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   VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21 SN   

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VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21 SN (https://dejure.org/2022,10220)
VG Schwerin, Entscheidung vom 22.04.2022 - 3 B 623/21 SN (https://dejure.org/2022,10220)
VG Schwerin, Entscheidung vom 22. April 2022 - 3 B 623/21 SN (https://dejure.org/2022,10220)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (18)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.11.2017 - 15 A 2331/15

    Bestimmung der Mitgliederzahl der Ausschüsse eines Gemeinderats im

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Anhaltspunkte hierfür können etwa gegeben sein, wenn Ausschussgrößen in den vorangegangenen Wahlperioden mit mehr stimmberechtigten Mitgliedern besetzt gewesen sind, keine größenbedingten Zweifel an der Arbeitsfähigkeit des Ausschusses entstanden sind und diese ohne erkennbaren Anlass bei einer bloßen Veränderung der Fraktionsstärken vorgenommen wurden oder Anzeichen für einen Ausgrenzungswillen vorliegen (vgl. OVG Schleswig, Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, BeckRS 2007, 26986; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 74; für die GO in Hessen auch: Engels, in: BeckOK KommunalR Hessen, 18. Ed. 1. Februar 2022, HGO § 62 Rn. 11).

    Ein optimales oder ideales Abbild, bei dem jede Fraktion genau den Sitzanteil erhält, den sie auch im Hauptgremium hat, ist jedoch weder regelmäßig möglich noch rechtlich notwendig (vgl. OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 50 m. w. N.).

    Jedoch wurde eine Größe bis zu 14 % der Sitze in einer kommunalen Vertretung noch nicht als ausreichend groß angesehen (vgl. OVG Koblenz, Beschluss vom 10. Mai 2013 - 10 A 10229/13 -, LKRZ 2013, 288; OVG Schleswig, Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, BeckRS 2007, 26986; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 58; vgl. auch: Engels, in: BeckOK KommunalR Hessen, HGO § 62 Rn. 11).

    Ein solcher Fall liegt insbesondere vor, wenn eine Fraktion im Ausschuss über eine absolute Mehrheit verfügt, diese aber im Hauptgremium nicht besteht (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1286/16 -, BeckRS 2017, 101913; VG Regensburg, Urteil vom 17. Dezember 2014 - RN 3 K 14.1351 -, BeckRS 2015, 40440) oder wenn es im Ausschuss zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse dergestalt kommt, dass etwa zwei Fraktionen gemeinsam über die für Entscheidungen erforderliche absolute Mehrheit verfügen, während sie diese Mehrheit im Hauptgremium nicht hat (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, BeckRS 2010, 55382; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 59, beck-online).

  • VGH Bayern, 07.10.1992 - 4 B 91.2372
    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Denn die Repräsentation des Wählerwillens muss sich auch in den Ausschüssen während der gesamten Wahlperiode wiederspiegeln (vgl. VGH München Urteil vom 7. Oktober 1992 - 4 B 91.2372 -, BeckRS 9998, 82413).

    Zwar können wesentliche Veränderungen der Kräftekonstellationen in der Zusammensetzung einer kommunalen Vertretung während der Wahlperiode dazu führen, dass eine Anpassung in den Ausschüssen vollzogen werden muss (vgl. VGH München, Urteil vom 7. Oktober 1992 - 4 B 91.2372 -, BeckRS 9998, 82413; OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1308/16 -, BeckRS 2017, 101914).

    Aufgrund der Vorverlagerung der Arbeit vom Hauptgremium in die Ausschüsse müssen sie verkleinerte Abbilder des Hauptgremiums darstellen, die Repräsentation des Wählerwillens muss sich in den Ausschüssen grundsätzlich widerspiegeln und ist während der gesamten Wahlperiode zu gewährleisten (vgl. VGH München, Urteil vom 7. Oktober 1992 - 4 B 91.2372 -, BeckRS 9998, 82413).

  • OVG Schleswig-Holstein, 15.03.2006 - 2 LB 48/05

    Kreistag, Ausschussgröße, Ausschussmitglied, Wahl

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Dem Antragsgegner kommt daher bei der Entschließung über die Zahl der Mitglieder, die einem Ausschuss angehören sollen, ein weiter Gestaltungs- bzw. Ermessensspielraum zu (vgl. OVG Schleswig, Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, BeckRS 2007, 26986).

