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   VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11   

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VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11 (https://dejure.org/2015,319)
VG Berlin, Entscheidung vom 22.01.2015 - 1 K 228.11 (https://dejure.org/2015,319)
VG Berlin, Entscheidung vom 22. Januar 2015 - 1 K 228.11 (https://dejure.org/2015,319)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    "Brilliantenschieber im Café Kaiserhof" von George Grosz ist national wertvolles Kulturgut

  • kanzlei-moegelin.de (Kurzinformation)

    Brilliantenschieber im Café Kaiserhof von George Grosz ist national wertvolles Kulturgut

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Aquarell-Collage "Brilliantenschieber im Café Kaiserhof" von George Grosz ist national wertvolles Kulturgut - Mit etwaiger Abwanderung des Kunstwerks aus Deutschland würde wesentlicher Verlust für deutschen Kulturbesitz einhergehen

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (12)

  • VGH Bayern, 04.12.1991 - 7 B 89.349
    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Die Eintragungsverfügung ist insoweit ein belastender Verwaltungsakt, als die Eintragung des Kulturgutes in das "Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes" dieses mit unmittelbarer Rechtswirkung nach außen einem Ausfuhrverbot mit Genehmigungsvorbehalt unterwirft (vgl. VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, juris, Rn. 49; VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, NJW 1992, 2584).

    Die Entscheidung über die Eintragung von Kulturgut ist keine Ermessens-, sondern eine gebundene Entscheidung; auch verbleibt der Behörde keinerlei Beurteilungsspielraum (BVerwG, Urteil vom 24. November 2011 - 7 C 12/10 -, BVerwGE 141, 196, juris, Rn. 52 ; VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2586 ).

    Die gesetzlichen Tatbestandsmerkmale sind wertausfüllungsbedürftige unbestimmte Rechtsbegriffe, die verwaltungsgerichtlich voll überprüfbar sind (vgl. VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2586).

    Bei dem ausdrücklich als "Empfehlung" der Kultusministerkonferenz bezeichneten Kriterienkatalog handelt es sich nicht um eine (allgemeinverbindliche) Rechtsvorschrift, sondern allenfalls - nach Übernahme der Empfehlungen durch die zuständigen Länderorgane - um eine Verwaltungsvorschrift, die den Regelungsinhalt des Gesetzes nicht rechtsverbindlich bestimmen oder verändern kann (vgl. VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2586).

    Diese Ausfuhrbeschränkung kann sich auch gegenüber dem Nichteigentümer belastend auswirken, sofern diesem aus dem Eigentumsrecht fließende Verfügungsbefugnisse eingeräumt werden, z.B. wenn er unmittelbarer Besitzer der Objekte und bürgerlich-rechtlich Ausfuhrberechtigter ist (vgl. VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991- 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2584f.; VG Berlin, Urteil vom 25. November 2006 - 1 A 162.05 -, a.a.O., Rn. 30).

  • VG Berlin, 29.11.2006 - 1 A 162.05

    Teilerfolg der Kläger im Streit um die Musiksammlung Peters

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Die Eintragungsverfügung ist insoweit ein belastender Verwaltungsakt, als die Eintragung des Kulturgutes in das "Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes" dieses mit unmittelbarer Rechtswirkung nach außen einem Ausfuhrverbot mit Genehmigungsvorbehalt unterwirft (vgl. VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, juris, Rn. 49; VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, NJW 1992, 2584).

    Dabei wirkt die Eintragung wegen ihrer konstitutiven Wirkung für und gegen jeden Verfügungsberechtigten (VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, juris, Rn. 52; VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, juris, Rn. 37).

    Denn der Fall, dass ein Kunstwerk erst nach Inkrafttreten des Gesetzes in das Bundesgebiet eingeführt wird, wird dort nicht behandelt; die Frage der Zuständigkeit bei einem dauerhaften Belegenheitswechsel hat das Gericht ausdrücklich offen gelassen (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, a.a.O., Rn. 71; VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, a.a.O., Rn. 45).

    Diese Ausfuhrbeschränkung kann sich auch gegenüber dem Nichteigentümer belastend auswirken, sofern diesem aus dem Eigentumsrecht fließende Verfügungsbefugnisse eingeräumt werden, z.B. wenn er unmittelbarer Besitzer der Objekte und bürgerlich-rechtlich Ausfuhrberechtigter ist (vgl. VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991- 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2584f.; VG Berlin, Urteil vom 25. November 2006 - 1 A 162.05 -, a.a.O., Rn. 30).

  • VG Düsseldorf, 09.05.2012 - 1 K 2321/10

    Aufnahme von Kunstwerken Oskar Schlemmers in das Verzeichnis national wertvollen

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Dabei wirkt die Eintragung wegen ihrer konstitutiven Wirkung für und gegen jeden Verfügungsberechtigten (VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, juris, Rn. 52; VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, juris, Rn. 37).

