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   VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11   

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VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11 (https://dejure.org/2013,26145)
VG Braunschweig, Entscheidung vom 26.06.2013 - 5 A 33/11 (https://dejure.org/2013,26145)
VG Braunschweig, Entscheidung vom 26. Juni 2013 - 5 A 33/11 (https://dejure.org/2013,26145)
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerfG, 29.05.1973 - 1 BvR 424/71

    Hochschul-Urteil

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    In sachlicher Hinsicht umfasst das Grundrecht aus Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG jede wissenschaftliche Tätigkeit, d. h. alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 12; BVerwG, U. v. 11.12.1996 - 6 C 5/95 -, NJW 1997, 1996).

    Durch die Wissenschaftsfreiheit sind vor allem die auf wissenschaftlicher Eigengesetzlichkeit beruhenden Prozesse, Verhaltensweisen und Entscheidungen bei der Suche nach Erkenntnissen, ihrer Deutung und Weitergabe, die Fragestellung, die Grundsätze der Methodik sowie die Bewertung der Forschungsergebnisse und ihre Verbreitung geschützt (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; BVerwG, U. v. 11.12.1996, a.a.O.).

    Gewährleistet sind ein von staatlicher Fremdbestimmung freier Bereich persönlicher und autonomer Verantwortlichkeit des einzelnen Wissenschaftlers und ein Schutz vor staatlichen Einwirkungen auf den Prozess der Gewinnung und Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 112; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; BVerwG, U. v. 11.12.1996, a.a.O.).

    Auf das Abwehrrecht kann sich jeder berufen, der sich wissenschaftlich betätigt (vgl. BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 125; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 11).

    Sie beruht auf der Schlüsselfunktion, die einer freien Wissenschaft sowohl für die Selbstverwirklichung des Einzelnen als auch für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung zukommt (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 112, 114; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75 und 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 368).

  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvR 333/75

    Hessisches Universitätsgesetz

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    In sachlicher Hinsicht umfasst das Grundrecht aus Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG jede wissenschaftliche Tätigkeit, d. h. alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 12; BVerwG, U. v. 11.12.1996 - 6 C 5/95 -, NJW 1997, 1996).

    Gewährleistet sind ein von staatlicher Fremdbestimmung freier Bereich persönlicher und autonomer Verantwortlichkeit des einzelnen Wissenschaftlers und ein Schutz vor staatlichen Einwirkungen auf den Prozess der Gewinnung und Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 112; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; BVerwG, U. v. 11.12.1996, a.a.O.).

    Das Bundesverfassungsgericht spricht in diesem Zusammenhang von der "prinzipiellen Unabgeschlossenheit jeglichen wissenschaftlichen Bemühens" (BVerfG, B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75 und 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367 f., 383).

    Die durch die Rücksichtnahme auf kollidierende Verfassungswerte notwendig werdende Grenzziehung oder Inhaltsbestimmung kann nicht generell, sondern nur im Einzelfall durch Güterabwägung vorgenommen werden (BVerfG, B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75 und 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 368 ff.; Jarass, a.a.O., Rn. 131 ff.).

    Sie beruht auf der Schlüsselfunktion, die einer freien Wissenschaft sowohl für die Selbstverwirklichung des Einzelnen als auch für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung zukommt (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 112, 114; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75 und 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 368).

  • BVerwG, 11.12.1996 - 6 C 5.95

    Schutz der Forschungsfreiheit vor Eingriffen durch eine Universitätskommission

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    In sachlicher Hinsicht umfasst das Grundrecht aus Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG jede wissenschaftliche Tätigkeit, d. h. alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 12; BVerwG, U. v. 11.12.1996 - 6 C 5/95 -, NJW 1997, 1996).

    Durch die Wissenschaftsfreiheit sind vor allem die auf wissenschaftlicher Eigengesetzlichkeit beruhenden Prozesse, Verhaltensweisen und Entscheidungen bei der Suche nach Erkenntnissen, ihrer Deutung und Weitergabe, die Fragestellung, die Grundsätze der Methodik sowie die Bewertung der Forschungsergebnisse und ihre Verbreitung geschützt (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; BVerwG, U. v. 11.12.1996, a.a.O.).

    Gewährleistet sind ein von staatlicher Fremdbestimmung freier Bereich persönlicher und autonomer Verantwortlichkeit des einzelnen Wissenschaftlers und ein Schutz vor staatlichen Einwirkungen auf den Prozess der Gewinnung und Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 112; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; BVerwG, U. v. 11.12.1996, a.a.O.).

  • VG Köln, 06.12.2012 - 13 K 2679/11

    Kooperationsvertrag muss nicht offengelegt werden

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    Soweit aber das Informationsfreiheitsgesetz den Zugang beschränkt oder bestimmte Behörden oder Tätigkeiten vom Anwendungsbereich des Gesetzes ausnimmt, kann die Entscheidung des Gesetzgebers nicht unter Berufung auf Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 GG übergangen werden (vgl. VG Braunschweig, U. v. 17.10.2007 - 5 A 188/06 -, juris Rn. 35; zum IFG NRW: VG Köln, U. v. 06.12.2012 - 13 K 2679/11 -, juris R. 48, 50).

