Rechtsprechung
VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht
Einschränkung der Verschwiegenheitspflicht von Aufsichtsräten einer kommunalen GmbH
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Zulassung eines Bürgerbegehrens zur Verschwiegenheitspflicht von Aufsichtsratsmitgliedern städtischer GmbHs; Grenzen der Einschränkung der Verschwiegenheitspflicht von Aufsichtsräten kommunaler GmbHs im Gesellschaftsvertrag; Statthafte Klageart hinsichtlich der ...
- ponte-press.de (Volltext/Auszüge)
Zulassung eines Bürgerbegehrens eines Bürgerbegehrens zur Verschwiegenheitspflicht von Aufsichtsratsmitgliedern städtischer GmbHs.
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- oedp-bayern.de (Zusammenfassung)
Verfahrensgang
- VG Regensburg - RN 3 K 04.1408
- VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
- VGH Bayern, 08.05.2006 - 4 BV 05.756
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (12)
- VGH Bayern, 19.02.1997 - 4 B 96.2928
Grundsatzentscheidungen durch Bürgerentscheid sind zulässig
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Das Bestimmtheitserfordernis verlangt, dass erkennbar ist, welchen Inhalt die spätere, durch den Bürgerentscheid herbeizuführende Entscheidung haben wird (BayVGH, BayVBl. 1997, 276).So kam auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof zu dem Ergebnis, dass auch - und gerade - Grundsatzentscheidungen, die noch der Ausführung und Ausfüllung durch spätere Detailentscheidungen bedürfen, einem Bürgerentscheid zugänglich sind (BayVGH, Urteil vom 19.02.1997 Az. 4 B 96.2928, VwRR BY 1997, 75 = VGH n.F. 50, 42 = BayVBl. 1997, 276 = SST 1997, RdNr. 161).
Das Rechtsinstitut Bürgerbegehren/Bürgerentscheid ist so angelegt, dass die Fragestellung von Gemeindebürgern ohne besondere verwaltungsrechtliche Kenntnisse formuliert werden können soll (vgl. BayVGH, Urt. vom 05.02.1997 Az.: 4 B 96.2928; so auch Thum, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid in Bayern, Rechtsstand: 1.10.2004, Erl. 7c) zu 13.04).
- BGH, 05.06.1975 - II ZR 156/73
Schweigepflicht der Aufsichtsratsmitglieder
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Ebenso wenig kann das sog. "Bayer-Urteil" des Bundesgerichtshofs (BGHZ 64, 325, 332) für das vorliegende Verfahren fruchtbar gemacht werden. - BGH, 23.09.1969 - VI ZR 19/68
Daseinsvorsorge als hoheitliche Tätigkeit
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Für die besondere Rechtsfolgen auslösende Bindung der Exekutive an die Grundrechte kommt es nicht auf die Organisationsform (BGHZ 52, 325 - Verkehrsbetrieb einer Stadtgemeinde als AG) oder die Rechtsform des Verwaltungshandelns, und auch nicht den Zweck des Tätigwerdens der Exekutive an, sondern auf die im Einzelfall zu ermittelnde Schutzwirkung des betroffenen Grundrechts.
- BGH, 21.12.1979 - II ZR 244/78
Schadenersatz wegen Vorlegens eines für die Aktiengesellschaft schädlichen …
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Angesichts dieser Gemengelage von Normen des Gesellschaftsrechts und des öffentlichen Rechts und der damit einhergehenden Abstimmungsprobleme kann entgegen der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen nicht davon gesprochen werden, dass die Pflichten von Aufsichtsräten zugunsten einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise als gesellschaftsrechtlich dominiert und nicht teilbar anzusehen sind (BGH NJW 1980, 1629). - VG Berlin, 18.09.1995 - 25 A 68.94
Wahl einer Frauenvertreterin; Vorliegen eines Verwaltungsakts; …
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Es ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung anerkannt, dass sich Gemeinderatsbeschlüsse darauf beschränken können, allgemeine Ziele zu formulieren (vgl. nur Hess. VGH, Beschluss vom 23.11.1995 - 6 TG 3539/95, NVwZ-RR 1996, 406). - VGH Hessen, 23.11.1995 - 6 TG 3539/95
Beanstandung eines Gemeindevertretungsbeschlusses durch den Gemeindevorstand als …
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Es ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung anerkannt, dass sich Gemeinderatsbeschlüsse darauf beschränken können, allgemeine Ziele zu formulieren (vgl. nur Hess. VGH, Beschluss vom 23.11.1995 - 6 TG 3539/95, NVwZ-RR 1996, 406). - VGH Bayern, 13.08.2004 - 7 CE 04.1601
Informationsanspruch der Presse zu nichtöffentlich beratenen …
