Rechtsprechung
VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16 Me |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Informationsverbund Asyl und Migration
VwGO § 58, AsylG § 36 Abs. 3, AufenthG § 60 Abs. 5, AsylG § 36 Abs. 3 S. 1, VwGO § 58 Abs. 2 S. 1, VwGO § 58 Abs. 1
Afghanistan, Suspensiveffekt, psychische Erkrankung, Rechtsmittelbelehrung, Rechtsbehelfsbelehrung, Zulässigkeit, Frist, Rechtsmittelfrist - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (8)
- VG Gelsenkirchen, 24.06.2016 - 3a K 4187/15
Asylrecht; Rechtsbehelfsbelehrung
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Mit diesem Hinweis auf die Notwendigkeit einer "schriftlichen, verschrifteten" Klageerhebung, wird in irreführender Weise fehlerhaft der Eindruck erweckt, der Rechtssuchende müsse "selbst" in Schriftform Klage erheben (… VG Hannover, B. v. 15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, a.a.O.; VG Gelsenkirchen, U. v. 24.06.2016 - 3a K 4187/15.A - VG Düsseldorf, GB v. 28.06.2016 - 22 K 4119/15.A - VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 -, alle zitiert nach juris).Dies ist unterblieben mit der Folge, dass ihr ein unrichtiger oder irreführender Zusatz beigefügt ist, der geeignet ist, beim Betroffenen einen Irrtum über die formellen und/oder materiellen Voraussetzungen des in Betracht kommenden Rechtsbehelfs hervorzurufen und ihn dadurch abzuhalten, den Rechtsbehelf einzulegen bzw. rechtzeitig einzulegen (VG Gelsenkirchen, U. v. 4.06.2016 - 3a K 4187/15.A -, a.a.O.;… VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 , a.a.O.).
- VG Hannover, 15.09.2016 - 3 B 4870/16
Bundesamt; Jahresfrist; Rechtsbehelfsbelehrung
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Anders als noch im Beschluss vom 12.09.2016 geht das Gericht nach nochmaliger Prüfung der Rechtslage nunmehr davon aus, dass Antrag (und Klage) nicht wegen Ablaufes der Wochenfrist gemäß § 36 Abs. 3 Satz 1 AsylG unzulässig sind (VG Hannover, B.v.15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, juris).Mit diesem Hinweis auf die Notwendigkeit einer "schriftlichen, verschrifteten" Klageerhebung, wird in irreführender Weise fehlerhaft der Eindruck erweckt, der Rechtssuchende müsse "selbst" in Schriftform Klage erheben ( VG Hannover, B. v. 15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, a.a.O.; VG Gelsenkirchen, U. v. 24.06.2016 - 3a K 4187/15.A - VG Düsseldorf, GB v. 28.06.2016 - 22 K 4119/15.A - VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 -, alle zitiert nach juris).
- VG Augsburg, 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321
(Keine) Versäumung der Antragsfrist
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Mit diesem Hinweis auf die Notwendigkeit einer "schriftlichen, verschrifteten" Klageerhebung, wird in irreführender Weise fehlerhaft der Eindruck erweckt, der Rechtssuchende müsse "selbst" in Schriftform Klage erheben (… VG Hannover, B. v. 15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, a.a.O.; VG Gelsenkirchen, U. v. 24.06.2016 - 3a K 4187/15.A - VG Düsseldorf, GB v. 28.06.2016 - 22 K 4119/15.A - VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 -, alle zitiert nach juris).Dies ist unterblieben mit der Folge, dass ihr ein unrichtiger oder irreführender Zusatz beigefügt ist, der geeignet ist, beim Betroffenen einen Irrtum über die formellen und/oder materiellen Voraussetzungen des in Betracht kommenden Rechtsbehelfs hervorzurufen und ihn dadurch abzuhalten, den Rechtsbehelf einzulegen bzw. rechtzeitig einzulegen (…VG Gelsenkirchen, U. v. 4.06.2016 - 3a K 4187/15.A -, a.a.O.; VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 , a.a.O.).
