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   VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21   

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VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21 (https://dejure.org/2021,16616)
VG Schleswig, Entscheidung vom 10.06.2021 - 4 B 3/21 (https://dejure.org/2021,16616)
VG Schleswig, Entscheidung vom 10. Juni 2021 - 4 B 3/21 (https://dejure.org/2021,16616)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Schleswig-Holstein

    §§ 169 Abs 1 S 1 AO 1977, § 191 Abs 1 S 1 AO 1977, § 233a Abs 1 AO 1977, § 238 Abs 1 S 1 AO 1977, § 191 Abs 3 S 1 AO 1977
    Eilrechtsschutz gegen einen Haftungsbescheid; Gewerbesteuer; ernstliche Zweifel an der Höhe der gesetzlichen Zinsen; Festsetzungsverjährung; Nichtbeachtung des Grundsatzes der anteiligen Tilgung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (28)

  • VG Schleswig, 04.06.2019 - 4 B 37/19

    Eilrechtsschutz gegen einen Haftungsbescheid aufgrund des Bestehens von

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Die Haftungsschuld tritt dabei an die Stelle der uneinbringlichen Steuerschuld - hier Gewerbesteuern für die Jahre 2006 und 2007 -, so dass auch die Haftungsschuld dem Finanzierungszweck der öffentlichen Hand dient und daher eine öffentliche Abgabe im Sinne des § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO darstellt (vgl. VG Schleswig, Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris, Rn. 4 f.; VG München, Beschluss vom 23.10.2018 - M 10 S 18.4681 - juris, Rn. 15).

    Gleiches gilt hinsichtlich der vom Haftungsbescheid umfassten Nebenleistungen gem. §§ 69, 37, 3 Abs. 4 Nr. 4, 233a AO (vgl. VG Schleswig, Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris, Rn. 7).

    Dies bedeutet, dass der Wegfall der aufschiebenden Wirkung gegen den Steuerbescheid (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO) sich auch auf die Festsetzung von Nachzahlungszinsen erstreckt (so auch OVG NRW, Beschluss vom 14.09.2017 - 14 B 939/17 - juris, Rn. 7; Beschluss vom 25.02.2019 - 14 B 1759/18 - juris, Rn. 4; VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019, - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris; a. A. VG Göttingen, Beschluss vom 18.04.2019 - 2 B 487/18 - juris, Rn. 21 f.).

    Gegen den einheitlichen Zinssatz in Höhe von 0, 5 % im Monat (6 % im Jahr) gemäß § 238 Abs. 1 Satz 1 AO für Festsetzungszeiträume ab dem 01.04.2012 bestehen seitens der Kammer ernste verfassungsrechtliche Bedenken und damit gegen die Gültigkeit der Rechtsgrundlage der Nachzahlungszinsen für den Zeitraum 01.04.2012 bis 02.05.2014 (vgl. VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019 - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris).

  • VG Schleswig, 26.04.2019 - 4 B 1/19

    Nachzahlungen auf Grundsteuer; Anordnung der aufschiebenden Wirkung einer Klage

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Dies bedeutet, dass der Wegfall der aufschiebenden Wirkung gegen den Steuerbescheid (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO) sich auch auf die Festsetzung von Nachzahlungszinsen erstreckt (so auch OVG NRW, Beschluss vom 14.09.2017 - 14 B 939/17 - juris, Rn. 7; Beschluss vom 25.02.2019 - 14 B 1759/18 - juris, Rn. 4; VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019, - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris; a. A. VG Göttingen, Beschluss vom 18.04.2019 - 2 B 487/18 - juris, Rn. 21 f.).

    Gegen den einheitlichen Zinssatz in Höhe von 0, 5 % im Monat (6 % im Jahr) gemäß § 238 Abs. 1 Satz 1 AO für Festsetzungszeiträume ab dem 01.04.2012 bestehen seitens der Kammer ernste verfassungsrechtliche Bedenken und damit gegen die Gültigkeit der Rechtsgrundlage der Nachzahlungszinsen für den Zeitraum 01.04.2012 bis 02.05.2014 (vgl. VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019 - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris).

    Zudem ist davon auszugehen, dass dem Gesetzgeber die Notwendigkeit einer Anpassung der Zinshöhe bekannt ist (vgl. hierzu auch BFH, Beschluss vom 25.04.2018 - IX B 21/18 - juris, Rn. 36 ff.; Beschluss vom 03.09.2018 - VIII B 15/18 - juris, Rn. 26; VG Schleswig, Beschluss vom 26.04.2019 - 4 B 1/19 - juris).

