Rechtsprechung
   VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2008,28582
VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07 (https://dejure.org/2008,28582)
VG Berlin, Entscheidung vom 22.04.2008 - 35 A 397.07 (https://dejure.org/2008,28582)
VG Berlin, Entscheidung vom 22. April 2008 - 35 A 397.07 (https://dejure.org/2008,28582)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2008,28582) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerfG, 12.11.2002 - 1 BvR 232/97

    Volksverhetzung durch diskreditierende Äußerungen gegenüber "Türken"

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Dieses Gebot der meinungsfreiheitsfreundlichen Interpretation einer Äußerung gilt auch bei der Abwehr von Gefahren für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland (BVerfG, Beschlüsse vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660 [661]; sowie vom 13. Juni 2005 - 2 BvR 485/05 -, NVwZ 2005, 1053 [1055] - "Hassprediger"; VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).

    Ferner hat nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts eine Abwägung zwischen der Bedeutung der Meinungsfreiheit und dem Rang des durch die Meinungsäußerung beeinträchtigten Rechtsguts zu erfolgen, da die wertsetzende Bedeutung der Meinungsfreiheit ebenfalls auf dieser Ebene gewahrt bleiben muss (BVerfG, Beschluss vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660 [662] m.w.N.).

    Zudem werden die herausgegriffenen Passagen nicht durch andere mäßigende Formulierungen abgeschwächt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. August 2002 - 2 Sa 150/02 -, NZA-RR 2004, 351 [352]).

    Unter Berücksichtigung der Meinungsäußerungsfreiheit ist jedoch erneut eine sorgfältige Grenzziehung zwischen tatbestandsmäßigen Hasspredigten und bloßen, wenn auch moralisch verwerflichen Meinungsäußerungen vorzunehmen (vgl. Marx, a.a.O., § 5 Rn. 125; diesem folgend Armbruster, a.a.O., § 55 AufenthG, zu Abs. 2 Nr. 8b; vgl. auch für strafrechtliche Sanktionen BVerfG, Beschluss vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660; Miebach/Schäfer, a.a.O., § 130 Rn. 87).

  • OLG Karlsruhe, 15.11.2002 - 1 Ws 179/02

    Billigen von Straftaten; Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    "Billigen" heißt somit eine konkrete Tat nach ihrer Begehung gutheißen (Albrecht, a.a.O., § 55 Rn. 14; Armbruster, a.a.O., § 55 AufenthG, zu Abs. 2 Nr. 8a; vgl. auch Vorläufige Anwendungshinweise des BMI zum AufenthG, Nr. 55.2.8.1.1; so auch für § 140 Nr. 2 StGB BGH, Urteil vom 17. Dezember 1968 -1 StR 161/68 -, BGHSt 22, 282 [286]; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 15. November 2002 - 1 Ws 179/02 -, NJW 2003, 1200; Hohmann, in: MüKo-StGB, 2005, § 140 Rn. 14 m.w.N.; Sternberg-Lieben, in: Schönke/Schröder, StGB, 27. Aufl. 2006, § 140 Rn. 5), d.h. die nachträgliche Zustimmung zu der Tat (Hohmann, a.a.O., § 140 Rn. 14; Sternberg-Lieben, a.a.O., § 140 Rn. 5).

    Das Äußern von Verständnis für die Motive der Täter oder die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Ursachen für die Entstehung von Terrorismus reicht nicht aus (Marx, a.a.O., § 5 Rn. 123; sowie ZAR 2004, 275 [277]; diesem folgend Armbruster, a.a.O., § 55 AufenthG, zu Abs. 2 Nr. 8a; vgl. auch OLG Karlsruhe, Beschluss vom 15. November 2002 - 1 Ws 179/02 -, NJW 2003, 1200 [1201]).

