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   VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462   

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VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462 (https://dejure.org/2012,29364)
VG Augsburg, Entscheidung vom 12.09.2012 - Au 6 K 12.462 (https://dejure.org/2012,29364)
VG Augsburg, Entscheidung vom 12. September 2012 - Au 6 K 12.462 (https://dejure.org/2012,29364)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Kein Herausgabeanspruch bei bestandskräftiger Widmung; Zustimmung zur Widmung; keine analoge Anwendung von Art. 39 Abs. 5 BayEG

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • VG Würzburg, 09.09.2008 - W 4 K 07.1266

    Widmung; konkludente Zustimmung; Voreigentümer; Bindungswirkung

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Die Zustimmung zur Widmung ist eine Verfügung über das Grundstück, die dieses belastet (VG Würzburg vom 9.9.2008 Az. W 4 K 07.1266 RdNr. 24).

    cc) Bei der Zustimmung zur Widmung handelt es sich um eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung, die formfrei möglich ist und daher auch mündlich oder durch schlüssiges Verhalten erteilt werden kann (BayVGH vom 28.8.2002 Az. 8 B 97.2432 RdNr. 15; VG Würzburg vom 9.9.2008 Az. W 4 K 07.1266 RdNr. 21; Häußler in Zeitler, BayStrWG, 22. EL Sept. 2011, RdNr. 22 zu Art. 6).

    In der ausdrücklichen oder konkludenten Zustimmung muss das Einverständnis des Eigentümers zum Ausdruck kommen, dass auf einer näher bestimmten Fläche mit seiner Billigung öffentlicher Verkehr stattfinden soll (BayVGH vom 28.8.2002 a.a.O. RdNr. 15; VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 21).

    Ein solcher Erklärungswille kann unter anderem bei Erteilung einer sofortigen Bauerlaubnis angenommen werden (VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 24), wenn der Eigentümer der Gemeinde gestattet, auf seinem Grundstück eine Straße zu errichten (OVG Lüneburg vom 11.2.1988 Az. 12 A 109/85 ) oder den Bau einer Straße auf seinem Grundstück zulässt (BayVGH vom 28.8.2002 a.a.O. RdNr. 18).

    dd) Die Zustimmung des Vaters der Klägerin bindet auch die Klägerin als Rechtsnachfolgerin (BayVGH vom 21.2.1989 Az. 8 B 87.00100 NVwZ 1990, 280, 281; VG Würzburg vom 9.9.2008 Az. W 4 K 07.1266 RdNr. 24), ein Widerruf der Zustimmung ist regelmäßig nicht möglich, weil es sich bei der Zustimmung um ein abgeschlossenes Rechtsgeschäft handelt, das mit Zugang der Erklärung wirksam wird und das Grundstück belastet (BayVGH vom 21.2.1989 a.a.O.; VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 24).

  • VGH Bayern, 28.08.2002 - 8 B 97.2432
    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    cc) Bei der Zustimmung zur Widmung handelt es sich um eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung, die formfrei möglich ist und daher auch mündlich oder durch schlüssiges Verhalten erteilt werden kann (BayVGH vom 28.8.2002 Az. 8 B 97.2432 RdNr. 15; VG Würzburg vom 9.9.2008 Az. W 4 K 07.1266 RdNr. 21; Häußler in Zeitler, BayStrWG, 22. EL Sept. 2011, RdNr. 22 zu Art. 6).

    In der ausdrücklichen oder konkludenten Zustimmung muss das Einverständnis des Eigentümers zum Ausdruck kommen, dass auf einer näher bestimmten Fläche mit seiner Billigung öffentlicher Verkehr stattfinden soll (BayVGH vom 28.8.2002 a.a.O. RdNr. 15; VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 21).

    Ein solcher Erklärungswille kann unter anderem bei Erteilung einer sofortigen Bauerlaubnis angenommen werden (VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 24), wenn der Eigentümer der Gemeinde gestattet, auf seinem Grundstück eine Straße zu errichten (OVG Lüneburg vom 11.2.1988 Az. 12 A 109/85 ) oder den Bau einer Straße auf seinem Grundstück zulässt (BayVGH vom 28.8.2002 a.a.O. RdNr. 18).

    Der Zulassung des Straßenbaus kann eine Zustimmung zur Widmung entnommen werden (BayVGH vom 28.8.2002 Az. 8 B 97.2432 RdNr. 18).

  • BVerwG, 28.08.2003 - 4 C 9.02

    Bundesfernstraße; Unterhaltung; Lichtzeichenanlage; Verpflichtung zur

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    § 78 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) findet insoweit keine Anwendung (BVerwG vom 28.8.2003 Az. 4 C 9/02 RdNr. 7).

    Die Auftragsverwaltung nach Art. 90 Abs. 2 GG umfasst dabei die gesamte Bundesstraßenverwaltung, also sowohl die Hoheits- als auch die Vermögensverwaltung und damit auch die Erfüllung aller mit der Straßenbaulast in Zusammenhang stehender Verpflichtungen (BVerfG vom 3.7.2000 Az. 2 BvG 1/96 RdNr. 35; BVerwG vom 28.8.2003 Az. 4 C 9/02 RdNr. 7).

    Die Auftragsverwaltung ist keine Bundes-, sondern eine Landesverwaltung (Lerche in Maunz/Dürig, a.a.O.), so dass das jeweilige Land für die Folgen des Handelns seiner Behörden verantwortlich und damit auch passivlegitimiert ist, wenn eine Landesbehörde im Rahmen der Bundesauftragsverwaltung tätig wird bzw. werden soll (Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, 22. EL 2011, RdNr. 34 zu § 78; vgl. BVerwG vom 28.8.2003 a.a.O. RdNr. 7; OVG Lüneburg vom 9.10.2008 Az. 12 LC 386/06 RdNr. 23).

  • VGH Bayern, 12.12.2000 - 8 B 99.3111
    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Allein die Tatsache, dass ein Verwaltungsakt gegen eine gesetzliche Vorschrift verstößt oder die in Frage kommenden Rechtsvorschriften unrichtig angewandt worden sind, führt noch nicht dazu, dass der Verwaltungsakt nichtig ist (BayVGH vom 12.12.2000 Az. 8 B 99.3111 RdNr. 45; BVerwG vom 11.5.2000 Az. 11 B 26/00 RdNr. 8).

    Ein Fehler ist nur dann besonders schwerwiegend im Sinne des Art. 44 Abs. 1 BayVwVfG, wenn der betroffene Verwaltungsakt schlechterdings unerträglich erscheint, insbesondere mit tragenden Verfassungsprinzipien oder der Rechtsordnung immanenten wesentlichen Wertvorstellungen unvereinbar ist (BayVGH vom 12.12.2000 a.a.O. RdNr. 47; BVerwG vom 11.5.2000 a.a.O. RdNr. 8).

  • BVerwG, 11.05.2000 - 11 B 26.00

    Flugsicherheitsgebühr; Nichtigkeit von Verwaltungsakten; Geltungsvorrang des

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Allein die Tatsache, dass ein Verwaltungsakt gegen eine gesetzliche Vorschrift verstößt oder die in Frage kommenden Rechtsvorschriften unrichtig angewandt worden sind, führt noch nicht dazu, dass der Verwaltungsakt nichtig ist (BayVGH vom 12.12.2000 Az. 8 B 99.3111 RdNr. 45; BVerwG vom 11.5.2000 Az. 11 B 26/00 RdNr. 8).

    Ein Fehler ist nur dann besonders schwerwiegend im Sinne des Art. 44 Abs. 1 BayVwVfG, wenn der betroffene Verwaltungsakt schlechterdings unerträglich erscheint, insbesondere mit tragenden Verfassungsprinzipien oder der Rechtsordnung immanenten wesentlichen Wertvorstellungen unvereinbar ist (BayVGH vom 12.12.2000 a.a.O. RdNr. 47; BVerwG vom 11.5.2000 a.a.O. RdNr. 8).

  • VGH Bayern, 12.01.2010 - 8 CE 09.2582

    Anliegergebrauch verschafft zwar Recht zur angemessenen Nutzung, aber kein

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Ein Herausgabeanspruch aus § 985 BGB ist daher regelmäßig gegen den Träger der Straßenbaulast zu richten (VG München vom 26.10.2010 Az. M 2 K 10.2006 RdNr. 35; vgl. auch BayVGH vom 12.1.2010 Az. 8 CE 09.2582 RdNrn. 8 f.).

    Die Widmung verschafft dem Straßenbaulastträger ein Recht zum Besitz (vgl. BayVGH vom 12.1.2010 Az. 8 CE 09.2582 RdNr. 9).

  • VGH Bayern, 21.02.1989 - 8 B 87.00100
    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Der Vormerkungsberechtigte wäre in diesem Fall bei der Zustimmung zur Widmung als Nichtberechtigter aufgetreten, die Verfügung würde dann mit seiner Eintragung ins Grundbuch wirksam (vgl. BayVGH vom 21.2.1989 Az. 8 B 87.00100 NVwZ 1990, 280, 281).

    dd) Die Zustimmung des Vaters der Klägerin bindet auch die Klägerin als Rechtsnachfolgerin (BayVGH vom 21.2.1989 Az. 8 B 87.00100 NVwZ 1990, 280, 281; VG Würzburg vom 9.9.2008 Az. W 4 K 07.1266 RdNr. 24), ein Widerruf der Zustimmung ist regelmäßig nicht möglich, weil es sich bei der Zustimmung um ein abgeschlossenes Rechtsgeschäft handelt, das mit Zugang der Erklärung wirksam wird und das Grundstück belastet (BayVGH vom 21.2.1989 a.a.O.; VG Würzburg vom 9.9.2008 a.a.O. RdNr. 24).

  • VGH Bayern, 28.02.2012 - 8 B 11.2934

    Einträge in bayerischen Bestandsverzeichnissen für Gemeindestraßen sind

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Der Fehler muss darüber hinaus offenkundig sein, die schwere Fehlerhaftigkeit des Verwaltungsakts muss einem mit den in Betracht kommenden Umständen vertrauten, verständigen Beobachter ohne Weiteres ersichtlich sein und sich ihm geradezu aufdrängen; die Fehlerhaftigkeit muss dem Verwaltungsakt gewissermaßen auf die Stirn geschrieben sein (BayVGH vom 28.2.2012 Az. 8 B 11.2934 RdNr. 44).
  • VG Gera, 14.01.2004 - 2 K 1853/98

    Straßen- und Wegerecht; Widmung; Nichtigkeit; Erschließungsvertrag;

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    aa) Ob eine Widmung bei fehlender privater Verfügungsbefugnis des Straßenbaulastträgers nichtig oder lediglich rechtswidrig und anfechtbar ist, ist strittig (zur Parallelvorschrift des Art. 6 BayStrWG vgl. Zeitler in Zeitler, BayStrWG, 22. EL Sept. 2011, RdNrn. 31 f. zu Art. 6; gegen die Nichtigkeit Herber in Kodal/Krämer Straßenrecht, 6. Aufl. 1999, Kap. 7 RdNrn. 18.52 f.; VG Gera vom 14.1.2004 Az. 2 K 1853/98.GE RdNr. 33).
  • VGH Bayern, 23.09.2009 - 8 B 08.2947

    Verwaltungsgerichtliche Kontrolle der formalen Einhaltung der

    Auszug aus VG Augsburg, 12.09.2012 - Au 6 K 12.462
    Der Bescheid wurde am 23. September 2009 vom Bayer. Verwaltungsgerichtshof aufgehoben (Az. 8 B 08.2947).
  • VGH Bayern, 16.07.1993 - 20 B 92.1841
  • VG Koblenz, 16.09.2002 - 8 K 2774/01

    Übernahme der Kosten für eine Wasserversorgungsanlage; Übernahme der Kosten eines

  • VG München, 26.10.2010 - M 2 K 10.2006

    Straßen- und Wegerecht; Folgenbeseitigungsanspruch; Konkurrenz von privatem

  • OVG Niedersachsen, 09.10.2008 - 12 LC 386/06

    Kostenerstattungspflicht eines Straßenneubauamtes für eine Sondierung von

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 11.02.1988 - 12 A 109/85
  • OLG Frankfurt, 24.11.2011 - 1 U 160/10

    Zur Haftung der Bundesrepublik Deutschland und des in Bundesauftragsverwaltung

  • OLG Rostock, 11.11.2005 - 7 W 83/05

    Kein Herausgabeanspruch des Eigentümers bei öffentlicher Straße, auch wenn keine

  • BGH, 12.07.1967 - V ZR 61/64

    Entwidmung eines öffentlichen Weges

  • BVerfG, 03.07.2000 - 2 BvG 1/96

    Bund-Länder-Streit: Umfang und Grenzen des Weisungsrechts des Bundes gegenüber

  • OVG Sachsen-Anhalt, 05.10.2016 - 2 M 44/16

    Straßenrechtliche Anordnung zur Beseitigung von Hindernissen

    Dabei ist in Rechnung zu stellen, dass im Schwebezustand zwischen Eintragung der Auflassungsvormerkung und der Eigentumsübertragung die Zustimmung des Eigentümers allein nicht zielführend wäre, weil sie nach § 883 Abs. 2 BGB gegenüber dem Vormerkungsberechtigten unwirksam wäre; unter Berücksichtigung der Wertung des § 185 Abs. 2 BGB, wonach eine Verfügung, die ein Nichtberechtigter über einen Gegenstand trifft, wirksam wird, wenn der Verfügenden den Gegenstand erwirbt, dürfte daher die Zustimmung des Vormerkungsinhabers jedenfalls dann als ausreichend erachtet werden, wenn dieser später tatsächlich als Eigentümer im Grundbuch eingetragen wird (vgl. VG Augsburg, Urt. v. 12.09.2012 - Au 6 K 12.462 -, juris).
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