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   VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839   

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VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839 (https://dejure.org/2020,25483)
VG Würzburg, Entscheidung vom 26.06.2020 - W 10 K 19.839 (https://dejure.org/2020,25483)
VG Würzburg, Entscheidung vom 26. Juni 2020 - W 10 K 19.839 (https://dejure.org/2020,25483)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    BayVwVfG Art. 46; HeilprGDV § 7 Abs. 1 S. 1, Abs. 4; VwGO § 113 Abs. 1 S. 1
    Widerruf einer Heilpraktikererlaubnis wegen Steuerhinterziehung

  • IWW

    § 7 Abs. 1 S. 1 HeilprGDV; § 7 Abs. 4 HeilprGDV; Art. 46 BayVwVfG
    HeilprGDV; BayVwVfG

  • rewis.io

    Widerruf einer Heilpraktikererlaubnis wegen Steuerhinterziehung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (26)

  • BVerwG, 26.09.2002 - 3 C 37.01

    Approbation, Widerruf der - eines Apothekers; Widerruf einer

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Dieser Zeitpunkt ist auch für die gerichtliche Entscheidung maßgeblich (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 28; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 15, 16; B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 15 m.w.N.).

    Angesichts der strikten Rechtsfolge des § 7 Abs. 1 Satz 1 HeilprGDV muss dem mit dem Widerruf bewirkten Eingriff in die Berufsfreiheit bereits bei der Auslegung des Begriffs der Unzuverlässigkeit hinreichend Rechnung getragen werden, um das Übermaßverbot zu wahren (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - BVerwG 3 C 37.01 - juris Rn. 24; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 12).

    Die Verwaltungsbehörde und das Verwaltungsgericht dürfen aber die strafgerichtliche Sachverhaltswürdigung ihren Entscheidungen zugrunde legen, wenn keine gewichtigen Zweifel an der Richtigkeit der tatsächlichen Feststellungen bestehen (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 38; U.v. 10.3.1997 - 6 B 72.96 - juris Rn. 9 m.w.N.; BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris 25; B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 17; B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris Rn. 13).

    Einem heilberuflich Tätigen, namentlich auch einem Heilpraktiker, kommt aber im Rahmen der kaum zu kontrollierenden Abrechnungen mit den Krankenversicherungsträgern beziehungsweise Beihilfestellen eine besondere Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens sowie - soweit die Beihilfestellen geschädigt werden - auch für den staatlichen Haushalt und damit mittelbar für die haushaltsgerechte, insbesondere rechtmäßige Verwendung von Steuermitteln und öffentlichen Finanzmitteln aus anderen Quellen zu (st. Rspr., z.B. BVerwG, U.v. 16.9.1997 - 3 C 12.95 - NJW 1998, 2756; B.v. 9.1.1991 - 3 B 75.90 - juris; U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris; BayVGH, B.v. 7.2.2002 - 21 ZS 01.2890 - juris; vgl. auch Spickhoff/Schelling, Medizinrecht, BÄO, § 5 Rn. 37 m.w.N.).

    Ebenso wie die gesetzlichen Krankenkassen dürfen und müssen auch private Krankenversicherungen sowie Beihilfestellen auf ordnungsgemäße Abrechnungen eines Heilpraktikers vertrauen; sie sind ebenso wie die Erstgenannten Teil des öffentlichen Gesundheitssystems (vgl. BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 19 f.).

    (2) Diese Verstöße gegen Berufspflichten des Klägers rechtfertigen die Prognose, dass die Begehung künftiger Verstöße gegen - nicht notwendig gleiche, aber zumindest ähnliche - Berufspflichten durch den Kläger ernsthaft zu besorgen sind (vgl. BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 22).

  • VGH Bayern, 19.07.2013 - 21 ZB 12.2581

    Augenarzt; Verurteilung wegen Steuerhinterziehung; Widerruf der Approbation;

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Die Verwaltungsbehörde und das Verwaltungsgericht dürfen aber die strafgerichtliche Sachverhaltswürdigung ihren Entscheidungen zugrunde legen, wenn keine gewichtigen Zweifel an der Richtigkeit der tatsächlichen Feststellungen bestehen (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 38; U.v. 10.3.1997 - 6 B 72.96 - juris Rn. 9 m.w.N.; BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris 25; B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 17; B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris Rn. 13).