    Kommen mehrere Interpretationen einer - wie hier - übersetzten Äußerung in Betracht, so kann die Ausweisung nicht darauf gestützt werden, dass die fragliche Äußerung in einer Interpretationsvariante als Billigen oder Werben für terroristische Taten verstanden werden kann (Hailbronner, a.a.O., § 55 Rn. 92; vgl. auch für strafrechtliche Sanktionen OLG Karlsruhe, Beschluss vom 15. November 2002 - 1 Ws 179/02 -, NJW 2003, 1200 [1201]; Sternberg-Lieben, a.a.O., § 140 Rn. 5).

    Es geht dem Kläger auch nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den möglichen Ursachen der Entstehung von Terrorismus und eine Entwicklung von Lösungen zur Überwindung des Terrorismus (so die Fallkonstellationen, die den Entscheidungen OLG Karlsruhe, Beschluss vom 15. November 2002 - 1 Ws 179/02 -, NJW 2003, 1200 [1201]; und LAG Nürnberg, Urteil vom 13. Januar 2004 - 6 Sa 128/03 -, NZA-RR 2004, 347 [348] zugrunde lagen), sondern um die Förderung des Terrorismus durch Werbung für weitere Anschläge.

  • VG Berlin, 26.04.2007 - 35 A 426.04

    Regelausweisungsgrund des öffentlichen Gewaltaufrufs in § 54 Nr. 5a AufenthG 2004

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Dieses Gebot der meinungsfreiheitsfreundlichen Interpretation einer Äußerung gilt auch bei der Abwehr von Gefahren für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland (BVerfG, Beschlüsse vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660 [661]; sowie vom 13. Juni 2005 - 2 BvR 485/05 -, NVwZ 2005, 1053 [1055] - "Hassprediger"; VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).

    Insbesondere liegt kein konkreter Gewaltaufruf i.S.d. § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 2 AufenthG vor (zur zweiten Alternative ausführlich VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).

    Da zur Ausfüllung des § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 2 AufenthG an die zu § 130 StGB entwickelten Grundsätze anzuknüpfen ist (vgl. Vorläufige Anwendungshinweise des BMI zum AufenthG, Nr. 55.2.8.2; ähnlich auch Albrecht, a.a.O., § 55 Rn. 14; Renner, a.a.O., § 55 Rn. 58), gilt dieses Gebot der erforderlichen Bestimmtheit auch für die Aufforderung zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen Teile der Bevölkerung i.S.d. § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 2 AufenthG (OVG Bremen, Beschluss vom 20. Juni 2005 - 1 B 128/05 -, NVwZ-RR 2006, 643 [645]; VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).

  • OVG Bremen, 20.06.2005 - 1 B 128/05

    Aufenthalt, Ägypten

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Das Tatbestandsmerkmal wird weiter konkretisiert als "Anschläge, durch die eine unbegrenzte Vielzahl von Personen getötet oder gefährdet werden" (so Marx, a.a.O., § 5 Rn. 122; sowie ZAR 2004, 275 [277]; diesem folgend OVG Bremen, Beschluss vom 20. Juni 2005 - 1 B 128/05 -, NVwZ-RR 2006, 643 [645]) bzw. "Taten, die das Töten von Menschen zu politisch begründeten Zwecken beinhalten" (so Hailbronner, Ausländerrecht, Stand: Dezember 2007, § 55 Rn. 92).

    Dabei wird § 130 StGB und § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 1 AufenthG weitgehend als "potenzielles Gefährdungsdelikt" verstanden, so dass es ausreicht, wenn das psychische Klima aufgeheizt wird (OVG Bremen, Beschluss vom 20. Juni 2005 - 1 B 128/05 -, NVwZ-RR 2006, 643 [645]; Marx, ZAR 2004, 275 [277]; ähnlich auch für § 130 Abs. 1 StGB Lenckner/Sternberg-Lieben, a.a.O., § 130 Rn. 1a, 5a; Miebach/Schäfer, a.a.O., § 130 Rn. 16; beide m.w.N. aus der strafgerichtlichen Rspr. und Literatur).

