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   VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584   

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VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584 (https://dejure.org/2010,71107)
VG Augsburg, Entscheidung vom 30.04.2010 - Au 5 K 09.584 (https://dejure.org/2010,71107)
VG Augsburg, Entscheidung vom 30. April 2010 - Au 5 K 09.584 (https://dejure.org/2010,71107)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Werbeanlage; Mischgebiet; teilweiser Ausschluss von Werbeanlagen im Bebauungsplan; Werbeanlagensatzung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerwG, 16.03.1995 - 4 C 3.94

    Werbetafel - Plakatwerbung - Bebauungsplan - Kerngebiet - Maß der baulichen

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Auf welche Weise die Werbetafel mit dem Boden verbunden ist, ist unerheblich; auch eine mittelbare Verbindung durch Befestigung an einer Hauswand genügt (BVerwG vom 16.3.1995 Az. 4 C 3/94 NVwZ 1995, 899; NdsOVG vom 12.12.1986 Az. 6 A 112/85 BRS 46 Nr. 132).

    Daraus folgt, dass eine Werbeanlage für Fremdwerbezwecke als eigenständige gewerbliche Hauptnutzung (BVerwGE 91, 234 = NVwZ 1993, 983 [984]; BVerwG, NVwZ 1995, 899) zunächst einmal nur insoweit gestattet ist, als sie in dem jeweiligen Baugebiet nach § 1 Abs. 2 i. V. m. §§ 2 ff. BauNVO zulässig ist.

    Hierbei sind nicht nur die zwei weiteren großflächigen Werbetafeln zu berücksichtigen, die in der näheren Umgebung des geplanten Anlagestandortes vorhanden sind, sondern auch alle anderen vorhandenen Gebäude (vgl. BVerwG NVwZ 1995, 899, 900).

    An dieser notwendigen Einheitlichkeit fehle es in Mischgebiet naturgemäß, da sie durch eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen (vgl. § 6 Abs. 2 Nr. 1 bis 8 BauNVO), unter ihnen auch die gewerbliche Nutzung, geprägt würden (BVerwGE 40, 94; BVerwG NVwZ 1995, 899 [901]; ferner Decker, in: Simon/Busse, Bayerische Bauordnung, Art. 81 Rn. 132 [Stand: März 2009]; Stüer, Bau- und Fachplanungsrecht, 4. Aufl., A Rn. 628).

    Ein generelles Fremdwerbeverbot komme je nach den örtlichen Gegebenheiten zum Schutz bestimmter Bauten, Straßen, Plätze oder Ortsteile von geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung sowie von Bau- oder Naturdenkmälern in Betracht (BVerwG NJW 1980, 2091 [2091 f.]; NVwZ 1995, 899 [901]).

    Ein Verbot von Werbeanlagen für Fremdwerbezwecke, das für das gesamte Gemeindegebiet ausgesprochen wird, ist daher in der Regel unverhältnismäßig (BVerwGE 40, 94; BVerwG, NVwZ 1995, 899 [901]; VGH BW vom 29.04.1981 Az. 5 S 1909/80 BRS 38 Nr. 147).

  • BVerwG, 28.04.1972 - IV C 11.69

    Zulässigkeit von Werbung mit Großflächenwerbetafeln in Mischgebieten;

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Freilich erklären diese den generellen Ausschluss von Anlagen zur Fremdwerbung in einem Mischgebiet für unzulässig, weil derartige Gebiete in gleichgewichtiger Weise dem Wohnen und der Unterbringung nicht wesentlich störender Gewerbebetriebe dienen würden (vgl. etwa BVerwGE 40, 94; OVG NRW vom 29.1.1999 Az. 11 A 4952/97 BauR 2000, 92 Rn. 31).

    Wenngleich Werbeanlagen als gewerbliche Hauptnutzung grundsätzlich dem Bauplanungsrecht unterliegen, sind sie nach der gesetzgeberischen Zielsetzung daneben auch einer bauordnungsrechtlichen Regelung zugänglich (BVerwGE 40, 94 [96]; 91, 234 = NVwZ 1993, 983 [983]).

    An dieser notwendigen Einheitlichkeit fehle es in Mischgebiet naturgemäß, da sie durch eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen (vgl. § 6 Abs. 2 Nr. 1 bis 8 BauNVO), unter ihnen auch die gewerbliche Nutzung, geprägt würden (BVerwGE 40, 94; BVerwG NVwZ 1995, 899 [901]; ferner Decker, in: Simon/Busse, Bayerische Bauordnung, Art. 81 Rn. 132 [Stand: März 2009]; Stüer, Bau- und Fachplanungsrecht, 4. Aufl., A Rn. 628).

    Ein Verbot von Werbeanlagen für Fremdwerbezwecke, das für das gesamte Gemeindegebiet ausgesprochen wird, ist daher in der Regel unverhältnismäßig (BVerwGE 40, 94; BVerwG, NVwZ 1995, 899 [901]; VGH BW vom 29.04.1981 Az. 5 S 1909/80 BRS 38 Nr. 147).

  • BVerwG, 03.12.1992 - 4 C 27.91

    Bauplanungsrecht: Beurteilung von Werbeanlagen als bauliche Anlage

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Daraus folgt, dass eine Werbeanlage für Fremdwerbezwecke als eigenständige gewerbliche Hauptnutzung (BVerwGE 91, 234 = NVwZ 1993, 983 [984]; BVerwG, NVwZ 1995, 899) zunächst einmal nur insoweit gestattet ist, als sie in dem jeweiligen Baugebiet nach § 1 Abs. 2 i. V. m. §§ 2 ff. BauNVO zulässig ist.

    Zwar stellen Werbeanlagen einen zulässigerweise gebildeten Anlagentyp im Sinne des § 1 Abs. 9 BauNVO dar (vgl. VGH BW a. a. O. [Rn. 65]; BVerwGE 91, 234 [Rn. 26]), jedoch sind vorliegend keine besondere städtebaulichen Gründen gegeben.

    Wenngleich Werbeanlagen als gewerbliche Hauptnutzung grundsätzlich dem Bauplanungsrecht unterliegen, sind sie nach der gesetzgeberischen Zielsetzung daneben auch einer bauordnungsrechtlichen Regelung zugänglich (BVerwGE 40, 94 [96]; 91, 234 = NVwZ 1993, 983 [983]).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.04.2008 - 3 S 3005/06

    Ausschluss von Werbeanlagen für Fremdwerbung in Misch- und Kerngebieten durch

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Diese Rechtsprechung ist auf Werbeverbote durch bauplanungsrechtliche Festsetzungen, die zur Verfolgung besonderer städtebaulicher Gründe gerechtfertigt sein können, nicht ohne weiteres übertragbar (so auch VGH BW vom 16.4.2008 Az. 3 S 3005/06).

    Ein als Blankettvorschrift verstandener § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB würde auch dem Gesetzesvorbehalt des Art. 14 Abs. 1 S. 2 GG nicht Genügte tun (vgl. BVerwG vom 15.8.1991 Az. 4 N 1/89 NVwZ 1992, 879, 881; VGH BW BRS 73 Nr. 140).

    Eine bestimmte Art von baulichen Anlagen, die im jeweiligen Baugebiet allgemein zulässig ist, kann - gleichsam als Unterart einer Nutzung - hingegen nur unter den engeren Voraussetzungen des § 1 Abs. 9 i. V. m. Abs. 5 BauNVO für unzulässig erklärt werden, wenn hierfür besondere städtebauliche Gründe vorliegen (vgl. VGH BW BRS 73 Nr. 140 [Rn. 59]; Jäde, in: Jäde/Dirnberger/Weiß, 6. Aufl., § 1 BauNVO Rn. 50 ff.).

  • BVerwG, 22.02.1980 - 4 C 44.76

    Lichtwerbung - Ortsrechtliches Verbot - Ermächtigungsnorm - Eigentumsschutz -

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Die Sozialpflichtigkeit des Eigentums wird in Art. 81 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BayBO im Grundsatz verfassungsrechtlich zulässig aktualisiert (vgl. BVerwG vom 22.2.1980 Az. IV C 44.76 NJW 1980, 2091).

    Ein generelles Fremdwerbeverbot komme je nach den örtlichen Gegebenheiten zum Schutz bestimmter Bauten, Straßen, Plätze oder Ortsteile von geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung sowie von Bau- oder Naturdenkmälern in Betracht (BVerwG NJW 1980, 2091 [2091 f.]; NVwZ 1995, 899 [901]).

  • BVerwG, 25.06.1965 - IV C 73.65

    Verfassungsmäßigkeit landesrechtlicher Einschränkungen auf dem Gebiet des

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Ferner seien auch generalisierende Regelungen, welche die Zulässigkeit von Werbeanlagen von der Art des Baugebietes abhängig machen, vertretbar (so schon BVerwGE 21, 251 = NJW 1966, 69 [70]).
  • BVerwG, 01.04.1997 - 4 B 206.96

    Bauplanungsrecht - Folgen des Verlustes eines Bebauungsplandokuments

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Aus Gründen der Prozessökonomie kann sich das erkennende Gericht bei der Inzidentprüfung der Satzung im Rahmen einer Verpflichtungsklage darauf beschränken, lediglich die Bestimmungen zu prüfen, auf die sich das Verbot der Werbeanlage stützt (vgl. auch BVerwG vom 1.4.1997 Az. 4 B 206/96 NVwZ 1997, 890 [892]).
  • VGH Baden-Württemberg, 29.04.1981 - 5 S 1909/80

    Werbeanlagen an Verbrauchermarkt

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Ein Verbot von Werbeanlagen für Fremdwerbezwecke, das für das gesamte Gemeindegebiet ausgesprochen wird, ist daher in der Regel unverhältnismäßig (BVerwGE 40, 94; BVerwG, NVwZ 1995, 899 [901]; VGH BW vom 29.04.1981 Az. 5 S 1909/80 BRS 38 Nr. 147).
  • BVerwG, 22.05.1987 - 4 C 77.84

    Zulässigkeit eines erst in der Berufungsinstanz gestellten hilfsweisen

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Vielmehr ist erforderlich, aber auch ausreichend, dass es spezielle städtebauliche Gründe dafür gibt, die zulässigen Nutzungsarten gegenüber § 1 Abs. 5 BauNVO noch feiner auszudifferenzieren (BVerwGE 77, 317 [Leitsatz 3]).
  • BVerwG, 22.05.1987 - 4 N 4.86

    Ausschluß von Vergnügungsstätten im Kerngebiet)

    Auszug aus VG Augsburg, 30.04.2010 - Au 5 K 09.584
    Die Regelung betrifft aber nur die in den Absätzen 2 der Baugebietsvorschriften genannten Arten von Nutzungen - also die in den Zulässigkeitsregeln der Baugebietsvorschriften genannten Nutzungsbegriffe (BVerwGE 77, 308 = NVwZ 1987, 1072 [1073]; hierzu auch Bielenberg/Söfker, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, § 1 BauNVO Rn. 65 [Stand: Februar 2004]).
  • BVerwG, 15.08.1991 - 4 N 1.89

    Änderung übergeleiteter Bebauungspläne, Einschränkung der Nutzungsart

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 12.12.1986 - 6 A 112/85

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Erteilung einer Baugenehmigung für die

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.01.1999 - 11 A 4952/97

    Unselbständige Anschlußberufung; Zulässigkeit; Streitgegenstand; Örtliche

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.03.2006 - 10 A 4924/05

    Doppelgleisige Zulässigkeitsprüfung bei Werbeanlagen

  • VG Augsburg, 31.07.2013 - Au 4 K 12.1462

    Werbeanlagensatzung des Marktes ... vom 7.12.2011

    Ein genereller Ausschluss von Fremdwerbeanlagen in Mischgebieten ist dabei grundsätzlich unzulässig (BVerwG, U.v. 28.4.1972 - IV C 11.69 - BVerwGE 40, 94 - juris; BVerwG, U.v. 16.3.1995 - 4 C 3/94 - NVwZ 1995, 899 - juris Rn. 24; VG Würzburg, U.v. 19.5.2009 -W 4 K 08.2208 - juris Rn. 30; VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris Rn. 43; Decker in Simon/Busse, a.a.O., Art. 81 Rn. 146).

    Maßgeblich ist insoweit die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit der Umgebung (VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris Rn. 44; Decker in Simon/Busse, a.a.O., Art. 81 Rn. 138; BayVGH, B.v. 14.8.2012 - 15 ZB 12.1515 - juris Rn. 6).

    Auch handelt es sich nicht um einen historischen Altstadtbereich (vgl. Decker in Simon/Busse, a.a.O., Art. 81 Rn. 137) oder um die Notwendigkeit des Schutzes von Bau- und Kulturdenkmälern (vgl. Decker in Simon/Busse, a.a.O., Art. 81 Rn. 141; VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris Rn. 44).

    Gleiches gilt für eine beabsichtigte Erhaltung eines ländlichen Charakters (vgl. VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris Rn. 45; VG Würzburg, U.v. 19.5.2009 - W 4 K 08.2208 - juris Rn. 31).

  • VG Augsburg, 23.05.2012 - Au 4 K 11.1806

    Werbeanlage im Mischgebiet

    Soweit bauplanungsrechtliche Aspekte geltend gemacht werden, ist anzumerken, dass - abgesehen davon, dass ausdrücklich eine Festsetzung nach § 9 Abs. 4 BauGB i.V.m. Art. 81 Abs. 1 Nr. 2 BayBO getroffen wurde - auch im Rahmen des § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i.V.m. § 1 Abs. 4 ff BauNVO besondere städtebauliche Gründe für einen generellen Ausschluss von Fremdwerbeanlagen im Mischgebiet erforderlich sind (vgl. VGH BW vom 16.4.2008, Az. 3 S 3005/06, juris - Rdnr. 83; VG Augsburg vom 30.4.2010, Az. Au 5 K 09.584, juris - Rdnr. 35; Ernst/Zinkahn/Bielenberg/ Krautzberger, BauGB, Stand September 2011, Rdnr. 104 zu § 1 BauNVO).

    Auch insoweit sind ein besonderes Ortsbild, eine historische Bausubstanz (vgl. VG Augsburg vom 30.4.2010, Az. Au 5 K 09.584, juris - Rdnr. 37) oder eine negative Beeinflussung mit nachfolgender Strukturveränderung (vgl. König/Roeser/Stock, BauNVO, 2. Auflage 2003, Rdnr. 99 zu § 1 BauNVO) erforderlich.

    Ein generelles Verbot bestimmter Werbeanlagen im Mischgebiet ist - wie oben bereits ausgeführt - grundsätzlich unzulässig (BVerwG vom 28.4.1972, Az. IV C 11.69, BayVBl 1973, 471; VG Augsburg vom 30.4.2010, Az. Au 5 K 09.584, juris - Rdnr. 43).

  • VG Augsburg, 20.03.2017 - Au 5 K 16.1680

    Versagung einer Baugenehmigung zur Errichtung einer großformatigen LED-Werbetafel

    Dahinter steht der Gedanke, dass der Planungsträger nur bei Vorliegen solcher besonderen städtebaulichen Gründe von den in den Baugebietsvorschriften typisiert festgelegten Zulässigkeitsregeln i.S.d. § 1 Abs. 5 BauNVO abweichen darf und dies erst recht und in besonderem Maße zu verlangen ist, wenn auf Grundlage des § 1 Abs. 9 BauNVO - noch weiter von der Typisierung entfernt - sogar bestimmte Anlagenarten für zulässig oder unzulässig erklärt werden sollen (vgl. VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 -, juris).

    Ausreichend hierfür ist nach Auffassung des Gerichts, dass der Planungsträger ein umfassendes Sanierungskonzept umsetzen will, um städtebauliche Defizite auszugleichen und die Attraktivität des betroffenen Gebiets zukünftig zu steigern (VG Augsburg, U.v. 30.4.2010, a.a.O.) So liegt der Fall hier.

  • VG Regensburg, 05.08.2014 - 6 K 14.1

    Fremdproduktwerbung, Mischgebiet, Verbot, Bauantrag, Baugenehmigung,

    Dahinter steht der Gedanke, dass der Planungsträger nur bei Vorliegen solcher besonderer städtebaulicher Gründe von den in den Baugebietsvorschriften typisiert festgelegten Zulässigkeitsregeln i. S. d. § 1 Abs. 5 BauNVO abweichen darf und dies erst recht und in besonderem Maße zu verlangen ist, wenn auf Grundlage des § 1 Abs. 9 BauNVO - noch weiter von der Typisierung entfernt - sogar bestimmte Anlagenarten für zulässig oder unzulässig erklärt werden sollen (VG Augsburg, U. v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris).

    Ausreichend hierfür ist nach Auffassung des entscheidenden Gerichts, dass der Planungsträger ein umfassendes Sanierungskonzept umsetzen will, um städtebauliche Defizite auszugleichen und die Attraktivität des betroffenen Gebiets zu steigern (ebenso VG Augsburg, U. v. 30.4.2010, a. a. O.).

  • VG Regensburg, 05.08.2014 - RN 6 K 14.1

    Verbot von Fremdproduktwerbung im Mischgebiet

    Dahinter steht der Gedanke, dass der Planungsträger nur bei Vorliegen solcher besonderer städtebaulicher Gründe von den in den Baugebietsvorschriften typisiert festgelegten Zulässigkeitsregeln i.S.d. § 1 Abs. 5 BauNVO abweichen darf und dies erst recht und in besonderem Maße zu verlangen ist, wenn auf Grundlage des § 1 Abs. 9 BauNVO - noch weiter von der Typisierung entfernt - sogar bestimmte Anlagenarten für zulässig oder unzulässig erklärt werden sollen (VG Augsburg, U.v. 30.4.2010 - Au 5 K 09.584 - juris).

    Ausreichend hierfür ist nach Auffassung des entscheidenden Gerichts, dass der Planungsträger ein umfassendes Sanierungskonzept umsetzen will, um städtebauliche Defizite auszugleichen und die Attraktivität des betroffenen Gebiets zu steigern (ebenso VG Augsburg, U.v. 30.4.2010, a.a.O.).

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