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   VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20   

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https://dejure.org/2021,18346
VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20 (https://dejure.org/2021,18346)
VG Berlin, Entscheidung vom 23.06.2021 - 6 K 90.20 (https://dejure.org/2021,18346)
VG Berlin, Entscheidung vom 23. Juni 2021 - 6 K 90.20 (https://dejure.org/2021,18346)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Art 2 Abs 1 GG, Art 12 Abs 1 GG, Art 10 Abs 1 GG, Art 2 EUV 2016/679, Art 4 EUV 2016/679
    Zweckentfremdungsrechtlicher Auskunftsanspruch zum Abruf von Daten bei privaten Diensteanbietern; Verfassungsgemäßheit datenschutzrechtlicher Öffnungsklausel

  • IWW

    GG Art. 2 Abs. 1 GG Art. 12 Abs. 1... GG Art. 100 Abs. 1 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 2 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 4 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 6 Abs. 1 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 6 Abs. 2 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 6 Abs. 3 Verordnung (EU) 2016/679 Art. 95 DSGVO DSG-VO Richtlinie 2000/31/EG Art. 1 Richtlinie 2000/31/EG Art. 2 Richtlinie 2000/31/EG Art. 3 Richtlinie 2000/31/EG Art. 15 Abs. 2 E-Commerce-Richtlinie Richtlinie (EU) 2015/1535 Art. 1 Richtlinie (EU) 2015/1535 Art. 5 Abs. 1 Notifizierungsrichtlinie Richtlinie 2002/58/EG Art. 2 Abs. 1 Richtlinie (EU) 2016/680 ZwVbG § 1 Abs. 1 ZwVbG § 1 Abs. 3 ZwVbG § 2 Abs. 1 ZwVbG § 3 Abs. 2 ZwVbG § 5 Abs. 1 ZwVbG § 5 Abs. 2 ZwVbG § 5 Abs. 6 ZwVbG § 7 Abs. 1 ZwVbG § 7 Abs. 4 OWiG § 31 Abs. 2 TMG § 2 TMG § 2a TMG § 3 TMG § 5 TMG § 12 Abs. 2 TMG § 14 Abs. 2

Kurzfassungen/Presse (11)

  • berlin.de (Pressemitteilung)

    Airbnb muss Vermieter-Daten übermitteln

  • Daryai & Kuo - Rechtsanwälte (Kurzinformation)

    Zweckentfremdung: Airbnb muss Daten herausgeben

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Airbnb muss Behörden bei Anfangsverdacht für eine Zweckentfremdung Vermieter-Daten herausgeben

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Airbnb - und die Vermieterdaten

  • lto.de (Kurzinformation)

    Zweckentfremdungsverbot: Airbnb muss Vermieter-Daten übermitteln

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Airbnb muss Vermieter-Daten übermitteln

  • dombert.de (Kurzinformation)

    Airbnb muss Behörden Daten über Vermieter herausgeben

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Airbnb muss Vermieter-Daten übermitteln

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Airbnb muss Vermieter-Daten übermitteln

  • wbs.legal (Kurzinformation)

    Datenschutz - Airbnb muss Vermieter-Daten bei Zweckentfremdung übermitteln

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Airbnb muss zur Überprüfung Vermieterdaten herausgeben

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2021, 934
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (31)

  • VGH Bayern, 20.05.2020 - 12 B 19.1648

    Auskunftsanspruch nach Zweckentfremdungsrecht gegen Diensteanbieter i.S.d.

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten fällt bereits dem Wortlaut nach nicht hierunter (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020 - 12 B 19.1648 -, juris Rn. 86).

    Hiernach begegnet ein Auskunftsersuchen, das sich auf sämtliche ("alle Inserate"), weder in Bezug auf den jeweils befangenen Wohnraum noch hinsichtlich des einzelnen Verfügungs- oder Nutzungsberechtigten näher bezeichnete Angebote von Ferienwohnungen bezieht, jedenfalls dann Bedenken, wenn darüber hinaus auch keine weitere räumliche Eingrenzung des behördlichen Verlangens erfolgt (etwa "Unterkünfte in München", vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 58, 81 f., 86, 91).