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Dieser hat in einer Entscheidung vom 13. August 2004 Az.: 7 CE 04.1601 das Informationsrecht der Medien gestärkt. - OVG Nordrhein-Westfalen, 27.08.1996 - 15 A 32/93
verkürzte Ladungsfrist - Gemeinderatsbeschluß, Verstoß gegen Geschäftsordnung …
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Die Geschäftsordnung eines Stadtrats gestaltet nur die Binnenrechtsbeziehungen innerhalb des Vertretungsorgans Stadtrat durch von ihm selbst aufgestellte Regeln, stellt aber im Grundsatz kein Außenrecht dar (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 15.09.1987 - 7 N 1.87, DVBl. 1988, 790; OVG Münster, NVwZ-RR 1997, 184; Widtmann/Grasser, Stand Oktober 2003, Bayerische Gemeindeordnung, Art. 45 RdNr. 8). - BVerfG, 05.11.1975 - 2 BvR 193/74
Abgeordnetendiäten
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Das Bundesverfassungsgericht führt in seiner Entscheidung (BVerfGE 40, 296, 327) aus: "Die parlamentarische Demokratie basiert auf dem Vertrauen des Volkes; Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was politisch geschieht, ist nicht möglich." Zwar bezog sich diese Aussage unmittelbar nur auf die bundesstaatliche Ebene. - BVerwG, 15.09.1987 - 7 N 1.87
Normenkontrolle gegenüber Geschäftsordnung
Auszug aus VG Regensburg, 02.02.2005 - RN 3 K 04.01408
Die Geschäftsordnung eines Stadtrats gestaltet nur die Binnenrechtsbeziehungen innerhalb des Vertretungsorgans Stadtrat durch von ihm selbst aufgestellte Regeln, stellt aber im Grundsatz kein Außenrecht dar (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 15.09.1987 - 7 N 1.87, DVBl. 1988, 790; OVG Münster, NVwZ-RR 1997, 184; Widtmann/Grasser, Stand Oktober 2003, Bayerische Gemeindeordnung, Art. 45 RdNr. 8). - VerfGH Bayern, 24.02.2000 - 112-IX-99
Volksbegehren "Unabhängige Richterinnen und Richter in Bayern"
- VGH Baden-Württemberg, 25.10.1976 - I 561/76
- VG Saarlouis, 09.02.2007 - 11 K 36/06
Anspruch eines Bürgers auf Feststellung der Zulässigkeit eines Bürgerbegehrens; …
dazu ausführlich Bayr. Verfassungsgerichtshof, Entscheidung vom 24.02.2000 -Vf. 112-IX-99-, BayVBl. 2000, 306; Bayr. VGH, Urteil vom 08.05.2000 -4 BV 05.756-, BayVBl. 2006, 534; VG Regensburg, Urteil vom 02.02.2005 -RN 3 K 04.1408-, LKV 2005, 365; vgl. allgemein auch Lehné/Weirich, Saarländisches Kommunalrecht, Kommentar, § 21 a Anm. 2.1 (Stand: März 1998).zur Problematik auch Bayr. VGH, Urteil vom 08.05.2006 -4 BV 05.756-, a.a.O.; VG Regensburg, Urteil vom 02.02.2005 -RN 3 K 04.1408-, a.a.O.; vgl. auch VG Regensburg, Beschluss vom 03.03.2003 -RO E 03.00379-, KommunalPraxis BY 2004, 67 f. (zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts).
auch VG Regensburg, Urteil vom 02.02.2005 -RN 3 K 04.1408-, a.a.O.; vgl. allgemein auch Wohlfarth, Kommunalrecht, 3. Aufl. 2003, Rdnrn. 108 (Ziff. 2) und 273 (Ziff. 5), je m.w.N.; Lehné/Weirich, a.a.O., § 114 Anm. 4 und § 115 Anm. 1.2, je m.w.N.
Bayr. VGH, Urteil vom 08.05.2006 -4 BV 05.756-, a.a.O.; VG Regensburg, Urteil vom 02.02.2005 -RN 3 K 04.01408-, a.a.O., m.w.N. (juris-Rdnrn. 49 f.); vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23.04.2002 -15 A 5594/00-, DÖV 2002, 961; Hess. VGH, Beschluss vom 23.11.1995 -6 TG 3539/95-, a.a.O.; Bayr. VGH, Beschluss vom 22.03.1999 -4 ZB 1352-, BayVBl. 1999, 439.
- VG Regensburg, 08.03.2006 - 3 K 05.00184
Rechtsschutz gegen ehrkränkende Äußerungen im Aufsichtsrat einer kommunalen GmbH. …
Die Stadt ... als Alleingesellschafter der Stadtwerke ... hat diesen, ihr vom Bundesgesetzgeber eingeräumten Regelungsspielraum zur Auflockerung der Verschwiegenheitspflicht für kommunale Aufsichtsratsmitglieder nicht genutzt (zu den rechtlichen Möglichkeiten vgl. VG Regensburg vom 2.2.2005 Az.: RN 3 K 04.1408 ). - VG Bayreuth, 13.04.2011 - B 3 E 11.126
Vorläufige Zulassung eines Bürgerbegehrens (verneint); Verbot der Vorwegnahme der …
(2) Die Zulässigkeitsprüfung, die der Gemeinderat nach Art. 18a Abs. 8 GO bzw. das Gericht im gerichtlichen Verfahren durchzuführen hat, erstreckt sich auch auf die Frage, ob die Maßnahmen, die mit dem Bürgerbegehren erreicht werden sollen - also die verfolgten Ziele - mit der Rechtsordnung in Einklang stehen (VG Regensburg vom 02.02.2005, Az. RN 3 K 04.01408; BayVGH vom 08.05.2006, Az. 4 BV 05.756; Thum, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid in Bayern, Erl. 1b zu 44.01).