    Insbesondere ist für die Verwertbarkeit im vorliegenden Verfahren nicht erforderlich, dass dem Kläger bei Abgabe des Geständnisses die drohenden berufsrechtlichen Konsequenzen klar vor Augen standen (BVerwG, B.v. 18.8.2011 - 3 B 6.11 - juris Rn. 10; BayVGH, B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris Rn. 14).

    Ein freiberuflich Tätiger, insbesondere ein Heilpraktiker als Angehöriger der Heilberufe, hat die berufliche Pflicht, seine steuerlichen Erklärungs- und Zahlungspflichten ordnungsgemäß zu erfüllen (BayVGH, B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris; OVG NW, B.v. 27.8.2009 - 13 A 1178/09 - juris; Spickhoff/Schelling, Medizinrecht, BÄO, § 5 Rn. 37 m.w.N.).

    Auch die Steuerhinterziehung lässt den Schluss zu, dass der Kläger aus übersteigertem Gewinnstreben handelt und dieses der Gesundheit seiner Patienten überordnet (BayVGH, B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris; Spickhoff/Schelling a.a.O., BÄO § 5 Rn. 37 m.w.N.).

    Darin kommt zum Ausdruck, dass der Gesetzgeber bereits eine abstrakte Abwägung zwischen den Grundrechten des betroffenen Heilberufsangehörigen und den zu schützenden besonders wichtigen Gemeinwohlgütern vorgenommen und das Berufsverbot als die verhältnismäßige Rechtsfolge vorgesehen hat (BVerwG, U.v. - 3 B 95.97 - juris; BayVGH, B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris).

  • VG München, 19.05.2015 - M 16 K 15.826

    Widerruf der Heilpraktikererlaubnis

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Dieser Zeitpunkt ist auch für die gerichtliche Entscheidung maßgeblich (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 28; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 15, 16; B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 15 m.w.N.).

    Im Übrigen wäre ein etwaiger Verstoß gegen Verfahrensregeln vorliegend nach Art. 46 BayVwVfG unbeachtlich, da es sich bei dem Widerruf um eine gebundene Verwaltungsentscheidung handelt (BayVGH, B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 11 ff.; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 24 m.V.a. BVerwG, U.v. 14.3.1961 - I C 36.59; VG Gelsenkirchen, B.v. 9.5.2018 - 7 L 261/18 - juris Rn. 4; VG Braunschweig, U.v. 5.12.2016 - 1 A 38/16 - juris Rn. 16).

    Die danach erforderliche Prognose ist anhand der Umstände des Einzelfalles, der Lebensumstände des Heilpraktikers sowie seiner Persönlichkeit, insbesondere seines durch die Art, die Schwere und die Zahl der Verstöße gegen die Berufspflichten manifest gewordenen Charakters zu treffen (BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15 m.w.N.; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 17 m.w.N.).

    Darin kommt zum Ausdruck, dass der Gesetzgeber bereits eine abstrakte Abwägung zwischen den Grundrechten des betroffenen Heilberufsangehörigen und den zu schützenden besonders wichtigen Gemeinwohlgütern vorgenommen und das Berufsverbot als die verhältnismäßige Rechtsfolge vorgesehen hat (BVerwG, U.v. - 3 B 95.97 - juris; BayVGH, B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris).

  • VGH Bayern, 27.05.2020 - 21 CS 20.433

    Widerruf der Heilpraktikererlaubnis wegen mangelnder Zuverlässigkeit

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Dieser Zeitpunkt ist auch für die gerichtliche Entscheidung maßgeblich (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 28; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 15, 16; B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 15 m.w.N.).