    Eine einzelfallbezogene konkrete Gefahr im Bereich des Zweckentfremdungsrechts setzt gleichwohl einen personen- und objektbezogenen Anlass voraus (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 82, 86).

    Die landesrechtliche Regelung in § 5 Abs. 2 Satz 2 und 3 in Verbindung mit Abs. 1 ZwVbG a.F. hält sich im Rahmen dieser Vorgaben (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - VG 6 K 676.17 -, juris Rn. 23; vgl. ebenso Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 73).

    Sie wirkt sich stattdessen lediglich unter dem Gesichtspunkt des Zweckentfremdungsrechts allgemein und indirekt im Sinne eines bloßen Nebeneffekts auf die erbrachten Dienste aus (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 72).

    § 14 Abs. 2 TMG a.F. setzt gleichwohl Art. 15 Abs. 2 E-Commerce-Richtlinie in mitgliedstaatliches Recht um (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 41, 72 f.; vgl. in Zusammenhang mit Auskunftspflichten von Diensteanbietern OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. März 2021, a.a.O., juris Rn. 28; zuvor bereits Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., Rn. 23).

    dd) Unabhängig hiervon verdrängt die DSGVO die Regelung des § 14 Abs. 2 TMG a.F. nicht, als auch nach der datenschutzrechtlichen Öffnungsklausel gemäß Art. 6 Abs. 2 und 3, vorliegend in Verbindung mit Abs. 1 UAbs. 1 lit. c) DSGVO nicht irisches, sondern das einschlägige deutsche Recht Anwendung findet (so auch Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 98).

    Das Herkunftslandprinzip schließt mithin die Geltung nationalen, bereichsspezifischen Datenschutzrechts, wie der Datenschutz des Telemedienrechts der §§ 11 ff. TMG eines ist, nicht aus (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021 - BVerwG 6 B 41/20 -, juris Rn. 21; bereits zuvor Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 98).

    Insbesondere qualifiziert das zuständige Bezirksamt auch als zur Gefahrenabwehr berufene Polizeibehörde des Landes im Sinne des § 14 Abs. 2 TMG a.F. Der Wortlaut legt keine Beschränkung auf den polizeilichen Vollzugsdienst nahe; vielmehr steht der Begriff der Landespolizeibehörde in unmittelbarem Zusammenhang mit der Aufgabe der Gefahrenabwehr, die jedenfalls auch von den allgemeinen Ordnungsbehörden wahrgenommen wird (so auch Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 84 f.).

    Eine Vermittlungsgebühr von aktuell 3, 00% in Ansatz gebracht, ergibt sich ein Ertrag der Klägerin in Höhe von 189, 24 Euro pro Wohnung (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021, a.a.O., juris Rn. 26; Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 106).

  • VG Berlin, 14.03.2018 - 6 K 676.17

    Auskunftspflicht von Diensteanbietern zu Berliner Ferienwohnungen

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Ein Vermittlungsdienst, der wie die von der Klägerin betriebene online-Plattform darin besteht, über eine elektronische Plattform gegen Entgelt eine Geschäftsbeziehung zwischen potenziellen Mietern und gewerblichen oder nicht gewerblichen Vermietern, die kurzfristige Beherbergungsleistungen anbieten, anzubahnen, ist als "Dienst der Informationsgesellschaft" im Sinne von Art. 2 lit. a) E-Commerce-Richtlinie in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 lit. b) der Richtlinie (EU) 2015/1535 - Notifizierungsrichtlinie - einzustufen (vgl. EuGH, Urteil vom 19. Dezember 2019 - C-390/18 -, juris Rn. 45, 49, 64, 69; vgl. auch Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - VG 6 K 676.17 -, juris Rn. 36 f.).

    Die Regelung ist auch im Übrigen mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im engeren Sinne vereinbar, als sie - jedenfalls in verfassungskonformer Auslegung - für einen Datenabruf eine hinreichend konkretisierte zweckentfremdungsrechtliche Gefahr voraussetzt (vgl. bereits Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - VG 6 K 676.17 -, juris Rn. 31).

