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   VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16.WI.A   

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VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16.WI.A (https://dejure.org/2017,10450)
VG Wiesbaden, Entscheidung vom 07.03.2017 - 6 K 1426/16.WI.A (https://dejure.org/2017,10450)
VG Wiesbaden, Entscheidung vom 07. März 2017 - 6 K 1426/16.WI.A (https://dejure.org/2017,10450)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 3 AsylG, § 3a Abs 2 Nr 5 AsylG, § 3b Abs 1 Nr 5 AsylG
    Für die Beurteilung einer Gefährdung wegen der bloßen Rückkehr nach Syrien ist primär auf die Lage am Zivilflughafen von Damaskus und an den Grenzübergängen zu den syrischen Nachbarstaaten abzustellen. Eine Gruppenverfolgung von Rückkehrern findet in Syrien nicht statt. ...

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylG § 3, AsylG § 3 Abs. 1, AsylG § 3b, AsylG § 3b Abs. 1 Nr. 5, AsylG § 3c, AsylG § 3a Abs. 3, AsylG § 4, AsylG § 28 Abs. 1a, RL 2011/95/EU Art. 10 Abs. 1 Bst. e
    Syrien, Rückkehrgefährdung, Vorverfolgung, Nachfluchtgründe, Wehrdienstentziehung, Militärdienst, Flüchtlingseigenschaft, illegale Ausreise, unerlaubte Ausreise, Folter, Vernehmung, Rückkehrbefragung, Rückkehrgefährdung, politische Verfolgung, Verfolgungsgrund, ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (31)

  • OVG Saarland, 07.02.2017 - 2 A 515/16

    Keine generelle Flüchtlingsanerkennung für Syrer

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Ältere Erkenntnisse, die auf die Befragung von Rückkehrern vor oder unmittelbar nach Ausbruch des Bürgerkriegs 2011/2012 Bezug nehmen, sind angesichts der sich ständig ändernden Kriegssituation, zuletzt wegen des Massenexodus von Bürgerkriegsflüchtlingen einerseits und der militärischen Stabilisierung der Baath-Regierung andererseits, nicht mehr relevant (so auch SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 24).

    Gerade auch die obergerichtliche Rechtsprechung mehrerer Bundesländer hat von der unterschiedslosen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus Abstand genommen (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 16ff; OVG S-H, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - juris Rn. 40; OVG R-P, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55ff; BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 60ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 22ff; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31 und VG Hannover, Urteil vom 08. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 18ff).

    Dem Regime sei bewusst, dass die allermeisten Flüchtlinge wegen des Bürgerkriegs und der damit verbundenen permanenten Todesgefahr, der Zerstörung der (wirtschaftlichen) Lebensgrundlage und der Verelendung breiter Schichten das Land verlassen hätten (VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 23; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 26).

    Gerade wehrdienstfähige Männer dürften keine dauerhafte Inhaftierung und Folter zu befürchten haben, denn sie werden an der Front gebraucht (SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31).

    Selbst wenn man davon ausginge, dass Rückkehrer auch unter Folter verhört werden, um Erkenntnisse über die exilpolitische Szene zu gewinnen, folgt hieraus nicht, dass die Verhörten selbst dieser Szene zugerechnet werden, sondern gleichsam als Zeugen und/oder Denunzianten angesehen werden (vgl. auch SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 25, 29).

    Vielmehr belegen die dem Gericht zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel, dass das Assad-Regime Männer im kriegsdienstfähigen Alter unabhängig von der Religion, ethnischen Herkunft oder politischen Zugehörigkeit zwangsrekrutiert (so auch SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31).

    Ein solcher Politmalus ist nach den dem Gericht zur Verfügung stehenden Erkenntnissen auch bei Anwendung der vom BVerfG besonders geforderten Sensibilität (BVerfG, Kammerbeschluss vom 04. Dezember 2012 - 2 BvR 2954/09 -, juris Rn. 24) nicht erkennbar (ebenso OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 142ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31; VG C-Stadt, Urteil vom 23. November 2016 - 2 K 969/16.GI.A -, juris): Die Strafandrohung als solche im Bereich von bis zu fünf Jahren (Auswärtiges Amt, Auskunft vom 02.01.2017, asylfact-Dok.-Nr. 270666) ist nicht unverhältnismäßig.