    Da zur Ausfüllung des § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 2 AufenthG an die zu § 130 StGB entwickelten Grundsätze anzuknüpfen ist (vgl. Vorläufige Anwendungshinweise des BMI zum AufenthG, Nr. 55.2.8.2; ähnlich auch Albrecht, a.a.O., § 55 Rn. 14; Renner, a.a.O., § 55 Rn. 58), gilt dieses Gebot der erforderlichen Bestimmtheit auch für die Aufforderung zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen Teile der Bevölkerung i.S.d. § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. b) Alt. 2 AufenthG (OVG Bremen, Beschluss vom 20. Juni 2005 - 1 B 128/05 -, NVwZ-RR 2006, 643 [645]; VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).

  • LAG Schleswig-Holstein, 06.08.2002 - 2 Sa 150/02

    Kündigung; verfassungsrechtliche Meinungsäußerung; außerdienstliches Verhalten;

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Der Kläger hat die Attentate vom 11. September 2001 mit ca. 3.000 Toten (USA) und 7. Juli 2005 mit 52 Toten und über 700 Verletzten (London), zu denen sich die terroristische Vereinigung Al-Qaida bekannt hat und die - angesichts der Anzahl der Opfer und ihrer weltweiten politischen Bedeutung - konkrete terroristische Taten von dem nach § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. a) AufenthG erforderlichem Gewicht darstellen (vgl. zu den Anschlägen vom 11. September 2001 BGH, Urteil vom 16. November 2006 - 3 StR 139/06 -, NJW 2007, 384 [387ff.]; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. August 2002 - 2 Sa 150/02 -, NZA-RR 2004, 351; sowie LAG Nürnberg, Urteil vom 13. Januar 2004 - 6 Sa 128/03 -, NZA-RR 2004, 347) gebilligt und zugleich für vergleichbare Terroranschläge geworben.

    Zudem werden die herausgegriffenen Passagen nicht durch andere mäßigende Formulierungen abgeschwächt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. August 2002 - 2 Sa 150/02 -, NZA-RR 2004, 351 [352]).

  • LAG Nürnberg, 13.01.2004 - 6 Sa 128/03

    Kündigung wegen zustimmender Äußerungen zum Terroranschlag vom 11. September

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Der Kläger hat die Attentate vom 11. September 2001 mit ca. 3.000 Toten (USA) und 7. Juli 2005 mit 52 Toten und über 700 Verletzten (London), zu denen sich die terroristische Vereinigung Al-Qaida bekannt hat und die - angesichts der Anzahl der Opfer und ihrer weltweiten politischen Bedeutung - konkrete terroristische Taten von dem nach § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. a) AufenthG erforderlichem Gewicht darstellen (vgl. zu den Anschlägen vom 11. September 2001 BGH, Urteil vom 16. November 2006 - 3 StR 139/06 -, NJW 2007, 384 [387ff.]; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. August 2002 - 2 Sa 150/02 -, NZA-RR 2004, 351; sowie LAG Nürnberg, Urteil vom 13. Januar 2004 - 6 Sa 128/03 -, NZA-RR 2004, 347) gebilligt und zugleich für vergleichbare Terroranschläge geworben.

    Es geht dem Kläger auch nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den möglichen Ursachen der Entstehung von Terrorismus und eine Entwicklung von Lösungen zur Überwindung des Terrorismus (so die Fallkonstellationen, die den Entscheidungen OLG Karlsruhe, Beschluss vom 15. November 2002 - 1 Ws 179/02 -, NJW 2003, 1200 [1201]; und LAG Nürnberg, Urteil vom 13. Januar 2004 - 6 Sa 128/03 -, NZA-RR 2004, 347 [348] zugrunde lagen), sondern um die Förderung des Terrorismus durch Werbung für weitere Anschläge.