    Die gebotene Möglichkeit anonymer online-Inserate und Buchungen machen das Angebot besonders anfällig für die zweckfremde Nutzung von Wohnraum ohne Aufdeckungsrisiko (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - 6 K 676.17 -, juris Rn. 31; VG Freiburg, Urteil vom 5. April 2017 - 4 K 3505/16 -, juris Rn. 71; VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 82).

    Bei anonymen Inseraten von Unterkünften auf online-Plattformen, aus denen sich weder die genaue Anschrift der Wohnung noch die Identität der Nutzer ersehen lassen, können die Daten in der Regel effektiv nur bei dem Diensteanbieter erhoben werden (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., juris Rn. 33).

    Umstände, die datenschutzrechtlich besonders sensibel wären, sind nicht ersichtlich (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., juris Rn. 34).

    Die landesrechtliche Regelung in § 5 Abs. 2 Satz 2 und 3 in Verbindung mit Abs. 1 ZwVbG a.F. hält sich im Rahmen dieser Vorgaben (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - VG 6 K 676.17 -, juris Rn. 23; vgl. ebenso Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 73).

    § 14 Abs. 2 TMG a.F. setzt gleichwohl Art. 15 Abs. 2 E-Commerce-Richtlinie in mitgliedstaatliches Recht um (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 41, 72 f.; vgl. in Zusammenhang mit Auskunftspflichten von Diensteanbietern OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. März 2021, a.a.O., juris Rn. 28; zuvor bereits Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., Rn. 23).

    § 5 Abs. 2 Satz 2 ZwVbG a.F. genügt diesen Anforderungen, als die Regelung ausdrücklich Diensteanbieter im Sinne des TMG in Bezug nimmt (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., juris Rn. 25).

  • VG München, 12.12.2018 - M 9 K 18.4553

    Airbnb Ireland muss Identität von Gastgebern preisgeben

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Da auch Letztere teilweise dahin ausgelegt wird, dass sie insoweit eine allgemeine Befugnis zur Datenübermittlung enthält (vgl. Dix, in: Roßnagel, Recht der Telemediendienste, 2013, § 14 TMG Rn. 49; VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018 - M 9 K 18.4553 -, juris Rn. 115), kann § 5 Abs. 1 ZwVbG bereits aus diesem Grund nicht den Anschein erwecken, zu einem weitergehenden Datenabruf zu ermächtigen.

    Die gebotene Möglichkeit anonymer online-Inserate und Buchungen machen das Angebot besonders anfällig für die zweckfremde Nutzung von Wohnraum ohne Aufdeckungsrisiko (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - 6 K 676.17 -, juris Rn. 31; VG Freiburg, Urteil vom 5. April 2017 - 4 K 3505/16 -, juris Rn. 71; VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 82).

    Die alleinige Inanspruchnahme der jeweiligen Diensteanbieter ist insoweit auch grundrechtssensibler, als sie keine (zusätzliche) Erhebung von Daten bei den Verfügungs- und Nutzungsberechtigten erforderlich macht (vgl. VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 86).

    Soweit die Vorschrift auf eine Datenverarbeitung zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit Bezug nimmt, ist hierunter nicht jede Maßnahme von Polizei- und Ordnungsbehörden zu Zwecken der Gefahrenabwehr zu verstehen (vgl. Mantz/Marosi, in: Specht/Mantz, Handbuch Europäisches und deutsches Datenschutzrecht, § 3 Rn. 42; Zerdick, in: Ehmann/Selmayr, DSGVO, 2. Aufl. 2018, Art. 2 Rn. 12; Hornung/Schindler/Schneider, ZIS 2018, S. 566, 572; a.A. VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 105).

    Diese Entscheidung trifft das zuständige Bezirksamt allein und für den Adressaten der Anordnung verpflichtend (vgl. bereits VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 101), eine Einflussnahme auf die Datenverarbeitung ist dem jeweiligen Diensteanbieter nicht möglich.