- BVerwG, 21.03.2002 - 4 C 2.01
Rechtsbehelfsbelehrung; Irreführung; Vertretungszwang; Heilung durch …
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Eine Rechtsbehelfsbelehrung ist nicht nur dann unrichtig im Sinne des § 58 Abs. 2 VwGO, wenn sie die wesentlichen, zwingenden Angaben nach § 58 Abs. 1 VwGO nicht enthält, sondern auch dann, wenn sie allgemein dazu geeignet ist, bei dem Rechtssuchenden einen Irrtum über die formellen oder materiellen Voraussetzungen des in Betracht kommenden Rechtsbehelfs hervorzurufen und ihn dadurch abzuhalten, den Rechtsbehelf überhaupt, rechtzeitig oder in der richtigen Form einzulegen (BVerwG, B. v. 31.08.2015 - 2 B 61.14 - U. v. 21.03.2002 - 4 C 2.01 - B. v. 14.02.2000 - 7 B 200.99 -, alle zitiert nach juris). - BVerwG, 30.04.2009 - 3 C 23.08
Verwaltungsprozess; Rechtsmittel; Berufung; Berufungszulassung; Zulassung der …
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Damit gibt die Vorschrift sämtlichen Verfahrensbeteiligten gleiche und zudem sichere Kriterien für das Bestimmen der formellen Rechtskraft an die Hand (BVerwG, U. v. 30.04.2009 - 3 C 23.08 -, juris). - BVerwG, 31.08.2015 - 2 B 61.14
Beamtenrechtliche Disziplinarklage; Einlegung der Berufung; …
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Eine Rechtsbehelfsbelehrung ist nicht nur dann unrichtig im Sinne des § 58 Abs. 2 VwGO, wenn sie die wesentlichen, zwingenden Angaben nach § 58 Abs. 1 VwGO nicht enthält, sondern auch dann, wenn sie allgemein dazu geeignet ist, bei dem Rechtssuchenden einen Irrtum über die formellen oder materiellen Voraussetzungen des in Betracht kommenden Rechtsbehelfs hervorzurufen und ihn dadurch abzuhalten, den Rechtsbehelf überhaupt, rechtzeitig oder in der richtigen Form einzulegen (BVerwG, B. v. 31.08.2015 - 2 B 61.14 - U. v. 21.03.2002 - 4 C 2.01 - B. v. 14.02.2000 - 7 B 200.99 -, alle zitiert nach juris). - VG Düsseldorf, 28.06.2016 - 22 K 4119/15
Rechtsbehelfsbelehrung; unrichtig; Schriftform; Niederschrift; Urkundsbeamter
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Mit diesem Hinweis auf die Notwendigkeit einer "schriftlichen, verschrifteten" Klageerhebung, wird in irreführender Weise fehlerhaft der Eindruck erweckt, der Rechtssuchende müsse "selbst" in Schriftform Klage erheben (… VG Hannover, B. v. 15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, a.a.O.; VG Gelsenkirchen, U. v. 24.06.2016 - 3a K 4187/15.A - VG Düsseldorf, GB v. 28.06.2016 - 22 K 4119/15.A - VG Augsburg, B. v. 03.12.2014 - Au 7 S 14.50321 -, alle zitiert nach juris). - BVerwG, 14.02.2000 - 7 B 200.99
Widerspruchsfrist; Rechtsbehelfsbelehrung, unrichtige; Zusatz, irreführender; …
Auszug aus VG Meiningen, 27.12.2016 - 8 E 21331/16
Eine Rechtsbehelfsbelehrung ist nicht nur dann unrichtig im Sinne des § 58 Abs. 2 VwGO, wenn sie die wesentlichen, zwingenden Angaben nach § 58 Abs. 1 VwGO nicht enthält, sondern auch dann, wenn sie allgemein dazu geeignet ist, bei dem Rechtssuchenden einen Irrtum über die formellen oder materiellen Voraussetzungen des in Betracht kommenden Rechtsbehelfs hervorzurufen und ihn dadurch abzuhalten, den Rechtsbehelf überhaupt, rechtzeitig oder in der richtigen Form einzulegen (BVerwG, B. v. 31.08.2015 - 2 B 61.14 - U. v. 21.03.2002 - 4 C 2.01 - B. v. 14.02.2000 - 7 B 200.99 -, alle zitiert nach juris).
- VG Göttingen, 23.01.2017 - 3 B 90/17
Organisationsverschulden; Rechtsbehelfsbelehrung
Soweit die Antragsteller die Auffassung vertreten, das Wort "abgefasst" sei ein Synonym für eine schriftliche Äußerung und durch seine Verwendung in der Rechtsbehelfsbelehrung werde in irreführender Weise der Eindruck erweckt, der Rechtssuchende müsse "selbst" in Schriftform die Klage bzw. den Eilantrag erheben (so auch VG Meiningen, Beschluss vom 27.12.2016 - 8 E 21331/16/ME -, S. 4; VG Hannover, Beschluss vom 15.09.2016 - 3 B 4870/16 -, juris; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 24.06.2016 - 3a K 4187/15.A -, juris), ist dem bereits entgegenzuhalten, dass die Schriftform in § 81 Abs. 1 Satz 1 VwGO vorgeschrieben ist und auch die Nieder schrift nach § 81 Abs. 1 Satz 2 VwGO sowie die elektronische Erhebung gemäß § 55a Abs. 1 VwGO i.V.m. § 2 Abs. 2 Nds. ERVVO-Justiz (vom 21.10.2011, Nds. GVBl. S. 367) dieser Formvorschrift entsprechen, begrifflich also von ihr mit umfasst sind.