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30338

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    a) Maßgeblich für die Frage der Kontrolldichte der syrischen Behörden bei der Ankunft von Rückkehrern nach Syrien ist grundsätzlich die derzeitige Situation am Damascus International Airport (so auch Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 29; a.A. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 28, 61).

    Anderes könnte allerdings für die Grenzposten an der libanesischen Grenze gelten, wenn mit dem Bayrischen VGH angenommen wird (Urteil vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 85), jedes Jahr würden hunderttausende Syrer zwischen den beiden Ländern hin- und herreisen.

    Rückkehrer werden aber auch in dieser extensiven Liste nicht per se genannt (so auch BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 87).

    Gerade auch die obergerichtliche Rechtsprechung mehrerer Bundesländer hat von der unterschiedslosen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus Abstand genommen (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 16ff; OVG S-H, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - juris Rn. 40; OVG R-P, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55ff; BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 60ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 22ff; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31 und VG Hannover, Urteil vom 08. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 18ff).

    Der rege Ein- und Ausreiseverkehr von Flüchtlingen in den Nachbarländern belege vielmehr, dass Rückkehrer grundsätzlich nichts zu befürchten hätten (BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 85; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 30; dagegen VG Oldenburg, Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 20).

    Auch ist dem Assad-Regime, das angesichts der russisch-iranischen Intervention und auch des türkischen Vorgehens gegen Kurden im Norden des Landes von der Defensive längst in die Offensive geraten und die meisten größeren Städte des Landes wieder unter Kontrolle hat, nicht daran gelegen, diese Erfolge durch erneute Willkürmaßnahmen und damit verbundene Sympathieverluste zu gefährden (s.a. BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 84).

  • VG Gießen, 23.11.2016 - 2 K 969/16
    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Umgekehrt kann auch nicht die gleichzeitige Rückkehr mehrerer Hunderttausend Syrer die Grundlage für die Prüfung der Rückkehrer-Problematik sein (VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 91; unklar VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31).

    Die Frage, welche Modalitäten der Rückkehr als Grundlage für die Beurteilung des § 3 AsylG zugrunde zu legen sind, wird als zwangsläufig hypothetische (VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31) Frage durch das Erfordernis einer begründeten Furcht vor Verfolgung beantwortet.

    Gerade auch die obergerichtliche Rechtsprechung mehrerer Bundesländer hat von der unterschiedslosen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus Abstand genommen (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 16ff; OVG S-H, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - juris Rn. 40; OVG R-P, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55ff; BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 60ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 22ff; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31 und VG Hannover, Urteil vom 08. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 18ff).

    Dem Regime sei bewusst, dass die allermeisten Flüchtlinge wegen des Bürgerkriegs und der damit verbundenen permanenten Todesgefahr, der Zerstörung der (wirtschaftlichen) Lebensgrundlage und der Verelendung breiter Schichten das Land verlassen hätten (VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 23; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 26).

    Der rege Ein- und Ausreiseverkehr von Flüchtlingen in den Nachbarländern belege vielmehr, dass Rückkehrer grundsätzlich nichts zu befürchten hätten (BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 85; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 30; dagegen VG Oldenburg, Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 20).

    Ein solcher Politmalus ist nach den dem Gericht zur Verfügung stehenden Erkenntnissen auch bei Anwendung der vom BVerfG besonders geforderten Sensibilität (BVerfG, Kammerbeschluss vom 04. Dezember 2012 - 2 BvR 2954/09 -, juris Rn. 24) nicht erkennbar (ebenso OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 142ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31; VG C-Stadt, Urteil vom 23. November 2016 - 2 K 969/16.GI.A -, juris): Die Strafandrohung als solche im Bereich von bis zu fünf Jahren (Auswärtiges Amt, Auskunft vom 02.01.2017, asylfact-Dok.-Nr. 270666) ist nicht unverhältnismäßig.

