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   VG Ansbach, 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361   

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VG Ansbach, 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361 (https://dejure.org/2009,20390)
VG Ansbach, Entscheidung vom 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361 (https://dejure.org/2009,20390)
VG Ansbach, Entscheidung vom 17. März 2009 - AN 1 K 08.30361 (https://dejure.org/2009,20390)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de

    Türkei; Widerruf der Feststellung der Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 AuslG

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylVfG § 73 Abs. 1; AufenthG § 60 Abs. 1
    Türkei, Widerruf, Flüchtlingsanerkennung, Änderung der Sachlage, PKK, Mitglieder, Strafverfolgung, Verjährung, Amnestie, Reformen, Menschenrechtslage, politische Entwicklung, herabgestufter Wahrscheinlichkeitsmaßstab, Verfolgungssicherheit

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (43)

  • BVerwG, 01.11.2005 - 1 C 21.04

    Widerruf der Asylanerkennung; Widerruf der Flüchtlingsanerkennung;

    Auszug aus VG Ansbach, 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361
    Dies ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, BayVBl 2006, 409; U. v. 20.3.2007, 1 C 21/06, BayVBl 2007, 632) und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (vgl. B. v. 4.7.2007, 23 B 07.30069) nur dann der Fall, wenn das Bundesamt bereits früher - selbst vor dem 1. Januar 2005 (insoweit hat das Bundesverwaltungsgericht die Revision zugelassen (vgl. B. v. 6.12.2007, 10 B 146/07) - eine sachliche Prüfung der Widerrufsvoraussetzungen durchgeführt, deren Vorliegen mit schriftlicher Begründung verneint und die getroffene Negativentscheidung der zuständigen Ausländerbehörde mitgeteilt hat.

    Nach ständiger Rechtsprechung zu § 73 Abs. 1 AsylVfG a. F. ist dies im Falle einer Vorverfolgung des Betroffenen insbesondere dann anzunehmen, wenn sich die zum Zeitpunkt der Anerkennung maßgeblichen Verhältnisse nachträglich erheblich und nicht nur vorübergehend so verändert haben, dass bei einer Rückkehr des Ausländers in seinen Herkunftsstaat eine Wiederholung der für die Flucht maßgeblichen (Vor-)Verfolgungsmaßnahmen auf absehbare Zeit mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen ist und nicht aus anderen Gründen erneut Verfolgung droht (vgl. BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, BVerwGE 124, 276 ff. = BayVBl 2006, 409 ff. = NVwZ 2006, 707 ff.; U. v. 18.7.2006, 1 C 15/05, BVerwGE 126, 243 ff. = BayVBl 2007, 151 ff. = NVwZ 2006, 1420 ff.).

    Ändert sich im Nachhinein lediglich die Beurteilung der Verfolgungslage, so rechtfertigt dies den Widerruf nicht, selbst wenn die andere Beurteilung auf erst nachträglich bekannt gewordenen oder neuen Erkenntnismitteln beruht (vgl. BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, NVwZ 2006, 707; U. v. 19.9.2000, 9 C 12.00, BVerwGE 112, 80; U. v. 8.3.2003, 1 C 15.02, BVerwGE 118, 174).

    (BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, BVerwGE 124, 276 = BayVBl 2006, 409).

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 der Richtlinie, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, a. a. O.; U. v.18.7.2006, 1 C 15.05, a. a. O.; U. v. 20.3.2007,1 C 21/06, a. a. O.).

  • BVerwG, 12.06.2007 - 10 C 24.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Prüfungspflicht des Bundesamts;

    Auszug aus VG Ansbach, 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361
    Dagegen ist der allgemeine Prognosemaßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit anzuwenden, wenn dem Betroffenen keine Wiederholung der früheren Verfolgung droht, sondern eine gänzlich neue, andersartige Verfolgung, die in keinem Zusammenhang mit der früheren mehr steht (BVerwG, U. v. 18.7.2006, 1 C 15.05, BayVBl 2007, 151; U. v. 12.6.2007, 10 C 24.07, NVwZ 2007, 1330).

    Im Widerrufsverfahren sind alle früher geltend gemachten Verfolgungsgründe - auch diejenigen, auf die sich die Bestandskraft des Anerkennungsbescheids nicht erstreckt, gleichgültig ob sie im Anerkennungsbescheid abgelehnt oder sonst nicht berücksichtigt worden sind, unter dem Gesichtspunkt eines etwaigen Zusammenhangs mit einer nunmehr drohenden Rückkehrverfolgung zu untersuchen, bevor die Anwendung des herabgestuften Prognosemaßstabs in Bezug auf die Rückkehrverfolgung ausgeschlossen werden kann (BVerwG, U.v. 12.6.2007, 10 C 24.07, a.a.O.).

    Dies kann nur dahingehend verstanden werden, dass es der Gesetzgeber hinsichtlich des Gegenstandswertes bei der bisherigen Regelung und deren Auslegung durch das Bundesverwaltungsgericht (vgl. BVerwG, B. v. 20.1.1994, 9 B 15.94, DÖV 1994, 537) belassen wollte (ebenso: OVG Münster, B. v. 4.12.2006, 9 A 4128/06.A; B. v. 14.2.2007, 9 A 4126/06.A; B. v. 17.7.2007, 15 A 2119/02.A; OVG Schleswig, B. v. 1.8.2007, 1 OG 3/07; B. v. 2.3.2007, 1 LB 65/03; VG Frankfurt a. M., B. v. 15.10.2007, 8 J 2456/07.AO (2); B. v. 26.1.2007, 8 J 5863/06.A(1); VG Lüneburg, B. v. 30.8.2007, 2 A 124/05; VG Karlsruhe, B. v. 9.3.2007, A 7 10897/05; VG Aachen, B. v. 26.3.2007, 7 K 1621/05.A; VG Göttingen, B. v. 26.3.2007, 2 A 88/05; VG Oldenburg, B. v. 26.3.2007, 4 A 3057/05; VG Köln, B. v. 28.3.2007, 4 K 5023/05.A; VG Düsseldorf, B. v. 11.4.2007, 26 K 6088/06.A; VG Minden, B. v. 23.4.2007, 10 K 2565/06.A; VG Würzburg, B. v. 2.5.2007, W 7 M 07.30084; a. A.: BVerwG, U. v. 12.6.2007, 10 C 24/07, NVwZ 2007, 1330; B. v. 21.12.2006, 1 C 29.03; B. v. 14.2.2007, 1 C 22/04; BayVGH, B. v. 27.07.2007, 23 B 07.30359; B. v. 12.2.2007, 23 B 06.30694; B. v. 16.5.2007, 23 ZB 07.30075; OVG Koblenz, B. v. 15.12.2006, 10 A 10785/05.OVG; VG Köln, B. v. 3.9.2007, 18 K 1585/06.A; VG Magdeburg, B. v. 12.2.2007, 8 A 497/98 MD; VG Mainz, B. v. 12.3.2007, 4 K 481/05.MZ; VG Stade, B. v. 12.3.2007, 4 A 1938/05; VG Gelsenkirchen, B. v. 26.3.2007, 14a 1885/06.A).

  • BVerwG, 18.07.2006 - 1 C 15.05

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Unverzüglichkeit des Widerrufs;

    Auszug aus VG Ansbach, 17.03.2009 - AN 1 K 08.30361
    Nach ständiger Rechtsprechung zu § 73 Abs. 1 AsylVfG a. F. ist dies im Falle einer Vorverfolgung des Betroffenen insbesondere dann anzunehmen, wenn sich die zum Zeitpunkt der Anerkennung maßgeblichen Verhältnisse nachträglich erheblich und nicht nur vorübergehend so verändert haben, dass bei einer Rückkehr des Ausländers in seinen Herkunftsstaat eine Wiederholung der für die Flucht maßgeblichen (Vor-)Verfolgungsmaßnahmen auf absehbare Zeit mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen ist und nicht aus anderen Gründen erneut Verfolgung droht (vgl. BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, BVerwGE 124, 276 ff. = BayVBl 2006, 409 ff. = NVwZ 2006, 707 ff.; U. v. 18.7.2006, 1 C 15/05, BVerwGE 126, 243 ff. = BayVBl 2007, 151 ff. = NVwZ 2006, 1420 ff.).

    Dagegen ist der allgemeine Prognosemaßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit anzuwenden, wenn dem Betroffenen keine Wiederholung der früheren Verfolgung droht, sondern eine gänzlich neue, andersartige Verfolgung, die in keinem Zusammenhang mit der früheren mehr steht (BVerwG, U. v. 18.7.2006, 1 C 15.05, BayVBl 2007, 151; U. v. 12.6.2007, 10 C 24.07, NVwZ 2007, 1330).

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 der Richtlinie, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, U. v. 1.11.2005, 1 C 21/04, a. a. O.; U. v.18.7.2006, 1 C 15.05, a. a. O.; U. v. 20.3.2007,1 C 21/06, a. a. O.).

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