  • BVerwG, 31.03.2021 - 6 B 41.20

    Zweckentfremdung von Wohnraum; Datenaustausch zur staatlichen

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Es gilt auch, wenn eine Behörde von einem privaten Anbieter von Telemediendiensten die Herausgabe von Daten Dritter verlangt (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 2010 - 1 BvR 256, 263, 586/08 -, "Vorratsdatenspeicherung", BVerfGE 125, 260, 312, juris Rn. 194; BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021 - BVerwG 6 B 41/20 -, juris Rn. 9).

    Das Herkunftslandprinzip schließt mithin die Geltung nationalen, bereichsspezifischen Datenschutzrechts, wie der Datenschutz des Telemedienrechts der §§ 11 ff. TMG eines ist, nicht aus (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021 - BVerwG 6 B 41/20 -, juris Rn. 21; bereits zuvor Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 98).

    Dieser Auslegung steht auch höherrangiges Recht, insbesondere in § 3 TMG umgesetzte Vorschriften der E-Commerce-Richtlinie nicht entgegen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021, a.a.O., juris Rn. 21).

    Eine Vermittlungsgebühr von aktuell 3, 00% in Ansatz gebracht, ergibt sich ein Ertrag der Klägerin in Höhe von 189, 24 Euro pro Wohnung (vgl. BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021, a.a.O., juris Rn. 26; Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 106).

  • VG Freiburg, 05.04.2017 - 4 K 3505/16

    Betreiben eines Online-Portals zwecks Vermietung von Zimmern und kleineren

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Die gebotene Möglichkeit anonymer online-Inserate und Buchungen machen das Angebot besonders anfällig für die zweckfremde Nutzung von Wohnraum ohne Aufdeckungsrisiko (vgl. Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - 6 K 676.17 -, juris Rn. 31; VG Freiburg, Urteil vom 5. April 2017 - 4 K 3505/16 -, juris Rn. 71; VG München, Urteil vom 12. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 82).

    Dabei kann die Behörde auch auf allgemeine oder konkrete Erfahrungen zurückgreifen (vgl. VG Freiburg, Urteil vom 5. April 2017, a.a.O., juris Rn. 69).

    Es geht nicht nur von der Möglichkeit einer zweckfremden Nutzung nach allgemeiner Erfahrung aus (so für das abgabenrechtliche Auskunftsersuchen im Zusammenhang mit der Vermietung von Räumen auf der von der Klägerin betriebenen Internet-Plattform VG Freiburg, Urteil vom 5. April 2017, a.a.O., juris Rn. 69).

  • EuGH, 19.12.2019 - C-390/18

    Frankreich darf von Airbnb nicht verlangen, dass sie über einen Gewerbeausweis

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Ein Vermittlungsdienst, der wie die von der Klägerin betriebene online-Plattform darin besteht, über eine elektronische Plattform gegen Entgelt eine Geschäftsbeziehung zwischen potenziellen Mietern und gewerblichen oder nicht gewerblichen Vermietern, die kurzfristige Beherbergungsleistungen anbieten, anzubahnen, ist als "Dienst der Informationsgesellschaft" im Sinne von Art. 2 lit. a) E-Commerce-Richtlinie in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 lit. b) der Richtlinie (EU) 2015/1535 - Notifizierungsrichtlinie - einzustufen (vgl. EuGH, Urteil vom 19. Dezember 2019 - C-390/18 -, juris Rn. 45, 49, 64, 69; vgl. auch Urteil der Kammer vom 14. März 2018 - VG 6 K 676.17 -, juris Rn. 36 f.).

    Der staatliche Zugriff auf Datenbestände von Diensteanbietern zu Zwecken der Gefahrenabwehr betrifft hingegen weder die Voraussetzungen für die Aufnahme von deren Tätigkeit (vgl. hierzu EuGH, Urteil vom 19. Dezember 2019 - C-390/18 -, juris Rn. 82), noch den Inhalt der angebotenen Dienste als solchen, der unberührt bleibt.

