Rechtsprechung
   VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,2827
VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05 (https://dejure.org/2006,2827)
VG Stuttgart, Entscheidung vom 07.07.2006 - 18 K 3562/05 (https://dejure.org/2006,2827)
VG Stuttgart, Entscheidung vom 07. Juli 2006 - 18 K 3562/05 (https://dejure.org/2006,2827)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2006,2827) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Kopftuchverbot; Verstoß gegen Gleichheitsgrundsatz; unzulässige Privilegierung anderer Glaubenssymbole

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtmäßigkeit der dienstlichen Weisung eines Oberschulamtes bei dem Tragen eines Kopftuchs im Unterricht; Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes (GG) und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK); Umfang der Gehorsamspflicht eines Beamten; ...

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (6)

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Muslimische Lehrerin darf weiter Kopftuch tragen - Verbot wäre Ungleichbehandlung gegenüber dem christlichen Glauben

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Streit um Kopftuch geht in die "nächste Runde"

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Kopftuchstreit

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2006, 1444
  • VBlBW 2006, 400
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerwG, 24.06.2004 - 2 C 45.03

    Christliche Bildungs- und Kulturwerte; Eignung; Einstellung als Lehrerin an

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Die Vorschrift regelt lediglich die Vermittlung der aus der christlich-abendländischen Kultur hervorgegangenen Werte (u. a. Menschenrechte, Handlungs-, Meinungs- und Religionsfreiheit sowie humanitäre Werte), das Erfordernis einer von Glaubensinhalten losgelösten Vermittlung dieser Wertewelt wird aber nicht beseitigt (im Anschluss an: BVerfG, Beschluss vom 17.12.1975 - 1 BvR 63/68 -, BVerfGE 41, 29; BVerwG, Urteil vom 24.6.2004 - 2 C 45/03 -, DVBl 2004, 1424 = NJW 2004, 3581).

    Ebenso wenig bedarf es eines Eingehens auf die Frage, ob § 38 Abs. 2 S. 2 SchG eine weitergehende Bedeutung hat (vgl. BVerwG, Urt. vom 24.06.2004 - 2 C 45.03 -, DVBl. 2004, 1424 = NJW 2004, 3581).

    Ihr will der Landesgesetzgeber zulässigerweise durch eine auch in der Kleidung sichtbar bleibende Neutralität der Lehrer begegnen (vgl. BVerfG, Urt. v. 25.09.2003, a.a.O., S. 303 und 307; BVerwG, Urt. v. 24.06.2004, a.a.O.).

    Der Landesgesetzgeber war zuständig und berechtigt, eine entsprechende gesetzliche Bestimmung zu erlassen und hat dem Prinzip praktischer Konkordanz bzw. dem Gebot des verhältnismäßigen Ausgleichs einander widerstreitender Grundrechtspositionen Rechnung getragen (vgl. hierzu zur Vermeidung von Wiederholungen BVerfG, Urt. v. 24.09.2003, a.a.O., S. 309, und BVerwG, Urt. v. 24.06.2004, a.a.O., sowie EGMR, Urt. vom 15.02.2001 - 42393/98 -, NJW 2002, 2871 = VBlBW 2001, 439).

    Ein Vollzugsdefizit i. S. v. Art. 2 Abs. 2 lit. b der Richtlinie 2000/78/EG des Rates der Europäischen Union vom 27.11.2000 (ABl EG L 303/16), das auf eine mittelbare Diskriminierung hinaus liefe, ist in § 38 Abs. 2 SchG nicht angelegt (vgl. BVerfG, Urt. vom 24.09.2003, a. a. O.; BVerwG, Urt. vom 24.06.2004, a.a.O.).

  • BVerfG, 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02

    Kopftuch Ludin

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Mit Beschluss vom 28.12.2004 - 17 K 810/02 - stellte das Gericht das Verfahren ein, nachdem das Oberschulamt S mit Bescheid vom 08.12.2004 den Bescheid vom 03.07.2000 und den Widerspruchsbescheid vom 04.02.2002 im Hinblick auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02 - aufgehoben hatte, wonach ein Kopftuchverbot gegenüber einer Lehrerin wegen der Grundrechtsrelevanz einer gesetzlichen Grundlage bedürfe.

    Zur Begründung führte das Oberschulamt S aus, mit dem Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes vom 01.04.2004 (GBl. S. 178) habe der Landtag von Baden-Württemberg in Umsetzung des Auftrages des Bundesverfassungsgerichtes im Urteil vom 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02 - zur Schaffung einer entsprechenden gesetzlichen Grundlage § 38 Abs. 2 SchG neu geregelt.