  • VG Halle, 13.11.2000 - 1 B 55/00
    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Entgegen der Ansicht des Klägers ist dabei die melderechtliche Anmeldung nicht maßgeblich (VG Halle, Beschluss vom 13. November 2000 - 1 B 55/00 -, InfAuslR 2001, 170 [171]; Bonk/Schmitz, a.a.O., § 3 Rn. 22; Kopp/Ramsauer, a.a.O., § 3 Rn. 33; Renner, a.a.O., § 71 AufenthG Rn. 3; so auch Koenig, in: Pahlke/Koenig, AO, 2004, § 9 Rn. 6 m.w.N. aus der finanzgerichtlichen Rspr.; vgl. auch Vorläufige Anwendungshinweise des BMI zum AufenthG, Nr. 71.1.2.2.).

    Zwar ist zutreffend, dass in der Regel kein gewöhnlicher Aufenthalt vorliegt, wenn ein Ausländer sich entgegen einer ihm auferlegten räumlichen Beschränkung an einem bestimmten Ort aufhält (OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 8. September 1998 - 2 M 80/98 - zitiert nach juris; OVG Berlin, Beschluss vom 23. Oktober 2000 - 8 S 21.00 -, InfAuslR 2001, 165; OVG Hamburg, Beschluss vom 26. April 2006 - 4 Bs 66.06 -, NVwZ-RR 2006, 827 [828]; Kopp/Ramsauer, a.a.O., § 3 Rn. 31 m.w.N.; Meyer, in: Knack, VwVfG, 8. Aufl. 2004, § 3 Rn. 23; a.A. VG Halle, Beschluss vom 13. November 2000 - 1 B 55/00 -, InfAuslR 2001, 170 [171]).

  • BVerfG, 13.06.2005 - 2 BvR 485/05

    Verletzung des Anspruchs auf effektiven Rechtsschutz im verwaltungsgerichtlichen

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Dieses Gebot der meinungsfreiheitsfreundlichen Interpretation einer Äußerung gilt auch bei der Abwehr von Gefahren für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland (BVerfG, Beschlüsse vom 12. November 2002 - 1 BvR 232/97 -, NJW 2003, 660 [661]; sowie vom 13. Juni 2005 - 2 BvR 485/05 -, NVwZ 2005, 1053 [1055] - "Hassprediger"; VG Berlin, Urteil vom 26. April 2007 - VG 35 A 426.04 -, zitiert nach juris).
  • BGH, 16.11.2006 - 3 StR 139/06

    El Motassadeq auch der Beihilfe zum vielfachen Mord schuldig gesprochen

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Der Kläger hat die Attentate vom 11. September 2001 mit ca. 3.000 Toten (USA) und 7. Juli 2005 mit 52 Toten und über 700 Verletzten (London), zu denen sich die terroristische Vereinigung Al-Qaida bekannt hat und die - angesichts der Anzahl der Opfer und ihrer weltweiten politischen Bedeutung - konkrete terroristische Taten von dem nach § 55 Abs. 2 Nr. 8 lit. a) AufenthG erforderlichem Gewicht darstellen (vgl. zu den Anschlägen vom 11. September 2001 BGH, Urteil vom 16. November 2006 - 3 StR 139/06 -, NJW 2007, 384 [387ff.]; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. August 2002 - 2 Sa 150/02 -, NZA-RR 2004, 351; sowie LAG Nürnberg, Urteil vom 13. Januar 2004 - 6 Sa 128/03 -, NZA-RR 2004, 347) gebilligt und zugleich für vergleichbare Terroranschläge geworben.
  • BVerfG, 25.08.1994 - 1 BvR 1423/92

    Soldaten sind Mörder

    Auszug aus VG Berlin, 22.04.2008 - 35 A 397.07
    Angesichts der objektiven Garantie des Kommunikationsprozesses ist bei mehreren möglichen Interpretationen des Verhaltens des Klägers seine Äußerung jedoch als ein Verhalten innerhalb des Schutzbereiches von Art. 5 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 GG und außerhalb des Anwendungsbereichs des die Meinungsfreiheit einschränkenden allgemeinen Gesetzes zu verstehen (siehe u.a. BVerfG, Beschluss vom 25. August 1994 - 1 BvR 1423.92 -, NJW 1994, 2943 - "Soldaten sind Mörder").
  • OVG Berlin, 23.10.2000 - 8 S 21.00

    Anerkennung als Asylberechtigter ; Vorliegen von Abschiebungshindernissen;

  • BVerwG, 17.06.1998 - 1 C 27.96

    Arbeitslosigkeit; Assoziationsrecht; Aufenthaltsbewilligung; Aufenthaltserlaubnis

  • BVerwG, 18.04.1986 - 8 C 81.83

    Verwaltungsverfahren - Wehrersatzbehörde - Zuständigkeit - Wohnsitzwechsel

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 08.09.1998 - 2 M 80/98

    Örtliche Zuständigkeit; Gewöhnlicher Aufenthalt; Tatsächlicher Aufenthalt;

  • BVerwG, 04.06.1997 - 1 C 25.96

    Ausländerrecht - Bestimmung des gewähnlichen Aufenthalts bei Verbüßung einer

  • OVG Hamburg, 26.04.2006 - 4 Bs 66/06

    (Zuständigkeit der Behörde des gewöhnlichen Aufenthalts bei Anspruch auf Duldung;

  • BGH, 01.03.2007 - AK 1/07

    "Al Qaida" und "Al Qaida im Zweistromland" als terroristische Organisationen

  • BVerwG, 15.03.2005 - 1 C 26.03

    Aufenthaltserlaubnis, Niederlassungserlaubnis, Ausweisungsgründe, Verbrauch von

  • BGH, 17.12.1968 - 1 StR 161/68

    "Südtirol - wohin?" - Billigung von Straftaten Südtiroler Freiheitskämpfer in

  • VG Minden, 08.09.2006 - 7 L 561/06

    Ausweisung, Ermessensausweisung, Prediger, Volksverhetzung, Islamisten,

  • VG Freiburg, 02.07.2021 - 10 K 1661/19

    Ausweisung eines Hasspredigers

    Die Störung muss aktuell sein, das heißt einen Bezug zur Gegenwart haben (vgl. OVG Berl.-Brandenbg., Urt. v. 19.03.2012 - OVG 3 B 2.11 -, juris Rn. 25; VG Berlin, Urt. v. 22.04.2008 - 35 A 397.07 -, juris Rn. 65).

    Bei der Beurteilung des Vorliegens der Voraussetzungen der entsprechenden Handlungsalternativen des § 54 Abs. 1 Nr. 5 AufenthG kann danach jeweils auf die zu den entsprechenden Straftatbeständen entwickelten Kriterien zurückgegriffen werden, obgleich eine Verurteilung nicht vorausgesetzt wird (OVG Sachs.-Anh., Beschl. v. 20.05.2021 - 2 M 25/21 -, juris Rn. 21; Hess. VGH, Urt. v. 16.11.2011 - 6 A 907/11 -, juris; VG Berlin, Urt. v. 22.4.2008, - 35 A 397.07 -, juris; Fleuß, in: Kluth/Heusch, BeckOK AuslR, 29. Ed. 2021, § 55 Rn. 119; Neidhardt, in: HTK-AuslR, § 54 AufenthG, 18.11.2016, Abs. 1 Nr. 5, Rn. 8 ff., m.w.N.; Discher, in: Fritz/Vormeier, GK-AufenthG, Juli 2009, § 55 Rn. 1177 f.).

    Zwar ist eine (konkrete) Gefährdung der freiheitlich demokratischen Grundordnung oder der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland für die Erfüllung dieses Tatbestands nicht erforderlich; vielmehr ist ausreichend, wenn durch das Werben für oder das Billigen von Verbrechen das politische Klima in Deutschland aufgeheizt wird bzw. ein die Begehung gleichartiger Taten begünstigendes Klima geschaffen wird (vgl. zu § 55 Abs. 2 Nr. 8 a AufenthG a.F., VG München, Urt. v. 09.09.2008 - M 4 K 08.2158 -, juris Rn. 167; VG Berlin, Urt. v. 22.04.2008 - 35 A 397.07 -, juris).

