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   VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257   

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VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257 (https://dejure.org/2008,29629)
VG Ansbach, Entscheidung vom 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257 (https://dejure.org/2008,29629)
VG Ansbach, Entscheidung vom 16. Oktober 2008 - AN 1 K 08.30257 (https://dejure.org/2008,29629)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de

    Türkei; Widerruf der Asylanerkennung und der Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 AuslG

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylVfG § 73 Abs. 1; AufenthG § 60 Abs. 1; RL 2004/83/EG Art. 10 Abs. 1 Bst. b; IPbpR Art. 18 Abs. 3
    Türkei, Widerruf, Flüchtlingsanerkennung, Imam, Predigtverbot, Festnahme, Separatismus, Strafverfahren, Verjährung, Amnestie, Religion, religiös motivierte Verfolgung, religiöses Existenzminimum, Anerkennungsrichtlinie, Berufsfreiheit, herabgestufter ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerwG, 01.11.2005 - 1 C 21.04

    Widerruf der Asylanerkennung; Widerruf der Flüchtlingsanerkennung;

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Das Bundesverwaltungsgericht klärte zunächst, dass sich diese Vorschrift nicht auf solche Altfälle bezieht, in denen bei Inkrafttreten der Bestimmung bereits ein Widerruf erfolgt war (BVerwG, Urteil vom 1.11.2005 - 1 C 21/04, BayVBl 2006, 409).

    Die Widerrufspflicht gilt auch für eine nach § 51 Abs. 1 AuslG getroffene Feststellung (BVerwG, Urteil vom 1.11.2005 - 1 C 21.04, NVwZ 2006, 707).

    Ändert sich im Nachhinein lediglich die Beurteilung der Verfolgungslage, so rechtfertigt dies den Widerruf nicht, selbst wenn die andere Beurteilung auf erst nachträglich bekannt gewordenen oder neuen Erkenntnismitteln beruht (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005 - 1 C 21/04, NVwZ 2006, 707, vom 19.9.2000 - 9 C 12.00, BVerwGE 112, 80 und vom 8.3.2003 - 1 C 15.02, BVerwGE 118, 174).

    Dagegen werden allgemeine Gefahren (z.B. auf Grund von Kriegen, Naturkatastrophen oder einer schlechten Wirtschaftslage) von dem Schutz des Art. 1 A Nr. 2 GFK nach Wortlaut und Zweck dieser Bestimmung ebenso wenig umfasst wie von Art. 1 C Nr. 5 Satz 1 GFK (anders offenbar die UNHCR-Richtlinien zum internationalen Schutz: Beendigung der Flüchtlingseigenschaft im Sinne des Art. 1 C (5) und (6) des Abkommens von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 10. Februar 2003, NVwZ Beilage Nr. 1 8/2003, S. 57, wo u.a. eine "angemessene Infrastruktur" verlangt wird, "innerhalb derer die Einwohner ihre Rechte ausüben können, einschließlich ihres Rechtes auf eine Existenzgrundlage") ... Ob dem Ausländer wegen allgemeiner Gefahren im Herkunftsstaat eine Rückkehr unzumutbar ist, ist beim Widerruf der Asyl- und Flüchtlingsanerkennung mithin nach § 73 Abs. 1 AsylVfG nicht zu prüfen (BVerwG, Urteil vom 1.11.2005, a.a.O.).

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 der Richtlinie, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005, a.a.O., vom 18.7.2006, a.a.O., und vom 20.3.2007, a.a.O.).

    Die Signatarstaaten hatten bei der Schaffung des zu Grunde liegenden Art. 1 C Nr. 5 Satz 2 GFK das Schicksal jüdischer Flüchtlinge aus dem nationalsozialistischen Deutschland vor Augen (zum Ganzen: BVerwG, Urteil vom 1.11.2005 - 1 C 21/04, a.a.O.).