  • VG Schleswig, 26.04.2019 - 4 B 2/19

    Keine verfassungsrechtlichen Bedenken hinsichtlich der Nachzahlungszinsen auf

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Dies bedeutet, dass der Wegfall der aufschiebenden Wirkung gegen den Steuerbescheid (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO) sich auch auf die Festsetzung von Nachzahlungszinsen erstreckt (so auch OVG NRW, Beschluss vom 14.09.2017 - 14 B 939/17 - juris, Rn. 7; Beschluss vom 25.02.2019 - 14 B 1759/18 - juris, Rn. 4; VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019, - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris; a. A. VG Göttingen, Beschluss vom 18.04.2019 - 2 B 487/18 - juris, Rn. 21 f.).

    Gegen den einheitlichen Zinssatz in Höhe von 0, 5 % im Monat (6 % im Jahr) gemäß § 238 Abs. 1 Satz 1 AO für Festsetzungszeiträume ab dem 01.04.2012 bestehen seitens der Kammer ernste verfassungsrechtliche Bedenken und damit gegen die Gültigkeit der Rechtsgrundlage der Nachzahlungszinsen für den Zeitraum 01.04.2012 bis 02.05.2014 (vgl. VG Schleswig, Beschlüsse vom 26.04.2019 - 4 B 1/19 und 4 B 2/19 - juris; Beschluss vom 04.06.2019 - 4 B 37/19 - juris).

    Die Kammer hält ausdrücklich an dieser Rechtsprechung fest, insbesondere auch daran, dass es ernste verfassungsrechtliche Bedenken für die Festsetzungszeit bis zum 31.03.2012 nicht teilt (vgl. VG Schleswig, Beschluss vom 26.04.2019 - 4 B 2/19 - juris).

  • VG München, 12.12.2002 - M 10 S 01.1944
    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Aufklärungsmängel gehen zu seinen Lasten (vgl. VG München, Beschluss vom 12.12.2002 - M 10 S 01.1944 - juris, Rn. 69).

    Die Antragsgegnerin durfte nur bis zum 02.06.2014 (Fälligkeit der Steuerschuld) von der Zahlungsfähigkeit der... ausgehen, weil der Antragsteller im laufenden Widerspruchverfahren im Rahmen seiner Mitwirkungspflichten (vgl. BFH, Urteil vom 08.07.1982 - V R 7/76 - juris; Urteil vom 23.08.1994 - VII R 134/92 - juris, Rn. 13 ff.; VG München, Beschluss vom 12.12.2002 - M 10 S 01.1944 - juris, Rn. 69 f.; Rüsken in: Klein, a. a. O., § 69 Rn. 160) angegeben hat (Schreiben vom 29.10.2020), dass es der...ab Mai 2014 nicht mehr möglich war, alle Gläubiger mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu befriedigen.

  • BFH, 11.03.2004 - VII R 52/02

    Haftung des "Strohmann-Geschäftsführers"

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Die Behörde muss insbesondere zum Ausdruck bringen, warum sie den Haftungsschuldner anstatt des Steuerschuldners oder anstelle anderer ebenfalls für die Haftung in Betracht kommender Personen in Anspruch nimmt - Auswahlermessen - (BFH, Urteil vom 11.03.2004 - VII R 52/02 - juris, Rn. 16 m.w.N).

    Diese Einschränkung der Begründungspflicht gilt jedoch nur dann, wenn erkennbar ist, dass die Behörde eine entsprechende Ermessenentscheidung getroffen hat (BFH, Urteil vom 11.03.2004 - VII R 52/02 - juris, Rn. 19).

  • BFH, 05.03.1991 - VII R 93/88

    GmbH - Haftung des Geschäftsführers - Grundsatz der anteiligen Tilgung -

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Die Plicht, deren Verletzung die Haftung auslöst, bezieht sich damit unter anderem auf die Entrichtung der Steuer (vgl. BFH, Urteil vom 05.03.1991 - VII R 93/88 - juris, Rn. 16).

    Eine Haftung nach § 69 AO wird nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes nur dann ausgelöst, wenn die dafür in Betracht kommende Person eine schuldhafte Pflichtverletzung begangen hat und diese Pflichtverletzung kausal einen Schaden in Gestalt eines Ausfalls von Steuern oder steuerlichen Nebenleistungen verursacht hat (vgl. BFH, Urteil vom 29.11.2006 - I R 103/05 - juris, Rn. 12; Urteil vom 05.03.1991 - VII R 93/88 - juris, Rn. 11 ff.; Beschluss vom 11.08.2005 - VII B 244/04 - juris, Rn. 9).