    Anhaltspunkte hierfür können etwa gegeben sein, wenn Ausschussgrößen in den vorangegangenen Wahlperioden mit mehr stimmberechtigten Mitgliedern besetzt gewesen sind, keine größenbedingten Zweifel an der Arbeitsfähigkeit des Ausschusses entstanden sind und diese ohne erkennbaren Anlass bei einer bloßen Veränderung der Fraktionsstärken vorgenommen wurden oder Anzeichen für einen Ausgrenzungswillen vorliegen (vgl. OVG Schleswig, Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, BeckRS 2007, 26986; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 74; für die GO in Hessen auch: Engels, in: BeckOK KommunalR Hessen, 18. Ed. 1. Februar 2022, HGO § 62 Rn. 11).

    Jedoch wurde eine Größe bis zu 14 % der Sitze in einer kommunalen Vertretung noch nicht als ausreichend groß angesehen (vgl. OVG Koblenz, Beschluss vom 10. Mai 2013 - 10 A 10229/13 -, LKRZ 2013, 288; OVG Schleswig, Urteil vom 15. März 2006 - 2 LB 48/05 -, BeckRS 2007, 26986; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 58; vgl. auch: Engels, in: BeckOK KommunalR Hessen, HGO § 62 Rn. 11).

  • OVG Sachsen, 14.09.2010 - 4 B 87/10

    Spiegelbildliche Besetzung der Ausschüsse bei einer geringen Ausschussgröße

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Nach dem OVG Bautzen ist die Schwelle indes überschritten, wenn insgesamt 16, 4 % der kleineren Fraktionen nicht mehr in Ausschüssen vertreten sind (vgl. OVG Bautzen Beschl. v. 14.9.2010 - 4 B 87/10 -, BeckRS 2010, 55382).

    Ein solcher Fall liegt insbesondere vor, wenn eine Fraktion im Ausschuss über eine absolute Mehrheit verfügt, diese aber im Hauptgremium nicht besteht (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1286/16 -, BeckRS 2017, 101913; VG Regensburg, Urteil vom 17. Dezember 2014 - RN 3 K 14.1351 -, BeckRS 2015, 40440) oder wenn es im Ausschuss zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse dergestalt kommt, dass etwa zwei Fraktionen gemeinsam über die für Entscheidungen erforderliche absolute Mehrheit verfügen, während sie diese Mehrheit im Hauptgremium nicht hat (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, BeckRS 2010, 55382; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 59, beck-online).

  • VG Regensburg, 17.12.2014 - RN 3 K 14.1351
    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Ein solcher Fall liegt insbesondere vor, wenn eine Fraktion im Ausschuss über eine absolute Mehrheit verfügt, diese aber im Hauptgremium nicht besteht (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1286/16 -, BeckRS 2017, 101913; VG Regensburg, Urteil vom 17. Dezember 2014 - RN 3 K 14.1351 -, BeckRS 2015, 40440) oder wenn es im Ausschuss zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse dergestalt kommt, dass etwa zwei Fraktionen gemeinsam über die für Entscheidungen erforderliche absolute Mehrheit verfügen, während sie diese Mehrheit im Hauptgremium nicht hat (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, BeckRS 2010, 55382; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 59, beck-online).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.01.2017 - 15 B 1286/16

    Spiegelbildlichkeitsprinzip kann Umbesetzung der Ausschüsse bei Änderung der

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Ein solcher Fall liegt insbesondere vor, wenn eine Fraktion im Ausschuss über eine absolute Mehrheit verfügt, diese aber im Hauptgremium nicht besteht (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1286/16 -, BeckRS 2017, 101913; VG Regensburg, Urteil vom 17. Dezember 2014 - RN 3 K 14.1351 -, BeckRS 2015, 40440) oder wenn es im Ausschuss zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse dergestalt kommt, dass etwa zwei Fraktionen gemeinsam über die für Entscheidungen erforderliche absolute Mehrheit verfügen, während sie diese Mehrheit im Hauptgremium nicht hat (vgl. OVG Bautzen, Beschluss vom 14. September 2010 - 4 B 87/10 -, BeckRS 2010, 55382; OVG Münster, Urteil vom 24. November 2017 - 15 A 2331/15 -, BeckRS 2017, 135418 Rn. 59, beck-online).
  • BVerfG, 14.01.1986 - 2 BvE 14/83