    Das Informationsfreiheitsgesetz dient damit vor allem der demokratischen Meinungs- und Willensbildung." Unabhängig von der Frage, ob sich aus dem Demokratieprinzip ein umfassender Anspruch auf Informationszugang ableiten lässt (verneinend: VG Köln, U. v. 06.12.2012 a. a. O., Rn. 51 ff.), ist hier im Rahmen der gebotenen Güterabwägung der Wissenschaftsfreiheit Vorrang zu gewähren.

  • VG Braunschweig, 17.10.2007 - 5 A 188/06
    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    Soweit aber das Informationsfreiheitsgesetz den Zugang beschränkt oder bestimmte Behörden oder Tätigkeiten vom Anwendungsbereich des Gesetzes ausnimmt, kann die Entscheidung des Gesetzgebers nicht unter Berufung auf Art. 5 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 GG übergangen werden (vgl. VG Braunschweig, U. v. 17.10.2007 - 5 A 188/06 -, juris Rn. 35; zum IFG NRW: VG Köln, U. v. 06.12.2012 - 13 K 2679/11 -, juris R. 48, 50).

    Im Übrigen ist ein grundrechtlicher Anspruch auf Informationszugang aufgrund des Charakters der Grundrechte als Abwehrrechte zu verneinen (vgl. VG Braunschweig, U. v. 17.10.2007, a.a.O.; Schoch, a.a.O., Einl. Rn.52 f. m. w. N.).

  • BVerfG, 11.01.1994 - 1 BvR 434/87

    Jugendgefährdende Schriften III

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    In sachlicher Hinsicht umfasst das Grundrecht aus Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG jede wissenschaftliche Tätigkeit, d. h. alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist (BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 113; B. v. 01.03.1978 - 1 BvR 333/75, 174, 178, 191/71 -, BVerfGE 47, 327, 367; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 12; BVerwG, U. v. 11.12.1996 - 6 C 5/95 -, NJW 1997, 1996).

    Auf das Abwehrrecht kann sich jeder berufen, der sich wissenschaftlich betätigt (vgl. BVerfG, U. v. 29.05.1973 - 1 BvR 424/71 -, BVerfGE 35, 79, 125; B. v. 11.01.1994 - 1 BvR 434/87 -, BVerfGE 90, 1, 11).

  • BVerfG, 25.02.1975 - 1 BvF 1/74

    Schwangerschaftsabbruch I

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    Für diese Auslegung spricht im Übrigen der Grundsatz der größtmöglichen Grundrechtseffektivität, welcher beinhaltet, dass in Zweifelsfällen diejenige Auslegung zu wählen ist, welche die juristische Wirkungskraft der Grundrechtsnorm am stärksten entfaltet (BVerfG, U. v. 25.02.1975 - 1 BvF 1, 2, 3, 4, 5, 6/74 -, BVerfGE 39, 1, 38; v. Münch in: v. Münch/Kunig, GG, 5. Aufl., Vorb. Art. 1-19, Rn.51).
  • BVerfG, 20.10.1982 - 1 BvR 1467/80

    Teilweise Verfassungswidrigkeit des Gesetzes über die wissenschaftlichen

    Auszug aus VG Braunschweig, 26.06.2013 - 5 A 33/11
    Forschung dient als Unterfall der Wissenschaft der selbstständigen Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse (BVerfG, B. v. 20.10.1982 - 1 BvR 1467/80 -, BVerfGE 61, 210, 244).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.08.2015 - 15 A 97/13

    Universität Köln muss Forschungsvereinbarung mit der Bayer Pharma AG nicht

    Ähnlich argumentieren das VG Mainz, Beschluss vom 7. September 2009 - 3 L 762/09.MZ -, juris Rn. 4 (zu § 2 IFG Rh.-Pf.); sowie das VG Braunschweig, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 A 33/11 -, juris Rn. 21 (zu § 6 Satz 1 IFG).

    vgl. dazu auch VG Braunschweig, Urteil vom 26. Juni 2013 - 5 A 33/11 -, juris Rn. 27 (im Hinblick auf § 6 Satz 1 IFG); genauso für die Pressefreiheit des Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG: OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21. August 2014 - OVG 12 B 14.12 -, NVwZ-RR 2015, 123 = juris Rn. 25.

  • VG Hamburg, 20.03.2020 - 17 K 1312/19

    Informationsfreiheit; Prüfungseinrichtungen; Forschungsfreiheit; personenbezogene

    Der einzelne Wissenschaftlicher kann grundsätzlich frei darüber entscheiden, ob und wann er seine Forschungsergebnisse verbreitet (VG Köln, Urt. v. 06.12.2012, 13 K 2679/11, juris, Rn. 71; VG Braunschweig, Urt. v. 26.06.2013, 5 A 33/11, juris, Rn. 24).

    Auch das Demokratieprinzip aus Art. 20 Abs. 1 und 2 GG vermag konkrete Publizitätspflichten nicht zu begründen (vgl. OVG Münster, Urt. v. 18.08.2015, 15 A 97/13, juris, Rn. 68 ff.; VG Braunschweig, Urt. v. 26.06.2013, 5 A 33/11, juris, Rn. 27 ff.).

  • VGH Hessen, 23.01.2020 - 9 A 1466/18

    Streitigkeiten nach dem Umweltinformationsgesetz

    Deshalb geht auch der Hinweis auf die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 26. Juni 2013 (5 A 33/11, juris) fehl, die ebenfalls auf dem Informationsfreiheitsgesetz beruht.
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