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   VG Wiesbaden, 09.03.2018 - 4 L 444/18.WI.A   

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VG Wiesbaden, 09.03.2018 - 4 L 444/18.WI.A (https://dejure.org/2018,6578)
VG Wiesbaden, Entscheidung vom 09.03.2018 - 4 L 444/18.WI.A (https://dejure.org/2018,6578)
VG Wiesbaden, Entscheidung vom 09. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A (https://dejure.org/2018,6578)
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (1)

  • VG Wiesbaden, 15.09.2017 - 6 L 4438/17

    Junger Syrer erreicht Überstellung seiner Familie aus Griechenland

    Auszug aus VG Wiesbaden, 09.03.2018 - 4 L 444/18
    Der Antragsteller hat einen Anspruch auf Überstellung seiner Familienangehörigen aus Griechenland nach Deutschland (unter Bezug auf VG Wiesbaden, Beschluss vom 15.09.2017 - 6 L 4438/17.WI - asyl.net: M25517, Asylmagazin 10-11/2017).

    Der Anspruch auf Zusammenführung erlischt nicht durch Ablauf der Überstellungsfrist, da die rechtzeitige Überstellung daran scheiterte, dass Deutschland seiner Übernahmepflicht nicht nachgekommen ist (unter Bezug auf VG Wiesbaden, Beschluss vom 15.09.2017 - 6 L 4438/17.WI - asyl.net: M25517, Asylmagazin 10-11/2017).

    Die Regelungen des Art. 8 Abs. 1 und 3, 29 Abs. 2 und 22 Abs. 7 Dublin III-VO sind auch drittschützender Natur (vgl. hierzu VG Wiesbaden, Beschluss vom 15.09.2017, Az.: 6 L 4438/17.WI.A, S. 7 ff. m. w. Nw.), so dass sich auch der Antragsteller auf einen Anspruch auf Überführung seiner Familienmitglieder berufen kann.

  • VG Münster, 20.12.2018 - 2 L 989/18
    vgl. etwa: VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A -, juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A -, juris Rn. 18; VG Wiesbaden, Beschluss vom 15. September 2017 - 6 L 4438/17.A -, juris Rdn. 31/32; VG Halle (Saale), Beschluss vom 14. November 2017 - 5 B 858/17 -, juris Rdn. 7 ff.

    vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 15. September 2017 - 6 L 4438/17 - und Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.A - VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 7. März 2018 - 15a L 435/18.A - VG Freiburg, Beschluss vom 8. Mai 2018 - A 4 K 11125/17 - VG Halle (Saale), Beschluss vom 12. Juli 2018 - 7 B 125/18.

    vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018, aaO; VG Halle (Saale).

  • VG Halle, 12.07.2018 - 7 B 125/18

    Familienzusammenführung, Dublinverfahren, Griechenland, einstweilige Anordnung,

    Sämtliche Antragsteller dürften für dieses Begehren antragsbefugt analog § 42 Abs. 2 VwGO sein, da die dem Kindeswohl und dem Schutz der Familie dienenden Regelungen der Art. 6, 8 Abs. 3 und 10 Dublin-III-VO dem in Deutschland (als dem danach zuständigen Mitgliedsstaat der EU) ansässigen Minderjährigen bzw. denjenigen Familienangehörigen, die aus einem nicht zuständigen Mitgliedstaat in den zuständigen Staat überstellt werden wollen, ein subjektives Recht auf die Einhaltung der besagten Bestimmungen zu sein Gunsten verbriefen dürfte (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A -, juris).

    Hierauf haben die Antragsteller auch einen Anspruch, denn die Vorschriften über den Vorrang der Familienzusammenführung im Dublin-Verfahren (Art. 8 bis 11 Dublin III-VO, hier Art. 10 Dublin III-VO) dienen offensichtlich auch dem Schutz der jeweils betroffenen Familienangehörigen (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A - und Beschluss vom 15. September 2017 - 6 L 4438/17 - VG Freiburg, Beschluss vom 8. Mai 2018 - A 4 K 11125/17 - VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A - VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 7. März 2018 - 15a 435/18.A - zitiert nach juris).

