - juris Rn. 16; B.v. 12.12.2012 - 15 ZB 11.736 - juris Rn. 5; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 27; B.v 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 3; B.v. 28.8.2019 - 2 ZB 18.528 - juris Rn. 4; VG München, U.v. 1.10.2013 - M 1 K 13.3099 - juris Rn. 16) bei großen Ensemblebereichen wie dem Ensemble "..." auf den näheren Umgriff abzustellen ist (vgl. BayVGH, U.v. 11.1.2011 - 15 B 10.212 - juris Rn. 31; B.v. 29.7.2013 - 14 ZB 11.398 - juris Rn. 3; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 30; B.v 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 4; VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris Rn. 144).
  • VG München, 14.09.2020 - M 8 K 18.3994

    Baugenehmigung für die Änderung eines zu einem Ensemble gehörenden Gebäudes

    (a) Angesichts des nach seiner Eintragung in die Denkmalliste flächenmäßig sehr großen Ensembles "...viertel" - allein die Ost-West-Ausdehnung zwischen dem ...park und der ...straße beträgt über 1, 3 km (gemessen im "Bayern-Atlas") und die Nord-Süd-Ausdehnung ebenfalls über 1 km (gemessen im "Bayern-Atlas") - ist für die Beurteilung der denkmalrechtlichen Aspekte allein auf den Nahbereich um das jeweils betrachtete Anwesen abzustellen (vgl. BayVGH, U.v. 11.1.2011 - 15 B 10.212 - juris Rn. 31; B.v. 29.7.2013 - 14 ZB 11.398 - juris Rn. 3; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 30; B.v 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 4; VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris Rn. 144).
  • VG München, 24.01.2018 - M 9 K 17.1651

    Gewichtige Gründe des Denkmalschutzes sehen Bauvorhaben entgegen

    Die - z.T. verfassungsrechtlich für problematisch gehaltene (vgl. VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186) - Neufassung des Art. 1 Abs. 3 DSchG (in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Denkmalschutzgesetzes mit Gesetz v. 4. April 2017, GVBl. 2017, 70), wonach nun zu den Baudenkmälern auch eine Mehrheit von baulichen Anlagen (Ensemble) gehören kann, wenn keine oder nur einzelne dazugehörige bauliche Anlagen Denkmäler i.S.d. Art. 1 Abs. 1 DSchG sind, das Orts-, Platz- oder Straßenbild aber insgesamt erhaltenswürdig ist, hat auf die Beurteilung der Verfassungsmäßigkeit der sich im hiesigen Verfahren stellenden Frage keinen Einfluss.
  • VG Ansbach, 04.11.2020 - AN 3 K 19.01575

    Bauvorbescheid für die Beseitigung eines denkmalgeschützten Gebäudes

    Denn ist bereits der Abbruch eines Bestandsgebäudes denkmalschutzrechtlich oder auch im Übrigen unzulässig, kann kein Neubauvorhaben, welches das Bestandsgebäude ersetzt, durchgeführt werden (vgl. hierzu VG München, U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris).
  • VG München, 06.03.2023 - M 8 K 21.4859

    Ensemble "Hellipviertel", Verpflichtungsklage auf Erteilung einer Baugenehmigung

    aaa) Angesichts des nach seiner Eintragung in die Denkmalliste flächenmäßig sehr großen Ensembles "...viertel" - allein die Ost-West-Ausdehnung zwischen dem ...park und der ...straße beträgt über 1, 3 km (gemessen im "Bayern-Atlas") und die Nord-Süd-Ausdehnung ebenfalls über 1 km (gemessen im "Bayern-Atlas") - ist für die Beurteilung der denkmalrechtlichen Aspekte allein auf den Nahbereich um das jeweils betrachtete Anwesen abzustellen (vgl. BayVGH, U.v. 11.1.2011 - 15 B 10.212 - juris Rn. 31; B.v. 29.7.2013 - 14 ZB 11.398 - juris Rn. 3; U.v. 22.4.2016 - 1 B 12.2353 - juris Rn. 30; B.v 20.12.2016 - 2 ZB 15.1869 - juris Rn. 4; VG München, U.v. 14.9.2020 - M 8 K 18.3994 - juris Rn. 40; U.v. 16.10.2017 - M 8 K 15.1186 - juris Rn. 144).
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