  • VG Trier, 07.10.2016 - 1 K 5093/16

    Politische Verfolgung in Syrien - Zuerkennung des Flüchtlingsstatus auch ohne

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Umgekehrt kann auch nicht die gleichzeitige Rückkehr mehrerer Hunderttausend Syrer die Grundlage für die Prüfung der Rückkehrer-Problematik sein (VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 91; unklar VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31).

    Es ist also eine Rückkehr-Situation anzunehmen, die objektiv einen Anlass für das Empfinden von Furcht für Verfolgung bietet (so auch VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 91).

    Im hessischen Bericht für 2015 heißt es: "Wer sich im Heimatland gegen das Regime engagierte, gerät eventuell auch in Deutschland in das Visier fremder Nachrichtendienste... Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass ausländische Nachrichtendienste daran interessiert sind, Informationen über bestimmte Flüchtlingsgruppen und das Agieren der in den Herkunftsländern verbliebenen Opposition zu erhalten." Auch insoweit ist von der Beobachtung Einzelner oder mehr oder weniger definierter Gruppen, nicht aber aller Flüchtlinge auszugehen (a.A. etwa VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 77, ohne den dort gleichfalls wiedergegebenen Wortlaut der Berichte zu würdigen).

    Zudem betrifft die Entscheidung des EuGH einen russischen Sachverhalt und damit russisches Recht (a.A. anscheinend VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 77).

    auch VG Ansbach, Urt. v. 9 K 16.30460 - juris Rn. 22; SaarlVG, Urt. v. 11.11.2016 - 3 K 583/16 - juris Rn. 20ff; VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 31ff; VG Regensburg, Urt. v. 06.07.2016 - RN 11 K 16.30889 - juris Rn. 39; VG S-H, Urt. v. 06.10.2016 - 12 A 651/16 - juris Rn.17; VG Düsseldorf, Urt. v. 22.11.2016 - 3 K 7501/16.A - juris Rn. 35ff; VG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2016 - 2 A 5162/16 - juris Rn. 17ff; Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17ff).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.12.2016 - 1 A 10922/16

    Keine generelle Flüchtlingseigenschaft für Syrer

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Das heißt, eine alle Umstände in den Blick nehmende Betrachtung muss zu dem Ergebnis kommen, dass für den Kläger eine Rückkehr in sein Herkunftsland unzumutbar ist (zusammenfassend BVerwG, Beschl. v. 07.02.2008 - 10 C 33/07, juris Rn. 36ff; s.a. OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 34).

    Gerade auch die obergerichtliche Rechtsprechung mehrerer Bundesländer hat von der unterschiedslosen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus Abstand genommen (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 16ff; OVG S-H, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - juris Rn. 40; OVG R-P, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55ff; BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 60ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 22ff; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31 und VG Hannover, Urteil vom 08. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 18ff).

    Ein solcher Politmalus ist nach den dem Gericht zur Verfügung stehenden Erkenntnissen auch bei Anwendung der vom BVerfG besonders geforderten Sensibilität (BVerfG, Kammerbeschluss vom 04. Dezember 2012 - 2 BvR 2954/09 -, juris Rn. 24) nicht erkennbar (ebenso OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 142ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31; VG C-Stadt, Urteil vom 23. November 2016 - 2 K 969/16.GI.A -, juris): Die Strafandrohung als solche im Bereich von bis zu fünf Jahren (Auswärtiges Amt, Auskunft vom 02.01.2017, asylfact-Dok.-Nr. 270666) ist nicht unverhältnismäßig.

    Etwas anderes mag bei Fahnenflüchtigen (Deserteuren) angenommen werden, weil hier drakonische Strafen bestehen, die als Gegenmaßnahme zu einer vermuteten politischen Oppositionshaltung zu deuten sind (vgl. insoweit auch OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 155, 170).