  • BVerfG, 02.03.2010 - 1 BvR 256/08

    Vorratsdatenspeicherung

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Es gilt auch, wenn eine Behörde von einem privaten Anbieter von Telemediendiensten die Herausgabe von Daten Dritter verlangt (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 2010 - 1 BvR 256, 263, 586/08 -, "Vorratsdatenspeicherung", BVerfGE 125, 260, 312, juris Rn. 194; BVerwG, Beschluss vom 31. März 2021 - BVerwG 6 B 41/20 -, juris Rn. 9).

    In einem Rechtsstaat darf aber auch das Internet keinen rechtsfreien Raum bilden (vgl. BVerfG, Urteil vom 2. März 2010 - 1 BvR 256, 263, 586/08 -, BVerfGE 125, 260, 343 f., juris Rn. 260).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 15.03.2021 - 5 B 9.18

    Auskunft zu einer Onlineplattform aufgrund des Zweckentfremdungsrechts

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Diese Begriffsbestimmung setzt unter anderem Art. 2 lit. b) der Richtlinie 2000/31/EG - E-Commerce-Richtlinie - um, wonach Diensteanbieter jede natürliche oder juristische Person ist, die einen Dienst der Informationsgesellschaft anbietet (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. März 2021 - OVG 5 B 9.18 -, juris Rn. 26).

    § 14 Abs. 2 TMG a.F. setzt gleichwohl Art. 15 Abs. 2 E-Commerce-Richtlinie in mitgliedstaatliches Recht um (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 20. Mai 2020, a.a.O., juris Rn. 41, 72 f.; vgl. in Zusammenhang mit Auskunftspflichten von Diensteanbietern OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. März 2021, a.a.O., juris Rn. 28; zuvor bereits Urteil der Kammer vom 14. März 2018, a.a.O., Rn. 23).

  • BGH, 01.07.2014 - VI ZR 345/13

    Kein Anspruch auf Auskunft über Anmeldedaten gegen den Betreiber eines

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Rechtsgrundlage für das Auskunftsverlangen des Bezirksamts im maßgeblichen Zeitpunkt der letzten behördlichen Entscheidung ist § 5 Abs. 2 Satz 2 und 3 in Verbindung mit Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 des Gesetzes über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (Zweckentfremdungsverbot-Gesetz) in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zweckentfremdungsverbot-Gesetzes vom 9. April 2018 (GVBl. S. 211) - ZwVbG a.F. - in Verbindung mit § 14 Abs. 2 des Telemediengesetzes in der Fassung von Art. 11 des Gesetzes gegen illegale Beschäftigung und Sozialleistungsmissbrauch (BGBl. I 2019, S. 1066) - TMG a.F. Während § 5 Abs. 2 Satz 2 und 3 in Verbindung mit Abs. 1 ZwVbG a.F. die Anforderungen für einen Datenabruf des Bezirksamts bei den telemedienrechtlichen Diensteanbietern sowie deren Verpflichtung zur Erteilung der angeforderten Auskünfte festlegt (Abrufregelung), gestattet § 14 Abs. 2 TMG a.F. den Diensteanbietern die Übermittlung der Daten an das Bezirksamt (Übermittlungsregelung bzw. datenschutzrechtliche Öffnungsklausel, vgl. BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - VI ZR 345/13 -, juris Rn. 12, 14).

    Nach der Regelung des § 14 Abs. 2 TMG a.F., die nach § 15 Abs. 5 Satz 4 TMG auf Nutzungsdaten entsprechend anwendbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 1. Juli 2014, a.a.O., juris Rn. 12), dürfen Diensteanbieter auf Anordnung der zuständigen Stellen im Einzelfall Auskunft über Bestandsdaten erteilen, soweit dies für Zwecke der Strafverfolgung, zur Gefahrenabwehr durch die Polizeibehörden der Länder, zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben der Behörden der Zollverwaltung und der nach Landesrecht zuständigen Behörden zur Wahrnehmung ihrer Prüfungsaufgaben nach § 2 Abs. 1 und 3 des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes und zur Verhütung und Verfolgung von damit zusammenhängenden Straftaten und Ordnungswidrigkeiten und zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder, des Bundesnachrichtendienstes oder des Militärischen Abschirmdienstes oder des Bundeskriminalamtes im Rahmen seiner Aufgabe zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus oder zur Durchsetzung der Rechte am geistigen Eigentum erforderlich ist.