    Haushaltskontrolle der Nachrichtendienste

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Fraktionen als Zusammenschlüsse politisch gleichgesinnter Mitglieder der Volksvertretung sind daher im Hauptgremium grundsätzlich gleichberechtigt an der Willensbildung der Volksvertretung zu beteiligen (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Januar 1986, BVerfGE 70, 324, 362; Urteil vom 13. Februar 2008, BVerfGE 120, 82, 120).
  • VG Stade, 02.03.2015 - 1 B 225/15

    Anspruch einer im Rat vertretenen Fraktion auf Erhöhung der Anzahl der Sitze in

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Ein Verstoß gegen das Willkürverbot liegt insbesondere vor, wenn die Ausschusszahl missbräuchlich so klein gewählt wird, dass dadurch gezielt kleinere Gruppierungen von einem Sitz ausgeschlossen werden (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 27. Mai 2005 - 15 B 673/05 -, BeckRS 9999, 09978; VG Stade, Beschluss vom 2. März 2015 - 1 B 225/15 -, BeckRS 2015, 43362; Heusch, NVwZ 2017, 1325).
  • BVerfG, 13.02.2008 - 2 BvK 1/07

    Sperrklausel Kommunalwahlen

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Fraktionen als Zusammenschlüsse politisch gleichgesinnter Mitglieder der Volksvertretung sind daher im Hauptgremium grundsätzlich gleichberechtigt an der Willensbildung der Volksvertretung zu beteiligen (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Januar 1986, BVerfGE 70, 324, 362; Urteil vom 13. Februar 2008, BVerfGE 120, 82, 120).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.01.2017 - 15 B 1308/16

    Spiegelbildlichkeitsgrundsatz; Ratsausschüsse; Anpassungspflicht

    Auszug aus VG Schwerin, 22.04.2022 - 3 B 623/21
    Zwar können wesentliche Veränderungen der Kräftekonstellationen in der Zusammensetzung einer kommunalen Vertretung während der Wahlperiode dazu führen, dass eine Anpassung in den Ausschüssen vollzogen werden muss (vgl. VGH München, Urteil vom 7. Oktober 1992 - 4 B 91.2372 -, BeckRS 9998, 82413; OVG Münster, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 15 B 1308/16 -, BeckRS 2017, 101914).
  • BVerfG, 16.07.1991 - 2 BvE 1/91

    PDS/Linke Liste

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.05.2013 - 10 A 10229/13

    Ausschussgröße und Spiegelbildlichkeitsprinzip

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.07.1992 - 15 A 990/91

    Passive Prozeßführungsbefugnis; Verwaltungsgerichtlicher Organstreit;

  • VG Köln, 12.05.2009 - 4 K 3752/08

    Rechtmäßigkeit des Ausschlusses des Vorsitzenden der Fraktion "pro Köln" aus

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.05.2005 - 15 B 673/05

    Ausschussbesetzung und Grundsatz der Spiegelbildlichkeit

  • BVerwG, 07.12.1992 - 7 B 49.92

    Kein Anspruch einer Fraktion auf Vertretung in jedem Ausschuss

  • VGH Bayern, 17.03.2004 - 4 BV 03.1159

    Kommunale Ausschussbesetzung: Sitzverteilung nach dHondt kann unzulässig sein

  • BVerwG, 10.12.2003 - 8 C 18.03

    Wahl der Mitglieder der Ausschüsse des Gemeinderats; verfassungskonforme

  • VG Schwerin, 08.06.2023 - 3 B 809/23

    Keine Neubesetzung eines Ausschusses der Gemeindevertretung ohne Wahl

    Die Gemeindevertretung ist richtige Antragsgegnerin, da im Innenrechtsstreit nicht die Gemeinde, sondern vielmehr das gemeindliche Innenrechtssubjekt (Organ oder Organteil), das das wehrfähige subjektive Organrecht des klagenden Organs oder Organteils verletzt haben soll, Verfahrensgegner ist (vgl. VG Schwerin, Beschluss vom 22. April 2022 - 3 B 623/21 SN -, juris Rn. 33; vgl. OVG Münster, Urteil vom 7. Juli 1992 - 15 A 990/91 -, BeckRS 2015, 50457; VG Köln, Gerichtsbescheid vom 12. Mai 2009 - 4 K 3752/08 -, BeckRS 2009, 35493).

    Hierdurch würde nicht nur die Besetzung eines Ausschusses durch Mitglieder nur einer Fraktion oder Zählergemeinschaft ermöglicht und damit der Spiegelbildlichkeitsgrundsatz ggf. verletzt (VG Schwerin, Beschluss vom 22. April 2022 - 3 B 623/21 SN -, juris Rn. 46 m. w. N.).

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