  • VG Saarlouis, 11.11.2016 - 3 K 583/16

    Asylbewerber aus Syrien

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Danach ist bei realitätsgerechter Einschätzung davon auszugehen, dass mit einem vergleichsweise geringen Personalaufwand eine intensive Kontrolle der Fluggäste aller ankommenden Maschinen möglich ist und eine Überforderung der syrischen Grenzbehörden nicht plausibel erscheint (so auch SaarlVG, Urt. v. 11.11.2016 - 3 K 583/16 - juris Rn. 28).

    auch VG Ansbach, Urt. v. 9 K 16.30460 - juris Rn. 22; SaarlVG, Urt. v. 11.11.2016 - 3 K 583/16 - juris Rn. 20ff; VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 31ff; VG Regensburg, Urt. v. 06.07.2016 - RN 11 K 16.30889 - juris Rn. 39; VG S-H, Urt. v. 06.10.2016 - 12 A 651/16 - juris Rn.17; VG Düsseldorf, Urt. v. 22.11.2016 - 3 K 7501/16.A - juris Rn. 35ff; VG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2016 - 2 A 5162/16 - juris Rn. 17ff; Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17ff).

    Gerade das Fehlen von Erkenntnissen etwa des Auswärtigen Amtes zu flächendeckenden Verhören wird von einigen Gerichten als Argument für eine lückenlose Verhörpraxis angebracht (etwa SaarlVG, Urt. v. 11.11.2016 - 3 K 583/16 - juris Rn. 26).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2016 - 14 A 1852/16

    Politische Verfolgung von nach Syrien zurückkehrenden syrischen

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Gerade auch die obergerichtliche Rechtsprechung mehrerer Bundesländer hat von der unterschiedslosen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus Abstand genommen (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 16ff; OVG S-H, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - juris Rn. 40; OVG R-P, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55ff; BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 60ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 22ff; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 31 und VG Hannover, Urteil vom 08. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 18ff).

    Ein eher enges Verständnis des § 3b AsylG wird durch die insoweit lückenfüllende Anwendung des § 4 AsylG kompensiert: Der Wahrscheinlichkeit eines Verhörs und damit auch der Gefahr des "Verschwindens" in einem Gefängnis oder Konzentrationslager wird vielmehr mit der Gewähr subsidiären Schutzes begegnet, weil darin ein drohender ernsthafter Schaden zu sehen ist (OVG NRW, Beschl. v. 06.10.2016 - 14 A 1852/16.A - juris Rn. 13).

  • BVerfG, 04.12.2012 - 2 BvR 2954/09

    Unzureichende gerichtliche Sachaufklärung bzgl politischer Verfolgung eines

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    In der Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung, hier nach Art. 68 des Syrischen Militärstrafgesetzes, kann nach der ständigen Rechtsprechung des BVerfG (grdl. BVerfGE 80, 315 [BVerfG 10.07.1989 - 2 BvR 501/86] ; Kammerbeschluss vom 04. Dezember 2012 - 2 BvR 2954/09 -, juris Rn. 24ff m.w.N.; BVerfG, Kammerbeschluss vom 12. Februar 2008 - 2 BvR 2141/06 -, juris Rn. 22) und des BVerwG (grdl. BVerwG, Urteil vom 31. März 1981 - 9 C 6/80 -, juris Rn. 14; Urteil vom 17. Mai 1983 - 9 C 874/82 -, juris Rn. 28), der sich das Gericht anschließt, keine Verfolgungshandlung nach § 3b AsylG gesehen werden.