  • BVerfG, 01.07.1987 - 2 BvR 478/86

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Das sog. "religiöse Existenzminimum", die Religionsausübung im häuslich-privaten Bereich, die Rede über den eigenen Glauben und das religiöse Bekenntnis im nachbarschaftlich-kommunikativen Bereich sowie Gebet und Gottesdienst abseits der Öffentlichkeit in persönlicher Gemeinschaft mit anderen Gläubigen dort, wo man sich nach Treu und Glauben unter sich wissen darf, wurde durch das ausgesprochene Verbot nicht berührt (vgl. grundlegend: BVerfG, Beschluss vom 1.7.1987 - 2 BvR 478/86 u.a., BVerfGE 76, 143).

    Es ist in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (z.B. BVerfGE 54, 341, 357; BVerfGE 76, 143, 158) und Bundesverwaltungsgerichts (z.B. Urteil vom 30.6.1992 - 9 C 52/91, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 154) geklärt, dass Eingriffe in andere Freiheitsrechte und Schutzgüter Verfolgungsqualität nur dann erreichen, wenn sie nach ihrer Intensität und Schwere die Menschenwürde verletzen.

  • BVerwG, 18.07.2006 - 1 C 15.05

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Unverzüglichkeit des Widerrufs;

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Dagegen ist der allgemeine Prognosemaßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit anzuwenden, wenn dem Betroffenen keine Wiederholung der früheren Verfolgung droht, sondern eine gänzlich neue, andersartige Verfolgung, die in keinem Zusammenhang mit der früheren mehr steht (BVerwG, Urteile vom 18.7.2006 - 1 C 15.05, BayVBl 2007, 151 und vom 12.6.2007 - 10 C 24/07, NVwZ 2007, 1330).

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 der Richtlinie, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005, a.a.O., vom 18.7.2006, a.a.O., und vom 20.3.2007, a.a.O.).

  • BVerwG, 24.11.1998 - 9 C 53.97

    Asylverfahrensrecht; Verwaltungsprozeßrecht - Asylanerkennung, unrichtige

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Der Widerrufstatbestand ist deshalb nur erfüllt, wenn eine Wiederholung der Verfolgungsmaßnahmen wegen zwischenzeitlicher Veränderungen im Verfolgerstaat mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann (BVerwG, a.a.O. und Urteil vom 24.11.1998 - 9 C 53/97, NVwZ 1999, 302).

    Der Erlass eines solchen Amnestiegesetzes wäre sogar geeignet, die Rechtskraft eines asylrechtlichen Verpflichtungsurteils zu durchbrechen (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.11.1998 - 9 C 53.97, BayVBl 1999, 376).

  • BVerfG, 02.07.1980 - 1 BvR 147/80

    Wirtschaftsasyl

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Politisch Verfolgte genießen nur so lange Asyl, als sie politisch verfolgt sind (BVerfG, Beschluss vom 2.7.1980 - 1 BvR 147/80 u.a., BVerfGE 54, 341, 360; BVerwG, Urteil vom 24.11.1992 - 9 C 3/92, Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG 1992 Nr. 1).

    Es ist in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (z.B. BVerfGE 54, 341, 357; BVerfGE 76, 143, 158) und Bundesverwaltungsgerichts (z.B. Urteil vom 30.6.1992 - 9 C 52/91, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 154) geklärt, dass Eingriffe in andere Freiheitsrechte und Schutzgüter Verfolgungsqualität nur dann erreichen, wenn sie nach ihrer Intensität und Schwere die Menschenwürde verletzen.

  • BVerwG, 24.11.1992 - 9 C 3.92

    Anforderungen an den Entzug der Asylberechtigung - Prognosemaßstab der

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Politisch Verfolgte genießen nur so lange Asyl, als sie politisch verfolgt sind (BVerfG, Beschluss vom 2.7.1980 - 1 BvR 147/80 u.a., BVerfGE 54, 341, 360; BVerwG, Urteil vom 24.11.1992 - 9 C 3/92, Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG 1992 Nr. 1).

    Diese Grundsätze gelten mit Rücksicht auf den humanitären Charakter des Asylgrundrechts auch für den Widerruf der Asylanerkennung und der Flüchtlingsanerkennung (BVerwG, Urteil vom 24.11.1992 - 9 C 3/92, a.a.O.).

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 15.96

    Asyl und Abschiebungsschutz für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Somalia?