    Neben der Ermächtigung zur Eintragung von national wertvollem Kulturgut in ein besonderes Verzeichnis enthält § 1 Abs. 1 Satz 1 KultgSchG eine Zuständigkeitsregelung, die die Verbandskompetenz betrifft (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, a.a.O., Rn. 52).

    Der Wortlaut der Norm legt zunächst nahe, das zuständige Bundesland nach der Belegenheit des streitgegenständlichen Kulturgutes bei Inkrafttreten des Kulturgutschutzgesetzes zu bestimmen (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, a.a.O., Rn. 62).

    Denn der Fall, dass ein Kunstwerk erst nach Inkrafttreten des Gesetzes in das Bundesgebiet eingeführt wird, wird dort nicht behandelt; die Frage der Zuständigkeit bei einem dauerhaften Belegenheitswechsel hat das Gericht ausdrücklich offen gelassen (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, a.a.O., Rn. 71; VG Berlin, Urteil vom 29. November 2006 - 1 A 162.05 -, a.a.O., Rn. 45).

  • BVerwG, 24.11.2011 - 7 C 12.10

    Vermögensgesetz; Kulturgutschutzgesetz; Kulturgut, national wertvolles; Eigentum,

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Die Entscheidung über die Eintragung von Kulturgut ist keine Ermessens-, sondern eine gebundene Entscheidung; auch verbleibt der Behörde keinerlei Beurteilungsspielraum (BVerwG, Urteil vom 24. November 2011 - 7 C 12/10 -, BVerwGE 141, 196, juris, Rn. 52 ; VGH München, Urteil vom 4. Dezember 1991 - 7 B 89.349 -, a.a.O., S. 2586 ).

    Dies allein rechtfertigt aber nicht die Annahme, dass das Verfahren rechtsmissbräuchlich in die Länge gezogen wurde (vgl. BVerwG, Urteil vom 24. November 2011 - 7 C 12/10 -, a.a.O., juris, Rn. 54).

    Zudem bleibt es den Eigentümern bei unzumutbarer Verfahrensdauer unbenommen, in entsprechender Anwendung von § 1 Abs. 4 i.V.m. § 5 Abs. 1 KultgSchG eine Ausfuhrgenehmigung des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien zu beantragen (vgl. BVerwG, Urteil vom 24. November 2011- 7 C 12/10 -, a.a.O) oder aber - wie vorliegend in dem Verfahren VG 1 K 77.11 - eine Leistungsklage mit dem Ziel der Beendigung des Eintragungsverfahrens anzustrengen.

  • BVerwG, 28.03.2013 - 4 B 15.12

    Unterlassene Einholung eines Obergutachtens als Revisionsgrund

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Dies gilt auch für die Entscheidung darüber, ob ein (weiteres) Gutachten eingeholt werden soll (ständige Rspr. des BVerwG: vgl. Beschlüsse vom 28. März 2013 - 4 B 15/12 -, juris, Rn. 19, und 4. Oktober 2001 - 6 B 39/01 -, juris, Rn. 8, sowie Urteil vom 06. Februar 1985 - 8 C 15/84 -, BVerwGE 71, 38, juris, Rn. 16).

    In diesem Sinne kann ein Sachverständigengutachten für die Überzeugungsbildung des Gerichts ungeeignet oder jedenfalls unzureichend sein, wenn es grobe, offen erkennbare Mängel oder unlösbare Widersprüche aufweist, wenn es von unzutreffenden sachlichen Voraussetzungen ausgeht oder wenn Anlass zu Zweifeln an der Sachkunde oder der Unparteilichkeit des Gutachters besteht (ständige Rspr. d. BVerwG, Beschluss vom 28. März 2013 - 4 B 15/12 -, a.a.O., Rn. 19 m.w.N.).

  • OLG Hamm, 20.05.2009 - 20 U 110/08

    Gerichtsstand für Ansprüche aus Versicherungsverträgen in Übergangsfällen;

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Mit Urteil vom 1. März 2010 - 20 U 110/08 - entschied das Kammergericht, dass im Ergebnis keine Bindung bestehe.

    Dafür spricht auch der Umstand, dass Partei des rechtskräftig abgeschlossenen Zivilrechtsstreits, der beim Kammergericht unter dem Aktenzeichen - 20 U 110/08 - geführt wurde, einzig der Kläger zu 1. war.

  • VG Dresden, 05.11.2008 - 5 K 1837/05

    Verwaltungsgericht billigt Ausfuhrverbot für Originalhandschriften von Bach und

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Die Voraussetzungen für die Verfahrenseinleitung lagen damit vor und die Behörde war zum Tätigwerden verpflichtet (vgl. VG Dresden, Urteil vom 5. November 2008 - 5 K 1837/05 -, juris, Rn. 81).

    Die Streitwertbestimmung orientiert sich nach § 52 Abs. 1 GKG an der Bedeutung der Sache für die Kläger, wobei im Falle einer Eintragung nach dem KultgSchG die Hälfte des Verkehrswertes der streitgegenständlichen Kunstwerke anzusetzen ist (vgl. OVG Berlin-Brandenburg vom 14. Februar 2012 - OVG 10 L 84.11 - VG Berlin, Beschlüsse vom 9. Dezember 2011 - VG 1 K 77.11 - und 20. Juni 2014 - VG 1 K 88.14 - VG Dresden, Urteil vom 5. November 2008 - 5 K 1837/05 -, juris).

  • BVerwG, 04.10.2001 - 6 B 39.01

    Vorliegen eines Verfahrensmangels wegen Ablehnung eines Beweisantrages - Verstoß

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Dies gilt auch für die Entscheidung darüber, ob ein (weiteres) Gutachten eingeholt werden soll (ständige Rspr. des BVerwG: vgl. Beschlüsse vom 28. März 2013 - 4 B 15/12 -, juris, Rn. 19, und 4. Oktober 2001 - 6 B 39/01 -, juris, Rn. 8, sowie Urteil vom 06. Februar 1985 - 8 C 15/84 -, BVerwGE 71, 38, juris, Rn. 16).
  • BVerwG, 06.02.1985 - 8 C 15.84

    Zeugenbeweis - Sachverständiger Zeuge - Sachverständiger - Abgrenzung

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Dies gilt auch für die Entscheidung darüber, ob ein (weiteres) Gutachten eingeholt werden soll (ständige Rspr. des BVerwG: vgl. Beschlüsse vom 28. März 2013 - 4 B 15/12 -, juris, Rn. 19, und 4. Oktober 2001 - 6 B 39/01 -, juris, Rn. 8, sowie Urteil vom 06. Februar 1985 - 8 C 15/84 -, BVerwGE 71, 38, juris, Rn. 16).
  • BVerwG, 27.05.1993 - 7 C 33.92

    Kulturgüter - Eintragung - Ausfuhr - Sozialbindung des Eigentums

    Auszug aus VG Berlin, 22.01.2015 - 1 K 228.11
    Dabei fallen die künstlerische Eigenart, der (kunst)historische Rang und der kulturelle Wert der Objekte ebenso ins Gewicht wie ihre Einzigartigkeit oder Seltenheit sowie ihre Bedeutung für die kulturelle Entwicklung in Deutschland (BVerwG, Urteil vom 27. Mai 1993 - 7 C 33/92 -, BVerwGE 92, 288, juris, Rn. 10).
  • Drs-Bund, 20.04.1955 - BT-Drs II/1373
  • VG Berlin, 03.09.2013 - 1 L 239.13

    Grosz-Zeichnungen bleiben vorerst in Berlin

  • OVG Rheinland-Pfalz, 02.06.2020 - 1 A 11336/19

    Keltischer Maskenarmring national wertvolles Kulturgut

    Nach der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte enthält § 1 Abs. 1 Satz 1 KultgSchG neben der Ermächtigung zur Eintragung von Kunstwerken und anderem Kulturgut in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes zugleich eine Zuständigkeitsregelung über die Verbandskompetenz (vgl. VG Düsseldorf, Urteil vom 9. Mai 2012 - 1 K 2321/10 -, Rdn. 52; VG Berlin, Urteil vom 22. Januar 2015 - VG 1 K 228.11 -, Rdn. 30; beide juris).

    Ein effektiver Abwanderungsschutz wäre andernfalls nicht gewährleistet (vgl. VG Berlin, Urteil vom 22. Januar 2015 - VG 1 K 228.11 -, juris, Rdn. 30; Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 22. April 2004, S. 3; Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 29. April 2010, S. 4; Pieroth/Kampmann, NJW 1990, 1385 [1387]).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.04.2019 - 10 N 54.17

    Anfechtung einer Eintragungsverfügung; Eintragung des von George Grosz stammenden

    Hinsichtlich der Höhe des Verkehrswertes schließt sich der Senat den Überlegungen des Verwaltungsgerichts in dem für das erstinstanzliche Verfahren ergangenen Streitwertbeschluss an (s. auch VG Berlin, Beschluss vom 22. Januar 2015 - VG 1 K 228.11 -, juris Rn. 64).
  • VG München, 08.11.2018 - M 10 K 16.2700

    Verzeichnis national wertvoller Kulturgüter

    Dabei wirkt die Eintragung wegen ihrer konstitutiven Wirkung für und gegen jeden Verfügungsberechtigten (VG Berlin, U.v. 22.1.2015 - VG 1 K 228.11 - juris Rn. 28 m.w.N.).
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