    Ein solcher Politmalus ist nach den dem Gericht zur Verfügung stehenden Erkenntnissen auch bei Anwendung der vom BVerfG besonders geforderten Sensibilität (BVerfG, Kammerbeschluss vom 04. Dezember 2012 - 2 BvR 2954/09 -, juris Rn. 24) nicht erkennbar (ebenso OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - juris Rn. 142ff; SaarlOVG, Urt. v. 02.02.2017 - 2 A 515/16 - juris Rn. 31; VG C-Stadt, Urteil vom 23. November 2016 - 2 K 969/16.GI.A -, juris): Die Strafandrohung als solche im Bereich von bis zu fünf Jahren (Auswärtiges Amt, Auskunft vom 02.01.2017, asylfact-Dok.-Nr. 270666) ist nicht unverhältnismäßig.

  • VG Oldenburg, 20.02.2017 - 2 A 6163/16

    Flüchtlingsschutz; Syrien

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    auch VG Ansbach, Urt. v. 9 K 16.30460 - juris Rn. 22; SaarlVG, Urt. v. 11.11.2016 - 3 K 583/16 - juris Rn. 20ff; VG Trier, Urt. v. 07.10.2016 - 1 K 5093/16.TR - juris Rn. 31ff; VG Regensburg, Urt. v. 06.07.2016 - RN 11 K 16.30889 - juris Rn. 39; VG S-H, Urt. v. 06.10.2016 - 12 A 651/16 - juris Rn.17; VG Düsseldorf, Urt. v. 22.11.2016 - 3 K 7501/16.A - juris Rn. 35ff; VG Oldenburg, Urt. v. 18.11.2016 - 2 A 5162/16 - juris Rn. 17ff; Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17ff).

    Der rege Ein- und Ausreiseverkehr von Flüchtlingen in den Nachbarländern belege vielmehr, dass Rückkehrer grundsätzlich nichts zu befürchten hätten (BayVGH, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30338 - juris Rn. 85; s.a. VG C-Stadt, Urt. v. 23.11.2016 - 2 K 969/16.GI.A - juris Rn. 30; dagegen VG Oldenburg, Urt. v. 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 20).

  • VG Düsseldorf, 15.02.2017 - 5 K 7480/16

    Anerkennung eines syrischen Staatsangehörigen als Asylberechtigter; Zuerkennung

    Auszug aus VG Wiesbaden, 07.03.2017 - 6 K 1426/16
    Es scheint vielmehr so, dass das entscheidende Kriterium allein das Alter ist (Auskunft des Auswärtigen Amts an das VG Düsseldorf vom 02.01.2017, 5 K 7480/16.A, asylfact-Dok.-Nr. 27388; Schweizer Flüchtlingshilfe, Auskunft vom 28.03.2015, asylfact-Dok.-Nr. 221088; Immigration and Refugee Board of Canada, Auskunft v. 13.08.2014, SYR104921.E, http://irbcisr.gc.ca/Eng/ResRec/RirRdi/Pages/index.aspx?doc=45546 1&pls=1, Abruf 06.03.2017).
  • OVG Schleswig-Holstein, 23.11.2016 - 3 LB 17/16

    Schutzstatus syrischer Flüchtlinge

  • VG Hannover, 08.02.2017 - 2 A 3453/16

    Asyl; Flüchtlingseigenschaft; subsidiärer Schutz; Syrien

  • VG Schleswig, 06.10.2016 - 12 A 651/16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Oldenburg, 18.11.2016 - 2 A 5162/16

    Flüchtlingseigenschaft; Syrien

  • VG Ansbach, 19.10.2016 - AN 9 K 16.30460

    Anspruch eines syrischen Staatsangehörigen auf Zuerkennung der

  • VG Münster, 13.10.2016 - 8 K 2127/16

    Syrer können Flüchtlingseigenschaft beanspruchen

  • VG Magdeburg, 12.10.2016 - 9 A 175/16

    Asylrecht: Flüchtlingseigenschaft wegen unmittelbar bevorstehender Mobilisierung

  • VG München, 25.10.2016 - M 13 K 16.32208

    Verpflichtung der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Köln, 06.10.2016 - 20 K 2524/16

    Nachweis einer asylrelevanten Verfolgung im Heimatland bei der Abschiebung eines

  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

  • VG Düsseldorf, 22.11.2016 - 3 K 7501/16

    Flüchtlingsstatus für syrischen Asylbewerber

  • VGH Baden-Württemberg, 19.06.2013 - A 11 S 927/13

    Betroffenheit von politischer Verfolgung; Generalverdacht gegenüber syrischen

  • BGH, 11.08.2016 - AK 43/16

    Dringender Tatverdacht wegen eines Kriegsverbrechens gegen humanitäre Operationen

  • BVerwG, 31.03.1981 - 9 C 6.80

    Anforderungen an die Anerkennung eines aus dem Libanon stammenden staatenlosen

  • EGMR, 15.10.2015 - 40081/14

    Russland verurteilt - Keine Zwangsausweisung nach Syrien

  • BVerfG, 12.02.2008 - 2 BvR 2141/06

    Verletzung des Grundrechts auf Asyl (Art 16a Abs 1 GG) durch unzureichende

  • VG Regensburg, 06.07.2016 - RN 11 K 16.30889

    Syrien, Rückkehrgefährdung, Asylantrag, Nachfluchtgründe, politische Verfolgung,

  • VG München, 27.10.2016 - M 19 K 16.32758
  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.02.2017 - 14 A 2316/16

    Kein Flüchtlingsstatus für Syrer

  • VGH Hessen, 06.06.2017 - 3 A 3040/16

    Flüchtlingsanerkennung für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge

  • OVG Niedersachsen, 27.06.2017 - 2 LB 91/17

    Beantragung der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft durch einen syrischen

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • OVG Niedersachsen, 14.03.2018 - 2 LB 1749/17

    Risikoprofil; Sunnit; Syrien; UNHCR

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • OVG Niedersachsen, 22.02.2018 - 2 LB 1789/17

    Flüchtling; Syrien

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • OVG Niedersachsen, 12.09.2017 - 2 LB 750/17

    Syrien; Wehrdienst

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • OVG Niedersachsen, 18.05.2018 - 2 LB 172/18

    Aufstockungsverfahren; Berufungsbegründung

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • OVG Niedersachsen, 18.04.2018 - 2 LB 101/18

    Aufstockungsverfahren; Syrien

    Fehle der Verfolgungsgrund, komme Schutz nach § 4 AsylG in Betracht (VG Wiesbaden, Urt. v. 7.3.2017 - 6 K 1426/16 -, juris Rnr.41).
  • VG Aachen, 23.04.2017 - 1 K 1530/17

    Sunnit; Wehrdienst; Idlib; Vorverfolgung Wehrdienst; versäumte Klagefrist; PZU

    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, a.a.O., Rn. 139; VG Hamburg, Urteil vom 15. März 2017 - 16 A 5081/16 -, juris, Rn. 44; VG Wiesbaden, Urteil vom 7. März 2017 - 6 K 1426/16.WI.A -, juris, Rn. 42 ff.; VG Dresden, Urteil vom 1. März 2017 - 4 K 689/16.A -, juris, Rn. 101; VG Minden, Urteil vom 22. Dezember 2016 - 1 K 5137/16.A -, juris, Rn. 37; a.A.: BayVGH, Urteil vom 13. Dezember 2016 - 21 ZB 16.30372 -, als Pressemitteilung bei juris; VG Aachen, Urteil der 9. Kammer des Gerichts vom 27. Januar 2017 - 9 K 889/16.A -, a.a.O., Rn. 31.
  • VG Wiesbaden, 22.03.2017 - 6 K 2294/16

    Die syrische Familie stellt, zumindest was Verwandte ersten Grades angeht, eine

    Die Erwägungen, die den zur Entscheidung berufenen Einzelrichter in anderen Verfahren (etwa Urt. v. 07.03.2017 - 6 K 1426/16.WI.A - zur Veröffentlichung in bestimmt) bei der Annahme geleitet haben, die bloße Wehrdienstentziehung führe noch nicht zu einer Verfolgung, gelten hier nicht.
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