    Unter der "Rücknahme" im Sinne der Vorschrift ist nicht die Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes nach Art. 48 des Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetzes (BayVwVfG) zu verstehen, sondern der Widerruf eines (im Erteilungszeitpunkt rechtmäßigen) Verwaltungsaktes im Sinne des Art. 49 BayVwVfG (BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 14 m.w.N.).

    Die danach erforderliche Prognose ist anhand der Umstände des Einzelfalles, der Lebensumstände des Heilpraktikers sowie seiner Persönlichkeit, insbesondere seines durch die Art, die Schwere und die Zahl der Verstöße gegen die Berufspflichten manifest gewordenen Charakters zu treffen (BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15 m.w.N.; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 17 m.w.N.).

    Die Verwaltungsbehörde und das Verwaltungsgericht dürfen aber die strafgerichtliche Sachverhaltswürdigung ihren Entscheidungen zugrunde legen, wenn keine gewichtigen Zweifel an der Richtigkeit der tatsächlichen Feststellungen bestehen (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 38; U.v. 10.3.1997 - 6 B 72.96 - juris Rn. 9 m.w.N.; BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris 25; B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 17; B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris Rn. 13).

  • BVerwG, 11.11.1993 - 3 C 45.91

    Heilpraktiker - Untersagung - Heilmagnetisieren

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    a) Der Widerruf der Heilpraktikererlaubnis beruht auf § 7 Abs. 1 Satz 1 der Ersten Durchführungsverordnung zum Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz - HeilprG) vom 18. Februar 1939 - HeilprGDV (RGBl. I 1939, 259; zur Anwendbarkeit des HeilprG sowie der darauf gestützten Rechtsverordnungen nach Inkrafttreten des Grundgesetzes: BVerfG, U.v. 10.5.1988 - 1 BvR 482/84, 1 BvR 1166/85 - juris Rn. 38, 53 ff.; BVerwG, U.v. 11.11.1993 - 3 C 45.91 - juris Rn. 24).

    Da eine speziellere Rechtsgrundlage für das Verbot der Berufsausübung weder im Heilpraktikergesetz noch in anderen Rechtsvorschriften enthalten ist, durfte die Beklagte ein solches Verbot auf der Grundlage der sicherheitsrechtlichen Generalklausel des Art. 7 Abs. 2 Nr. 1 LStVG erlassen, um die Begehung künftiger Straftaten im Vorfeld zu verhindern (BVerwG, U.v. 11.11.1993 - 3 C 45.91 - juris; NdsOVG, U.v. 18.6.2009 - 8 LC 6/07 - juris; VG Augsburg, U.v. 9.1.2017 - Au 2 S 16.1501 - juris Rn. 19).

  • VG Hamburg, 23.01.2019 - 17 K 4618/18

    Ärztliches Berufsrecht: Abrechnungsbetrug rechtfertigt nicht immer den Widerruf

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Mit Schriftsatz vom 22. Januar 2020 ließ der Kläger unter Vorlage eines Urteils des Verwaltungsgerichts Hamburg (U.v. 23.1.2019 - 17 K 4618/18 m. Anm. Schelling, medstra 5/2019, S. 318 ff.) ergänzend vortragen, es bestehe zwischen der strafgerichtlichen Verurteilung und der Annahme der Unwürdigkeit als Grundlage für einen Approbationswiderruf kein Automatismus.

    ee) Ohne Erfolg beruft sich der Kläger auf das Urteil des Verwaltungsgerichts (VG) Hamburg vom 23. Januar 2019 (Az.: 17 K 4618/18, juris), in welchem ein Widerruf der Approbation eines Arztes nach strafgerichtlicher Verurteilung wegen Abrechnungsbetruges aufgehoben wurde.

  • BVerwG, 18.12.2014 - 8 B 47.14

    Anerkenntnis; berechtigtes Feststellungsinteresse;

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Diesem Grundsatz kommt zwar für sich betrachtet kein Verfassungsrang zu, gleichwohl ist bei seiner Auslegung die Wertentscheidung des Art. 6 Abs. 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) zu berücksichtigen, wonach jede Person ein Recht darauf hat, dass über Streitigkeiten in Bezug auf ihre zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen oder über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird (Eyermann/Schübel-Pfister, VwGO, 15. Aufl. 2019, § 101 Rn. 2 m.w.N.; zur Anwendbarkeit im Verwaltungsprozess: BVerwG, B.v. 18.12.2014 - 8 B 47.14 - juris Rn. 6; B.v. 17.8.2004 - 6 B 49.04 - juris Rn. 6).