    Ob deren Sichtweise von der Mehrzahl der Bevölkerung geteilt wird, ist nicht entscheidend (vgl. hierzu BVerwG, Urt. v. 24.06.2004,a.a.O.; BVerfG, Urt. v. 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02 -, BVerfGE 108, 282, S. 304 f.; EGMR, Urt. v. 14.02.2001 - 42393/98 -, NJW 2001, 2871 = VBlBW 2001, 439).

    Der Landesgesetzgeber war zuständig und berechtigt, eine entsprechende gesetzliche Bestimmung zu erlassen und hat dem Prinzip praktischer Konkordanz bzw. dem Gebot des verhältnismäßigen Ausgleichs einander widerstreitender Grundrechtspositionen Rechnung getragen (vgl. hierzu zur Vermeidung von Wiederholungen BVerfG, Urt. v. 24.09.2003, a.a.O., S. 309, und BVerwG, Urt. v. 24.06.2004, a.a.O., sowie EGMR, Urt. vom 15.02.2001 - 42393/98 -, NJW 2002, 2871 = VBlBW 2001, 439).

    Ein Vollzugsdefizit i. S. v. Art. 2 Abs. 2 lit. b der Richtlinie 2000/78/EG des Rates der Europäischen Union vom 27.11.2000 (ABl EG L 303/16), das auf eine mittelbare Diskriminierung hinaus liefe, ist in § 38 Abs. 2 SchG nicht angelegt (vgl. BVerfG, Urt. vom 24.09.2003, a. a. O.; BVerwG, Urt. vom 24.06.2004, a.a.O.).

  • EGMR, 15.02.2001 - 42393/98

    Verbot des Tragens eines islamischen Kopftuches während des Unterrichtens an

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Ob deren Sichtweise von der Mehrzahl der Bevölkerung geteilt wird, ist nicht entscheidend (vgl. hierzu BVerwG, Urt. v. 24.06.2004,a.a.O.; BVerfG, Urt. v. 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02 -, BVerfGE 108, 282, S. 304 f.; EGMR, Urt. v. 14.02.2001 - 42393/98 -, NJW 2001, 2871 = VBlBW 2001, 439).

    Der Landesgesetzgeber war zuständig und berechtigt, eine entsprechende gesetzliche Bestimmung zu erlassen und hat dem Prinzip praktischer Konkordanz bzw. dem Gebot des verhältnismäßigen Ausgleichs einander widerstreitender Grundrechtspositionen Rechnung getragen (vgl. hierzu zur Vermeidung von Wiederholungen BVerfG, Urt. v. 24.09.2003, a.a.O., S. 309, und BVerwG, Urt. v. 24.06.2004, a.a.O., sowie EGMR, Urt. vom 15.02.2001 - 42393/98 -, NJW 2002, 2871 = VBlBW 2001, 439).

    Um eine Diskriminierung wegen des Geschlechtes handelt es sich deshalb nicht (vgl. EGMR, Urt. vom 15.02.2001, a. a. O.).

  • VG Stuttgart, 24.03.2000 - 15 K 532/99

    Im Rechtsstreit um das islamische Kopftuch sieht das Verwaltungsgericht Stuttgart

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Dem Oberschulamt S wurde diese Tatsache am 24.03.2000 während eines Prozesses vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart (L. gegen Land B, Az.: 15 K 532/99) durch einen Beweisantrag der dortigen Klägerin bekannt.

    Im Übrigen ist seit dem in den Medien ausführlich referierten Klageverfahren 15 K 532/99 in der Öffentlichkeit und insbesondere bei den Schülern der ...-Schule und deren Eltern hinlänglich bekannt, dass die Klägerin die Kopfbedeckung aus religiösen Gründen trägt.

  • BVerfG, 17.12.1975 - 1 BvR 63/68

    Simultanschule

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Die Vorschrift regelt lediglich die Vermittlung der aus der christlich-abendländischen Kultur hervorgegangenen Werte (u. a. Menschenrechte, Handlungs-, Meinungs- und Religionsfreiheit sowie humanitäre Werte), das Erfordernis einer von Glaubensinhalten losgelösten Vermittlung dieser Wertewelt wird aber nicht beseitigt (im Anschluss an: BVerfG, Beschluss vom 17.12.1975 - 1 BvR 63/68 -, BVerfGE 41, 29; BVerwG, Urteil vom 24.6.2004 - 2 C 45/03 -, DVBl 2004, 1424 = NJW 2004, 3581).

    Der in der Vorschrift verwendete Begriff des "Christlichen" sei im Sinne des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichtes vom 17.12.1975 - 1 BvR 63/68 - (BVerfGE 41, 29, 52) zur Verfassungsmäßigkeit der badischen christlichen Simultanschulen auszulegen, in welchem der in der Verfassung des Landes niedergelegte christliche Charakter der öffentlichen Volksschulen (Art. 15 Abs. 1 LV) und deren Erziehungsziele (Art. 16 Abs. 1, 12 Abs. 1 LV) der glaubensmäßigen Verbindlichkeit entkleidet und auf die Anerkennung des prägenden Kultur- und Bildungsfaktors des Christentums zurückgenommen worden sei.

  • BVerfG, 17.03.1959 - 1 BvR 53/56

    Heilmittelwerbeverordnung

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Liegt - wie hier - eine bewusste Ungleichbehandlung auf Grund verfassungswidriger Erwägungen vor, findet dieser allgemeine Rechtssatz keine Anwendung (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 09.10.2000 - BvR 1627/95 -, GRUR 2001, 266, und vom 17.03.1959 - 1BvR 53/56 -, BVerfGE 9, 213).
  • BVerfG, 16.05.1995 - 1 BvR 1087/91

    Kruzifix im Klassenzimmer

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Auch ein Nonnenhabit kann eine abstrakte Gefahr im oben beschriebenen Sinne auslösen, etwa wenn eine Ordensschwester an einer Schule mit einem hohen Anteil an muslimischen Schülern unterrichtet oder Eltern mit religionsferner Weltanschauung sich gegen einen ihrer Auffassung nach unzulässigen Eingriff in ihre Erziehungsvorstellungen wenden (vgl. zu einer solchen Konfliktsituation BVerfG, "Kruzifix"-Beschluss vom 16.05.1995 -1 BvR 1087/91 -, NJW 1995, 2477).
  • BVerfG, 09.10.2000 - 1 BvR 1627/95

    Zum kartellrechtlichen Kontrahierungszwang

    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Liegt - wie hier - eine bewusste Ungleichbehandlung auf Grund verfassungswidriger Erwägungen vor, findet dieser allgemeine Rechtssatz keine Anwendung (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 09.10.2000 - BvR 1627/95 -, GRUR 2001, 266, und vom 17.03.1959 - 1BvR 53/56 -, BVerfGE 9, 213).
  • OVG Hamburg, 26.11.1984 - Bs I 171/84
    Auszug aus VG Stuttgart, 07.07.2006 - 18 K 3562/05
    Damit kommt der Weisung Außenwirkung gemäß § 35 LVwVfG zu (vgl. OVG Hamburg, Beschl. v. 26.11.1984 - Bs I 171/84 -, NVwZ 1986, 406).
  • VGH Baden-Württemberg, 14.03.2008 - 4 S 516/07

    Kopftuchverbot für Lehrerin

    Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 07. Juli 2006 - 18 K 3562/05 - geändert.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 7. Juli 2006 - 18 K 3562/05 - zu ändern und die Klage abzuweisen.

  • VG Düsseldorf, 05.06.2007 - 2 K 6225/06

    Verwaltungsgericht Düsseldorf weist die Klage einer Kopftuch tragenden Lehrerin

    Sie verweise ergänzend auf das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 7. Juli 2006 (- 18 K 3562/05 -).

    Die von der Klägerin insoweit in Bezug genommene Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts Stuttgart (Urteil vom 7. Juli 2006 - 18 K 3562/05 -) sei unzutreffend.

    vgl. zu diesem rechtlichen Ansatz: Verwaltungsgericht Stuttgart, Urteil vom 7. Juli 2006 - 18 K 3562/05 -, NVwZ 2006, 1444.

  • VG Berlin, 12.12.2019 - 13 K 296.17

    Baugenehmigung: Änderung einer hinterleuchteten Mega-Light-Werbeanlage in eine

    Liegt - wie dargestellt - eine bewusste Ungleichbehandlung aufgrund verfassungswidriger Erwägungen vor, findet dieser allgemeine Rechtsgrundsatz keine Anwendung (VG Stuttgart, Urteil vom 7. Juli 2006 - VG 18 K 3562/05 - juris Rn. 31; BVerfG, Beschluss vom 7. März 1959 1 BvR 53/56 juris Rn. 31 aE).
  • VG Düsseldorf, 14.08.2007 - 2 K 1752/07

    Verwaltungsgericht Düsseldorf weist die Klage der im Beamtenverhältnis des Landes

    vgl. zu diesem rechtlichen Ansatz: Verwaltungsgericht Stuttgart, Urteil vom 7. Juli 2006 - 18 K 3562/05 -, NVwZ 2006, 1444.
  • VG Gelsenkirchen, 27.02.2008 - 1 K 1466/07

    Kopftuchverbot für beamtete Lehrerin rechtmäßig

    vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 14. August 2007 - 2 K 1752/07 - anders für die Konstellation in Baden-Württemberg: VG Stuttgart, Urteil vom 7. Juli 2006 - 18 K 3562/05 - NVwZ 2006, 1444, Die Kostenentscheidung folgt aus § 154 Abs. 1 VwGO.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht