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   VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657   

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VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657 (https://dejure.org/2008,24499)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 23.07.2008 - B 1 S 08.657 (https://dejure.org/2008,24499)
VG Bayreuth, Entscheidung vom 23. Juli 2008 - B 1 S 08.657 (https://dejure.org/2008,24499)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de

    Verbot der Kundgebung mit dem Thema "Gedenken an Rudolf Heß"

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Versammlungsverbot; Rudolf Heß; Wunsiedel; Störung des öffentlichen Friedens; Billigung der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft; Verletzung der Würde der Opfer

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (20)

  • VGH Bayern, 26.03.2007 - 24 B 06.1894

    Verbot einer rechtsextremen Versammlung zum "Gedenken an Rudolf Heß"

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Insgesamt wird deutlich, dass das "Gedenken an Rudolf Heß" ganz offensichtlich nur als Vorwand dient, um in Wirklichkeit das Gedankengut des Nationalsozialismus zu verbreiten (so auch BayVGH vom 26.3.2007 Az. 24 B 06.1894).

    Sie stellt eine regelrechte Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus dar (vgl. BayVGH vom 26.3.2007 a.a.O.).

    Auch in der obergerichtlichen Rechtsprechung werden - soweit ersichtlich - keine Bedenken in Bezug auf die Verfassungsmäßigkeit dieser Vorschrift geäußert (vgl. z.B. BayVGH vom 26.3.2007 Az. 24 B 06.1894 und vom 2.8.2007 Az. 24 CS 07.1784; OVG des Landes Sachsen-Anhalt vom 10.8.1007 Az. 2 M 252/07; OLG Rostock vom 19.7.2007 Az. 1 Ss 107/07 I 50/07).

  • BVerfG, 15.01.1958 - 1 BvR 400/51

    Lüth - Boykottaufruf, mittelbare Drittwirkung der Grundrechte

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Dies sind Gesetze, die sich nicht gegen die Meinungsfreiheit an sich oder gegen die Äußerung einer bestimmten Meinung richten, die vielmehr dem Schutz eines schlechthin, ohne Rücksicht auf eine bestimmte Meinung, zu schützenden Rechtsguts dienen (vgl. BVerfG vom 23.6.2004 a.a.O. unter Verweisung auf BVerfGE 7, 198, 93, 266 und 97, 125).

    Andererseits hat auch das Bundesverfassungsgericht in der Vergangenheit in ständiger Rechtsprechung anerkannt, dass trotz des ausdrücklich hervorgehobenen hohen Ranges, den dieses Grundrecht in einer Demokratie besitzt (vgl. z.B. BVerfGE 7, 198) eine Einschränkung verfassungskonform sein kann, insbesondere dann, wenn durch eine Versammlung die Gefahr einer Verletzung der Würde von Opfern des Nationalsozialismus besteht (z.B. BVerfG vom 4.1.2002 Az. 1 BvQ 1/02).

  • BVerfG, 23.06.2004 - 1 BvQ 19/04

    Inhaltsbezogenes Versammlungsverbot

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Eine inhaltliche Begrenzung von Meinungsäußerungen kommt, soweit sie nicht dem Schutze der Jugend oder dem Recht der persönlichen Ehre dient, nur im Rahmen der allgemeinen Gesetze im Sinne des Art. 5 Abs. 2 GG in Betracht (vgl. BVerfG vom 23.6.2004 Az. 1 BvQ 19/04 in BVerfGE 111, 147).

    Dies sind Gesetze, die sich nicht gegen die Meinungsfreiheit an sich oder gegen die Äußerung einer bestimmten Meinung richten, die vielmehr dem Schutz eines schlechthin, ohne Rücksicht auf eine bestimmte Meinung, zu schützenden Rechtsguts dienen (vgl. BVerfG vom 23.6.2004 a.a.O. unter Verweisung auf BVerfGE 7, 198, 93, 266 und 97, 125).

  • BVerfG, 16.04.2005 - 1 BvR 808/05

    Versammlungsverbot aufgrund einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit nach §

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    In seinem Beschluss vom 16.04.2005 Az. 1 BvR 808/05 habe es sich vielmehr grundsätzlich systematisch mit den Tatbestandsmerkmalen des § 130 Abs. 4 StGB auseinandergesetzt.