  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus VG Berlin, 23.06.2021 - 6 K 90.20
    Das aus Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes - GG - abgeleitete allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasst die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst zu entscheiden, wann und innerhalb welcher Grenzen persönliche Lebenssachverhalte offenbart werden (vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Dezember 1983 - 1 BvR 209/83 u.a. -, BVerfGE 65, 1, 41 ff., juris Rn. 146 ff.).

    Vor diesem Hintergrund gewährleistet das Recht auf informationelle Selbstbestimmung die Befugnis jedes Einzelnen, selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen (vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Dezember 1983, a.a.O., juris Rn. 149; stRspr.).

  • EuGH, 05.06.2018 - C-210/16

    Der Betreiber einer Facebook-Fanpage ist gemeinsam mit Facebook für die

  • BVerfG, 18.07.2019 - 1 BvL 1/18

    Anträge gegen die Mietpreisbremse erfolglos

  • EuGH, 25.10.2011 - C-509/09

    Die Opfer mittels des Internets begangener Persönlichkeitsverletzungen können

  • BVerwG, 21.08.2003 - 6 B 26.03

    Vorverfahren; Notwendigkeit der Zuziehung eines Bevollmächtigten; Musterung;

  • BVerfG, 06.11.2019 - 1 BvR 276/17

    Recht auf Vergessen II - BVerfG prüft innerstaatliche Anwendung unionsrechtlich

  • VG Berlin, 27.08.2019 - 6 K 335.18

    Anspruch auf zweckfremde Vermietung einer Nebenwohnung in Berlin an mehr als 90

  • BVerfG, 10.03.2008 - 1 BvR 2388/03

    Grenzen des Anspruchs auf Auskunft über eine behördliche Datensammlung

  • BVerfG, 04.02.1975 - 2 BvL 5/74

    Zweckentfremdung von Wohnraum

  • BVerfG, 27.07.2005 - 1 BvR 668/04

    Vorbeugende Telekommunikationsüberwachung

  • VG Berlin, 04.03.2020 - 6 K 420.19
  • EuGH, 29.10.2010 - C-161/10

    Martinez und Martinez - Verbindung

  • BVerfG, 04.04.2006 - 1 BvR 518/02

    Rasterfahndung II

  • BVerwG, 28.07.1989 - 7 C 39.87

    Verpflichtungsklage - Genehmigung eines Linienverkehrs - Sach- und Rechtslage -

  • BVerfG, 24.01.2012 - 1 BvR 1299/05

    Zuordnung dynamischer IP-Adressen

  • BVerwG, 22.01.1998 - 3 C 6.97

    Kein Arzneimittelverkauf am Autoschalter

  • BVerfG, 24.11.2010 - 1 BvF 2/05

    Gentechnikgesetz

  • BVerfG, 12.04.2005 - 2 BvR 1027/02

    Beschlagnahme von Datenträgern und Daten bei Rechtsanwälten und Steuerberaterern

  • BVerwG, 13.12.2011 - 8 C 24.10

    Dauerverwaltungsakt; Auskunftspflicht; Vorlagepflicht; Geschäftsunterlagen;

  • BVerfG, 20.04.2016 - 1 BvR 966/09

    Bundeskriminalamtsgesetz - Teilweise erfolgreiche Verfassungsbeschwerden gegen

  • BVerfG, 27.05.2020 - 1 BvR 1873/13

    Regelungen zur Bestandsdatenauskunft verfassungswidrig

  • BVerwG, 31.03.2004 - 8 C 5.03

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage; Klage des

  • VG München, 23.07.2021 - M 9 K 19.227

    Auskunftsrecht nach dem Zweckentfremdungsrecht

    Dabei kann die Behörde auch auf allgemeine oder konkrete Erfahrungen zurückgreifen (VG Berlin, U.v. 23.6.2021 - 6 K 90/20 -, juris Rn. 66).
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