    Das Werben ist - anders als das Billigen - auf die Unterstützung einer in der Zukunft liegenden, nicht notwendigerweise gleichermaßen konkretisierten Tat gerichtet, wobei erforderlich ist, dass die Darstellung zur gegenwärtigen Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Deutschland geeignet ist (VG Berlin, Urt. v. 22.04.2008 - 35 A 397.07 -, juris Rn. 65; Hailbronner, in: ders., AuslR, Mai 2021, § 54 AufenthG, Rn. 96).

  • VG Darmstadt, 18.11.2009 - 6 K 516/06

    Ausweisung eines Imam wegen volksverhetzender Reden

    Die im Vermittlungsausschuss gefundene Formulierung legt den Schluss nahe, dass die Ausweisungsmöglichkeit zwar nicht erst bei einer erheblichen Gefährdung jedoch auch nicht völlig ohne jegliche konkrete Gefährdung erfolgen kann (VG Berlin, Urt. v. 22.04.2008 - 35 A 397.07 -, Juris).

    Als potentielles Gefährdungsdelikt ist es nach der Rspr. ausreichend, wenn das psychische Klima aufgeheizt wird (OVG Bremen, B. v. 20.06.2005 - 1 B 128/05 -, NVwZ-RR 2006, 643; VG Berlin, Urt. v. 22.04.2008, a. a. O.), wobei allein die inländische Bevölkerung umfasst wird (Tröndle/Fischer, StGB, Komm., § 130 Rn.).

  • VG München, 09.09.2008 - M 4 K 08.2158

    Ausweisung; Terrorismus; Volksverhetzung; HAMAS

    Versteht man unter Werben für terroristische Taten eine mit Mitteln der Propaganda betriebene Tätigkeit, die auf Wecken oder Stärken der Bereitschaft zur Förderung einer bestimmten Tat gerichtet ist (vgl. VG Berlin v. 22.4.2008, Az.: 35 A 397/07, juris), so hat der Kläger durch den Verkauf der CDs für terroristische Taten geworben.

    Ausreichend ist, wenn durch das Werben für oder das Billigen von Verbrechen das politische Klima in Deutschland aufgeheizt wird bzw. ein die Begehung gleichartiger Taten begünstigendes Klima geschaffen wird (vgl. VG Berlin v. 22.4.2008, Az.: 35 A 397.07, juris).

  • VG Bremen, 01.07.2022 - 2 K 1260/21

    Ausweisung eines sog. Hasspredigers, Urteil vom 01.07.2022 - Ausweisung;

    Bei der Beurteilung des Vorliegens der Voraussetzungen der entsprechenden Handlungsalternativen des § 54 Abs. 1 Nr. 5 AufenthG kann danach jeweils auf die zu den entsprechenden Straftatbeständen entwickelten Kriterien zurückgegriffen werden, obgleich eine Verurteilung nicht vorausgesetzt wird (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 20.05.2021 - 2 M 25/21 -, juris Rn. 21; Hess. VGH, Urteil vom 16.11.2011 - 6 A 907/11 -, juris; VG Berlin, Urteil vom 22.04.2008, - 35 A 397.07 -, juris; Fleuß, in: Kluth/Heusch, BeckOK AuslR, 29. Ed. 2021, § 55 Rn. 119; Neidhardt, in: HTK-AuslR, § 54 AufenthG, 18.11.2016, Abs. 1 Nr. 5, Rn. 8 ff., m.w.N.; Discher, in: Fritz/Vormeier, GK-AufenthG, Juli 2009, § 55 Rn. 1177 f.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 02.07.2021 - 10 K 1661/19 -, juris Rn. 51 - 52).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht