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VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Nachbarklage; Baugenehmigung Erweiterung Rinderstall; keine unzumutbaren Immissionen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (15)
- BVerwG, 23.09.1999 - 4 C 6.98
Im Zusammenhang bebauter Ortsteil; Eigenart der näheren Umgebung; allgemeines …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Welche Anforderungen sich hieraus im Einzelnen ergeben, hängt maßgeblich davon ab, was dem Rücksichtnahmebegünstigten einerseits und dem Rücksichtsnahmeverpflichteten andererseits nach Lage der Dinge zuzumuten ist (vgl. BVerwG vom 23.9.1999 BVerwGE 109, 314).Umgekehrt kann einem Bauherrn, der mit seinem immissionsempfindlichen Bauvorhaben an eine Emissionsquelle heranrückt, seinerseits die Obliegenheit treffen, technisch mögliche und wirtschaftlich vertretbare bauliche Vorkehrungen vorzunehmen, die die Störung spürbar mindern (vgl. BVerwG vom 23.9.1999, a.a.O.).
Hinzu kommt, dass der nördliche Teil des Grundstückes Fl.Nr. ... infolge des bereits vorhandenen emittierenden Stallgebäudes vorbelastet ist und das zu einer gesteigerten Duldungspflicht hinsichtlich landwirtschaftlicher Immissionen für eine Wohnnutzung in einem Dorfgebiet führt (vgl. BVerwG vom 23.9.1999 BVerwGE 109, 314/322; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638).
- VGH Bayern, 13.01.2006 - 26 B 02.1638
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Bei Konfliktlagen zwischen Rinderhaltung und Wohngebäuden können jedoch nach den empirisch ausreichend abgesicherten und nachvollziehbaren Untersuchungsergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik der Technischen Universität München - Weihenstephan die "Geruchsemissionen aus Rinderställen" vom März 1994 ("Gelbes Heft 52") und die "Geruchsfahnenbegehungen an Rinderställen" vom Juni 1999 ("Gelbes Heft 63") sowie die "Abstandsregelung für Rinderhaltungen" des Bayerischen Arbeitskreises "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" vom Juli 2003 als brauchbare Orientierungshilfen zugrunde gelegt werden (vgl. BayVGH vom 5.3.2001 BayVBl 2002, 465/466 f.; BayVGH vom 12.7.2001 Az. 26 M 00.949 BayVGH vom 27.3.2002 Az. 25 CS 02.330; BayVGH vom 12.11.2002 Az. 25 CS 02.2454; BayVGH vom 1.4.2004 Az. 25 B 98.3300 und 3301; BayVGH vom 12.7.2004 Az. 25 B 98.3351; BayVGH vom 21.1.2004 Az. 14 CS 03.2926; BayVGH vom 23.11.2004 Az. 25 B 00.366; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638; BayVGH vom 19.11.2008 Az. 14 ZB 07.3068; BayVGH vom 11.2.2009 Az. 15 ZB 08.1045).Hinzu kommt, dass der nördliche Teil des Grundstückes Fl.Nr. ... infolge des bereits vorhandenen emittierenden Stallgebäudes vorbelastet ist und das zu einer gesteigerten Duldungspflicht hinsichtlich landwirtschaftlicher Immissionen für eine Wohnnutzung in einem Dorfgebiet führt (vgl. BVerwG vom 23.9.1999 BVerwGE 109, 314/322; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638).
- VGH Bayern, 10.08.2006 - 26 ZB 03.1235
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Deshalb kann die auf dem nördlichen Teil des Grundstückes Fl.Nr. ... der Klägerin durch Vorbescheid für zulässig erachtete Wohnnutzung ungeachtet der Frage, ob planungsrechtlich eine Baulücke zu bejahen ist oder Außenbereich gegeben ist, allenfalls den Schutz beanspruchen, der ihr in einem Dorfgebiet zusteht (vgl. BayVGH vom 10.8.2006 Az. 26 ZB 03.1235).Die im Rahmen des landwirtschaftlichen Betriebes auftretenden Tiergeräusche sowie Maschinen- und Traktorengeräusche und die damit verbundenen Beeinträchtigungen der Wohnnutzung müssen unter Zugrundelegung der Schutzwürdigkeit eines Dorfgebietes als typische Begleiterscheinungen eines landwirtschaftlichen Betriebes im Rahmen eines ordnungsgemäßen Betriebes im Regelfall als ortsüblich hingenommen werden (BayVGH vom 3.1.1995 BayVBl 1995, 347; BayVGH vom 10.8.2006 Az.: 26 ZB 03.1235).
- VGH Bayern, 12.07.2004 - 25 B 98.3351
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Bei Konfliktlagen zwischen Rinderhaltung und Wohngebäuden können jedoch nach den empirisch ausreichend abgesicherten und nachvollziehbaren Untersuchungsergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik der Technischen Universität München - Weihenstephan die "Geruchsemissionen aus Rinderställen" vom März 1994 ("Gelbes Heft 52") und die "Geruchsfahnenbegehungen an Rinderställen" vom Juni 1999 ("Gelbes Heft 63") sowie die "Abstandsregelung für Rinderhaltungen" des Bayerischen Arbeitskreises "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" vom Juli 2003 als brauchbare Orientierungshilfen zugrunde gelegt werden (vgl. BayVGH vom 5.3.2001 BayVBl 2002, 465/466 f.; BayVGH vom 12.7.2001 Az. 26 M 00.949 BayVGH vom 27.3.2002 Az. 25 CS 02.330; BayVGH vom 12.11.2002 Az. 25 CS 02.2454; BayVGH vom 1.4.2004 Az. 25 B 98.3300 und 3301; BayVGH vom 12.7.2004 Az. 25 B 98.3351; BayVGH vom 21.1.2004 Az. 14 CS 03.2926; BayVGH vom 23.11.2004 Az. 25 B 00.366; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638; BayVGH vom 19.11.2008 Az. 14 ZB 07.3068; BayVGH vom 11.2.2009 Az. 15 ZB 08.1045).Da die Fahrsiloanlage nördlich des Grundstückes Fl.Nr. ... liegt, ist im Hinblick auf die gegebenen Hauptwindrichtungen West-Südwest sowie Ost und die abschirmende Wirkung der Garagen aber nochmals von einer deutlichen Reduzierung der Überschreitungshäufigkeit auszugehen mit dem Ergebnis, dass die tatsächliche Einwirkungsdauer des Silagegeruchs unter Zugrundelegung der Schutzwürdigkeit der Umgebung wie in einem Dorfgebiet noch als zumutbar anzusehen ist (vgl. BayVGH vom 12.7.2004 Az. 25 B 98.3351, der nach Berücksichtigung der Hauptwindrichtung eine Überschreitungshäufigkeit von 18 % in einer dörflichen Umgebung für zumutbar erachtet hat).
- BVerwG, 19.01.1996 - 4 B 7.96
Bauplanungsrecht: Voraussetzungen für die Geltendmachung eines nachbarlichen …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Die Bejahung des Dorfgebietscharakters hängt nicht von einem bestimmten prozessualen Mischverhältnis der zulässigen Hauptnutzungen ab (vgl. BVerwG vom 19.1.1996 Az. 4 B 7.96).Der Gebietscharakter des Dorfgebietes deckt insgesamt Gebiete auch mit - auf Grund des Strukturwandels - stark zurückgegangenen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mit entsprechend erhöhtem Anteil der Wohnnutzung bis hin zum traditionellen Dorfgebiet ab (vgl. BVerwG vom 19.1.1996, a.a.O.; Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB/ BauNVO, Bd. V, § 5 BauNVO RdNr. 11).
- VGH Bayern, 23.11.2004 - 25 B 00.366
Zulässigkeit der Errichtung eines Wohnhauses im Dorfgebiet im Abstand von 10 m zu …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Das bauplanungsrechtliche Rücksichtnahmegebot, das nicht nur zu Beschränkungen desjenigen führt, der Emissionen verursacht, sondern auch zu Duldungspflichten desjenigen, der sich solchen Immissionen aussetzt (vgl. BayVGH vom 23.11.2004 Az.: 25 B 00.366), gilt als allgemeine bauplanungsrechtliche Voraussetzung für die Zulässigkeit baulicher Anlagen aber nicht nur für Außenbereichsvorhaben, sondern ist in § 15 Abs. 1 Satz 2 BauNVO auch für Vorhaben im Geltungsbereich eines Bebauungsplans und für Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile, § 34 Abs. 1 und 2 BauGB, konkretisiert.Bei Konfliktlagen zwischen Rinderhaltung und Wohngebäuden können jedoch nach den empirisch ausreichend abgesicherten und nachvollziehbaren Untersuchungsergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik der Technischen Universität München - Weihenstephan die "Geruchsemissionen aus Rinderställen" vom März 1994 ("Gelbes Heft 52") und die "Geruchsfahnenbegehungen an Rinderställen" vom Juni 1999 ("Gelbes Heft 63") sowie die "Abstandsregelung für Rinderhaltungen" des Bayerischen Arbeitskreises "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" vom Juli 2003 als brauchbare Orientierungshilfen zugrunde gelegt werden (vgl. BayVGH vom 5.3.2001 BayVBl 2002, 465/466 f.; BayVGH vom 12.7.2001 Az. 26 M 00.949 BayVGH vom 27.3.2002 Az. 25 CS 02.330; BayVGH vom 12.11.2002 Az. 25 CS 02.2454; BayVGH vom 1.4.2004 Az. 25 B 98.3300 und 3301; BayVGH vom 12.7.2004 Az. 25 B 98.3351; BayVGH vom 21.1.2004 Az. 14 CS 03.2926; BayVGH vom 23.11.2004 Az. 25 B 00.366; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638; BayVGH vom 19.11.2008 Az. 14 ZB 07.3068; BayVGH vom 11.2.2009 Az. 15 ZB 08.1045).
- VGH Bayern, 03.01.1995 - 2 B 91.2878
Bauplanungsrecht: Rücksichtnahmegebot im Verhältnis zu landwirtschaftlichen …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Die im Rahmen des landwirtschaftlichen Betriebes auftretenden Tiergeräusche sowie Maschinen- und Traktorengeräusche und die damit verbundenen Beeinträchtigungen der Wohnnutzung müssen unter Zugrundelegung der Schutzwürdigkeit eines Dorfgebietes als typische Begleiterscheinungen eines landwirtschaftlichen Betriebes im Rahmen eines ordnungsgemäßen Betriebes im Regelfall als ortsüblich hingenommen werden (BayVGH vom 3.1.1995 BayVBl 1995, 347; BayVGH vom 10.8.2006 Az.: 26 ZB 03.1235). - VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 08.1558
Nachbarklage; Baugenehmigung Güllegrube; keine unzumutbaren Immissionen
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Die Klägerin hat gegen die Baugenehmigung zur Errichtung der Güllegrube vom 6. Oktober 2008 unter dem Aktenzeichen Au 5 K 08.1558 Anfechtungsklage beim Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg erhoben. - VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 08.1718
Nachbarklage; Baugenehmigung Erweiterung Rinderstall und Güllegrube (Kläger): …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Mit Schriftsatz vom 5. Dezember 2008 hat der Beigeladene beim Bayerischen Verwaltungsgericht ... unter dem Aktenzeichen Au 5 K 08.1718 gegen den Vorbescheid des Landratsamtes vom 6. November 2008, in dem festgestellt wird, dass der nördliche Teil des Grundstückes Fl.Nr. ... mit einem Reihenhaus und insgesamt 9 Garagen an der nördlichen Grundstücksgrenze bebaubar ist, Klage erhoben und beantragt, diesen Vorbescheid aufzuheben. - VGH Bayern, 05.03.2001 - 15 N 99.600
Bauleitplanung: Fehlende Erforderlichkeit bauplanerischer Festsetzungen, …
Auszug aus VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 07.1790
Bei Konfliktlagen zwischen Rinderhaltung und Wohngebäuden können jedoch nach den empirisch ausreichend abgesicherten und nachvollziehbaren Untersuchungsergebnissen der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik der Technischen Universität München - Weihenstephan die "Geruchsemissionen aus Rinderställen" vom März 1994 ("Gelbes Heft 52") und die "Geruchsfahnenbegehungen an Rinderställen" vom Juni 1999 ("Gelbes Heft 63") sowie die "Abstandsregelung für Rinderhaltungen" des Bayerischen Arbeitskreises "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" vom Juli 2003 als brauchbare Orientierungshilfen zugrunde gelegt werden (vgl. BayVGH vom 5.3.2001 BayVBl 2002, 465/466 f.; BayVGH vom 12.7.2001 Az. 26 M 00.949 BayVGH vom 27.3.2002 Az. 25 CS 02.330; BayVGH vom 12.11.2002 Az. 25 CS 02.2454; BayVGH vom 1.4.2004 Az. 25 B 98.3300 und 3301; BayVGH vom 12.7.2004 Az. 25 B 98.3351; BayVGH vom 21.1.2004 Az. 14 CS 03.2926; BayVGH vom 23.11.2004 Az. 25 B 00.366; BayVGH vom 13.1.2006 Az. 26 B 02.1638; BayVGH vom 19.11.2008 Az. 14 ZB 07.3068; BayVGH vom 11.2.2009 Az. 15 ZB 08.1045). - VGH Bayern, 11.02.2009 - 15 ZB 08.1045
Antrag auf Zulassung der Berufung; Nachbarklage; Stallgebäude für Milchvieh im …
- VGH Bayern, 27.03.2002 - 25 CS 02.330
- VGH Bayern, 12.11.2002 - 25 CS 02.2454
- VGH Bayern, 01.04.2004 - 25 B 98.3300
Rinderstall; Geruchsimmissionen; Gebot der Rücksichtnahme; Zumutbarkeit der …
- VGH Bayern, 19.11.2008 - 14 ZB 07.3068
- VG Augsburg, 28.09.2011 - Au 4 K 10.1174
Abgrenzung Tektur - nachträgliche Genehmigung bei Änderung der Höhenlage
Denn aus einer eventuell fehlerhaft gewählten Rechtsgrundlage ergibt sich allenfalls die Verletzung objektiven Rechts, nicht aber ein Verstoß gegen subjektiv-öffentliche Nachbarrechte des Klägers (VG Augsburg vom 23.04.2009, Az. Au 5 K 07.1790, juris RdNr. 25). - VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 08.1718 Die Beigeladene hat gegen die Baugenehmigung zur Erweiterung des Rinderstalles vom 23. November 2007 unter dem Aktenzeichen Au 5 K 07.1790 und gegen die Baugenehmigung zur Errichtung der Güllegrube vom 16. Oktober 2008 unter dem Aktenzeichen Au 5 K 08.1558 Anfechtungsklage beim Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg erhoben.
- VG Augsburg, 23.04.2009 - Au 5 K 08.1558 Die Klägerin hat gegen die Baugenehmigung zur Erweiterung des Rinderstalles vom 23. November 2007 unter dem Aktenzeichen Au 5 K 07.1790 Anfechtungsklage beim Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg erhoben.
- VG Augsburg, 28.09.2011 - Au 4 K 11.295
Erweiterung und rechtswidrige Nutzung eines landwirtschaftlichen Betriebs
Denn aus einer eventuell fehlerhaft gewählten Rechtsgrundlage ergibt sich allenfalls die Verletzung objektiven Rechts, nicht aber ein Verstoß gegen subjektiv-öffentliche Nachbarrechte des Klägers (VG Augsburg vom 23.4.2009, Az. Au 5 K 07.1790, juris RdNr. 25).