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   VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742   

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VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 (https://dejure.org/2020,18520)
VG Würzburg, Entscheidung vom 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 (https://dejure.org/2020,18520)
VG Würzburg, Entscheidung vom 06. Juli 2020 - W 8 S 20.30742 (https://dejure.org/2020,18520)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    VwGO § 80 Abs. 5, § 90 S. 1, § 166, § 173; AsylG § 14a, § 30 Abs. 3 Nr. 7, § 36; RL 2013/32/EU Art. 31 Abs. 8; ZPO § 114 S. 1, § 121 S. 2; GVG § 17 Abs. 1 S. 2
    Erfolgreicher Eilantrag eines in Deutschland geborenen Säuglings gegen Ablehnung des Asylantrags als offensichtlich unbegründet

  • rewis.io

    In Deutschland geborener weiblicher Säugling

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (8)

  • VG Augsburg, 16.01.2020 - Au 9 K 19.30382

    Weibliche Genitalverstümmelung in Nigeria

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Werden eigene Gründe des Kindes geltend gemacht und liegen für diese die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ablehnung als offensichtlich unbegründet nicht vor, scheidet zwangsläufig auch eine Ablehnung nach § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG aus (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 1.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris).

    Der hier in der Antragsbegründung vorgebrachte Umstand der Konversion der Eltern zum Christentum und die Tatsache, dass die Antragstellerin ebenfalls selbst christlich getauft wird, und ihr deshalb im Iran als Teil einer christlichen Familie mit eigener christlicher Konfession Verfolgung drohen könnte, sind ein eigener Grund der Antragstellerin in diesem Sinne, der den Offensichtlichkeitsausspruch des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG ausschließt (Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39; VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris Rn. 26; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris Rn. 15).

    Denn Art. 31 Abs. 8 RL 2013/32/EU enthält in seiner enumerativen Aufzählung keine rechtliche Grundlage, auf die sich eine nationale Vorschrift wie die des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG stützen lässt (vgl. Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 38; VG VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Minden, B.v. 30.8.2019 - 10 L 370/19.A - juris; jeweils m.w.N.).

    Auch der mögliche Umstand, dass die ca. 2,5 Monate alte Antragstellerin (zwangsläufig) noch keine eigene Gewissensentscheidung getroffen hat und offenbar die Eltern die Entscheidung über ihre christliche Taufe getroffen haben, rechtfertigt - angesichts der bekannten Verfolgung von Christen im Iran, gerade von zum Christentum konvertierten ehemaligen Moslems (vgl. nur Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran, Stand: Februar 2020, vom 26.2.2020, S. 13. f.) - im Ergebnis nicht die qualifizierte Ablehnung des Asylantrages als offensichtlich unbegründet (vgl. VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; vgl auch schon VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 30.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris).

  • VG Würzburg, 02.11.2020 - W 8 K 20.30740
    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Die aufschiebende Wirkung der Klage (W 8 K 20.30740) der Antragstellerin gegen die Abschiebungsandrohung im Bescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom 16. Juni 2020 wird angeordnet.

    Am 25. Juni 2020 ließ die Antragstellerin im Verfahren W 8 K 20.30740 Klage gegen den streitgegenständlichen Bescheid erheben und im vorliegenden Verfahren - neben Prozesskostenhilfe - beantragen,.

    Wegen der weiteren Einzelheiten des Sachverhalts und des Vorbringens der Beteiligten wird auf die Gerichtsakte (einschließlich der Akte der Hauptsache W 8 K 20.30740 sowie W 8 K 20.30711) und die beigezogenen Behördenakten Bezug genommen.

    Denn die zunächst unabhängig von ihrer Zulässigkeit wirksam im Verfahren W 8 K 20.30711 früher erhobene Klage durch einen anderen Rechtsanwalt (vgl. dazu Rennert in Eyermann, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 90 Rn. 5; Porz in Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht 4. Aufl. 2016, § 90 VwGO, Rn. 3) ist durch die ex tunc wirkende Klagerücknahme nicht mehr rechtshängig und macht damit die im Verfahren W 8 K 20.30740 erhoben Klage, um deren aufschiebende Wirkung es im vorliegenden Sofortverfahren geht, nicht mehr unzulässig.