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Sowohl Art. 16 a GG als auch § 51 Abs. 1 AuslG a.F. setzen dabei nach der bisherigen Rechtslage in Anlehnung an die Entstehungsgeschichte des Asylrechts eine staatliche oder quasistaatliche Verfolgung voraus (vgl. BVerwG, Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 15.96, BVerwGE 104, 254 m.w.N.).
  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Denn insoweit ist zu berücksichtigen, dass die vom deutschen Asylrecht, aber auch von der Genfer Flüchtlingskonvention und der Qualifikationsrichtlinie verfolgte Zielsetzung darin besteht, demjenigen Aufnahme und Schutz zu gewähren, der sich in einer für ihn ausweglosen Lage befindet (vgl. BVerfGE 80, 315, 335).
  • BVerfG, 26.09.2006 - 2 BvR 1731/04

    Zur Übereinstimmung von § 73 Abs 1 AsylVfG 1992 mit Art 1 Abschn C Nr 5 der

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    § 73 Abs. 1 Satz 1 AsylVfG entspricht seinem Inhalt nach der "Beendigungs-" oder "Wegfall-der-Umstände-Klausel" in Art. 1 C Nr. 5 Satz 1 GFK, die sich ebenfalls ausschließlich auf den Schutz vor erneuter Verfolgung bezieht (BVerfG, Beschluss vom 28.9.2006 - 2 BvR 1731/04).
  • BVerwG, 19.09.2000 - 9 C 12.00

    Widerruf der Feststellung von Abschiebungsschutz wegen politischer Verfolgung;

    Auszug aus VG Ansbach, 16.10.2008 - AN 1 K 08.30257
    Ändert sich im Nachhinein lediglich die Beurteilung der Verfolgungslage, so rechtfertigt dies den Widerruf nicht, selbst wenn die andere Beurteilung auf erst nachträglich bekannt gewordenen oder neuen Erkenntnismitteln beruht (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005 - 1 C 21/04, NVwZ 2006, 707, vom 19.9.2000 - 9 C 12.00, BVerwGE 112, 80 und vom 8.3.2003 - 1 C 15.02, BVerwGE 118, 174).
  • BVerwG, 12.06.2007 - 10 C 24.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Prüfungspflicht des Bundesamts;

  • BVerwG, 25.10.1988 - 9 C 37.88

    Gläubiger - Religionsfreiheit - Verfolgung - Verletzung der Menschenwürde -

  • BVerwG, 08.05.2003 - 1 C 15.02

    Asylrechtlicher Abschiebungsschutz; Anerkennung als politischer Flüchtling;

  • BVerwG, 17.03.2004 - 1 C 1.03

    Aufenthaltsbefugnis; rechtmäßiger Aufenthalt; Aufklärungspflicht; Flüchtling;

  • BVerwG, 27.06.1997 - 9 B 280.97

    Anerkennung als Asylberechtigter - Nachträglicher Wegfall der Voraussetzungen -

  • BVerwG, 25.08.2004 - 1 C 22.03

    Widerruf der Feststellung von Abschiebungsschutz wegen politischer Verfolgung;

  • BVerwG, 18.01.1994 - 9 C 48.92

    Ausländer - Politisch Verfolgter - Asylrecht - Bürgerkriegsgebiet

  • BVerwG, 20.03.2007 - 1 C 21.06

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Prüfungspflicht des Bundesamts;

  • BVerwG, 23.07.1991 - 9 C 154.90

    Asylrecht - Ausreisedruck - Drittverfolgungsmaßnahmen auf den Staat - Fortbestand

  • BVerwG, 18.02.1992 - 9 C 59.91

    Streitwertfestsetzung im Asylverfahren

  • VG Köln, 12.01.2007 - 18 K 3234/06

    Irak, Widerruf, Asylanerkennung, Flüchtlingsanerkennung, Änderung der Sachlage,

  • BVerwG, 22.03.1994 - 9 C 443.93

    Völkerrecht - Bürgerkriegsflüchtling - Abschiebung - Politische Verfolgung

  • BVerwG, 29.11.1977 - I C 33.71

    Politische Verfolgung - Verfolgerstaat - Asylbewerber - Beitritts zur

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