    Das Versammlungsverbot ist demgegenüber rechtswidrig, wenn sie auch nur eines der Tatbestandsmerkmale nicht erfüllt (BVerfG vom 16.4.2005 Az. 1 BvR 808/05).

  • BVerfG, 26.01.2006 - 1 BvQ 3/06

    Demonstration in Lüneburg am 28. Januar 2006 darf stattfinden

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    In anderen Sofortverfahren hat es grundsätzlich ähnlich entschieden und Anträgen im wesentlichen nur deshalb stattgegeben, weil Behörden und Gerichte die Erfüllung des Straftatbestandes des § 130 Abs. 4 StGB nicht aus Motto und Inhalt der Versammlung selbst, sondern aus zusätzlichen anderen Umständen abgeleitet hatten (vgl. BVerfG vom 27.1.2006 Az. 1 BvQ 4/06 in NVwZ 2006, 586 und vom 26.1.2006 Az. 1 BvQ 3/06 in BayVBl 2006, 348 = NVwZ 2006, 585).
  • BGH, 22.12.2004 - 2 StR 365/04

    BGH hebt Freispruch vom Vorwurf der Volksverhetzung auf

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Der öffentliche Friede ist u.a. dann gestört, wenn das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentliche Rechtssicherheit erschüttert wird (vgl. BGH vom 22.12.2004 Az. 2 StR 365/04 in NJW 2005, 689).
  • OLG Rostock, 19.07.2007 - 1 Ss 107/07

    Volksverhetzung: Störung des öffentlichen Friedens durch den Versandhandel im

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Auch in der obergerichtlichen Rechtsprechung werden - soweit ersichtlich - keine Bedenken in Bezug auf die Verfassungsmäßigkeit dieser Vorschrift geäußert (vgl. z.B. BayVGH vom 26.3.2007 Az. 24 B 06.1894 und vom 2.8.2007 Az. 24 CS 07.1784; OVG des Landes Sachsen-Anhalt vom 10.8.1007 Az. 2 M 252/07; OLG Rostock vom 19.7.2007 Az. 1 Ss 107/07 I 50/07).
  • VGH Bayern, 02.08.2007 - 24 CS 07.1784

    Heß-Kundgebung in Wunsiedel bleibt verboten

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Auch in der obergerichtlichen Rechtsprechung werden - soweit ersichtlich - keine Bedenken in Bezug auf die Verfassungsmäßigkeit dieser Vorschrift geäußert (vgl. z.B. BayVGH vom 26.3.2007 Az. 24 B 06.1894 und vom 2.8.2007 Az. 24 CS 07.1784; OVG des Landes Sachsen-Anhalt vom 10.8.1007 Az. 2 M 252/07; OLG Rostock vom 19.7.2007 Az. 1 Ss 107/07 I 50/07).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 10.08.2007 - 2 M 252/07

    Verbot einer Versammlung

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    Auch in der obergerichtlichen Rechtsprechung werden - soweit ersichtlich - keine Bedenken in Bezug auf die Verfassungsmäßigkeit dieser Vorschrift geäußert (vgl. z.B. BayVGH vom 26.3.2007 Az. 24 B 06.1894 und vom 2.8.2007 Az. 24 CS 07.1784; OVG des Landes Sachsen-Anhalt vom 10.8.1007 Az. 2 M 252/07; OLG Rostock vom 19.7.2007 Az. 1 Ss 107/07 I 50/07).
  • BVerfG, 27.01.2006 - 1 BvQ 4/06

    Erlass einer eA, die aufschiebende Wirkung eines Widerspruchs gegen den

    Auszug aus VG Bayreuth, 23.07.2008 - B 1 S 08.657
    In anderen Sofortverfahren hat es grundsätzlich ähnlich entschieden und Anträgen im wesentlichen nur deshalb stattgegeben, weil Behörden und Gerichte die Erfüllung des Straftatbestandes des § 130 Abs. 4 StGB nicht aus Motto und Inhalt der Versammlung selbst, sondern aus zusätzlichen anderen Umständen abgeleitet hatten (vgl. BVerfG vom 27.1.2006 Az. 1 BvQ 4/06 in NVwZ 2006, 586 und vom 26.1.2006 Az. 1 BvQ 3/06 in BayVBl 2006, 348 = NVwZ 2006, 585).
  • VG Bayreuth, 25.07.2005 - B 1 S 05.634

    Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen einen

  • BVerfG, 04.01.2002 - 1 BvQ 1/02

    Ablehnung einer eA, das Verbot einer unter dem Motto "Ruhm und Ehre der

  • BVerfG, 16.08.2005 - 1 BvQ 25/05

    Versammlungsfreiheit; einstweilige Anordnung des BVerfG (Folgenabwägung; doppelte

  • BVerfG, 14.01.1998 - 1 BvR 1861/93

    Caroline von Monaco I

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

  • BVerfG, 26.01.2001 - 1 BvQ 9/01

    Keine rechtsextreme Demonstration am Holocaust-Gedenktag

  • OLG Rostock, 12.12.2001 - I Ws 146/01
  • BVerwG, 25.06.2008 - 6 C 21.07

    Glorifizierung von Rudolf Heß

  • VGH Baden-Württemberg, 12.08.1994 - 1 S 2239/94

    Versammlungsverbot bei Gefahr von volksverhetzenden Äußerungen - Verherrlichung

  • BVerfG, 13.04.1994 - 1 BvR 23/94

    Auschwitzlüge

  • VG Bayreuth, 14.08.2008 - B 1 S 08.749

    1. Das Verbot der geplanten Veranstaltung nach § 5 Nr. 4 VersG erscheint

    Einen hiergegen gerichteten Antrag nach § 80 Abs. 5 VwGO hat die Kammer mit Beschluss vom 23.07.2008 Az. B 1 S 08.657 abgelehnt, die dagegen eingelegte Beschwerde hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof mit nicht anfechtbarem Beschluss vom 05.08.2008 Az. 10 CS 08.2005 zurückgewiesen.

    Hinsichtlich der Einzelheiten des Sachverhalts und des Vortrags der Beteiligten wird auf die Gerichtsakten (auch die der Streitsache B 1 S 08.657 bezüglich des Verbots der Heß-Kundgebung in Wunsiedel) und die beigezogene Behördenakte Bezug genommen (§ 117 Abs. 3 Satz 2 VwGO analog).

    Auf die Gründe des dem Antragsteller bekannten Beschlusses der Kammer vom 23.07.2008 Az. B 1 S 08.657 wird hierzu ergänzend Bezug genommen.

  • VG Kassel, 28.09.2009 - 4 K 1403/07

    Würdigung von Rudolf Hess als Mordopfer

    Auch wenn man - anders, als die Gesetzesmaterialien es nahelegen (BT-Drs. 15/5051) - davon ausgeht, dass es sich insoweit um ein eigenständiges Tatbestandsmerkmal handelt, das nicht bereits durch die Billigung des nationalsozialistischen Regimes indiziert ist (BVerwG, Urteil vom 25.06.2008, a.a.O.), ergibt sich hier jedenfalls aus dem Bezug der plakatierten Äußerung zum Todestag von Rudolf Heß, den hierzu durchgeführten oder geplanten Gedenkveranstaltungen sowie aus der Verkehrung der Täter-Opfer-Rolle eine Verletzung der Würde der Opfer (VG Bayreuth, Beschluss vom 23.07.2008 - B 1 S 08.657 -, Juris; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 10.08.2007 - 2 M 252/07 -, Juris; BayVGH, Urteil vom 24.03.2007 - 24 B 06.1894 -, Juris).
  • VGH Bayern, 05.08.2008 - 10 CS 08.2005

    Gedenkveranstaltung für Rudolf Heß am 16. August 2008 in Wunsiedel bleibt

    Wegen weiterer Einzelheiten wird auf die beigezogenen Akten des Landratsamts Wunsiedel sowie die Akten des Verwaltungsgerichts Bayreuth im Verfahren B 1 S 08.657 Bezug genommen.
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