    Diesem Anspruch der Antragsteller auf Familienzusammenführung, der umfasst, dass die Überstellung auch tatsächlich erfolgt und Deutschland hieran mitwirkt, steht der Ablauf der Überstellungsfrist nicht entgegen (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A - VG Freiburg, Beschluss vom 8. Mai 2018 - A 4 K 11125/17 - a.A. wohl VG Ansbach, Beschluss vom 9. Februar 2018 - AN 14 E 17.51345 -, juris).

    Im Hinblick auf die Verwaltungspraxis des Bundesamts bei der Überstellung von Familienangehörigen aus Griechenland, die ersichtlich nicht auf Einhaltung der 6-Monats-Frist, sondern auf eine Begrenzung des Familiennachzugs ausgerichtet ist (zur Verwaltungspraxis vgl. auch Wohnig, Anmerkung zum Beschluss des VG Wiesbaden vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A -), gilt der Anspruch auf Familienzusammenführung auch nach Ablauf der Überstellungsfrist weiter.

  • VG Freiburg, 18.06.2020 - A 3 K 1718/20

    Ablehnung eines Aufnahmegesuchs

    Neben den Zuständigkeitsbestimmungen der Art. 9 und 17 Abs. 2 Dublin III-VO kommt auch der Fristenregelung des Art. 22 Abs. 7 Dublin III-VO, die die Stattgabe des Aufnahmegesuchs nach Ablauf der Zwei-Monats-Frist des Absatzes 1 fingiert, individualschützender Charakter zu (vgl. allgemein zu den Fristenregelungen in der Dublin III-VO: BVerwG, Urteil vom 09.08.2016 - 1 C 6.16 -, juris Rn. 22, Bergmann, in: ders./Dienelt, Ausländerrecht, 13. Aufl. 2020, AsylG § 29 Rn. 29 u. 34 m.w.N.; speziell zu Art. 22 Abs. 7 Dublin III-VO: VG Wiesbaden, Beschluss vom 09.03.2018 - 4 L 444/18.WI.A -, juris Rn. 32 m.w.N.; VG Hannover, Beschluss vom 16.02.2015 - 10 B 403/15 -, juris).

    In den Fällen, in denen der ersuchte Mitgliedstaat seiner Übernahmepflicht nach Art. 22 Abs. 7 Dublin III-VO nicht hinreichend nachkommt, kann die genannte Regelung jedoch nicht zu Lasten der betreffenden Antragsteller gehen und darf damit nicht zum Untergang ihrer Rechtsposition und der Wahrung der Familieneinheit führen (vgl. VG Berlin, Beschluss vom 15.03.2019, a.a.O., Rn. 29; VG Wiesbaden, Beschluss vom 09.03.2018, a.a.O., Rn. 39; VG Halle, Beschluss vom 12.07.2018 - 7 B 125/18 HAL -, juris Rn. 14 ff.; VG Freiburg, Beschluss vom 08.05.2018, a.a.O., Rn. 14 ff., jeweils mit weiteren Nachweisen zu unterschiedlichen Konstellationen).

  • VG Berlin, 15.03.2019 - 23 L 706.18

    Versäumen der Zuständigkeitsfrist bei einem Übernahmegesuch im Rahmen des Dublin

    Insoweit wird darauf abgestellt, dass in den Fällen, in denen der ersuchte Mitgliedstaat seiner Übernahmepflicht nach Art. 22 Abs. 7 Dublin III-VO nicht hinreichend nachkommt, dies nicht zu Lasten des betreffenden Antragstellers gehen kann und damit nicht zum Untergang seiner Rechtsposition führen darf (vgl. VG Münster, Beschluss vom 20. Dezember 2018 - 2 L 989/18.A -, Abdruck S. 20 m.w.N.; vgl. zum Ablauf der Überstellungsfrist des Art. 29 Abs. 1 Dublin III-VO: VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A - juris Rn. 43 ff.; VG Freiburg, Beschluss vom 8. Mai 2018 - A 4 K 11125/17 -, juris Rn. 14 ff.; VG Halle (Saale), Beschluss vom 12. Juli 2018 - 7 B 125/18 HAL -, juris Rn. 14; VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018, - 4 L 444/18.WI.A -, Abdruck S. 7).
  • VG Frankfurt/Main, 27.05.2019 - 10 L 34/19