    Die Beteiligten müssen deshalb im gerichtlichen Verfahren mindestens einmal die Gelegenheit haben, zu den entscheidungserheblichen Tatsachen- und Rechtsfragen in einer mündlichen Verhandlung Stellung zu nehmen (BVerwG, B.v. 18.12.2014 - 8 B 47.14 - juris Rn. 6).

  • VGH Bayern, 18.03.2020 - 21 CS 19.2278

    Widerruf der Heilpraktikererlaubnis

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Im Übrigen wäre ein etwaiger Verstoß gegen Verfahrensregeln vorliegend nach Art. 46 BayVwVfG unbeachtlich, da es sich bei dem Widerruf um eine gebundene Verwaltungsentscheidung handelt (BayVGH, B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 11 ff.; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 24 m.V.a. BVerwG, U.v. 14.3.1961 - I C 36.59; VG Gelsenkirchen, B.v. 9.5.2018 - 7 L 261/18 - juris Rn. 4; VG Braunschweig, U.v. 5.12.2016 - 1 A 38/16 - juris Rn. 16).

    Die Verwaltungsbehörde und das Verwaltungsgericht dürfen aber die strafgerichtliche Sachverhaltswürdigung ihren Entscheidungen zugrunde legen, wenn keine gewichtigen Zweifel an der Richtigkeit der tatsächlichen Feststellungen bestehen (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 38; U.v. 10.3.1997 - 6 B 72.96 - juris Rn. 9 m.w.N.; BayVGH, B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris 25; B.v. 18.3.2020 - 21 CS 19.2278 - juris Rn. 17; B.v. 19.7.2013 - 21 ZB 12.2581 - juris Rn. 13).

  • VGH Bayern, 17.06.2020 - 21 ZB 18.1807

    Widerruf der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung "Hebamme"

    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Dieser Zeitpunkt ist auch für die gerichtliche Entscheidung maßgeblich (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris Rn. 28; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 15, 16; B.v. 27.5.2020 - 21 CS 20.433 - juris Rn. 15; VG München, U.v. 19.5.2015 - M 16 K 15.826 - juris Rn. 15 m.w.N.).

    Angesichts der strikten Rechtsfolge des § 7 Abs. 1 Satz 1 HeilprGDV muss dem mit dem Widerruf bewirkten Eingriff in die Berufsfreiheit bereits bei der Auslegung des Begriffs der Unzuverlässigkeit hinreichend Rechnung getragen werden, um das Übermaßverbot zu wahren (BVerwG, U.v. 26.9.2002 - BVerwG 3 C 37.01 - juris Rn. 24; BayVGH, B.v. 17.6.2020 - 21 ZB 18.1807 - juris Rn. 12).

  • VGH Bayern, 07.02.2002 - 21 ZS 01.2890
    Auszug aus VG Würzburg, 26.06.2020 - W 10 K 19.839
    Einem heilberuflich Tätigen, namentlich auch einem Heilpraktiker, kommt aber im Rahmen der kaum zu kontrollierenden Abrechnungen mit den Krankenversicherungsträgern beziehungsweise Beihilfestellen eine besondere Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens sowie - soweit die Beihilfestellen geschädigt werden - auch für den staatlichen Haushalt und damit mittelbar für die haushaltsgerechte, insbesondere rechtmäßige Verwendung von Steuermitteln und öffentlichen Finanzmitteln aus anderen Quellen zu (st. Rspr., z.B. BVerwG, U.v. 16.9.1997 - 3 C 12.95 - NJW 1998, 2756; B.v. 9.1.1991 - 3 B 75.90 - juris; U.v. 26.9.2002 - 3 C 37.01 - juris; BayVGH, B.v. 7.2.2002 - 21 ZS 01.2890 - juris; vgl. auch Spickhoff/Schelling, Medizinrecht, BÄO, § 5 Rn. 37 m.w.N.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.08.2009 - 13 A 1178/09