  • BFH, 11.08.2005 - VII B 244/04

    Anfechtbarkeit von Lohnsteuerzahlungen in der Insolvenz

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Eine Haftung nach § 69 AO wird nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes nur dann ausgelöst, wenn die dafür in Betracht kommende Person eine schuldhafte Pflichtverletzung begangen hat und diese Pflichtverletzung kausal einen Schaden in Gestalt eines Ausfalls von Steuern oder steuerlichen Nebenleistungen verursacht hat (vgl. BFH, Urteil vom 29.11.2006 - I R 103/05 - juris, Rn. 12; Urteil vom 05.03.1991 - VII R 93/88 - juris, Rn. 11 ff.; Beschluss vom 11.08.2005 - VII B 244/04 - juris, Rn. 9).
  • BFH, 26.01.2016 - VII R 3/15

    Umfang der Haftung nach § 69 AO i. V. m. § 34 Abs. 1 AO - Kausalzusammenhang

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Dies gilt jedoch nicht, wenn der Steuerpflichtige noch über ausreichende Mittel verfügt, um nach dem Grundsatz der anteiligen Tilgung zumindest einen Teil der Steuerschuld zu begleichen (BFH, Urteil vom 26.01.2016 - VII R 3/15 - juris; Loose in: Tipke/Kruse, AO/FGO, 153. Lieferung 08.2018, § 69 AO, Rn. 20 m. w. N. zur Rspr.).
  • OVG Schleswig-Holstein, 18.09.2019 - 2 MB 5/19

    Haftungsbescheid für Gewerbesteuer: Anforderungen an die Ermessenserwägungen zu

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Auch etwaige Vorprägungen sind bei der Ermessensbetätigung zu berücksichtigen (vgl. OVG Schleswig, Beschluss vom 18.09.2019 - 2 MB 5/19 -).
  • BFH, 08.07.1982 - V R 7/76

    Persönliche Haftung des Geschäftsführers für Steuerschulden der GmbH bei

    Auszug aus VG Schleswig, 10.06.2021 - 4 B 3/21
    Die Antragsgegnerin durfte nur bis zum 02.06.2014 (Fälligkeit der Steuerschuld) von der Zahlungsfähigkeit der... ausgehen, weil der Antragsteller im laufenden Widerspruchverfahren im Rahmen seiner Mitwirkungspflichten (vgl. BFH, Urteil vom 08.07.1982 - V R 7/76 - juris; Urteil vom 23.08.1994 - VII R 134/92 - juris, Rn. 13 ff.; VG München, Beschluss vom 12.12.2002 - M 10 S 01.1944 - juris, Rn. 69 f.; Rüsken in: Klein, a. a. O., § 69 Rn. 160) angegeben hat (Schreiben vom 29.10.2020), dass es der...ab Mai 2014 nicht mehr möglich war, alle Gläubiger mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu befriedigen.
  • BFH, 23.08.1994 - VII R 134/92

    Haftung eines Geschäftsführers einer GmbH für Umsatzsteuerschulden - Verspätete

  • FG Münster, 16.07.2019 - 5 K 2887/16

    Klageweise Anfechtung eines Haftungsbescheides; Haftung für Ansprüche aus dem

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.08.2017 - 14 A 1009/15
  • BFH, 04.09.2002 - I B 145/01

    Pflichtverletzung - Nichtabgabe - Steuererklärung - Fälligkeit - Zeitpunkt -

  • BFH, 29.11.2006 - I R 103/05

    GmbH-Geschäftsführer: Haftung bei verspäteter Abgabe der Steuererklärung

  • BFH, 01.08.2000 - VII R 110/99

    GmbH-Geschäftsführer: Haftung für Verspätungszuschlag

  • BFH, 06.03.2001 - VII R 17/00

    USt; Geschäftsführer-Haftung

  • VGH Bayern, 30.06.2008 - 4 CS 08.1409

    Prozesskostenhilfe; Gewerbesteuer

  • VG Frankfurt/Main, 17.08.2004 - 10 E 2076/02

    FINANZAMT; Geschäftsführer; Gewerbesteuer; GmbH; HAFTUNG; Kommune; STEUERBERATER

  • VG Göttingen, 18.04.2019 - 2 B 487/18

    Nachzahlungszinsen; Sanierungserlass; Sanierungsgewinn; unbillige Härte

  • VG München, 23.10.2018 - M 10 S 18.4681

    VwGO, AO

  • OVG Schleswig-Holstein, 05.12.2018 - 2 MB 26/18

    Zweitwohnungssteuer - Anordnung der aufschiebenden Wirkung bei derzeit offenem

  • BFH, 25.04.2018 - IX B 21/18

    BFH zweifelt an der Verfassungsmäßigkeit der Nachzahlungszinsen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.02.2019 - 14 B 1759/18

    Unterscheidung zwischen Steuerpflichtigen mit Privathaushalt und Unternehmern;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2017 - 14 B 939/17

    Verzinsung von Steuerschulden eines Steuerpflichtigen; Zinssatz für

  • VG Schleswig, 26.02.2020 - 4 A 109/19

    Haftungsbescheid - Gewerbesteuer: Festsetzungsverjährung und Ermessensausübung im

  • BFH, 03.09.2018 - VIII B 15/18

    AdV eines Bescheids über die Festsetzung von Aussetzungszinsen für den Zeitraum

  • BVerwG, 03.07.1981 - 8 C 83.81

    Anordnung der aufschiebenden Wirkung - Änderungsantrag nach § 80 Abs. 6 der

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