    Übernahmeersuchen nach Art. 17 Abs. 2 Dublin III-VO

    Die Antragsteller sind auch antragsbefugt analog § 42 Abs. 2 VwGO, da sie sich auf die Verletzung ihres Anspruchs auf Einhaltung des Kindeswohls sowie der Wahrung der Familieneinheit gemäß Art. 8 der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten - EMRK - bzw. Art. 7 und 24 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union - EU-GRCharta - berufen (vgl. VG Münster, Beschluss vom 20. Dezember 2018 - 2 L 989/18.A -, juris; VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A -, juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A -, juris Rn. 18; VG Wiesbaden, Beschluss vom 15. September 2017 - 6 L 4438/17.A -, juris Rdn. 31/32; VG Halle (Saale), Beschluss vom 14. November 2017 - 5 B 858/17 -, juris Rdn. 7 ff.).
  • VG Berlin, 18.04.2019 - 9 L 77.19

    Anspruch auf Zustimmung eines Aufnahmeersuchen Ungarns

    Es ist jedenfalls nicht von vornherein ausgeschlossen, dass die dem Kindeswohl und dem Schutz der Familie dienenden Regelungen der Dublin III-VO sowohl den im zuständigen Mitgliedstaat ansässigen Familienangehörigen, als auch denjenigen, die aus einem Mitgliedstaat in den zuständigen Staat überstellt werden wollen, ein subjektives Recht auf die Einhaltung der besagten Bestimmungen zu ihren Gunsten vermitteln (so jedenfalls angenommen vom VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018 - 4 L 444/18.WI.A - juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A - juris Rn. 18 und VG Halle (Saale), Beschluss vom 14. November 2017 - 5 B 858/17 - juris Rn. 7 ff.; vgl. aber auch VG Würzburg, Beschluss vom 2. November 2017 - W 2 E 17.50674 - juris Rn. 9 ff. und Beschluss der Kammer vom 15. Februar 2018 - VG 9 L 52.18 A -).
  • VG Stuttgart, 14.08.2019 - A 3 K 2257/19
    Es ist jedenfalls nicht von vornherein ausgeschlossen, dass die dem Kindeswohl und dem Schutz der Familie dienenden Regelungen der Dublin III-VO den im zuständigen Mitgliedstaat ansässigen Familienangehörigen, als auch denjenigen, die aus einem Mitgliedstaat in den zuständigen Staat überstellt werden wollen, ein subjektives Recht auf die Einhaltung der besagten Bestimmungen zu ihren Gunsten vermitteln (vgl. VG Wiesbaden, Beschluss vom 09.03.2018 - 4 L 444/18.WI.A - juris; VG Düsseldorf, Beschluss vom 21.02.2018 - 22 L 442/18.A - juris und VG Halle (Saale), Beschluss vom 14.11.2017 - 5 B 858/17 - juris; a.A. etwa VG Würzburg, Beschluss vom 02.11.2017 - W 2 E 17.50674 - juris).
  • VG Berlin, 15.03.2019 - 23 L 706.18 A - Asylmagazin 5/19

    Selbsteintritt, Familienzusammenführung, Familiennachzug, humanitäre Gründe,

    Insoweit wird darauf abgestellt, dass in den Fällen, in denen der ersuchte Mitgliedstaat seiner Übernahmepflicht nach Art. 22 Abs. 7 Dublin III-VO nicht hinreichend nachkommt, dies nicht zu Lasten des betreffenden Antragstellers gehen kann und damit nicht zum Untergang seiner Rechtsposition führen darf (vgl. VG Münster, Beschluss vom 20. Dezember 2018 - 2 L 989/18.A -, Abdruck S. 20 m.w.N.; vgl. zum Ablauf der Überstellungsfrist des Art. 29 Abs. 1 Dublin III-VO: VG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Februar 2018 - 22 L 442/18.A - juris Rn. 43 ff.; VG Freiburg, Beschluss vom 8. Mai 2018 - A 4 K 11125/17 -, juris Rn. 14 ff.; VG Halle (Saale), Beschluss vom 12. Juli 2018 - 7 B 125/18 HAL -, juris Rn. 14; VG Wiesbaden, Beschluss vom 9. März 2018, - 4 L 444/18.WI.A -, Abdruck S. 7).
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