  • VG Ansbach, 04.10.2018 - AN 9 S 18.31173

    Ernstliche Zweifel an der Ablehnung eines Asylantrags als "offensichtlich

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Werden eigene Gründe des Kindes geltend gemacht und liegen für diese die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ablehnung als offensichtlich unbegründet nicht vor, scheidet zwangsläufig auch eine Ablehnung nach § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG aus (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 1.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris).

    Der hier in der Antragsbegründung vorgebrachte Umstand der Konversion der Eltern zum Christentum und die Tatsache, dass die Antragstellerin ebenfalls selbst christlich getauft wird, und ihr deshalb im Iran als Teil einer christlichen Familie mit eigener christlicher Konfession Verfolgung drohen könnte, sind ein eigener Grund der Antragstellerin in diesem Sinne, der den Offensichtlichkeitsausspruch des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG ausschließt (Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39; VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris Rn. 26; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris Rn. 15).

    Liegen nach alledem keine triftigen anderen Gründe für eine Offensichtlichkeitsentscheidung vor, bestehen an der mit Sofortvollzug wirkenden Abschiebungsandrohung ernstliche Zweifel, sodass dem Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung stattzugeben war (vgl. VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris; VG Berlin, B.v. 15.3.2017 - 9 L 90.17 A - juris).

  • VG Würzburg, 28.08.2013 - W 6 S 13.30278

    Ausnahme von Offensichtlichkeitsurteil, wenn Kind eigene individuelle Gründe

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Werden eigene Gründe des Kindes geltend gemacht und liegen für diese die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ablehnung als offensichtlich unbegründet nicht vor, scheidet zwangsläufig auch eine Ablehnung nach § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG aus (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 1.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris).

    Der hier in der Antragsbegründung vorgebrachte Umstand der Konversion der Eltern zum Christentum und die Tatsache, dass die Antragstellerin ebenfalls selbst christlich getauft wird, und ihr deshalb im Iran als Teil einer christlichen Familie mit eigener christlicher Konfession Verfolgung drohen könnte, sind ein eigener Grund der Antragstellerin in diesem Sinne, der den Offensichtlichkeitsausspruch des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG ausschließt (Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39; VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris Rn. 26; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris Rn. 15).

    Auch der mögliche Umstand, dass die ca. 2,5 Monate alte Antragstellerin (zwangsläufig) noch keine eigene Gewissensentscheidung getroffen hat und offenbar die Eltern die Entscheidung über ihre christliche Taufe getroffen haben, rechtfertigt - angesichts der bekannten Verfolgung von Christen im Iran, gerade von zum Christentum konvertierten ehemaligen Moslems (vgl. nur Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran, Stand: Februar 2020, vom 26.2.2020, S. 13. f.) - im Ergebnis nicht die qualifizierte Ablehnung des Asylantrages als offensichtlich unbegründet (vgl. VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; vgl auch schon VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 30.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris).

  • VG Würzburg, 29.04.2020 - W 8 S 20.30486

    Anordnung der aufschiebenden Wirkung - Beachtliche Wahrscheinlichkeit einer

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Werden eigene Gründe des Kindes geltend gemacht und liegen für diese die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ablehnung als offensichtlich unbegründet nicht vor, scheidet zwangsläufig auch eine Ablehnung nach § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG aus (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 1.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris).

    Der hier in der Antragsbegründung vorgebrachte Umstand der Konversion der Eltern zum Christentum und die Tatsache, dass die Antragstellerin ebenfalls selbst christlich getauft wird, und ihr deshalb im Iran als Teil einer christlichen Familie mit eigener christlicher Konfession Verfolgung drohen könnte, sind ein eigener Grund der Antragstellerin in diesem Sinne, der den Offensichtlichkeitsausspruch des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG ausschließt (Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39; VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris Rn. 26; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris Rn. 15).

    Auch der mögliche Umstand, dass die ca. 2,5 Monate alte Antragstellerin (zwangsläufig) noch keine eigene Gewissensentscheidung getroffen hat und offenbar die Eltern die Entscheidung über ihre christliche Taufe getroffen haben, rechtfertigt - angesichts der bekannten Verfolgung von Christen im Iran, gerade von zum Christentum konvertierten ehemaligen Moslems (vgl. nur Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran, Stand: Februar 2020, vom 26.2.2020, S. 13. f.) - im Ergebnis nicht die qualifizierte Ablehnung des Asylantrages als offensichtlich unbegründet (vgl. VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; vgl auch schon VG Würzburg, B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 30.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris).

  • VG Berlin, 15.03.2017 - 9 L 90.17

    Aufschiebende Wirkung einer Klage gegen Abschiebungsandrohung

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Liegen nach alledem keine triftigen anderen Gründe für eine Offensichtlichkeitsentscheidung vor, bestehen an der mit Sofortvollzug wirkenden Abschiebungsandrohung ernstliche Zweifel, sodass dem Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung stattzugeben war (vgl. VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris; VG Berlin, B.v. 15.3.2017 - 9 L 90.17 A - juris).
  • VG Minden, 30.08.2019 - 10 L 370/19
    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Denn Art. 31 Abs. 8 RL 2013/32/EU enthält in seiner enumerativen Aufzählung keine rechtliche Grundlage, auf die sich eine nationale Vorschrift wie die des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG stützen lässt (vgl. Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 25. Edition, Stand: 1.3.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 38; VG VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Minden, B.v. 30.8.2019 - 10 L 370/19.A - juris; jeweils m.w.N.).
  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1516/93

    Flughafenverfahren

    Auszug aus VG Würzburg, 06.07.2020 - W 8 S 20.30742
    Ernstliche Zweifel liegen vor, wenn erhebliche Gründe dafürsprechen, dass die infolge des Offensichtlichkeitsurteils des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sofort vollziehbare Abschiebungsandrohung einer rechtlichen Prüfung wahrscheinlich nicht Stand hält (vgl. BVerfG, U.v. 14.5.1996 - 2 BvR 1516/93 - BVerfGE 94, 166).
  • VG Würzburg, 02.11.2020 - W 8 K 20.30740

    Keine Verfolgungsgefahr im Iran für Kleinstkind nach Taufe

    Mit Beschluss vom 6. Juli 2020 ordnete das Gericht im Sofortverfahren W 8 S 20.30742 die aufschiebende Wirkung der Klage der Klägerin gegen die Abschiebungsandrohung im Bescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom 16. Juni 2020 an.

    Wegen der weiteren Einzelheiten des Sachverhalts und des Vorbringens der Beteiligten wird auf die Gerichtsakte (einschließlich der Akte der Sofortsache W 8 S 20.30742 sowie W 8 K 20.30711) und die beigezogenen Behördenakten (einschließlich der Akten der Eltern der Klägerin) Bezug genommen.

    Insofern wird auf den betreffenden Beschluss des Gerichts verwiesen (siehe VG Würzburg B.v. 6.7.2020 - W 8 S 20.30742 - juris).

    Ergänzend wird auf § 37 Abs. 2 AsylG hingewiesen, wonach die Ausreisefrist nun kraft Gesetzes 30 Tage nach dem unanfechtbaren Abschluss des Asylverfahrens endet, nachdem das Gericht im Sofortverfahren W 8 S 20.30742 mit Beschluss vom 6. Juli 2020 die aufschiebende Wirkung der Klage angeordnete hatte.

  • VG Würzburg, 12.01.2022 - W 8 S 22.30016

    Anordnung der aufschiebenden Wirkung gegen Ablehnung eines Asylantrags als

    Werden eigene Gründe des Kindes geltend gemacht und liegen für diese die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ablehnung als offensichtlich unbegründet nicht vor, scheidet zwangsläufig auch eine Ablehnung nach § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG aus (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 31. Edition, Stand: 1.10.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 1.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, B.v. 6.7.2020 - W 8 S 20.30742 - juris; B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris und VG Karlsruhe, B.v. 30.11.2020 - 4 K 2929/20 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris).

    Der hier in der Antragsbegründung vorgebrachte Umstand der Konversion der Eltern zum Christentum und die Tatsache, dass die Antragstellerin - von der Antragsgegnerin durchweg irrtümlich als "Antragsteller" bezeichnet - ebenfalls selbst Christin ist, und ihr deshalb im Iran als Teil einer christlichen Familie mit eigener christlicher Konfession Verfolgung drohen könnte, sind ein eigener Grund der Antragstellerin in diesem Sinne, der den Offensichtlichkeitsausspruch des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG ausschließt (Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39; VG Würzburg, B.v. 6.7.2020 - W 8 S 20.30742 - juris; B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 28.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris; VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris Rn. 26; VG Ansbach, B.v. 4.10.2018 - AN 9 S 18.31173 - juris Rn. 15).

    Auch der mögliche Umstand, dass die ca. 13 Monate alte Antragstellerin (zwangsläufig) noch keine eigene Gewissensentscheidung getroffen hat und offenbar die Eltern die Entscheidung über ihre christliche Konfession getroffen haben, rechtfertigt - angesichts der bekannten Verfolgung von Christen im Iran, gerade von zum Christentum konvertierten ehemaligen Moslems (vgl. nur BFA, Bundesamt für Fremdwesen und Asyl der Republik Österreich, Länderinformation der Staatendokumentation Iran vom 22.12.2021, S. 48 ff., insbesondere S. 51 f.; Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebungsrelevante Lage in der Islamischen Republik Iran, Stand: Dezember 2020, vom 5.2.2021, S. 14 f.) - im Ergebnis nicht die qualifizierte Ablehnung des Asylantrages als offensichtlich unbegründet (VG Würzburg, B.v. 6.7.2020 - W 8 S 20.30742 - juris; B.v. 29.4.2020 - W 8 S 20.30486 - juris; B.v. 30.8.2013 - W 6 S 13.30278 - juris sowie VG Augsburg, U.v. 16.1.2020 - Au 9 K 19.30382 - juris).

  • VG Karlsruhe, 30.11.2020 - 4 K 2929/20

    Ablehnung des Asylantrages eines Kindes als offensichtlich unbegründet

    Folglich greift § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG nicht ein, wenn für das Kind eigene Gründe geltend gemacht werden (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 27. Edition, Stand: 01.10.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG, 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK-AsylG Lieferung 113, 01.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, Beschlüsse vom 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 -, juris Rn. 15 und vom 29.04.2020 - W 8 S 20.30486 -, juris Rn. 12 f.; VG Augsburg, Urteil vom 16.01.2020 - Au 9 K 19.30382 - VG Ansbach, Beschluss vom 04.10.2018 - AN 9 S 18.31173 -, alle juris).

    Nach alledem kann dahinstehen, ob § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG mit den unionsrechtlichen Vorgaben überhaupt vereinbar ist, weil die Mitgliedstaaten nach Art. 32 Abs. 2 RL 2013/32/EU nur in den in Art. 31 Abs. 8 dieser Richtlinie abschließend aufgeführten Fällen die Ablehnung eines Antrags als offensichtlich unbegründet vorsehen dürfen, in der enumerativen Aufzählung dieser EU-Norm aber eine Rechtsgrundlage für den Fall des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG fehlt (so VG Minden, Beschluss vom 30.08.2019 - 10 L 370/19.A. -, juris Rn. 9 ff., auch zur Auswechslung der Rechtsgrundlage im Wege des Rückgriffs auf § 30 Abs. 1 AsylG durch das Gericht; VG Augsburg, Urteil vom 16.01.2020 - Au 9 K 19.30382 -, juris Rn. 26; VG Würzburg, Beschlüsse vom 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 -, juris Rn. 16 und vom 29.04.2020 - W 8 S 20.30486 -, juris Rn. 13: offen lassend).

  • VG Köln, 20.05.2021 - 8 L 783/21
    Ob sich ernstliche Zweifel daraus ergeben, dass die vom Bundesamt herangezogene Norm europarechtlichen Bedenken ausgesetzt ist, vgl. VG Hannover, Beschluss vom 13. August 2020 - 5 B 3113/20 -, juris, Rn. 9 ff., VG Würzburg, Beschluss vom 6. Juli 2020 - 8 S 20.30742 -, juris, Rn. 17, jeweils m. w. N., bedarf daher keiner Entscheidung.