    Anforderungen an "ernstliche Zweifel an der Richtigkeit eines Urteils" als

  • BVerwG, 16.09.1997 - 3 C 12.95

    Verwaltungsverfahren - (Ausschluß-) Frist zum Widerrunf eines begünstigenden

  • OVG Niedersachsen, 18.06.2009 - 8 LC 6/07

    Ausübung von Heilkunde i.S.d. § 1 Heilpraktikergesetzes (HPG) durch

  • BVerwG, 16.02.2016 - 3 B 68.14

    Widerruf einer Approbation eines Zahnarztes wegen Unwürdigkeit

  • BVerwG, 09.01.1991 - 3 B 75.90

    Widerruf der ärztlichen Approbation bei Unzuverlässigkeit oder Unwürdigkeit -

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvR 596/56

    Apotheken-Urteil

  • BVerwG, 14.04.1998 - 3 B 95.97

    Berufsrecht der Ärzte - Begriff der Unwürdigkeit eines Arztes, Aussetzung des

  • VG Augsburg, 09.01.2017 - Au 2 S 16.1501

    Untersagung der Fortsetzung des Verfahrens der Kryolipolyse

  • VG Braunschweig, 05.12.2016 - 1 A 38/16
  • BVerfG, 10.05.1988 - 1 BvR 482/84

    Heilpraktikergesetz

  • BVerwG, 14.03.1961 - I C 36.59

    Fortgeltung des Heilpraktikergesetzes (HPG) in Bremen - Anspruch auf Erteilung

  • BVerwG, 10.03.1997 - 6 B 72.96

    Berücksichtigung einer Strafaussetzung zur Bewährung innerhalb des Ermessens bei

  • VGH Bayern, 11.05.2017 - 20 B 15.285

    Personelle und organisatorische Trennung von unterer Abfallbehörde und

  • BVerwG, 18.08.2011 - 3 B 6.11

    Widerruf einer ärztlichen Approbation wegen Berufsunwürdigkeit; maßgeblicher

  • BVerwG, 17.08.2004 - 6 B 49.04

    Erforderlichkeit einer mündlichen Verhandlung im verwaltungsgerichtlichen

  • VG Gelsenkirchen, 09.05.2018 - 7 L 261/18

    Heilpraktiker Heilpraktikererlaubnis Unzuverlässigkeit Hypnose sexueller

  • VG Freiburg, 29.07.2021 - 10 K 5069/19

    Widerruf der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung "Krankenpfleger";

    Werden Finanzmittel der Krankenkassen für Kostenerstattungen aufgrund ungerechtfertigter Abrechnungen aufgewendet, so steigen zur Kompensation die Beiträge, wovon in letzter Konsequenz alle Beitragszahler nachteilig betroffen sind (vgl. (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.09.2002 - 3 C 37.01 -, juris Rnrn. 18 ff.; VG Würzburg, Urteil vom 26.06.2020 - W 10 K 19.839 -, juris Rn. 41).

    Im vorliegenden Verfahren geht es aber um die Abwendung künftiger, auch anders gelagerter Verstöße gegen Berufspflichten (vgl. VG Würzburg, Urteil vom 26.06.2020 - W 10 K 19.839 -, juris Rn. 44; VG Ansbach, Beschluss vom 08.03.2000 - AN 4 S 00.00136 -, juris Rn. 20).

    Die in Ziff. 2 des angefochtenen Bescheids getroffene Anordnung zur Rückgabe der Erlaubnisurkunde findet ihre Rechtsgrundlage in § 52 LVwVfG (vgl. VG Würzburg, Urteil vom 26.06.2020 - W 10 K 19.839 -, juris Rn. 47) und ist daher wohl ebenfalls nicht zu beanstanden.

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