    Dass das Offensichtlichkeitsurteil auf anderer Rechtsgrundlage aufrechtzuerhalten ist, vgl. dazu VG Würzburg, Beschluss vom 6. Juli 2020 - 8 S 20.30742 -, juris, Rn. 18, ist weder vorgetragen noch ersichtlich.

  • VG Karlsruhe, 30.11.2020 - A 4 K 2929/20
    Folglich greift § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG nicht ein, wenn für das Kind eigene Gründe geltend gemacht werden (Heusch in BeckOK, AuslR, Kluth/Heusch, 27. Edition, Stand: 01.10.2020, § 30 AsylG Rn. 52; Marx, Kommentar zum AsylG , 10. Aufl. 2019, § 30 AsylG Rn. 65; Funke-Kaiser/Fritz/Vormeier, GK - AsylG Lieferung 113, 01.10.2017, § 30 AsylG Rn. 141; Schröder in Hofmann, AuslR, 2. Aufl. 2016, § 30 AsylG Rn. 39 sowie VG Würzburg, Beschlüsse vom 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 -, juris Rn. 15 und vom 29.04.2020 - W 8 S 20.30486 -, juris Rn. 12 f.; VG Augsburg, Urteil vom 16.01.2020 - Au 9 K 19.30382 - VG Ansbach, Beschluss vom 04.10.2018 - AN 9 S 18.31173 -, alle juris).

    Nach alledem kann dahinstehen, ob § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG mit den unionsrechtlichen Vorgaben überhaupt vereinbar ist, weil die Mitgliedstaaten nach Art. 32 Abs. 2 RL 2013/32/EU nur in den in Art. 31 Abs. 8 dieser Richtlinie abschließend aufgeführten Fällen die Ablehnung eines Antrags als offensichtlich unbegründet vorsehen dürfen, in der enumerativen Aufzählung dieser EU-Norm aber eine Rechtsgrundlage für den Fall des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG fehlt (so VG Minden, Beschluss vom 30.08.2019 - 10 L 370/19.A. -, juris Rn. 9 ff., auch zur Auswechslung der Rechtsgrundlage im Wege des Rückgriffs auf § 30 Abs. 1 AsylG durch das Gericht; VG Augsburg, Urteil vom 16.01.2020 - Au 9 K 19.30382 -, juris Rn. 26; VG Würzburg, Beschlüsse vom 06.07.2020 - W 8 S 20.30742 -, juris Rn. 16 und vom 29.04.2020 - W 8 S 20.30486 -, juris Rn. 13: offen lassend).

  • VG München, 21.09.2021 - M 2 K 17.49491

    Zur Glaubhaftmachung bei einem Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

    Zur Vermeidung von Nachteilen für den Kläger ist daher vom Vorliegen einer (erneuten) Klage auszugehen, deren Zulässigkeit gerade wegen der Rücknahme der Klage im Verfahren M 15 K 17.36150 nicht mehr am Hindernis doppelter Rechtshängigkeit (§ 173 VwGO i.V.m. § 17 Abs. 1 S. 2 GVG) scheitert (vgl. VG Würzburg B.v. 6.7.2020 - W 8 S 20.30742 - juris Rn. 11).
  • VG Regensburg, 10.02.2023 - RO 13 S 23.30135

    Anforderungen an die Ablehnung eines Asylantrags als "offensichtlich unbegründet"

    Art. 31 Abs. 8 RL 2013/32/EU enthält in seiner enumerativen Aufzählung indes keine rechtliche Grundlage, auf die sich eine nationale Vorschrift wie die des § 30 Abs. 3 Nr. 7 AsylG stützen ließe (vgl. Verwaltungsgericht Augsburg, Urteil vom 16. Januar 2020 - Au 9 K 19.30382; Verwaltungsgericht Minden, Beschluss vom 4. Juli 2019 - 6 L 715/19.A; Verwaltungsgericht Berlin, Beschluss vom 15. März 2017 - 9 L 90.17 A; vgl. auch Verwaltungsgericht Würzburg, Beschluss vom 6. Juli 2020 - W 8 S 20.30742).
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